DE4324432C2 - Verfahren zur Reinigung verschmutzter Teile - Google Patents
Verfahren zur Reinigung verschmutzter TeileInfo
- Publication number
- DE4324432C2 DE4324432C2 DE19934324432 DE4324432A DE4324432C2 DE 4324432 C2 DE4324432 C2 DE 4324432C2 DE 19934324432 DE19934324432 DE 19934324432 DE 4324432 A DE4324432 A DE 4324432A DE 4324432 C2 DE4324432 C2 DE 4324432C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solvent
- phase
- section
- treatment chamber
- pressure
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 32
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 title claims description 13
- 239000002904 solvent Substances 0.000 claims description 54
- 238000005406 washing Methods 0.000 claims description 19
- 238000001035 drying Methods 0.000 claims description 18
- 238000004821 distillation Methods 0.000 claims description 10
- 238000001816 cooling Methods 0.000 claims description 6
- 238000005238 degreasing Methods 0.000 claims description 6
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 6
- IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N Atomic nitrogen Chemical compound N#N IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 4
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 claims description 4
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 4
- 150000001338 aliphatic hydrocarbons Chemical class 0.000 claims description 2
- 239000011261 inert gas Substances 0.000 claims description 2
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 2
- 229910052757 nitrogen Inorganic materials 0.000 claims description 2
- 238000005057 refrigeration Methods 0.000 claims description 2
- 239000003925 fat Substances 0.000 description 7
- 239000003921 oil Substances 0.000 description 7
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 5
- 238000001704 evaporation Methods 0.000 description 3
- 230000008020 evaporation Effects 0.000 description 3
- 238000004880 explosion Methods 0.000 description 3
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 description 2
- 229930195733 hydrocarbon Natural products 0.000 description 2
- 150000002430 hydrocarbons Chemical class 0.000 description 2
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 2
- 239000004215 Carbon black (E152) Substances 0.000 description 1
- 241000282320 Panthera leo Species 0.000 description 1
- 238000007605 air drying Methods 0.000 description 1
- QVGXLLKOCUKJST-UHFFFAOYSA-N atomic oxygen Chemical compound [O] QVGXLLKOCUKJST-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 238000007664 blowing Methods 0.000 description 1
- 238000009835 boiling Methods 0.000 description 1
- 238000009833 condensation Methods 0.000 description 1
- 230000005494 condensation Effects 0.000 description 1
- 238000007796 conventional method Methods 0.000 description 1
- 238000005265 energy consumption Methods 0.000 description 1
- 239000002360 explosive Substances 0.000 description 1
- 230000002349 favourable effect Effects 0.000 description 1
- 238000007654 immersion Methods 0.000 description 1
- 239000000314 lubricant Substances 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 235000014593 oils and fats Nutrition 0.000 description 1
- 239000001301 oxygen Substances 0.000 description 1
- 229910052760 oxygen Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000011084 recovery Methods 0.000 description 1
- 239000007921 spray Substances 0.000 description 1
- 238000002604 ultrasonography Methods 0.000 description 1
- 238000001291 vacuum drying Methods 0.000 description 1
- 239000002699 waste material Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23G—CLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
- C23G5/00—Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents
- C23G5/02—Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents using organic solvents
- C23G5/024—Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents using organic solvents containing hydrocarbons
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)
- Accessory Of Washing/Drying Machine, Commercial Washing/Drying Machine, Other Washing/Drying Machine (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung ver
schmutzter, in einer Behandlungskammer befindlicher Teile
(Waschgut), insbesondere zur Entfettung von Metallteilen.
Der DE 41 25 891 A1 läßt sich ein derartiges Verfahren ent
nehmen, das mit Lösemittelkaltreiniger auf Basis
aliphatischer Kohlenwasserstoffe arbeitet, wobei das in einer
Behandlungskammer befindliche Waschgut während des Reini
gungsvorganges gegenüber der Außenatmosphäre hermetisch abge
schlossen, mit dem Lösemittel beaufschlagt und nach Beendi
gung der Waschphase unter Aufrechterhaltung des hermetischen
Abschlusses durch Aufblasen erwärmter Luft getrocknet wird
(Trocknungsphase), die in einem geschlossenen Kreislauf ge
führt, zum Auskondensieren des Lösemittels abgekühlt und an
schließend wieder erwärmt wird. Der Waschvorgang erfolgt
nacheinander in mehreren Waschstufen, wobei für jede Wasch
stufe eine separate Lösemittelmenge verwendet und in jeweils
einem geschlossenen Kreislauf geführt wird. Verwendet wird
ein Lösemittel mit einem Flammpunkt < 40°C. Der Reinigungs
vorgang erfolgt durch Fluten der Behandlungskammer mit dem
Lösemittel aus einem Tank, wobei die Reinigung durch Ultra
schall und/oder Schwall- oder Sprühdüsen für das Lösemittel
unterstützt werden kann. In einer Kältefalle wird die mit
Lösemitteln beladene Luft auf etwa -20°C abgekühlt; das Lö
semittel wird dadurch auskondensiert und kann wieder in den
Kreislauf zurückgeführt werden.
Zur Vermeidung eines explosionsfähigen Gemisches wird bei dem
vorstehend zum Stand der Technik beschriebenen Verfahren eine
Tiefkühlung der Trocknungsluft vorgenommen. Um eine möglichst
hohe Erwärmungstemperatur der Trocknungsluft wählen zu kön
nen, wurde ferner vorgeschlagen, die Lösemittelkonzentration
ständig meßtechnisch zu überwachen und bei Erreichen eines
einen Bruchteil der unteren Explosionsgrenze entsprechenden
Meßwertes die Anlage abzuschalten.
Die DE 41 36 990 A1 offenbart ein Verfahren zur Entfettung
und Reinigung von mit fett- und/oder ölhaltigen Stoffen be
haftetem Gut, das unter Vakuumbedingungen in einer Prozeßkam
mer derart erwärmt wird, daß die Fette und/oder Öle in Abhän
gigkeit ihres Aggregatszustandes vom Gut abtrennbar sind.
Nach einem speziellen Verfahren wird das zu reinigende Gut in
eine Vakuumkammer eingesetzt. In einem ersten Reinigungs
schritt werden die dem zu reinigenden Gut anhaftenden Fette
und/oder Öle mit einem ihrer Konsistenz ähnlichen Lösungsmit
tel beaufschlagt, und das sich bildende Gemisch aus Lösungs
mittel und abgelösten Fetten bzw. Ölen wird einem Verdampfer
zugeführt. In einem zweiten Reinigungsschritt wird der sich
am Verdampfer bildende Dampf dem Gut zugeleitet, an dessen
Oberfläche der Dampf kondensiert und unter Kondensatbildung
die Restverschmutzung beseitigt. In einem dritten Reinigungs
schritt wird der Dampf einem Kondensator zugeführt, dessen
gewonnenes Kondensat dem Reinigungsprozeß als Lösungsmittel
erneut zugeführt wird. In einem vierten Reinigungsschritt
wird die Vakuumkammer derart weiter evakuiert, daß restliche
Lösungsmitteldämpfe vollständig entfernt werden.
Das vorstehend beschriebene Verfahren dient zu einer weitge
hend vollständigen Rückgewinnung der Schmiermittel, die den
zu reinigenden Gegenständen anhaften, wobei ein Minimum an zu
entsorgendem Restabfall erreicht werden soll. Hierzu müssen
die dem zu reinigenden Gut anhaftenden Fette und/oder Öle mit
einem ihrer Konsistenz ähnlichen Lösungsmittel beaufschlagt
werden. Dabei bildet sich dann ein Gemisch aus Lösungsmittel
und abgelösten Fetten bzw. Ölen, das dann einem Verdampfer
zugeführt wird. Das jeweils einzusetzende Reinigungsmedium
muß somit in seiner chemischen Zusammensetzung und seinen
physikalischen Daten den abzulösenden Verschmutzungen ange
paßt werden. Dabei erfolgt die Reinigung ausschließlich durch
zurückgewonnenes Lösemittel. Bei Durchführen des Verfahrens
wird die Vakuumkammer nach Abschalten der Dampfzufuhr weiter
evakuiert; die restlichen Lösungsmitteldämpfe werden abge
pumpt und somit die zu reinigenden Bauteile getrocknet. Da
nach wird die Vakuumkammer belüftet. Nicht vorgesehen ist
somit ein Umluftkreislauf zur Trocknung, so daß bei Öffnung
der Vakuumkammer zur Entnahme der gereinigten Teile noch mit
Lösemittel belastete Luft aus der Vakuumkammer entweichen
kann.
Allgemein zum Stand der Technik kann noch verwiesen werden
auf die US 5,203,927 A1, die DE 31 45 815 A1, die
DE 34 12 007 A1, die DE 38 23 322 A1 und die DE 92 17 047 U1.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs be
schriebene Verfahren insbesondere in wirtschaftlicher Hin
sicht zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Verfahrens
schritte gelöst:
- a) Verwendet werden Lösemittelkaltreiniger auf Basis alipha tischer Kohlenwasserstoffe der Klasse AIII;
- b) in einem ersten Abschnitt einer Waschphase wird das Waschgut bei Umgebungsdruck von flüssigem Lösemittel um spült;
- c) während des ersten Abschnitts der Waschphase wird das Lösemittel im Kreislauf geführt und jeweils zum Ende des ersten Abschnitts in einen Lösemittel-Tank zurückgepumpt;
- d) ein zweiter Abschnitt der Waschphase wird unter Vakuum durchgeführt;
- e) während dieser zweiten Waschphase wird das Waschgut mit Lösemittel-Dampf beaufschlagt;
- f) während der unter Vakuum durchgeführten Waschphase be trägt der Druck in der Behandlungskammer etwa 200 mbar;
- g) bei Erreichen des für die Waschphase vorgegebenen Unter drucks wird die Behandlungskammer automatisch mit der Lösemittel-Destillation verbunden;
- h) der letzten Waschphase schließt sich eine Trocknungsphase an, die in einem ersten Abschnitt ebenfalls unter Vakuum durchgeführt wird;
- i) während der unter Vakuum durchgeführten Trocknungsphase beträgt der Druck in der Behandlungskammer etwa 60 bis 70 mbar;
- k) der sich anschließende zweite Abschnitt der Trocknungs phase wird unter Umgebungsdruck durchgeführt, wobei die Restkonzentration des Lösemittels in der Luft durch den Umluftkreislauf weiter reduziert wird.
Gegenüber dem durch die DE 41 25 891 A1 verkörperten Stand
der Technik führt die erfindungsgemäße Dampfentfettung ins
besondere zu zwei Vorteilen: Der Lösemittel-Dampf erreicht
auch solche Stellen des Waschgutes, die bei dem an sich be
kannten reinen Tauchprozeß von dem Lösemittel nicht erreicht
würden. So werden von dem Lösemittel-Dampf auch feinste Teile
und Bohrungen des Waschgutes gereinigt. Der zweite Vorteil
ist darin zu sehen, daß durch die Dampfentfettung bereits
eine Aufheizung des Waschgutes erfolgt, wodurch die nachge
schaltete Trocknungsphase verkürzt werden kann. Während bei
dem bekannten Verfahren dem Waschgut lediglich im Rahmen der
Umlufttrocknung Wärme zugeführt wird, weist das Waschgut bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren bereits nach Abschluß der
Waschphase eine für die Trocknung günstige Temperatur auf.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt
sich unter sicherheitstechnischen Aspekten: Durch die Bear
beitung des Waschgutes unter Vakuum erhält man einen ausrei
chenden Explosionsschutz. Insbesondere im Zusammenhang hier
mit ist es ferner von Vorteil, daß die für die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens benötigte Lösemittelmenge
kleiner ist als bei den herkömmlichen Verfahren.
Schließlich läßt sich noch feststellen, daß die Anlage zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine kompaktere
Bauform aufweist und einen geringeren Energiebedarf im Ver
gleich zu bekannten Anlagen hat.
Aus Sicherheitsgründen wird ein Kohlenwasserstoff-Lösemittel
der Klasse AIII (Flammpunkt < 55°C) verwendet. Jedoch läßt
sich das erfindungsgemäße Verfahren auch mit Lösemitteln der
Klasse AII noch mit ausreichender Sicherheit durchführen.
Zusätzliche Sicherheit läßt sich dadurch erzielen, daß die
Bearbeitungsphasen bei Umgebungsdruck unter Inertgas, insbe
sondere Stickstoff durchgeführt werden.
Der erste Abschnitt der Waschphase kann in Form eines Tauch
prozesses durchgeführt werden. Dabei wird das Lösemittel nach
dem Einbringen des Waschgutes in die Behandlungskammer aus
einem Lösemittel-Tank in die Behandlungskammer zum Fluten
abgelassen. Während einer einstellbaren Zeit kann eine Durch
flutung der Behandlungskammer vorgesehen werden; anschließend
wird das Lösemittel in den Lösemittel-Tank zurückgepumpt.
Während dieses ersten Waschphasenabschnitts kann erfindungs
gemäß bereits Lösemittel destilliert werden. Dies erfolgt
vorzugsweise in einer Destillier-Anlage bei etwa 130°C und
etwa 300 mbar.
Während der unter Vakuum durchgeführten Waschphase beträgt
der Druck in der Behandlungskammer etwa 200 mbar. Ist dieser
Unterdruck in der Behandlungskammer erreicht, wird erfin
dungsgemäß die Behandlungskammer automatisch mit der vorste
hend genannten Lösemittel-Destillation verbunden werden.
Hierzu öffnet ein in einer Verbindungsleitung vorgesehenes
Ventil. Dadurch wird zusätzlicher Dampf in der Destillation
produziert und direkt auf das Waschgut in der Behandlungskam
mer gegeben.
Nach Abschluß dieser Vakuum-Waschphase wird nach dem Schlie
ßen des vorstehend genannten Ventils in der Verbindungslei
tung zur Destillation der Druck in der Behandlungskammer er
findungsgemäß auf etwa 60 bis 70 mbar reduziert, um dadurch
das Waschgut durch die herbeigeführte Verdampfung des Löse
mittels vollständig von Lösemittel trocknen zu können. Dieser
Vakuumtrocknung schließt sich eine Trocknungsphase bei Umge
bungsdruck an, um mögliche Restkonzentrationen abzubauen.
Nachdem die Behandlungskammer auf Umgebungsdruck gebracht
wurde, wird das Waschgut in einem Umluftkreislauf weiterge
trocknet und dabei abgekühlt. Somit wird ausgeschlossen, daß
beim Öffnen der Behandlungskammer eine zündfähige Atmosphäre
vorhanden ist. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Abkühlung
der im Kreislauf geführten Luft zum Auskondensieren von Rest
lösemittel zunächst mit einer Wasserkühlung und anschließend
mit einer Kälteanlage erfolgt.
Von dem durch die DE 41 36 990 A1 verkörperten Stand der
Technik unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren
u. a. dadurch, daß es mit einem Lösemittel arbeitet, in dem
die Öle und Fette löslich sind. Es wird also eine Lösung,
nicht aber ein Gemisch in eine Destillation gegeben, um die
in Lösung gegangenen Komponenten wieder vom Lösemittel abzu
trennen.
AIII-Lösemittel zeichnen sich dadurch aus, daß der Dampfdruck
bei Umgebungstemperatur < 1 mbar ist. Durch Anhebung der Tem
peratur wird der Dampfdruck erheblich erhöht und somit der
Trocknungsprozeß erleichtert. Wegen des hohen Siedebereiches
der AIII-Flüssigkeiten erfolgt die Destillation im Vakuum, so
daß auch die Behandlungskammer einen gleichen oder ähnlichen
Druck wie die Destillation aufweisen muß, um eine Dampfent
fettung realisieren zu können. Wichtig für die Dampfentfet
tung im Vakuum ist dabei, daß die Temperaturen in praktikable
Höhen gebracht werden (etwa 100-120°C), da bei einer Siede
temperatur von 200°C bereits mit thermisch verursachten Ver
änderungen des Reinigungsgutes und der abzureinigenden Öle
und Fette gerechnet werden muß.
Der in der Behandlungskammer während der unter Vakuum durch
geführten Waschphase gewählte Druck von etwa 200 mbar stellt
sicher, daß die Sauerstoffmenge für eine Explosion nicht mehr
ausreicht bzw. daß bei einer rein theoretischen Annahme einer
Zündung sich die Flammenfront so langsam ausbreitet, daß es
nicht mehr - wie bei Atmosphärendruck - zu einer achtfachen
Druckzunahme kommt. Während der Trocknung wird der Druck noch
weiter abgesenkt, um das an der Oberfläche der zu reinigenden
Güter befindliche Lösemittel zu verdampfen. Für "normale"
Teile reicht hierbei ein Druck von etwa 60-70 mbar aus,
während bei Teilen, bei denen das Verhältnis von Oberfläche
zur Masse ungünstig liegt, so daß die gespeicherte Wärme für
die Verdampfung des Lösemittels nicht ausreicht, eine weitere
Druckabsenkung durchgeführt werden müßte, um mit der gespei
cherten Wärme eine vollständige Verdampfung zu erzielen.
Im Gegensatz zu dem Verfahren gemäß DE 41 36 990 A1 wird nach
der unter Vakuum durchgeführten Trocknungsphase mit Hilfe
eines Umluftkreislaufes eine zweite Trocknungsphase durchge
führt, um die Restkonzentration des Lösemittels in der Luft
weiter zu reduzieren und bei nicht vollständig erfolgter
Trocknung (bei z. B. komplizierten Geometrien) die Bildung
einer zündfähigen Konzentration auszuschließen.
Oberhalb von der Behandlungskammer kann ein Lösemittel-Vor
ratstank angeordnet sein, der erfindungsgemäß über eine Warm
wasserversorgung auf einer konstanten Temperatur gehalten
wird. Das hierzu eingesetzte Wasser kann anschließend in der
Destillation zur Kühlung genutzt werden.
Aus sicherheitstechnischen Gesichtspunkten wird der Lösemit
tel-Dampf erfindungsgemäß vorzugsweise durch Dampfbeheizung
erzeugt.
Zur Erzeugung des Vakuum kann eine an sich übliche Flüssig
keits-Ringpumpe eingesetzt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Reinigung verschmutzter, in einer Behand
lungskammer befindlicher Teile (Waschgut), insbesondere
zur Entfettung von Metallteilen, gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
- a) Verwendet werden Lösemittelkaltreiniger auf Basis aliphatischer Kohlenwasserstoffe der Klasse AIII;
- b) in einem ersten Abschnitt einer Waschphase wird das Waschgut bei Umgebungsdruck von flüssigem Lö semittel umspült;
- c) während des ersten Abschnitts der Waschphase wird das Lösemittel im Kreislauf geführt und jeweils zum Ende des ersten Abschnitts in einen Lösemit tel-Tank zurückgepumpt;
- d) ein zweiter Abschnitt der Waschphase wird unter Vakuum durchgeführt;
- e) während dieser zweiten Waschphase wird das Wasch gut mit Lösemittel-Dampf beaufschlagt;
- f) Während der unter Vakuum durchgeführten Waschphase beträgt der Druck in der Behandlungskammer etwa 200 mbar;
- g) bei Erreichen des für die Waschphase vorgegebenen Unterdrucks wird die Behandlungskammer automatisch mit der Lösemittel-Destillation verbunden;
- h) der letzten Waschphase schließt sich eine Trock nungsphase an, die in einem ersten Abschnitt eben falls unter Vakuum durchgeführt wird;
- i) während der unter Vakuum durchgeführten Trock nungsphase beträgt der Druck in der Behandlungs kammer etwa 60 bis 70 mbar;
- k) der sich anschließende zweite Abschnitt der Trock nungsphase wird unter Umgebungsdruck durchgeführt, wobei die Restkonzentration des Lösemittels in der Luft durch den Umluftkreislauf weiter reduziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
während des ersten Abschnitts der Waschphase bereits Lö
semittel destilliert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Destillation bei etwa 130°C und etwa 300 mbar er
folgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Abkühlung der im Kreislauf
geführten Luft zum Auskondensieren des Lösemittels zu
nächst mit einer Wasserkühlung und anschließend mit einer
Kälteanlage erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungsphasen bei Um
gebungsdruck unter Inertgas, insbesondere Stickstoff
durchgeführt werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Lösemittel-Tank über eine
Warmwasserversorgung auf einer konstanten Temperatur ge
halten und dieses Wasser anschließend in der Lösemittel-Destillation
verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Lösemittel-Dampf durch
Dampfbeheizung erzeugt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934324432 DE4324432C2 (de) | 1993-07-21 | 1993-07-21 | Verfahren zur Reinigung verschmutzter Teile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934324432 DE4324432C2 (de) | 1993-07-21 | 1993-07-21 | Verfahren zur Reinigung verschmutzter Teile |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4324432A1 DE4324432A1 (de) | 1995-01-26 |
DE4324432C2 true DE4324432C2 (de) | 1996-04-25 |
Family
ID=6493336
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934324432 Expired - Fee Related DE4324432C2 (de) | 1993-07-21 | 1993-07-21 | Verfahren zur Reinigung verschmutzter Teile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4324432C2 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2296556B (en) * | 1992-06-29 | 1997-01-29 | Nsk Ltd | Method for degreasing-drying objects |
DE4436425A1 (de) * | 1994-10-12 | 1996-04-18 | Wack O K Chemie Gmbh | Verfahren zur Reinigung von polierten Metallflächen |
DE19714603C1 (de) * | 1997-04-09 | 1998-10-29 | Schwarz Ernst Mafac Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Werkstücken |
RU2580259C1 (ru) * | 2014-12-01 | 2016-04-10 | Акционерное общество "Научно-производственное предприятие "Исток" имени А.И. Шокина" (АО "НПП "Исток" им. Шокина") | Установка химической очистки и сушки изделий |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3145815C2 (de) * | 1981-11-19 | 1984-08-09 | AGA Gas GmbH, 2102 Hamburg | Verfahren zum Entfernen von ablösungsfähigen Materialschichten von beschichteten Gegenständen, |
DE3412007C2 (de) * | 1984-03-31 | 1987-02-26 | Dürr Gmbh | Verfahren zur Reinigung von Werkstücken mittels eines flüssigen Lösemittels |
DE3823322A1 (de) * | 1988-07-09 | 1990-01-11 | Carl Dittmann Gmbh & Co Kg | Verfahren zum reinigen und entfetten von behandlungsgut mit loesungsmitteln |
CA2040989A1 (en) * | 1990-05-01 | 1991-11-02 | Ichiro Yoshida | Washing/drying method and apparatus |
DE4125891C2 (de) * | 1991-08-05 | 1995-01-19 | Hermann Ziegler | Verfahren zur Reinigung verschmutzter Teile |
DE4136990C2 (de) * | 1991-11-11 | 2002-12-05 | Ald Vacuum Techn Ag | Verfahren zur Entfettung und Reinigung von mit fett- und/oder ölhaltigen Stoffen behaftetem Gut |
ATA253591A (de) * | 1991-12-20 | 1996-08-15 | Ruebig Ges M B H & Co Kg | Verfahren zum reinigen von werkstücken |
-
1993
- 1993-07-21 DE DE19934324432 patent/DE4324432C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4324432A1 (de) | 1995-01-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3750711T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung für Trockenreinigung. | |
DE69221886T2 (de) | Reinigungsverfahren | |
DE3706073C2 (de) | ||
DE4421146C2 (de) | Verfahren zum Waschen und Trocknen von Bekleidung | |
DE2401296A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum waschen von kleidung, waesche oder aehnlicher ware | |
DE4136990C2 (de) | Verfahren zur Entfettung und Reinigung von mit fett- und/oder ölhaltigen Stoffen behaftetem Gut | |
DE1419356B2 (de) | Verfahren zum Chemischreinigen von Textilien | |
DE69509101T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum reinigen von stoffstücken oder bekleidungsstücken in einer flüssigkeit | |
DE2242632A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum trocknen von mit fluechtigen loesemitteln behandelten textilien, pelzen, leder oder dgl | |
DE4329178B4 (de) | Dampfphasenreinigung | |
DE4324432C2 (de) | Verfahren zur Reinigung verschmutzter Teile | |
DE2740498C3 (de) | Verfahren zum Trocknen von festem Gut durch Kontakt mit dem Überhitzten Dampf einer mit Wasser nicht mischbaren Fluorkohlenwasserstoffverbindung | |
DE3134506A1 (de) | "verfahren und anordnung zur kondensation von damp aus einem dampf-gas-gemisch" | |
DE1957178A1 (de) | Verfahren und Anlage zum Reinigen von Kleidern | |
DE4410550C1 (de) | Verfahren zum Trocknen industrieller Teile in einer Trockenkammer sowie Anlage zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3501643A1 (de) | Verfahren zur rueckgewinnung von loesemitteln bei reinigungsprozessen | |
DE1469238A1 (de) | Chemischreinigung von Materialien,wie Textilien u.ae. | |
DE69021943T2 (de) | Fluor enthaltendes Trocknungsmittel auf Alkoholbasis und Verfahren zum Trocknen von Gegenständen. | |
DE19609783A1 (de) | Verfahren zum Reinigen von Gegenständen sowie Anlage zur Durchführung des Verfahrens | |
EP0130546B1 (de) | Verfahren zur Rückgewinnung von Lösemitteln bei der Textilbehandlung | |
EP1700642B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung und Trocknung von Reinigungsgut mit Hilfe azeotroper Gemische | |
DE2020871A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Vakuumentgasung von Fluessigkeiten | |
DE3935032C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Trocknen von Gegenständen | |
DE918318C (de) | Verfahren zum Trocknen von Stoffen | |
DE2049340A1 (de) | C hlorokohlenwasserstofflosungsmittel |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |