DE431851C - Pflugrahmen - Google Patents

Description

Die seither üblichen, ein flaches oder ]]-förmiges Profil aufweisenden Rahmenbalken bei Pflugrahmen haben den Nachteil, daß deren Widerstandsmomente gegen Verdrehung des Rahmens bzw. der Balken nicht groß genug sind. Besonders zeigt sich dieser Übelstand, wenn z. B-. mit einem Pfluge auf steinigem Boden möglichst tief gepflügt werden soll, und deshalb hat man schon Rahmenbalken aus ^-Profil mit besonders starken Stegen und Flanschen, ebenso aus Flachstahl hergestellt, um das Widerstandsmoment auf Verdrehen zu vergrößern. Damit einher ging aber die unvermeidliche Erhöhung des Rahmengewichtes und demgemäß der Kosten, doch ohne den Vorteil zu bringen, Pflüge unter Berücksichtigung eines annehmbaren, nicht zu hohen Eigengewichtes für die schwersten Bodenverhältnisse genügend stabil zu

so machen. Es ist unbedingt erforderlich, das Eigengewicht des Pfluges, besonders der Kipppflüge, in solchen Grenzen zu halten, daß der Bedienungsmann noch in der Lage ist, beim Ein- und Aussetzen den Pflug in senkrechter und wagerechter Richtung schnell zu schwenken. Die genannten Nachteile hat man auch dadurch zu beseitigen versucht, daß man Diagonalverstrebungen an die Rahmenbalken angeschraubt oder angenietet hat, jedoch werden alle derartigen Verbindungen bei großer Beanspruchung leicht locker und begünstigen das Verwinden des ganzen. Rahmens, besonders dann, wenn die Verstrebungen an den Verbindungsstellen mit dem Rahmenbalken nicht außerordentlich kräftig und schwer gehalten sind. Naturgemäß erhöht sich aber dadurch wesentlich das Gesamtgewicht des Pfluges, und derselbe läßt sich nur sehr schwer schwenken und kippen, außerdem erfordert ein solcher schwerer Pflug eine sehr große Zugkraft für die eigene Fortbewegung. Alle diese Umstände bedingen nicht nur eine geringe Flächenleistung, sondern setzen auch die Nutzkraft der Zugmittel (Zugmaschine, Pflug-

lokomotive), somit die Wirtschaftlichkeit wesentlich herab.

Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Übelstände der seitherigen Pflugrahmen in vollkommener Weise behoben.

Abb. ι zeigt den Rahmen, beispielsweise eines Kipppfluges, im Aufriß,

Abb. 2 denselben im Grundriß,

Abb. 3 einen vergrößerten Querschnitt nach ίο Linie A-B der Abb. 2,

Abb. 4 und S einen Teilgrundriß (vergrößert) des Rahmens mit Diagonalstreben.

Da das Widerstandsmoment eines kastenförmigen Profils gegen Verdrehung etwa 20 mal höher ist als der eines offenen Profils, so erhalten gemäß der Erfindung die Rahmenbalken ι und 2 ein kastenförmiges Profil, wie Abb. 3 erkennen läßt, welches auf verschiedene Weise, z. B. durch Aufschweißen einer entao sprechend starkein und breiten Längsplatte auf die offene Seite eines ^-Eisens, geschieht. Diese den kastenförmigen Querschnitt bildenden, auf der Land- und Furchenseite befindlichen Innenwände 3 und 4 werden stück weise, wie Abb. 4 und 5 zeigen, eingesetzt, wobei die Verlängerung jedes Stückes die Diagonalstrebe 5 zwischen beiden Balken und ein Teil der Innenwand des anderen Balkens wird, wie der strichpunktierte Pfeil in den Abb. 2, 4 und 5 zeigt. Die stückweise eingesetzten Innenwände 3 und 4 der Rahmenbalken ι und 2 bilden demgemäß mit der Diagonalstrebe ein festes Stück, und dadurch erhält der Rahmen eine außerordentlich hohe Festigkeit gegen Verwinden und Verbiegen bei erheblicher Gewichtsverminderung durch Fortfall von Laschen, Schrauben, Nieten und sonst erforderlichen Verstärkungen.

Das kastenförmige Rahmenprofil mit den Streben in einem starren Stück macht den Pflug ohne Erhöhung des Gewichtes für die schwersten Arbeiten und auf steinigem Boden vollkommen stabil, und die Verwindung sowie die Verbiegung ist ausgeschlossen.

Claims (1)

1. 45 Patent-Anspruch:

   Pflugrahmen, dessen einseitig offene Rahmenbalken durch Aufschweißen von Platten oder Wänden einen geschlossenen, das Widerstandsmoment erhöhenden, kastenförmigen Querschnitt erhalten, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgeschweißten, nach innen liegenden senkrechten Wände der kastenförmigen Rahmenbalken mehrteilig und derart auseinander- und zusammengesetzt sind, daß die entsprechend gebogene Verlängerung jedes aufgeschweißten Stückes des einen Rahmenbalkens jedesmal die Diagonalverstrebung und ein Stück der senkrechten Innenwand des gegenüberliegenden Rahmenbalkens bildet.

   Abb. i.