DE43157C - Neuerung an Füllöfen - Google Patents
Neuerung an FüllöfenInfo
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Classifications
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23B—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING ONLY SOLID FUEL
- F23B80/00—Combustion apparatus characterised by means creating a distinct flow path for flue gases or for non-combusted gases given off by the fuel
-
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
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- F23B50/02—Combustion apparatus in which the fuel is fed into or through the combustion zone by gravity, e.g. from a fuel storage situated above the combustion zone the fuel forming a column, stack or thick layer with the combustion zone at its bottom
- F23B50/04—Combustion apparatus in which the fuel is fed into or through the combustion zone by gravity, e.g. from a fuel storage situated above the combustion zone the fuel forming a column, stack or thick layer with the combustion zone at its bottom the movement of combustion air and flue gases being substantially transverse to the movement of the fuel
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
FRANZ PERLICH sen. in GREIZ. Neuerung an Füllöfen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. September 1887 ab.
■ Die in der Zeichnung dargestellte Feuerungsanlage
besitzt eine Construction und Wirkungsweise, ähnlich derjenigen einer gut construirten
Lampe, indem die gleichen Grundsätze zur Erzielung einer Rauch- und Rufsbildung vermeidenden
und daher sparsamen Feuerung zur Anwendung gelangten.
Wie bei der Lampe, handelt es sich auch hier nicht um nachträgliche Verbrennung bereits
gebildeten Rauches und Rufses, sondern es ist von vornherein das Bestreben dahin gerichtet,
ein vorzeitiges Entweichen unvollkommen verbrannter, Rauch und »Rufs verursachender
Brennstofftheilchen zu verhindern und diese in der Flamme selbst nutzbar zu
machen.
Schiebt oder schraubt man bei der Lampe den brennenden Docht mehr oder wenigar zu
weit vor, so wird die Flamme in demselben Verhältnifs zu rufsen beginnen, da hierbei unvollkommen
verbrannte Gase bezw. Brennstofftheilchen entweichen, welche bei normalem Dochtstand durch die Lichtflamme vollkommen
absorbirt werden. Ist der Docht eben erst entzündet worden , so wird er anfänglich um
so weniger über den Brenner hervortreten dürfen, als dieser noch kalt ist. Erst nachdem
der Brenner und das in diesem aufsteigende OeI sich nach und nach erwärmt haben, ist
ein weiteres Hervorschrauben des Dochtes zulässig, weil nun durch die von der Flamme
auf den Brenner übertragene Wärme das OeI, bereits in der Auflösung vorbereitet, der
Flamme entgegengeführt wird. Ferner ist zu einer hell und rufsfrei brennenden Lichtflamme
die Fixirung dieser, sowie die Zuführung der Verbrennungsluft, an einer bestimmten scharfbegrenzten
Stelle nothwendig; auch mufs die Basis der Flamme eine möglichst gleichförmige
sein, damit jede Ungleichheit im Verbrennungsprocefs vermieden wird.
Die Einrichtung der vorliegenden Feuerung besteht daher in folgendem:
Ein geschlossener Behälter h von runder, vier- oder mehreckiger Form von gleicher
Weite und in senkrechter oder nach Umständen anderer Stellung dient zur Aufnahme
einer gröfseren Kohlenmenge. An dem zur Feuerung bestimmten Ende desselben befinden
sich an zwei sich gegenüberliegenden Seiten ungetheilte oder getheilte Oeffnungen A und B,
Fig. 2 und 3, welche sich über die ganze Breite von C nach C ', Fig. 3, des Behälters
erstrecken. Dieselben sind der Höhe D D nach, Fig. 1 und 2, gleichzeitig und gleichmäfsig
verstellbar , was entweder durch Schieber e e, Fig. 2 und 3 , oder auch durch An-
und Abrücken der Feuerplatte /, Fig. 2 , bewerkstelligt
wird.
In beiliegender Zeichnung ist die in den Feuerraum ABCC1 eingeschlossene Feuerung
auf einen Backofen angewendet dargestellt.
Sie kann jedoch auch auf alle anderen technischen Feuerungsanlagen, wie auch auf Dampfkesselfeuerungen
, Wirthschafts- und Zimmeröfen aller Art angewendet werden.
Wie bei der Lampe das OeI, wird hier die Kohle in gröfserer, ungetheilter Menge aus dem
geschlossenen Behälter nach und nach zum Feuer geführt und währenddessen durch die
aus dem Feuerraum zurückstrahlende Wärme langsam zur Entgasung gebracht. Das Feuer
wird, wie die Lichtflamme mit der Dochtschraube , durch die verstellbar eingerichtete
Luftzu- und Flammenabführung so geregelt, dafs die dem Feuer zugeführte Verbrennungsluft
und das demselben zur Auflösung übergebene Kohlenquantum bezw. die aus diesem
sich entwickelnden Gase stets in einem bestimmten Verhältnifs zur Flamme stehen. Werden
die Oeffnungen zu weit gestellt, so werden, wie bei der Lampe, gleichfalls noch unvollkommen
verbrannte Brennstofftheilchen entweichen. Aus demselben Grunde, wie beim
Entzünden der Lampe der Docht sehr wenig über den Brenner hervortreten darf, dürfen
auch hier beim Anschüren die Oeifnungsspalten des Feuerraumes anfänglich nur sehr schmal
gehalten und diese erst nach zunehmender Wärmeentwickelung weiter geöffnet werden.
Zur Erleichterung des Anschürens und um auch bei weniger Achtsamkeit zu Stande zu
kommen, mufs bei schon anfänglich weiter Stellung oder bei dauernd in bestimmter
Weite gestellten OefFnungen auf das Anschürungsmaterial erst Koks oder ausgebrannte
Kohlenreste bis über die Höhe der Oeffnungen eingebracht und darauf die Kohle nachgefüllt
werden.
Neben dieser Regulirbarkeit der Luftzu- und Flammenabführungsöffnungen kommt es
weiter darauf an, dafs durch die Form und Ausdehnung derselben der Eintritt der Luft
und der Austritt der Flamme denjenigen an der Lampe auch insofern entspricht, dafs
beide, der Breite nach sich über die ganze Feuerflä'che erstreckend, scharf begrenzt sind
und namentlich der Austritt der Flamme an einer ganz bestimmten Stelle fixirt ist, sowie
dafs eine möglichst gleichmäfsige Basis für dieselbe hergestellt wird, um auch hier jede
Ungleichheit im Verbrennungsprocefs zu vermeiden.
Ferner ist die Richtung und die Lage der Luftzu- und Flammenabführungsöffnungen an
den ihnen angewiesenen Stellen von ganz besonderem Einflufs auf den Verbrennungsprocefs.
Die Verbrennungsluft wird nur an dieser Stelle, und zwar direct zwischen der brennenden
Masse und der nicht mit Oeffnungen durchbrochenen Feuerplatte hindurchgeführt und mit der letzteren ganz gleichmäfsig gegen
die erstere gedrängt. Es wird dadurch nicht nur eine scharfe Luftströmung erzeugt, durch
welche die Glut bedeutend gesteigert und mit dieser die endliche Vergasung der festen, im
Feuerraume sich befindenden Koksmasse, sowie die Verzehrung der von oben kommenden
flüchtigen Kohlengase erreicht wird, sondern es werden damit zugleich auch die Aschetheilchen
aus dem Feuerraum fortgeführt. Hierdurch wird die Schlackenbildung unmöglich gemacht und der bisher noch überall
nöthige Aschebehälter kommt daher in Wegfall. Nur etwaige unverbrennbare Ueberreste
von Steinen u. dergl. sind von Zeit zu Zeit zu entfernen.
Claims (3)
1. aus der Lage und Richtung A B (Fig. 2 und 3) derselben,.
2. aus deren Form und Ausdehnung CC1 DD
(Fig. i, 2 und 3),
3. aus der Verstellbarkeit, event, auch aus der dauernd festgestellten Weite beider Oeffnungen
nach D D (Fig. 1 und 2)
die Wirkung im Einzelnen
a) auf den auf geradestem und kürzestem Wege durch die Feuerstelle — zwischen
der Feuerplatte und der brennenden Masse, von einer der Oeffnungen
direct durch die andere — geführten Luftstrom, die hierdurch bedingte Hitzeentwickelung, Flammenausstrahlung
und Aschebeseitigung . aus dem Feuerraum,
b) auf die Gleichmäfsigkeit der Luftzu- und Flammenabführung an ganz bestimmter
scharfbegrenzter Stelle und
c) auf die Regulirbarkeit, event. Feststellung des bestimmten Verhältnisses
der zum Feuer geführten Luftmenge und des in der Auflösung vorbereiteten Kohlenquantums zu der ausstrahlenden
Flamme
erstreckt und sich aus der Zusammenwirkung dieser Einzelheiten die sparsamste, gänzlich
rauch- und rufsfreie Kohlenverbrennung ergiebt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=318504
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE43157C (de) |
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