DE4313361A1 - Oberflächenvergütetes Formteil und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Oberflächenvergütetes Formteil und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein oberflächenvergütetes Formteil
geringer Dicke, das aus mit wenigstens einem wärmehärtbaren
Bindemittel versetzten lignozellulose- und/oder zellulose
haltigen Teilchen wie Holzspänen und/oder Holzfasern besteht
und zumindest bereichsweise und über seine Dicke dreidimen
sional verformt ist. Ferner ist die Erfindung auf ein Verfah
ren zum Herstellen eines solchen Formteiles gerichtet.
Aus der DE-OS 40 33 849 ist ein Verfahren zum Herstellen von
Formteilen bekannt, nach dem ein Vlies oder das aus einem
Vlies unter Druck und Wärme erhaltene Produkt in eine fertig
preßverformte Endform gebracht wird und dabei ein- oder beid
seitig mit wenigstens einer Beschichtungsbahn versehen ist.
Durch diese Vorgehensweise können in Abhängigkeit von der je
weils verwendeten Art von Beschichtungsbahnen alle gegebenen
Anforderungen und auch höchste Anforderungen erfüllt werden,
da auf diese Weise hochdekorative, glatte und geschlossene
Oberflächen in den verschiedensten Farben und Designs erhal
ten werden und speziellen Anforderungen an die Produktquali
tät, zum Beispiel Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit, in
vollem Umfange Rechnung getragen werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Formteil der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, das hierzu alternativ oberflächen
vergütet und besonders wirtschaftlich herstellbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine
der beiden Breitseitenflächen eines beidseitig ungeschliffe
nen Formteiles eine überlackierbare Haftgrundierschicht mit
einer ausreichenden Dicke eines thermogehärteten, höher- bis
hochviskosen und wasserlöslichen Lackbindemittels aufweist.
Die Oberflächenmikroporosität des ungeschliffenen Formteiles
hat den Vorteil, daß sie infolge minimaler Kapillaraktivität
einem Diffundieren des ohnehin wenig Wasser enthaltenen Lack
bindemittels von der Oberfläche des Formteiles nach unten
entgegenwirkt.
Daher gerät eine ausgeprägte Verankerungsschicht zwischen
dem Formteil und der überlackierbaren Haftgrundierschicht in
Fortfall, so daß sich eine wesentliche Ersparnis an Lackbin
demittel ergibt.
Als thermohärtendes und wasserverdünntes Lackbindemittel
wird vorzugsweise ein Acrylharz (Acrylatharz) verwendet, das
der überlackierbaren Haftgrundierschicht eine hohe Riß-,
Schlag-, Wetter- und Chemikalienbeständigkeit verleiht.
Der Feststoffgehalt der wäßrigen Acrylharzdispersion liegt
im Bereich von 60 bis 85%.
Es kann sich hierbei um eine wäßrige selbstvernetzende
Acrylharzdispersion oder um eine wäßrige Acrylharzdisper
sion in Form von bis zu einer wasserhaltigen Paste handeln,
die Zusätze wie z. B. Polyisocyanat, Beschleuniger, Weichma
cher und sonstige an sich bekannte Zusätze, wie Trennmittel
(Silicon- oder Paraffinemulsion), Füllstoffe (z. B. Kreide)
und Pigmente enthält, welch letztere den Glanz- und Farbgrad
der überlackierbaren Haftgrundierschicht entsprechend beein
flussen.
Die maximale Auftragsmenge des erfindungsgemäß verwendeten
Lackbindemittels, das sehr umweltfreundlich ist und eine
minimale Trocknungsenergie erfordert, beträgt je Grundier
schicht bis zu 160-180 g/m² und die Rohdichte des grundier
ten, dreidimensional verformten Formteils einer Dicke von
ca. 2 bis ca. 5 mm liegt zwischen 1000 und 1200 kg/m³.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen des
vorstehend gekennzeichneten Formteiles aus mit wenigstens
einem wärmehärtbaren Bindemittel versetzten lignozellulose-
und/oder zellulosehaltigen Teilchen wie Holzspänen und/oder
Holzfasern und dergleichen, bei dem zunächst auf einer Unter
lage ein Vlies gebildet, dieses Vlies durch Druck und Wärme
in eine ebene, mechanisch stabile Plattenform gebracht
(erster Preßvorgang) und dann die so erhaltene preßgeformte
Platte in einem weiteren beheizten Preßvorgang (zweiter Preß
vorgang) unter Anwendung eines vergleichsweise wesentlich
höheren Druckes zu einem zumindest bereichsweise und über
seine Dicke dreidimensional verformten Formteil verpreßt
wird.
Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus,
- a) daß auf eine der beiden Breitseitenflächen einer nach dem ersten Preßvorgang erhaltenen preßgeformten und beidsei tig ungeschliffenen Platte eine überlackierbare Haftgrun dierschicht mit einer ausreichenden Dicke eines thermo härtenden, höher- bis hochviskosen und wasserlöslichen Lackbindemittels aufgebracht wird, und
- b) daß hierauf unter Wärmezufuhr ein Trocknen des Lackbinde mittels erfolgt.
Bevorzugt wird dabei beim Trocknen des Lackbindemittels zu
nächst ein Antrocknen unter im wesentlichen gleichmäßiger
Wärmezufuhr vorgenommen und dieses Antrocknen des Lackbinde
mittels dann durch drucklose Preßflächenkontaktwärmeübertra
gung vor Beginn des zweiten Preßvorganges intensiv fortge
setzt.
Werden zur drucklosen Preßflächenkontaktwärmeübertragung die
Preßflächen des zweiten Preßvorgangs herangezogen, so er
folgt aufgrund der vorhandenen Preßflächenkonturen eine dif
ferenzierte Wärmebeeinflussung des noch plattenförmigen Aus
gangsmaterials vor dem zweiten Preßschritt. Dabei werden die
einer besonders ausgeprägten Verformung zu unterziehenden
Bereiche des Ausgangsmaterials stärker erwärmt als die weni
ger oder nicht zu verformenden Bereiche, und dies hat zur
Folge, daß in den stark zu verformenden Bereichen die Visko
sität der bereits vorhandenen Lackschicht erniedrigt und die
Verformbarkeit des Ausgangsmaterials verbessert wird. Als
Folge davon ergibt sich eine Verkürzung der Taktzeit und
gleichzeitig eine hohe Sicherheit gegen ein äußerst uner
wünschtes Reißen der Lackschicht in den kritischen Verfor
mungsbereichen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Merkmale der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung weiter beschrieben; die einzige Figur zeigt einen
schematischen Teilquerschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Formteil für eine Türfront.
Bei der Herstellung des insgesamt mit der Bezugsziffer 1 be
zeichneten Formteiles wird von Holzhackschnitzeln ausgegan
gen, die in einem Refiner zu Faserstoffteilchen aufgeschlos
sen, danach auf einen Feuchtgehalt von 8 bis 12% getrocknet
und während des Trocknungsvorganges mit etwa 9% an mit Pa
raffin versetzten Harnstoffharz - bezogen auf absolut trocke
ne Faserstoffteilchen - vermischt werden.
Es versteht sich, daß anstelle von Harnstoffharz Phenol-
oder ein anderes geeignetes Harz verwendbar ist und der je
weilige Festharzanteil im Bereich von beispielsweise ca. 8
bis 10 Gew. -% der Ausgangsmaterialien gewählt werden kann.
Anschließend bildet man ein Vlies einer entsprechenden Dicke
bzw. Höhe, das nacheinanderfolgend in einen Vorverdichter,
eine HF-Erwärmungsstation und in den Preßspalt einer nach
dem mehrhundertfach bewährten Kalanderprinzip arbeitenden
Presse - erster Preßvorgang - belangt. Bezüglich der Maschi
nentechnik ist dabei zu verweisen auf die Zeitschrift "Holz
als Roh- und Werkstoff", Januar 1977, Heft 1, Rückseite des
Titelblattes.
Nach einer bestimmten Zeit verläßt das Vlies den Preßspalt
dieser Presse als mechanisch stabiler und ausgehärteter Plat
tenstrang mit einem Feuchtegehalt von 6 bis 8% und wird
ohne thermische Nachbehandlung in Plattenformate beliebiger
Länge aufgeteilt. Eine dabei verwendbare Technologie ist
beispielsweise in der DD-PS 2 50 290 beschrieben.
Die Rohdichte der erhaltenen Platten von z. B. einer Dicke
von 4 mm beträgt dabei 620 kg/m³.
Auf eine der beiden Breitseiten einer jeden nach dem ersten
Preßvorgang erhaltenen preßgeformten, ebenen und beidseitig
ungeschliffenen Platte wird nun eine überlackierbare Haft
grundierschicht, die aus einem thermogehärteten, höher- bis
hochviskosen und wasserlöslichen Lackbindemittel besteht,
aufgebracht. Dies geschieht je nach dem Feststoffgehalt der
wäßrigen Lackbindemittel-Dispersion im Gieß-, Walzenauf
trags- oder Rakelauftragsverfahren.
Es ist sinnvoll, danach während einer kurzen Liegezeit dafür
zu sorgen, daß die wäßrige Lackbindemittel-Dispersion an
der Plattenoberfläche zwecks besserer späterer Verformbar
keit der Platte zu einem zumindest bereichsweise dreidimen
sional verformten Formteil einwirken kann.
Gemäß einem weiteren Verfahrens schritt findet ein Antrocknen
der zuvor auf die Platte aufgebrachten Lackbindemittel-
Schicht statt. Hierzu dient Heißluft, Infrarotstrahlung oder
dergleichen.
Im Anschluß daran wird eine zusätzliche und besonders wirk
same Antrocknung erreichte wenn die mit einer Lackbindemit
telschicht versehene Platte vor Beginn des zweiten Preßvor
ganges eine vorgebbare Zeitspanne einer inbesondere bereichs
weisen drucklosen Preßflächenkontaktwärmeübertragung unter
zogen wird, bei der Temperaturen im Bereich von 170°C bis
190°C herrschen und diese Preßflächen unmittelbar zum zwei
ten Preßvorgang gehören. Da vor Beginn des zweiten Preßvor
gangs die zur Preßflächenkontaktwärmeübertragung verwendeten
Preßflächen aufgrund ihrer Konturierung denjenigen Bereichen
des noch plattenförmigen Ausgangsmaterials jeweils am näch
sten liegen, die am stärksten verformt werden müssen, werden
diese kritischen Bereiche stärker erwärmt, was beim nachfol
genden Preßvorgang dazu führt, daß diese kritischen Bereiche
stets mit einer gleichförmigen, rißfreien Grundlackschicht
überzogen sind, was im Falle eines nachträglichen Aufbrin
gens einer überlackierbaren Haftgrundierschicht auf das fer
tige Formteil zumindest auf wirtschaftliche Weise nicht er
reicht werden kann.
Wird während des zur Endverformung dienenden zweiten Preßvor
gangs der Preßdruck zunächst kurzfristig auf einen Maximal
wert erhöht - der kurzzeitig angelegte hohe spezifische Preß
druck erreicht hier bevorzugt etwa 100 bar - und dann auf
einen spezifischen Preßdruck in der Größenordnung von etwa
60 bis 70 bar abgesenkt, so erhält man ohne irgendwelche An
klebeprobleme ein zumindest bereichsweise und über seine
Dicke dreidimensional verformtes Formteil 1, das eine Roh
dichte von ca. 1100 kg/m³, eine Dicke von ca. 2,3 mm und
eine einwandfrei gebrauchsfertige, rißfreie sowie über
lackierbare Haftgrundierschicht 2 besitzt.
Claims (17)
1. Oberflächenvergütetes Formteil geringer Dicke, das aus
mit wenigstens einem wärmehärtbaren Bindemittel versetz
ten lignozellulose- und/oder zellulosehaltigen Teilchen
wie Holzspänen und/oder Holzfasern besteht und zumindest
bereichsweise und über seine Dicke dreidimensional ver
formt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der beiden Breitseitenflächen eines beidseitig
ungeschliffenen Formteiles (1) eine überlackierbare Haft
grundierschicht (2) mit einer ausreichenden Dicke eines
thermogehärteten, höher- bis hochviskosen und wasserlös
lichen Lackbindemittels aufweist.
2. Oberflächenvergütetes Formteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke des plattenförmigen Ausgangsmaterials des
Formteils etwa 2 bis 5 mm beträgt und daß das Ausmaß der
Verformung in Dickenrichtung zumindest bereichsweise
größer ist als die Dicke des Ausgangsmaterials.
3. Oberflächenvergütetes Formteil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet
daß als thermohärtendes und wasserverdünntes Lackbinde
mittel bevorzugt eine wäßrige, selbstvernetzende Acryl
harzdispersion oder eine wäßrige Acrylharzdispersion in
Form bis zu einer wasserhaltigen Paste verwendet ist,
die Zusätze wie beispielsweise Polyisocyanat, Beschleu
niger, Füllstoffe und Pigmente enthält.
4. Oberflächenvergütetes Formteil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Zusätze gegen Rißbildungen wirkende Weichmacher
und/oder Trennmittel zur Verhinderung von Klebeeffekten
verwendet sind.
5. Oberflächenveredeltes Formteil nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Feststoffgehalt des Lackbindemittels im Bereich
von 60 bis 85% liegt.
6. Oberflächenveredeltes Formteil nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die maximale Auftragsmenge je Grundierschicht bis zu
160-180 g/m² beträgt.
7. Oberflächenveredeltes Formteil nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Rohdichte zwischen 1000 und 1250 kg/m³
hat.
8. Verfahren zum Herstellen eines oberflächenveredelten
Formteiles nach wenigstens einen der vorgenannten Ansprü
che, bei dem aus mit wenigstens einen wärmehärtbaren Bin
demittel versetzten lignozellulose- und/oder zellulose
haltigen Teilchen wie Holzspänen und/oder Holzfasern und
dergleichen zunächst auf einer Unterlage ein Vlies gebil
det, dieses Vlies durch Druck und Wärme in eine ebene,
mechanisch stabile Plattenform gebracht (erster Preßvor
gang) und dann die so erhaltene preßgeformte Platte in
einem weiteren beheizten Preßvorgang (zweiter Preßvor
gang) unter Anwendung eines vergleichsweise wesentlich
höheren Druckes zu einen zumindest bereichsweise und
über seine Dicke dreidimensional verformten Formteil ver
preßt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß auf eine der beiden Breitseitenflächen einer nach dem ersten Preßvorgang erhaltenen preßgeformten und beidseitig ungeschliffenen Platte eine überlackierba re Haftgrundierschicht mit einer ausreichenden Dicke eines thermohärtenden, höher- bis hochviskosen und wasserlöslichen Lackbindemittels aufgebracht wird, und
- b) daß hierauf unter Wärmezufuhr ein Trocknen des Lack bindemittels erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Trocknen des Lackbindemittels zunächst ein An
trocknen unter gleichmäßiger Wärmezufuhr erfolgt und
dieses Antrocknen des Lackbindemittels durch drucklose
Preßflächenkontaktwärmeübertragung vor Beginn des zwei
ten Preßvorgangs intensiv fortgesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet
daß das Aufbringen des Lackbindemittels entsprechend dem
Lösungsmerkmal a) im Gieß-, Walzenauftrags- oder Rakel
auftragsverfahren vorgenommen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet
daß für die mit einem bestimmten Lackbindemittel versehe
ne Platte eine vorgebbare kurze Liegezeit vorgesehen
ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf die Platte aufgebrachte Lackbindemittel-
Schicht mittels Heißluft, Infrarotstrahlung oder derglei
chen angetrocknet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Lackbindemittel-Schicht aufweisende Platte
vor Beginn des zweiten Preßvorganges eine vorgebbare
Zeitspanne einer drucklosen Preßflächenkontaktwärmeüber
tragung ausgesetzt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur drucklosen Preßflächenkontaktwärmeübertragung
die Preßflächen beim zweiten Preßvorgang herangezogen
und dabei die einer ausgeprägten Verformung zu unterzie
henden Bereiche stärker erwärmt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des zur Endverformung dienenden Preßvorgangs
der Preßdruck zunächst kurzfristig auf einen Maximalwert
erhöht und dann auf einen deutlich niedrigeren Druck ab
gesenkt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der kurzzeitig angelegte hohe spezifische Preßdruck
etwa 100 bar und der dann verringerte spezifische Preß
druck etwa 60 bis 70 bar beträgt.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 8 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Bindemittel im Inneren des oberflächenvergüteten
Formteils ein Harnstoff-, Phenol- oder dergleichen Harz
verwendet wird und der jeweilige Festharzanteil im Be
reich von beispielsweise ca. 8 bis ca. 10 Gew. -% der
Ausgangsmaterialien gewählt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934313361 DE4313361A1 (de) | 1993-04-23 | 1993-04-23 | Oberflächenvergütetes Formteil und Verfahren zu seiner Herstellung |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4313361A1 true DE4313361A1 (de) | 1994-10-27 |
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ID=6486231
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DE19934313361 Withdrawn DE4313361A1 (de) | 1993-04-23 | 1993-04-23 | Oberflächenvergütetes Formteil und Verfahren zu seiner Herstellung |
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