DE431086C

DE431086C - Nasenklemme zum Abgewoehnen des Koppens

Info

Publication number: DE431086C
Application number: DEG62981D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-12-21
Filing date: 1924-12-21
Publication date: 1926-07-01

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 1. JULI 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JV* 431086 -KLASSE 45 h GRUPPE 9

(G 62981111145h)

Karl Gulden in Neubeuern b. Rosenheim, Bay.

Nasenklemme zum Abgewöhnen des Koppens.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Dezember 1924 ab.

Zum Abgewöhnen des Koppens beim Stallvieh sind bereits oberhalb der Nase des Tieres anzulegende gezahnte Koppringe bekannt, die sich aber als unwirksam erwiesen haben.

Die ferner für bösartige Bullen gebräuchlichen und nur für Bändigungszwecke verwendbaren Nasenringe lassen die Oberlippe frei, so daß diese ungehindert bewegt werden kann, weshalb sie für das Abgewöhnen des Koppens unbrauchbar sind.

Es ist nun auch noch eine Vorrichtung zum Abgewöhnen des Koppens in Vorschlag gebracht worden, der aus einem elastischen Bandring mit fester giebelförmiger Einlage

besteht, der am Unterkiefer unter der Zunge angelegt wirdJ. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß das Band verhältnismäßig rasch in den Unterkiefer hineinwächst, so daß es, um Entzündungen und Eiterungen zu vermeiden, bald wieder abgenommen werden muß, wodurch der angestrebte Zweck vereitelt wird.

Gegenstand der Erfindung ist eine Nasenklemme, die zufolge ihrer Form so beschaffen ist, daß sie, ohne einen lästigen oder schädlichen Druck auf die Schleimhäute auszuüben, auf der Oberlippe aufliegt und damit deren freie Bewegung unterbindet.

Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Nasenklemme aus einem mit Gummi o. dgl. überzogenen, federnden, dreieckförmigen Bügel aus Stahlband, Celluloid, Draht o. dgl. besteht, der mit seinen beiden offenen

ao Schenkeln in die Nasenlöcher eingeführt wird. In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung in Abb. 1 schaubildlich und in Abb. 2 im Verwendungsfall dargestellt.

Die Nasenklemme besteht aus einem federnden, offenen, dreieckförmigen Bügel mit etwas gewölbter Basis α und geraden Schenkeln b. Der Bügel ist aus einem geeignet breiten, Stahlband c oder aus anderem geeigneten Material hergestellt und von einer Gummihülle umgeben, deren Enden d zweckmäßig über die Enden e des Bandes c vorstehen.

Die Nasenklemme wird, wie aus Abb. 2 ersichtlich, in die Nasenlöcher eingeführt und hält sich in diesen durch die Eigenfederung so fest, daß sie vom Tier nicht willkürlich abgestreift werden kann, ohne dabei aber die empfindlichen Nasenschleimhäute oder die Nasenscheidewand zu drücken. Die Nasenklemme liegt mit ihrer Basis auf der Oberlippe auf, so daß die koppenden Tiere letztere nicht mehr bewegen und damit auch nicht mehr die Nasenlöcher verkleinern können. Die Tiere unterlassen infolgedessen auch das Zungenschlägen und Zungenrollen und entwöhnen sich damit in kurzer Zeit des Kopp ens.

Erwähnt sei, daß an Stelle eines Gummiüberzuges auch irgendein anderer Stoff als Verkleidung gewählt werden kann.

Die Nasenklemme kann auch verstellbar sein, z. B. in der Weise, daß sie an der Basis geteilt ist und beide Teile miteinander verschraubbar sind, um ein und dieselbe Nasenklemme für verschieden große Tiere verwenden zu können.

Claims

Patent-Anspruch:

Nasenklemme zum Abgewöhnen des Koppens, gekennzeichnet durch einen mit Gummi o. dgl. überzogenen, federnden, dreieckförmigen Bügel aus Stahlband, Draht o. dgl.