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Vorrichtung zum Spannen und Glätten von Herrenbeinkleidern. Zusatz
zum Patent 430119. Dem Wesen der Haupterfindung entspricht eine aus einer Spann-
und Glättplatte (auch kurz Schieber genannt) und einer Tasche bestehende Vorrichtung,
in welcher der Schieber unter der Einwirkung von geeignet groß zu bemessenden elastischen
oder Gewichtskräften steht, um in der Arbeitsstellung eine Verschiebung von Tasche
und Schieber quer zu ihren wirksamen Umrissen in die. Bügelfalten hinein hervorzurufen.
Die Wirksamkeit der Vorrichtung hängt nun in nicht geringem Maße davon ab, daß sich
der Schieber innerhalb der Tasche, die ihn ja mehr oder weniger vollständig utnschließt,
trotzdem leicht feststellen bzw. auslösen läßt. Bei der Durchführung dieser Aufgabe
besteht die weitere Schwierigkeit, daß die ganze Vorrichtung in der Arbeitsstellung
vom Beinkleid eingeschlossen und deshalb unzugänglich ist. Erfindungsgemäß ergibt
sich dennoch eine besonders einfache, leicht bedienbare und sicher wirkende Feststellvorrichtung
dadurch, daß die zwischen Schieber und Tasche wirlc,atnen elastischen Kräfte (z.
B. Gummibänder, Spiral- oder Schraubenfedern, Blattfedern) eine schräg-zu den wirksamen
-Umrissen von Schieber und Tasche verlaufende Richtung besitzen, die dementsprechend
neben einer Querverschiebung auch eine Verschiebung in Richtung des wirksamen Schieberumrisses
ergeben und hierbei einen Eingriff zwischen den zur Feststellung dienenden Sperrmitteln
hervorrufen. Bei einer Bewegung des Schiebers in entgegengesetzter Richtung löst
sich diese Sperrung, und die Teile gelangen durch Federwirkung in Arbeitsstellung.
Bei der Bewegung des Schiebers in seine gesperrte Stellung bzw. bei seiner Auslösung
springt der Schieber an seinem wirksamen Umriß und an einer hierzu senkrechten Kante
entsprechend weit über die Tasche vor.
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Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens ist ein Ausführungsbeispiel
auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i die Glätt- und Spannvorrichtung,
den sogenannten Hosenleisten, in seiner gesperrten oder Ruhestellung,
Abb.
2 einen Schnitt nach 2-2 der Abb. i und Abb.3 den Hosenleisten in der Darstellungsweise
der Abb. i bei aufgehobener Sperrung des Schiebers, d. h. in Arbeitsstellung.
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Es bezeichnet a die verschiebbare Spann-oder Glättplatte, den sogenannten
Schieber, und b die den Schieber im wesentlichen umschließende Tasche. Der wirksame,
d. h. in die Bügelfalte eindringende Umriß des Schiebers a ist mit 2, der
der Tasche b mil 3 bezeichnet. Der Umriß 2 sowie auch die hierzu senkrecht
verlaufende Kante .I des Schiebers a stehen auch bei gesperrter Stellung (Abb. i)
etwas über die Tasche. b gegenüber deren entsprechenden Kanten vor. Um eine Bewegung
der Tasche einerseits in Richtung des Pfeiles _r, anderseits aber auch in einer
hierzu senkrechten Richtung x1 zu ermöglichen, sind Spannbänder c, cl vorgesehen,
die schräg zu den Umrissen 2 bzw. 3 verlaufen; sie sind einerseits bei 5 mit ihren
äußeren Enden an der Tasche b befestigt, anderseits führen sie unter Einhaltung
der erwähnten Schrägrichtung durch Durchbrechungen 6 in dem Schieber a hindurch..
Im Schieber a selbst befindet sich eine Sperrplatte d, die einen hakenförmigen Schlitz
dl, d2 besitzt. Mit diesem Schlitz in Eingriff steht ein an der Tasche h angeordneter
Sperrstift e, der durch Scheibchen 7 gegen eine Verschiebung in Richtung seiner
Achse gesichert ist.
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In der Ruhestellung (Abb. i) erzeugen die Spannbänder c, cl eine Kraft,
die sich in die Seitenkräfte gemäß den Pfeilrichtungen 2-und -;-l zerlegen läßt,
was ohne weiteres aus der Darstellung ersichtlich ist. Die in Richtung x1 wirksame
Seitenkraft hält den Sperrstift e in der Rast dl fest, so daß die gleichzeitig in
der Pfeilrichtung 1- wirksame Seitenkraft nicht in der Lage ist, die Sperrung auszulösen.
Hierdurch ist der Schieber gegen die Tasche festgestellt, und die ganze Vorrichtung
läßt sich bequem in das zu glättende oder glatt zu haltende Hosenbein einführen.
Sollen die Teile in ihre Arbeitsstellung gebracht werden, so genügt ein leichter
Druck auf die Kante .I in Richtung des Pfeiles x1, wodurch der Sperrstift e aus
der Rast dl heraustritt und in den Schlitzabschnitt d2 hineingelangt, Die in der
Pfeilrichtung-t- wirkende Seitenkraft zielet dann rlen Schieber in die Stellung
gemäß Abb.3, so (laß also die beabsichtigte Einwirkung der L'tnr ise 2 und 3 auf
die zugehörige Bügelfalte entsteht. Die Darstellung ist so getroffen, daß der Schlitz
d= Tasche und Schieber in ihrer äußeren Grenzstellung sperrt, in der Arbeitsstellung,
d. h. wenn die Teile in ein Hosenbein eingefügt sind, wird natürlich durch den Stoff
selber eine Hosenbeinweite entsprechende Verschiebung der Teile und damit ein ausreichend
großer elastischer Druck in den Bügelfalten bedingt. Um die gesperrte Stellung der
Teile gemäß Abb. i hervorzurufen, ist es nur notwendig, auf die -Umrisse 2 und 3
einen Druck auszuüben. Der Schlitz d2 gleitet dann auf dem Sperrstift in Richtung
des Pfeiles x2; der Stift e gelangt dann selbsttätig unter der in Richtung des Pfeiles
x1 wirkenden Seitenkraft mit der Rast dl in Eingriff, worauf die Vorrichtung aus
dem Hosenbein mühelos entfernt werden kann. Wie im einzelnen die Sperrmittel beschaffen
sind, ist für die vorstehend entwickelte Erfindung nach ihrer grundsätzlichen Seite
hin unerheblich.