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DE4304227A1 - Verfahren zur Herstellung eines Doppelteppichgewebes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Doppelteppichgewebes

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Publication number
DE4304227A1
DE4304227A1 DE19934304227 DE4304227A DE4304227A1 DE 4304227 A1 DE4304227 A1 DE 4304227A1 DE 19934304227 DE19934304227 DE 19934304227 DE 4304227 A DE4304227 A DE 4304227A DE 4304227 A1 DE4304227 A1 DE 4304227A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pile
pole
threads
pile thread
change
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19934304227
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English (en)
Inventor
Reiner Dr Goesl
Karl-Heinz Dr Hahn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CHEMNITZER WEBMASCH GmbH
Original Assignee
CHEMNITZER WEBMASCH GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CHEMNITZER WEBMASCH GmbH filed Critical CHEMNITZER WEBMASCH GmbH
Priority to DE19934304227 priority Critical patent/DE4304227A1/de
Priority to EP94101232A priority patent/EP0612874A1/de
Publication of DE4304227A1 publication Critical patent/DE4304227A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D27/00Woven pile fabrics
    • D03D27/02Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
    • D03D27/10Fabrics woven face-to-face, e.g. double velvet
    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/12Multiple-shed jacquards, i.e. jacquards which move warp threads to several different heights, e.g. for weaving pile fabrics
    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/16Double-plush looms, i.e. for weaving two pile fabrics face-to-face

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Doppelteppichgewebes mit im Wechsel nacheinander, paarweise zwischen drei Fachebenen in die Oberware und in die Unterware eingetragenen Schußfäden, denen pro Ware je ein Paar Bindekettfäden zugeordnet ist, mit Totpolen, die in beide Waren verteilt, jeweils zwischen dem Rücken- und dem Innenschuß nach je einem Totpolsteuerprogramm, das zwischen zwei einander be­ nachbarten Fachebenen wechselnde Positionen vorgibt, eingebunden sind, die mustergemäß wechselnd einem Musterpolsteuerprogramm zuordenbar sind, und die als gegeneinander wechselnde Musterpolfäden im Bereich des Polfadenwechsels unterschiedlichen Fachebenen zugeord­ net sind.
Durch die DE-OS 22 53 262 ist ein Doppelteppichgewebe bekannt geworden, bei dem die paarweise in zwei Fächern eingetragenen Schußfäden einmal der Oberware und in der nächsten Tour der Unterware zugeordnet werden.
Die Totpole und der Stengel sind jeweils zwischen den Schußfäden eines Paares eingebunden. Die Schußfäden werden durch ein Paar Bindekettfäden pro Ware in übli­ cher Weise fixiert.
Die Totpole eines Chores sind auf beide Waren verteilt. (Fig. 5) Für den Polfadenwechsel ist in Abhängigkeit von der zur Verfügung stehenden Jacquardmaschine vorge­ sehen, den bis dahin musternden Polfaden über einen Innenschuß den Totpolen seiner Ware zuzuordnen und den neuen musternden Polfaden über einen Rückenschuß der eigenen Ware erstmalig zu binden.
Auch die Rückführung und Neueinführung eines neuen oder alten musternden Polfadens über einen Rückenschuß ist dargestellt, ohne daß man sich auf eine bestimmte Regel bezieht.
Das Ergebnis einer derartigen willkürlichen Art des Polwechsels, überwiegend bestimmt durch die verwendete Jacquardmaschine, sind Fehlpole größeren Ausmaßes oder Doppelpole, die als die gefürchteten Mischpole erkenn­ bar sind und die Qualität des Teppichs in entscheiden­ dem Maße beeinträchtigen.
Zur Vermeidung dieses Nachteiles schlug man in der genannten Patentschrift bereits vor, die einer Riet­ lücke zugeordneten Polfäden der Chore sämtlich einer einzigen Ware zuzuordnen und die Polfäden der unmittel­ bar benachbarten Rietlücke in der gegenüberliegenden Ware zu positionieren.
Durch diese Maßnahme konnte man die bisher musternden Polfäden über den Rückenschuß letztmalig mustern lassen um den neuen musternden Polfaden über einen Innenschuß der eigenen Ware zur anderen Ware zu führen. Dadurch wurden Fehlpole vollständig vermieden. Auch Doppelpole und Mischkonturen traten nicht auf.
Durch die wechselweise Anordnung der Totpole wurde jedoch das gesamte Warenbild auch auf der Polseite streifig. Das Musterbild des Teppichs auf der Polober­ fläche wird dadurch erheblich gestört.
Es hat sich herausgestellt, daß zur Sicherung einer gleichmäßigen Oberfläche des Polgewebes eine nahezu gleichmäßige Verteilung der Totpole auf die Waren und alle Rietlücken ein zwingendes Erfordernis bleiben.
Andererseits müssen die Fehlpole und/oder Doppelpole sowie die damit verbundenen Mischkonturen zwingend vermieden werden.
Gesetzt ist auch, daß die Polhenkel in der Ware so eingebunden werden, daß die Schenkel der Polhenkel, formschlüssig gestützt, etwa senkrecht aus ihrer Ware hervorstehen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung eines Doppelteppichgewebes der eingangs definierten Art vorzuschlagen, das bei Beibehaltung der Aufteilung der Totpole pro Rietlücke auf beide Waren und unter Beibehaltung der formschlüssigen, senkrechten Einbindung der Polschenkel die Polwechsel­ stellen frei sind von Fehlpolen, Doppelpolen, Mischkon­ turen und von doppelten Polbindestellen auf dem Rücken des Polgewebes.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in An­ spruch 1 definierten Verfahrensschritte gelöst.
Durch die Wahlmöglichkeit aller Polfäden in allen Fachebenen und im Bereich von zwei aufeinander folgen­ den Touren wird es möglich, Wechselstellen ohne Fehl­ pol und ohne Doppelpol zu erzeugen.
Die Führung der Polfäden während des Fachwechsels über die Außenfächer der eigenen Ware oder über die Mittelfachposition des jeweiligen Totpolprogrammes beim Wechsel von der oder zur anderen bzw. fremden Ware, werden Unregelmäßigkeiten beim Polfadenwechsel voll­ ständig ausgeschlossen.
Mit dem gleichzeitigen Führen von Polfäden, die am Polwechselvorgang beteiligt sind, einerseits über den Innenschuß und andererseits über den Rückenschuß einer einzigen Ware, vermeidet man noppenförmige Doppelbin­ dungsstellen auf dem Rücken der Ware.
Die zweitourige Herstellung dieses Doppelteppichgewebes gestattet eine Herstellung des Teppichs mit hoher Produktivität und sichert gleichzeitig, daß die Pol­ schenkel auf der Polseite aus ihrer Ware nahezu sen­ krecht heraustreten.
Dadurch bleibt die Poloberfläche des Teppich elastisch und kann sich nach einer stärkeren Belastung schneller wieder erholen.
Bedingt durch die hohe Dichte der Polschenkel eignet sich eine derartige Ware insbesondere für qualitativ hochwertige Teppiche.
Die viertourige Musterauswahl gestattet, daß auch beim Setzen eines einzigen Musterpunktes eine ausreichende Zahl von gestützten Polschenkeln zur Verfügung steht.
Die im Anspruch 4 definierte Ware zeigt eine Möglich­ keit auf, Polmaterial einzusparen, indem man jeden zweiten musternden Pol über einen Innenschuß abbinden läßt.
Dieser über den Innenschuß abgebundene Polhenkel stützt sich in Kettrichtung unmittelbar an den Schenkeln der über den Rücken gebundenen, benachbarten Polhenkel ab. Der letztgenannte Polhenkel wird zudem durch seinen Innenschuß gestützt und sorgt dafür, daß bei ausrei­ chender Schußdichte alle Polschenkel formschlüssig geführt, senkrecht aus ihrer Ware hervorstehen.
Positioniert man bei einer derartigen Ware den Polfa­ denwechsel zwischen zwei, am Rücken bindenden, Polfäden beider Waren, kann man den optimalen Polfadenwechsel nach Anspruch 1 realisieren.
Wählt man für den Polfadenwechsel bei dieser Bindung den Bereich der innenbindenden Polfäden eines Rappor­ tes, dann ist die Steuerung der Polfäden beim Wechsel­ vorgang nach dem Anspruch 7 zweckmäßig.
Ein fehlender Polfadenschenkel pro Wechselvorgang hat bei der hohen Poldichte keine Bedeutung.
Will man den polbindungsfreien Rückenschuß noch einspa­ ren, muß man die Steuerung der Bindeketten nach Anspruch 8 realisieren.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sollte man die Doppelfachwebmaschine mit einer Jac­ quardmaschine ausstatten, wie sie in Anspruch 9 defi­ niert ist.
Es ist aber auch möglich, eine an sich bekannte mechani­ sche Jacquardmaschine zu benutzen und sie in allen Fachebenen zusätzlich mit sogenannten Totpolzubringern oder Musterpolzubringern auszustatten, die ähnlich der Funktion des Platinenbodens die Lage der Platinen über die Fachbildung hinweg halten oder entsprechend den Anweisungen des Anspruches I bewegen.
Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnun­ gen zeigen,
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Ware, bei der alle Muster pole über den Rückenschuß binden,
Fig. 2 ein Fachbildediagramm für die schaftgesteu­ erten Fadensysteme,
Fig. 3 einen realen Querschnitt durch eine der beiden Waren,
Fig. 4 eine vereinfachte Schnittansicht IV-IV zu Fig. 3,
Fig. 5 bis 8 eine schematische Darstellung des Polfa­ denwechsels bei unterschiedlicher Herkunft der gegeneinander wechselnden Polfäden,
Fig. 9 eine schematische Darstellung eines Doppel­ polgewebes, bei der nur jeder zweite Pol pro Ware über einen Rückenschuß bindet,
Fig. 10 ein Fachbildediagramm für die schaftgesteu­ erten Fadensysteme zu Fig. 9,
Fig. 11 einen realen Querschnitt durch eine der Waren nach Fig. 9 und
Fig. 12 eine Schnittansicht XII-XII zu Fig. 11.
Fig. 13 bis 16 eine schematische Darstellung des Polfa­ denwechsels bei unterschiedlicher Herkunft der gegeneinander wechselnden Polfäden - bezogen auf ein Doppelteppichgewebe nach Fig. 9 - und
Fig. 17 eine schematische Darstellung einer Jac­ quardmaschine, die zur Realisierung der Erfindung geeignet ist.
Das Doppelteppichgewebe besteht aus einer Oberware O und einer Unterware U die durch mustergemäß wechselnde Musterpole PM miteinander verbunden sind.
Es wird im Anschluß an den Webprozeß zwischen Oberware O und Unterware U im Bereich der Musterpole PM getrennt.
Dadurch entstehen zwei nahezu gleiche Teppiche. Die nichtmusternden Polfäden OP, UP sind auf die Oberwa­ re O und die Unterware U verteilt. Sie werden jeweils zwischen einem Rückenschuß S1, S3 und einem Innenschuß S2, S4 geführt, wobei die beiden paarweise eingetrage­ nen Schüsse pro Ware mit Hilfe von Bindekettfäden OB1, OB2; UB1, UB2 aneinander gehalten werden.
Parallel zu den Totpolen wird in beide Waren, die Oberware O und die Unterware U, je eine Füllkette OF, UF eingefügt.
Zur Herstellung der Ware gemäß Fig. 1 werden die Faden­ systeme, insbesondere die Bindekettfäden, OB, UB so ge­ steuert, daß die jeweils parallel zueinander und gleichzeitig eingetragenen Schußfäden S1, S2; S3, S4 im Wechsel einmal an der Oberware O und einmal an der Unterware U angeschlagen werden.
Die Bindekette befindet sich dabei über drei Touren im Außenfach der eigenen Ware und wechselt in einer einzi­ gen Tour in das Außenfach der anderen Ware und wieder zurück.
In der letztgenannten Tour wird jeweils der Innenschuß angebunden. Die beiden Bindekettfäden OB1, OB2; UB1, UB2 einer Ware führen den beschriebenen Bindungsrapport zueinander um zwei Touren versetzt aus.
In Fig. 3 ist eine Hälfte des Doppelteppichgewebes, die dann einen Teppich darstellt, in nahezu realen Propor­ tionen dargestellt.
Es ist deutlich erkennbar, daß die Innenschüsse S2, S4 die Polhenkel PM im Abstand von ihrer Bindungsstelle auf dem Rückenschuß S1, S3 nochmals ausrichten und gemeinsam mit dem benachbarten Innenschuß die aneinan­ der liegenden Schenkel der Pole stützen und senkrecht aus ihrer Ware zur Oberfläche des Teppichs führen.
In Schußrichtung werden diese Polschenkel durch die Bindekettfäden einerseits und durch die Totpole gestützt, so daß auch in dieser Richtung eine form­ schlüssige Führung der Polhenkel gegeben ist.
Die Fig. 5 bis 8 zeigen die notwendigen Varianten des Polfadenwechsels in Abhängigkeit von der Herkunft des jeweiligen Polfadens P nach dem Algorithmus des Haupt­ anspruches der Erfindung.
Die Wechselebene ist mit "W" gekennzeichnet.
In Fig. 5 wird ein bisher musternder Polfaden OPM aus der Oberware O gegen einen Polfaden UPM aus der Unter­ ware gewechselt.
In der IV. Tour des vorhergehenden Bindungsrapportes befindet sich der, der Oberware zugeordnete Musterpol OPM im Außenfach der Oberware bzw. im Hochfach 1. In der gleichen Tour befinden sich die Totpole OP der Oberware im Mittelfach 3 und wechseln bei dem folgenden Fachvertritt in das Hochfach 1 der eigenen Ware O.
In der IV. Tour des ersten Rapportes befinden sich die Totpole UP der Unterware im Tieffach 2. Sie wechseln in der folgenden Tour zum Mittelfach 3.
Beim Austausch des musternden Pol es wird im Hochfach 1 der dort beheimatete musternde Polfaden OPM in dieser Fachebene gehalten und nach dem Fachwechsel in der nachfolgenden Tour dem Steuerprogramm der Totpole OP der Oberware O übergeben.
In der VI. Tour wird der bisher als Totpol geführte Polfaden UP der Unterware ausgewählt.
Während des Fachvertrittes wird er im Tieffach 2 gehal­ ten und in der folgenden I. Tour dem Steuerprogramm für die Musterpole PM übergeben.
An der Polfadenwechselstelle W wird ein Polschenkel ausgelassen, der aber die Optik der Poloberfläche in keiner Weise beeinflußt.
Fig. 6 zeigt den Wechsel eines Polfadens OPM der Ober­ ware gegen einen anderen Polfaden OPM′ der Oberware. Der zuerst musternde Polfaden OPM wird wieder im Hoch­ fach 1 gehalten und in der folgenden I. Tour seinem Totpolsteuerprogramm OP übergeben.
Der neue Musterpol OPM′ aus der Oberware wird im Mittel­ fach der VI. Tour ausgewählt, beim Fachvertritt in das Tieffach 2 überführt und dort dem Musterpolprogramm PM übergeben.
Bei dieser Wechselart ist kein fehlender Polschenkel zu verzeichnen.
Beim Wechsel zwischen Polfäden UPM, UPM′ der Unterware wird analog zu Fig. 6 verfahren. Auch hier gibt es weder einen fehlenden Polschenkel noch einen Doppelpol.
Der Wechsel eines Polfadens UPM der Unterware U gegen einen Polfaden OPM der Oberware nach Fig. 8 erfolgt hier an der Grenze zwischen der III. und der IV. Tour des ersten Polbindungsrapportes.
Der bis dahin musternde Polfaden UPM der Unterware befindet sich in der dritten Tour in seinem Außenfach, kann dort über den Fachvertritt hinaus gehalten werden und wird in der IV. Tour, dem Totpolsteuerprogramm UP übergeben.
Der neue musternde Polfaden OPM der Oberware wird im Hochfach 1 ausgewählt und am Übergang von der III. zur IV. Tour während des Fachvertrittes gehalten und in der IV. Tour dem Musterpolsteuerprogramm PM übergeben.
An der Grenze von der III. zur IV. Tour fehlt wiederum ein einzelner Polschenkel.
Die zweite Bindungsvariante ist in Fig. 9 dargestellt. Sie unterscheidet sich von der in Fig. 1 nur dadurch, daß jeder zweite Polhenkel PM pro Ware nicht über den Rückenschuß S1, S3, sondern über den Innenschuß S2, S4 abgebunden wird.
Das hat Vorteile hinsichtlich des Polfadenverbrauches und hat nahezu keine Auswirkungen auf die Qualitäts­ merkmale der Poloberfläche.
Auch hier stützen sich die Polschenkel einander be­ nachbarter Polhenkel PM, die eine zusätzliche Führung durch die Innenschüsse S2, S4 besitzen, in Kettrichtung gegeneinander ab. In Schußrichtung wirkt die Bindekette B als zusätzliche Führung für die an den Innenschüssen gebundenen Polhenkel.
Der Polfadenwechsel erfolgt bei diesem Doppelteppichge­ webe zweckmäßig während des Fachvertrittes des Muster­ poles aus dem Hochfach 1 ins Tieffach 2.
Es ist aber auch möglich den Fachvertritt und damit Polfadenwechsel zwischen den beiden am Innenschuß S2, S4 musternden Polfäden PM zu realisieren. Kommt der Musterpol UPM, der abgelöst werden soll, aus der Unterware U, dann ist der Musterpol in der vorhergehen­ den III. Tour im Tieffach 2 auszuwählen, zu halten und in der letzten Tour IV des Rapportes seinem Totpolsteu­ erprogramm UP zuzuordnen.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß die nach dem Algorithmus des Hauptanspruches wechselnden Pole weder das Aussehen des Teppichrückens, noch die Ober­ fläche auf der Florseite in irgendeiner Weise nachteilig beeinflussen. Bei einer angemessenen Schuß­ dichte werden klare Musterkonturen gewährleistet. Die Poloberfläche ist in jeder Beziehung elastisch und voluminös.
Nach einer extremen Belastung richten sich die Pole ggf. unter Zuhilfenahme einer Bürste wieder auf und verbleiben in dieser aufgerichteten Position.
Bei der Variante nach Fig. 9 wird durch die kürzeren Polhenkel etwas Polmaterial eingespart, was sich vor­ teilhaft auf die Herstellungskosten auswirkt.
Zu bemerken ist, daß auch die Totpole OP, UP und die Füllkette OF, UF nahezu gestreckt in ihrer Ware einge­ bunden sind und dadurch der Polfadenverbrauch zusätz­ lich verringert werden kann.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens muß gewährleisten, daß die Polfäden in allen Fachebenen gleichzeitig gewählt und in der folgenden Tour dem jeweils anderen Steuerprogramm OP, UP, PM zugeordnet werden können.
Für den Wechsel des Polfadens aus der Unterware soll die beschriebene Auswahl um eine Tour vorverlegbar sein.
Diese Steuerung der die Polfäden führenden Litzen 5 kann durch eine elektronisch ansteuerbare Jacquardma­ schine realisiert werden, die pro Litze 5 zwei Rollen­ züge 61, 62 besitzt und den beiden Rollenzügen 61, 62 je zwei Platinen 71, 72; 73, 74 zugeordnet werden. Diese Platinen 71 . . . 74 sind mit Hilfe von, durch Magnete 81 . . . 84 ansteuerbaren Klinkenhebeln 91 . . . 94 programmgemäß in ihrer obersten Stellung einzeln arre­ tierbar.
Eine solche Jacquardmaschine ist auf dem Markt. Ihre Steuerung ist nach dem im Anspruch 1 definierten Verfahren in üblicher Weise programmierbar.
Bezugszeichenliste
I 1. Tour eines Bindungsrapportes
II 2. Tour eines Bindungsrapportes
III 3. Tour eines Bindungsrapportes
IV 4. Tour eines Bindungsrapportes
O Oberware
S3 Rückenschuß
S4 Innenschuß
OB Bindekette
OF Füllkette
OP Polfaden - Totpol (auch Steuerprogramm)
OPM Polfaden - musternd
OPM′ Polfaden - musternd
U Unterware
S1 Rückenschuß
S2 Innenschuß
UB Bindekette
UF Füllkette
UP Polfaden - Totpol (auch Steuerprogramm)
UPM Polfaden - musternd
UPM′ Polfaden - musternd
W Wechselstelle
 1 Hochfach
 2 Tieffach
 3 Mittelfach
41 Messerkasten,
42 Messerkasten,
 5 Litze, Harnisch
61 Rollenzug
62 Rollenzug
71 . . . 74 Platine
81 . . . 84 Magnete
91 . . . 94 Klinkenhebel

Claims (12)

1. Verfahren zur Herstellung eines Doppelteppichgewebes mit im Wechsel nacheinander, paarweise zwischen drei Fachebenen in die Oberware und in die Unterware eingetragenen Schußfäden,
  • - denen pro Ware je ein Paar Bindekettfäden zugeord­ net ist,
mit Totpolen,
  • - die in beide Waren verteilt,
  • - jeweils zwischen dem Rücken- und dem Innenschuß
  • - nach je einem Totpolsteuerprogramm,
    • - das zwischen zwei einander benachbarten Fachebenen wechselnde Positionen vorgibt, eingebunden sind,
  • - die mustergemäß wechselnd einem Musterpolsteuer­ programm zuordenbar sind, und
  • - die als gegeneinander wechselnde Musterpolfäden im Bereich des Polfadenwechsels unterschiedlichen Fachebenen zuordenbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Polfadenwechsel vor dem Fachwechsel in allen Fachebenen aus lösbar ist und
daß der Polfadenwechsel zwischen Polfäden aus unter schiedlichen Waren (O, U) dann ausgeführt wird, wenn sich der letztmalig musternde Polfaden in seinem Außenfach (1; 2) befindet,
daß der Polfadenwechsel zwischen Polfäden aus gleichen Waren (O, O; U, U) dann ausgeführt wird, wenn sich der letztmalig musternde Polfaden im fremden Außen­ fach (2; 1) befindet;
daß die Polfäden, die sich vor dem Polfadenwechsel nicht im Bereich ihres Außenfaches befinden, während des Fachvertrittes
  • - beim Übergang des Polfadens zum Musterpolsteuer­ programm vom Mittelfach zum fremden Außenfach und
  • - beim Übergang des Polfadens zum Totpolsteuerpro­ gramm vom fremden Außenfach zum Mittelfach wechseln, und
daß die Polfäden, die sich vor dem Polfadenwechsel im Bereich ihres Außenfaches befinden,
  • - über die Zeit des Fachvertrittes im Außenfach verbleiben und
  • - in der nächsten Tour dem jeweils anderen Steuer­ programm zugeordnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Bindungsrapport der Polfäden (OP, UP) ein schließlich des Polfadenwechsels über vier Touren er­ streckt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß alle musternden Polfäden (OPM, UPM) über je einen Rückenschuß abgebunden werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in einem Bindungsrapport pro Ware ein Polhenkel (PM) über den Rückenschuß (S1, S3) und ein Polhenkel (PM) über den Innenschuß (S2, S4) abgebunden wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet,
daß der Polfadenwechsel im Bereich des Fachvertrittes zwischen zwei aufeinander folgenden Bindungen über einen Rückenschuß (S1, S3) erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Polfadenwechsel in dem Bereich erfolgt, wo der musternde Polfaden über den Innenschuß (S2, S4) bin­ det.
7. Verfahren nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der, eine Tour vor dem Polfadenwechsel über den Rückenschuß (S1; S3) seiner Ware (U, O) bindende Musterpolfaden in dieser Tour während des Fachwech­ sels in seinem Außenfach (2; 1) verbleibt und unmittelbar vor dem Polfadenwechsel seinem Totpol­ steuerprogramm (UP; OP) zugeordnet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 4 und 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der polhenkelfreie Rückenschuß nicht eingetragen wird und
daß die Bindekettfäden (OB, UB) jeder Ware (O, U) über drei Innenschüsse und einen Rückenschuß binden und bezogen auf die Rückenschußbindung gegenseitig wechseln.
9. Doppelteppichwebmaschine zur Durchführung des Ver­ fahrens nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Polfäden zur Fachbildung ansteuernde Jac­ quardmaschine pro Litze (5) zwei Rollenzüge (61, 62) mit vier unabhängig voneinander in einer oberen Position programmgemäß blockierbaren Platinen (71 . . . 74) besitzt.
DE19934304227 1993-02-12 1993-02-12 Verfahren zur Herstellung eines Doppelteppichgewebes Withdrawn DE4304227A1 (de)

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