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DE4301673C2 - Umesterungsverfahren zur Herstellung von endständig Stickstoffheterocyclussubstituiertem (Meth)acrylsäureester - Google Patents

Umesterungsverfahren zur Herstellung von endständig Stickstoffheterocyclussubstituiertem (Meth)acrylsäureester

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DE4301673C2
DE4301673C2 DE19934301673 DE4301673A DE4301673C2 DE 4301673 C2 DE4301673 C2 DE 4301673C2 DE 19934301673 DE19934301673 DE 19934301673 DE 4301673 A DE4301673 A DE 4301673A DE 4301673 C2 DE4301673 C2 DE 4301673C2
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Roehm GmbH Darmstadt
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Description

Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues und verbessertes Verfahren zur Herstellung von Acryl- oder Methacrylsäureestern der Formel
in der R1 für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht und A und B unverzweigte oder verzweigte Alkylengruppen mit 2 bis 5 C-Atomen bedeuten.
Stand der Technik
Verbindungen der Formel I lassen sich nach dem in der US-Patentschrift 2 871 223 beschriebenen Verfahren durch Umsetzung von Acryl- oder Methacrylsäurechlorid mit Hydroxialkylimidazolidin-2-onen in Gegenwart tertiärer Stickstoffbasen, wobei stöchiometrische Mengen der Hydrochloride der tertiären Stickstoffbasen mit anfallen, erhalten.
Bei dem aus der EP 0 236 994 A1 bekannten Verfahren zur Herstellung von Acryl- und Methacrylestern der Formel I werden Acryl- oder Methacrylsäureester mit 1-(Hydroxialkyl)-imidazolidin-2- onen in Gegenwart von Titanalkoholaten oder Chelatverbindungen der Metalle Titan, Zirkonium, Eisen und Zink mit 1,3-Dicarbonylverbindungen als Umesterungskatalysatoren umgesetzt.
In den EP-A 0 433 135 und EP-A 0 453 638 werden für die Umesterung von Acryl- und Methacrylestern mit Hydroxialkylimidazolidin-2-onen zu Verbindungen der Formel I, Diorganozinnoxid-Verbindungen als Umesterungs-Katalysatoren beansprucht.
EP 0 236 994 A1 beschreibt ein Verfahren zur Umsetzung von Acryl- und Methacrylestern in Gegenwart von Katalysatoren, die Zink, Zinn oder Titanverbindungen sein können.
JP 49075521 A2, JP 49126615 A2 und JP 05310654 A beschreiben die Umesterung von destillierbaren (Meth)acrylestern mittels Katalyse durch Bleiverbindungen. Nach der Produktabtrennung bleibt der Katalysator im Destillationssumpf zurück.
In der Regel muß aus den Ansätzen nach Beendigung der Umsetzung der Metallkatalysatoren abgetrennt werden. Dies geschieht vorteilhaft, so z. B. bei Verwendung von Tetraalkyltitanaten oder von Dialkylzinnoxiden durch Zusetzen von Wasser. Aus den Titanaten entstehen dabei Metall(hydr)oxide, wie z. B. TiO2, die beispielsweise durch Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrennt werden. Diese hydrolysierten Umesterungskatalysatoren können nach Abtrennung nicht mehr als solche erneut eingesetzt werden.
Die Dialkylzinnoxide lassen sich durch den Wasserzusatz zwar als solche wieder abtrennen und als Umesterungskatalysatoren erneut einsetzen. Jedoch muß dazu eine relativ große Wassermenge zunächst eingebracht werden, die dann wieder aus dem Reaktionsprodukt entfernt werden muß. Die Umsetzung kann nach der deutschen Patentanmeldung P 42 17 124.5 auch in Gegenwart von Alkali-/Erdalkali-Verbindungen, die im wesentlichen als Oxide, Hydroxide, Carbonate und/oder als Salze von Carbonsäuren eingesetzt werden, durchgeführt werden. Die als Katalysatoren vorhandenen Alkali-/Erdalkali- Verbindungen sind ohne Zusetzen von Wasser abtrennbar.
Trotz der vorteilhaft hohen Reaktionsgeschwindigkeit, die mit Alkali- Erdalkali-Katalysatoren erreicht wird, stagnieren diese Systeme nach einem ca. 80%igen Hydroxialkylimidazolidin-2-on-Umsatz, so daß der Restalkoholgehalt im Umsetzungsgemisch relativ hoch ist. Auch die Bildung von N-(Methacryloyloxiethyl)-N'-(methacryloyl)ethylenharnstoff einer bifunktionellen Methacryl- und damit bei Polymerisationen vernetzend wirkenden Verbindung, ist mit ca. 10% der Umesterungsverbindungen sehr hoch und ist zu niedrigeren Anteilen verbesserungsbedürftig.
Aufgabe und Lösung
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine katalytisches Verfahren zur Herstellung von Acryl- oder Methacrylsäureestern der Formel I durch Alkoholyse von (Meth)acrylsäurealkylestern mit Hydroxialkylimidazolidin-2- onen zu finden, das mit guter Reaktionsgeschwindigkeit auch im Bereich der Endumesterung abläuft, und bei dem der verwendete Katalysator ohne die Zugabe von Wasser aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt und gegebenenfalls als solcher wieder eingesetzt werden kann.
Es wurde nun gefunden, daß die Umsetzung überraschenderweise vorteilhaft mit Blei-Verbindungen, die im wesentlichen als Oxide, Hydroxide, Alkoxide, Carbonate und/oder als Salze von Carbonsäuren eingesetzt werden, und die als solche schon als Veresterungs- und Umesterungskatalysatoren, auch bei entsprechenden Herstellungen von Alkyl(meth)acrylaten, bekannt sind, durchgeführt werden kann.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von (Meth)acrylestern der Formel I
in der R1 für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht und A und B unverzweigte oder verzweigte Alkylengruppen mit 2 bis 5 C-Atomen bedeuten, durch Umsetzung von 2 bis 10 Molen eines Acrylsäureesters oder Methacrylsäureesters der Formel II
in der R1 oben angegebenen Bedeutung und R2 die Bedeutung eines Alkylrestes mit 1 bis 4 C-Atomen haben, mit einem Mol einer heterocyclischen Verbindung der Formel III
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Umesterung von II mit III zu einem Acryl- oder Methacrylester der Formel I in Gegenwart eines Katalysators, der zweiwertige Bleiverbindungen in Mengen von 0,05 bis 5 Gew.-% bezogen auf die Summe der Reaktionspartner II und III enthält, durchgeführt wird.
Die Herstellung wird insbesondere vorteilhaft mit einem Blei-haltigen Katalysator, der zweiwertige Bleiverbindungen enthält, durchgeführt. In der japanischen Patentschrift JP 49 075 521 (Ref.: C.A. 83,59756) wird ein Verfahren zur Herstellung von Estern der Acrylsäure und Methacrylsäure durch Umesterung beschrieben, wobei die Umesterung mit Bleiverbindungen als Katalysatoren durchgeführt wird.
Ein besonderer Vorteil des neuen Verfahrens ist, daß hohe Umsätze erreicht werden, und daß ohne Zugabe von Wasser oder anderer Abtrennhilfsmittel das bleihaltige Katalysatorsystem, das weitgehend quantitativ in dem Reaktionsgemisch aufgeschlämmt ist, z. B. durch Filtration abgetrennt und dann wieder erneut als Katalysator eingesetzt werden kann.
Verbindungen der Formel I sind wertvolle Comonomere und werden beispielsweise bei der Herstellung von Polymerdispersionen aus Vinylmonomeren eingesetzt, die vor allem als Bindemittel z. B. in Lacken, oder als Lederhilfsmittel Verwendung finden. Comonomere der Formel I verleihen Copolymerisaten eine gewünschte Hydrophilie und können in wärmehärtbaren Harzen mit ihrer Imidgruppe als Formaldehydfänger fungieren.
Der Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens ist überraschend, da aufgrund der Bifunktionalitäten von I und III bei deren Umsetzung in weiteren Reaktionen, wie Additionsreaktionen analog einer Michaeladdition an die Doppelbindung, oder in einer Amidbildung durch Reaktion des Acryl- oder Methacrylesters I mit der NH-Gruppierung einer Verbindung der Formel II in Gegenwart der Katalysatorkomponenten zu rechnen war. Die erfindungsgemäße Umsetzung von Acryl- und Methacrylestern der Formel II mit den Alkoholen der Formel III verläuft sehr selektiv zu Verbindungen der Formel I.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Verfahrensprodukte I erhalten, die ohne preislich und qualitativ belastende Abtrennverfahren, unmittelbar z. B. als Lösung in dem Acryl- bzw. Methacrylester II, für die Verwendung als Comonomere, vor allem bei der Herstellung von Dispersionspolymerisaten, eingesetzt werden können. Die Verbindungen I können nach dem vorliegenden Verfahren auch als Festprodukte hergestellt werden, z. B. durch Einengen aus der Lösung.
Durchführung der Erfindung
Für die Herstellung der Verbindungen I nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Acryl- oder Methacrylsäureester der Formel II verwendet, in denen R2 vor allem ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet. Beispielsweise seien dazu Propylacrylat, n-Butylacrylat, Ethylmethacrylat, i- Propylmethacrylat, i-Butylmethacrylat, n-Butylmethacrylat und vor allem Methylmethacrylat genannt.
Als Ausgangsstoffe der Formel III kommen solche Verbindungen in Frage, in denen A oder B eine verzweigte oder unverzweigte Alkylengruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt, z. B. -(CH2)2-, -(CH2)3-, -(CH2)4-, -CH2CH(CH3)CH2-, -CH2C(CH3)2CH2-. Die Ringgliederzahl des Heterocyclus beträgt vorzugsweise 5 und 6. Besonders vorteilhaft wird als Verbindung III 1-(2-Hydroxiethyl)-imidazolidin-2-on, das z. B. nach der US- PS 3 254 075 gut und technisch aus Aminoethylethanolamin und Harnstoff herstellbar ist, verwendet.
Als Bleiverbindungen, die dem Reaktionssystem als Katalysatoren bzw. Katalysator-bildende Vorläufer zugesetzt werden, seien die zweiwertigen Bleiverbindungen, wie beispielsweise Bleioxid, Bleihydroxid, Bleicarbonat, Bleialkoholate, Bleiacetat, Bleimethacrylat, Bleiacrylat, Bleisalze höherer Carbonsäuren, wie Bleilaurat, basische Bleiverbindungen, wie basisches Bleicarbonat oder basisches Bleiacetat genannt.
Auch vierwertige Bleiverbindungen können prinzipiell als Katalysatorbildner dem Reaktionssystem zugesetzt werden. Dabei werden die vierwertigen Bleiverbindungen, wie beispielsweise Bleidioxid oder Bleitetraacetat, zu zweiwertigen Bleiverbindungen reduziert. Metallisches Blei, das in der Regel mit einer Bleioxidoberfläche überzogen ist, kann von daher in feiner Verteilung, katalytisch wirksam sein. Die Bleiverbindungen können einzeln für sich oder als Gemische erfindungsgemäß verwendet werden.
Die den Katalysator bzw. das Katalysatorsystem bildenden Bleiverbindungen werden in katalytischen Mengen von 0,05 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Reaktionspartner II und III angewendet. Eine hohe Selektivität an Produkt I mit R1 = CH3, A und B = -(CH2)2- wird z. B. mit 0,2 Gew.-% PbO bezogen auf die Gesamtansatzmenge bei der Umesterung von Methylmethacrylat mit der dazu entsprechenden Verbindung III erreicht.
Vorteilhafterweise geschieht die Verwendung der Katalysatoren in feiner Verteilung z. B. in pulver- bzw. in feinkristalliner Form.
Die Umsetzung von Acrylestern und/oder Methacrylestern der Formel II mit den Alkoholen der Formel III (Alkoholyse) wird bei Temperaturen zwischen 30 und 180°C, vor allem zwischen 50 und 130°C, in Gegenwart von 0,05 bis 5 Gew.-%, vor allem von 0,1 bis 1 Gew.-% der Bleiverbindung, berechnet auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, durchgeführt.
Formal reagieren äquimolare Mengen der Reaktionspartner II und III zu den gewünschten Endprodukten I. In der Praxis hat es sich jedoch als zweckmäßig erwiesen, während der Umsetzung die Ausgangsester II stets im Überschuß zu halten. Sie werden in Mengen von 2 bis 10, insbesondere 3 bis 6 Mol pro Mol III eingesetzt.
Zur Vermeidung von Polymerisationsverlusten ist es zweckmäßig, die Umsetzung und Aufarbeitung des Reaktionsgemisches in Gegenwart von Polymerisations-inhibitoren wie z. B. Phenothiazin, Hydrochinonmono­ methylether und insbesondere Sauerstoff, durchzuführen.
Die Umsetzung kann unter Normaldruck, Unter- oder Überdruck ablaufen. Sie kann diskontinuierlich oder kontinuierlich erfolgen. Die Ausgangsstoffe II und III werden beispielsweise gemeinsam in Gegenwart der Bleiverbindung zum Sieden erhitzt und dabei kontinuierlich der abgespaltene Alkohol R2OH, gegebenenfalls in Form seines Azeotrops mit dem Ester II abdestilliert. Je nach Reaktionstemperatur, Katalysator bzw. Katalysatormenge liegen die Umsetzungszeiten im Bereich von ca. 2 bis 10 Stunden. Es ist auch möglich, die Umsetzung in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, z. B. Toluol oder Cyclohexan, durchzuführen, was sich aber normalerweise erübrigt.
Nach Beendigung der Umsetzung kann überschüssiger monomerer Ester II vollkommen oder teilweise durch Abdestillieren entfernt werden.
Der dispergierte Katalysator wird üblicherweise durch Filtration, vorteilhaft vor dem Abdestillieren des meist überschüssigen monomeren Esters II, entfernt. Die Abtrennung kann aber auch erst nach teilweiser oder vollständiger Entfernung von überschüssigem monomerem Ester II erfolgen. Der in abfiltrierter Form zurückgewonnene Katalysator kann dann, gegebenenfalls nach Trocknung, wieder in weiteren Alkoholyseansätzen eingesetzt werden.
Ein bevorzugtes Umsetzungsprodukt ist ein solches, das aus Methylmethacrylat und 1-(2-Hydroxiethyl)-imidazolidin-2-on (Hydroxyethylethylenharnstoff) entsteht und so der Formel I mit R1 = CH3,A = -(CH2)2- und B = -(CH2)2- entspricht.
BEISPIELE Beispiel 1
In einem 2 l-Vierhalskolben mit Kolonne (55 cm lang, enthält Sulzer- Laborpackungen) und Rücklaufteiler werden 240 g (1,8 mol) Hydroxyethylethylenharnstoff (enthält 11 g Wasser), 1000 g (10 mol) Methylmethacrylat (MMA) sowie 0,63 g p-Methoxyphenol sowie 0,063 g Phenothiazin vorgelegt. Unter Lufteinleitung erhitzt man zum Sieden und destilliert bei einem Rücklaufverhältnis von 10 : 2 ein Methanol-Wasser- Azeotrop ab, bis sich eine konstante Kopftemperatur von 99°C einstellt. Dann kühlt man auf eine Sumpftemperatur von 70-80°C ab und gibt eine Aufschlämmung von 2,5 g Blei(II)oxid in Methylmethacrylat hinzu, wobei die Methylmethacrylatmenge der bei der Entwässerung abgezogenen Menge an MMA entspricht.
Dann wird auf eine Sumpftemperatur von 103-106°C geheizt und das entstehende MMA-Methanol-Azeotrop bei einem Rücklaufverhältnis von 10 : 2 abgezogen, bis eine konstante Kopftemperatur von 100°C bei totalem Rücklauf erreicht wird (Dauer ca. 6 Stunden). Dann wird auf Raumtemperatur abgekühlt und vom ungelösten Katalysator abfiltriert. Das Filtrat weist nach gaschromatographischer Untersuchung die folgende Zusammensetzung auf:
Methylmethacrylat: 68,0%
Hydroxyethylethylenharnstoff: 0,4%
Methacryloyloxyethylethylenharnstoff: 30,0%
N-(Methacryloyloxyethyl)-N'- (methacryloyl)ethylenharnstoff: 1,0%
Farbzahl (APHA): 180
Wassergehalt: 0,06%
Säurezahl: 0,08
Beispiel 2 Durchführung wie in Beispiel 1, aber unter Verwendung von 0,88 g Blei(II)oxid als Katalysator
Reaktionszeit: 8 Stunden
Produktzusammensetzung nach GC:
Methylmethacrylat: 67%
Hydroxyethylethylenharnstoff 0,5%
Methacryloyloxyethylethylenharnstoff 31%
N-(Methacryloyloxyethyl)-N'- (methacryloyl)ethylenharnstoff 0,6%
Beispiel 3 Durchführung wie in Beispiel 1, aber unter Verwendung von 2,5 g einmal eingesetztem Blei(II)oxid
Reaktionszeit: 6,5 Stunden
Produktzusammensetzung nach GC:
Methylmethacrylat: 68%
Hydroxyethylethylenharnstoff: 0,5%
Methacryloyloxyethylethylenharnstoff: 30%
N-(Methacryloyloxyethyl)-N'- (methacryloyl)ethylenharnstoff: 1,3%
Farbzahl (APHA): 250

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung von (Meth)acrylestern der Formel I
in der R1 für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht und A und B unverzweigte oder verzweigte Alkylengruppen mit 2 bis 5 C-Atomen bedeuten, durch Umsetzung von 2 bis 10 Molen eines Acrylsäureesters oder Methacrylsäureesters der Formel II
in der R1 oben angegebenen Bedeutung und R2 die Bedeutung eines Alkylrestes mit 1 bis 4 C-Atomen haben, mit einem Mol einer heterocyclischen Verbindung der Formel III
dadurch gekennzeichnet, daß die Umesterung von II mit III zu einem Acryl- oder Methacrylester der Formel I in Gegenwart eines Katalysators, der zweiwertige Bleiverbindungen in Mengen von 0,05 bis 5 Gew.-% bezogen auf die Summe der Reaktionspartner II und III enthält, durchgeführt wird.
2. Verfahren nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Katalysatorsystems 0,1 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Reaktionsgemisch, beträgt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Bleiverbindungen
Bleioxid und/oder
Bleihydroxid und/oder
Bleialkoholate und/oder
Bleicarbonat und/oder
Bleiacylate und/oder
deren basische Verbindungen
zugesetzt sind.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung von Acryl- oder Methacrylestern der Formel II mit 1-(2-Hydroxiethyl)-imidazolidin-2-on (2- (Hydroxyethyl)ethylenharnstoff) durchgeführt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Methylmethacrylat als Verbindung der Formel II mit einem Alkohol der Formel III umgesetzt wird.
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