DE429903C

DE429903C - Notverriegelung fuer Geldschraenke, Gewoelbetueren u. dgl.

Info

Publication number: DE429903C
Application number: DEB119062D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-04-02
Filing date: 1925-04-02
Publication date: 1926-06-05

Description

Der vorstehenden Erfindung liegt das Bestreben zugrunde, Geldschränke, Gewölbetüren o. dgl. ohne Zuhilfenahme der jeweils eingebauten Sicherheitsschlösser durch einfaches Zuwerfen der Tür so zu verschließen, daß dieselben auch mit den zugehörigen Schlüsseln oder unter Bekanntgabe der Zahlen und Buchstaben eines eingebauten Kombinationsschlosses nicht mehr geöffnet werden

ίο können.

Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß bei eintretender Gefahr ein außen am Türrahmen oder der Tür angebrachter, im Ruhestand plombierter Cberfallhebel nach vorn gezogen wird. Letzterer ist mit dem Haltebolzen eines oder mehrerer im Türrahmen oder der Tür eingebauten automatisch wirkenden Notriegel bekannter Art gekuppelt und löst durch Ziehen nach vorn den Haltebolzen der Notverriegelung aus, wodurch die- au selbe selbsttätig in Funktion tritt.

Das öffnen der Notverriegelung geschieht durch einen Gegenriegel, welcher in bekannter Weise durch ein verdeckt liegendes und von außen nicht sichtbares Notschloß oder durch ein für diesen Zweck besonders in der Tür eingebautes Sicherheitsschloß betätigt wird, dessen Schlüssel an einem andern Ort aufbewahrt werden und dem Personal nicht zugänglich sind, sowie durch Wiederverbringen

des Überfallhebels in Ruhestellung und Plombieren desselben.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel mit einer in dem Geldschrankrahmen eingebauten, durch Federdruck bewegten Notverriegelung mit Überfallhebel wiedergegeben. Es stellen dar:

Abb. ι einen Schnitt nach A-B durch Abb. 3,

ίο Abb. 2 einen Schnitt nach C-D durch Abb. ₄₎

Abb. 3 einen Schnitt nach E-F durch Abb. i,

Abb. 4 einen Schnitt nach G-H durch Abb. 2,

Abb. 5 eine Draufsicht auf den Überfallhebel 20 von Abb. 3.

Zwischen dem Geldschrankrahmen 1 und dem Umfassuhgsmantel 2 ist ein Gehäuse 3 eingebaut, welches einerseits mit einer Flansche 4 am Geldschrankrahmen 1 und anderseits mit einer Flansche 5 am Umfassungsmantel 2 befestigt ist. Der an seinem Kopfende abgeschrägte Notriegel 6 ist in dem Gehäuse 3 geführt und an den beiden Stirnseiten auf eine gewisse Tiefe hohl gebohrt, so daß innen ein Bund 10 stehen bleibt.

Die Bohrung links vom Bunde 10 dient zur Aufnahme der Feder 18 sowie als Gegenführung des Notriegels 6 im Führungsbolzen 7 des Gehäuses 3. In der Bohrung rechts vom Bunde 10 ist eine Schraube 8 mit einem zylindrischen Kopfe 9 durch den Bund 10 und die Feder 18 hindurch in den Führungsbolzen 7 eingeschraubt. Der Schaft der Schraube 8 dient als Führung für die Feder 18, während durch den zylindrischen Kopf 9 einerseits und den Bund 10 andererseits der Hub des Notriegels 6 begrenzt wird. In die Nut 11 des Notriegels 6 greift die Ansatzschraube 12 und hindert denselben an der Drehung, außerdem ist in dem Notriegel 6 ein Loch 17, in welches bei Ruhestellung des Überfallhebels 20 der Ansatzstift 13 des Haltebolzens 14 eindringt und den Notriegel 6 festhält (Abb. 1 und 3).

Der Überfallhebel 20 ist durch den Bolzen 35 in dem länglichen Schlitze 36 mit dem gabelförmigen Kopfe 19 des Haltebolzens 14 verbunden und dreht sich um den feststehenden Bolzen 37 der gabelförmigen Lagerplatte ! 34. In Ruhestellung wird der Überfallhebel ! 20 an seinem Kopfende 29 durch den zweiseitig federnden Bügel 28 festgehalten und durch die Löcher 30 des Überfallhebels 20 einerseits und die Löcher 31 des federnden Bügels 28 andererseits mit einer Plombe versehen, damit der Inhaber des Wertbehälters erkennen kann, ob ein Unberufener den Überfallhebel 20 gezogen hat und dadurch eine selbsttätige Notverriegelung bekannter Art iti Funktion getreten ist.

Wird der Überfallhebel 20 gezogen, so hat eine automatische Verriegelung der Tür 21 stattgefunden, ohne daß der eigentliche Ver-Schlußmechanismus betätigt zu werden braucht. Der Notriegel 6 wirkt durch den abgeschrägten Riegelkopf in entsichertem Zustande sowohl als schießende Falle wie als direkter Verschlußriegel. Es ist daher einerlei, ob zuerst der Überfallhebel 20 gezogen und dann erst die Tür zugeschlagen wird, wobei Notriegel 6 als schießende Falle wirkt, oder ob zuerst die Tür zugeschlagen und dann der Überfallhebel 20 gezogen wird, wobei Notriegel 6 als direkter Verschlußriegel wirkt, oder ob als dritter Fall die Tür ordnungsgemäß mit dem zugehörigen Schlüssel verschlossen und dann der Überfallhebel 20 gezogen wird, wobei der Notriegel 6 ebenfalls als direkter Verschlußriegel wirkt. In keinem Falle ist es mehr* möglich, die Tür mit den zugehörigen Schlüsseln wieder zu öffnen; es kann wohl das Riegelwerk zurückgeschlossen werden, die Tür bleibt jedoch durch den Notriegel 6 so lange verschlossen, bis derselbe durch den im Schloßraum der Tür 21 eingebauten Gegenriegel 24 zurückgeschoben und durch Zuklappen und Plombieren des Überfallhebels 20 festgehalten wird.

Der im Schloßinnern liegende Gegenriegel 24 wird in irgendeiner Weise mit einem verdeckt liegenden Notschloß oder einem besonders für diesen Zweck eingebauten Sicherheitsschloß bekannter Art gekuppelt und betätigt, deren Schlüssel bei einer anderen Bank oder sonstwo aufbewahrt sind.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Notverriegelung für Geldschränke, Gewölbetüren u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines an der Außenseite des Türgewandes angebrachten Überfallhebels (20), der mit einem Haltebolzen (14) gekuppelt ist, eine selbsttätig wirkende Notverriegelung ausgelöst wird.

2. Notverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überfallhebel (20) in an sich bekannter Weise durch einen federnden Bügel in Ruhestellung festgehalten und zur Sicherung gegen unbefugtes Ziehen mit einer Plombe versehen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.