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Starrluftschiff. Da., den Gegenstand der Erfindung bildende Starrluftschiff
kennzeichnet sich hekannten Luftschiffen gegenüber durch den besonderen Aufbau seines
Gerippes und bezweckt die Erzielung von Festigkeit gegen Knickbeanspruchung, Gewichtsersparnis,
Schwimmfähigkeit auf Wasser und geringem Luftwiderstand.
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Gemäß der Erfindung setzt sich der Schiffskörper aus einem zentral
angeordrieten,
eine Art Rückgrat bildenden kanalförmigen Längsgerüst
und aus gegen dieses abgestützen kreuzförmigen, von Doppelringspanten umschlossenen
O_uerträgern zusamtnen, die im Verein mit die Doppelringspanten verbindenden Längsdrahtverspannungeti
die äußere Form des Schiffes bestimmen. Die so entstehenden sektorenförmigen Abteile
des Gerüstes dienen zur Unterbringung der Gaszellen, die, gegen die Längsdrahtv
erspannung der inneren Ringspanten sich stützend, in ihrer etagenartigen Aneinanderreihung
den Tragkörper in Torpedo- oder Walzenform bilden. Hierbei sind ferner sowohl die
vertikalen wie die horizontalen Schenkel einzelner Querträger über den Kreisquerschnitt
des Flugkörpers verlängert. Die Verlängerungen der vertikalen Schenkel der Kreuzträger
bilden Hauptträgerteile für Kabinenaufbau, während die Verlängerung der horizontalen
Schenkel zweier oder mehrerer Kreuzträger zur Aufnahme der Motoren nebst Antriebspropeller
dienen.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel dieses Systems,
wobei Abb. i eine Seitenansicht des Luftschiffes bei teilweisem Schnitt, Abb. a
einen Querschnitt durch die vordere Spitze des Gerüstes, Abb. 3 einen Querschnitt
durch den mittleren Teil, Abb. q. eine Oberansicht bei teilweise wagerechtem Schnitt
durch das Gerüst darstellen. Wie aus den Darstellungen ersichtlich, wird das eigentliche
Traggerüst von einem mittleren kanalförmigen Längsträger a. durchzogen, gegen den
sich kreuzförmige Querträger b stützen. Letztere sind von Doppelringspanten umschlossen,
die durch parallel zueinander verlaufende Längsdrahtverspannungen f vereinigt sind
und bei hartem Aufsetzen des Schiffes in zweckmäßiger Weise federnd wirken. Es entstehen
so sektorenförmige Abteile g für die Aufnahme der Gaszellen, die nach innen an Diagonalverspannungen
k und nach außen an den die inneren Ringe c' der Doppelringspanten vereinigenden
Längsdrahtverspannungen Auflage finden. Die obere Gruppe der Gaszellen kann mit
der unteren durch Schläuche in Verbindung stehen, um einen Ausgleich der Gasfüllungen
der einzelnen Zellen untereinander bei höherem Aufstieg zu ermöglichen.
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Zufolge der Bildung sektorenförmiger Gerüstabteile bzw. sektorenförmiger,
neben-und übereinander angeordneter Gruppen vön Gaszellen wirkt der Gasdruck in
den oberen Zellen in vertikaler Richtung gegen die sie umschließenden Ringspanten
und, unabhängig von diesen, der Druck der unteren Zellengruppe in vertikaler Richtung
gegen die horizontalen Schenkel der Querträger, demgemäß eine gute Auftriebskraft
dauernd gewährleistet ist. Überdies wird zufolge der sowohl in den Zellen der oberen
wie in den Zellen der unteren Zellengruppe auftretenden Gasdrucke gegen die vertikalen
Schenkel der Querträger in einfacher Weise eine Verankerung der vertikalen Zellenwandungen
mit den benachbarten Gerüstteilen herbeigeführt und so die Stabilität des ganzen
Gerüstaufbaues \-ervollkommnet.
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Die die äußeren Ringspanten c bildenden Lä ngsdrahtverspannungen dienen
zur Aufnahme der Außenhaut. Die äußere Wandung des Schiffes verläuft somit ohne
jedwede Erhöhungen bzw. Vertiefungen, bildet also an allen Stellen reine Kreisform
mit glatter Oberfläche, wodurch geringster Luftwiderstand- und somit erhöhte Geschwindigkeit
gewährleistet ist.
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Wie Abb. i, 3 und q. erkennen lassen, bilden die vertikalen Schenkel
der Querträger Hauptträgerteile lt für den Kabinenaufbau i. Die Verlängerungen
der horizontalen Schenkel der Kreuzträger dienen zur Aufnahme des Motors nebst Antriebspropeller
j, die, da die Stabilität des Schiffsgerüstes groß ist, ein gleichzeitiges Arbeiten
in entgegengesetzten Richtungen und somit die . Steuerung des Schiffes zum Zwecke
schnellen Schwenkens gestatten.