DE427514C

DE427514C - Schutz- und Einwurfvorrichtung an Fleischzerkleinerungsmaschinen u. dgl.

Info

Publication number: DE427514C
Application number: DEH100584D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-02-15
Filing date: 1925-02-15
Publication date: 1926-04-12

Description

DEUTSCHES REICH

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Bur. Ind. Eigendom

-4 JOT. 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 66 b GRUPPE 2

(H100584 IUj66b)

Josef Hermes in Darmstadt.

Schutz- und Einwurfvorrichtung an Fleischzerkleinerungsmaschinen u. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Februar 1925 ab.

Die bisher bekannten Fleischzerkleinerungsmaschinen waren so eingerichtet, daß das zu

dem Einlegen in den Fülltrichter nicht immer sofort von der Förderschnecke erfaßt wurde,

zerkleinernde Fleisch durch einen verhältnis- j war es notwendig, entweder mittels eines mäßig großen Fülltrichter unmittelbar zur ί Holzstößels oder mit der Hand jiachzu-Förderschnecke gelangte. Da das Fleisch nach .' helfen.

Erstercs hatte den Nachteil, daß insbesondere bei Fleischzerkleinerungsmasehinen mit Kraftantrieb der Holzstößel öfters von der Förderschnecke erfaßt und Teile desselben abgesplittert wurden, so daß sie zwischen das eingelegte Fleisch gerieten und mitzerkleinert wurden oder die Maschine durch Festklemmen des Holzstößels durch die Schnecke vollkommen stillgesetzt wurde.

ίο Eine Benutzung der Hand zum Nachstopfen des Fleisches brachte wiederum die große Gefahr mit sich, daß sie ebenfalls von der Förderschnecke erfaßt und unter Umständen schwer verletzt wurde.

Diese Nachteile werden durch den Gegenstand vorliegender Erfindung beseitigt. In dem Fülltrichter ist eine rotierende Scheibe angeordnet, welche diesen so weit abschließt, daß man nicht mit der Hand in den Bereich so der Förderschnecke gelangen kann. Der Ringspalt zwischen der Scheibe und der Gehäusewand der Fleischzerkleinerungsmaschine ist vielmehr nur so groß, daß durch ihn das Fleisch zur Förderschnecke gerade hindurchgleiten kann. Ein Nachstopfen des Fleisches ist bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung nicht nötig, da einerseits die obere Fläche der Scheibe gewölbt ist, so daß das Fleisch von selbst in den Trichter hineingleitet, anderseits durch die Drehbewegung der Scheibe das Abgleiten des Fleisches von derselben gefördert • wird, wozu noch bei schnellaufenden Maschinen die Einwirkung der Zentrifugalkraft kommt.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht.

In einem senkrecht stehenden Gehäuse 1 ist eine ebenfalls senkrecht stehende Förderschnecke 2 angeordnet. Unterhalb der Förderschnecke befindet sich ein Messer 3 und eine Lochscheibe 4. Die obere Öffnung 5 des Gehäuses ι ist durch eine mit der Förderschnecke umlaufende Scheibe 6 zum Teil abgeschlossen. Die Scheibe 6 kann entweder mit der Förderschnecke aus einem Stück bestehen, sie kann aber auch z. B. auf einen Vierkant der Förderschnecke abnehmbar auf diese aufgesetzt sein. Der Durchmesser der Scheibe ist so gewählt, daß zwischen ihr und der Gehäusewand ein Ringspalt 7 freigelassen wird, welcher so groß ist, daß durch ihn das Fleisch in das Innere des Gehäuses zur Förderschnecke gelangen kann, während ein Einführen der Hand bzw. der Finger bis zu dem Bereich der Förderschnecke nicht möglich ist.

Zweckmäßigenveise ist der erste Gang 8 der Förderschnecke verhältnismäßig flach gehalten, so daß auch hierdurch ein Berühren der Förderschnecke mittels der Finger unmöglieh gemacht wird.

Die obere Fläche der Scheibe 6 ist gewölbt, wodurch ein Abgleiten von Fleischstücken, welche auf dieselbe gelegt werden, ermöglicht wird. Dieses Abgleiten der Flcischstücke wird noch durch die Drehbewegung der Scheibe unterstützt, was in besonders starkem Maße bei schncllaufenden Maschinen der Fall ist, da hier die Zentrifugalikraft noch hinzukommt.

Durch die Scheibe 6 wird also nicht nur ein Einführen der Finger in die Maschine und somit ein Verletzen derselben verhindert, sondern die Scheibe dient gleichzeitig auch als Einwurfvorrichtung, durch welche der Förderschnecke das zu zerkleinernde Fleisch zügeführt wird.

Claims

Patent-An Spruch E:

1. Schutz- und Einwurfvorrichtung an Flcischzerkleincruaigsmaschincn u. dgl. mit senkrecht gelagerter Förderschnecke, gekennzeichnet durch eine rotierende, den oberen Abschluß des Fülltrichters der Maschine (5) bildende Scheibe (6), welche ein Einführen der Finger in den Bereich der Förderschnecke (2) verhindert und den Einwurf von Fleisch in die Maschine bewirkt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Fläche der Scheibe (6) gewölbt ist, so daß das auf sie aufgelegte Fleisch von ihr abgleiten und durch einen von ihr und der Gehäusewand gebildeten Ringspalt (7) in das Innere sler Maschine gelangen kann.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unter der Scheibe (6) befindliche ers.te Gang (8) der Förderschnecke dach gehalten ist, so daß etwa in das Innere des Gehäuses eingesteckte Finger von ihr nicht erfaßt werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.