DE425000C

DE425000C - Geraet zum Dekorieren von Schokolade, Zuckerwaren o. dgl.

Info

Publication number: DE425000C
Application number: DEC35751D
Authority: DE
Original assignee: CANNSTATTER DAMPF BACKOFENFABR; CANNSTATTER MISCH und KNETMASC; Werner and Pfleiderer GmbH
Current assignee: CANNSTATTER DAMPF BACKOFENFABR; CANNSTATTER MISCH und KNETMASC; Werner and Pfleiderer GmbH
Priority date: 1923-12-15
Filing date: 1924-11-26
Publication date: 1926-02-12

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
12. FEBRUAR 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 531 GRUPPE

Si X\53l)

Die Erfindung betrifft ein zum Dekorieren von Schokoladen- und Zuckerwaren bestimmtes Gerät derjenigen Art, bei welcher an ein die Dekoriermasse, z. B. Schokolade, enthaltendes, mit Deckel und Mischeinrichtung versehenes Gefäß ein Auslaßschlauch mit kegeliger, absperrbarer Auslaßdüse angeschlossen ist, der die Masse auf den zu behandelnden Gegenstand bringt. Gemäß der Erfindung erweitert sich das Gefäß in der Längsrichtung, beispielsweise nach Art eines Kegelstumpfes, und seine Achse liegt im wesentlichen wagerecht, so daß sein Inhalt immer nach demjenigen Ende des Behälters fließt, an welchem der Auslaß mit dem Mundstück angeordnet ist. Der Behälter ist ganz oder zum Teil doppelwandig zwecks Aufnahme eines Heizmittels, wie Dampf, heißes Wasser o. dgl. Das Gefäß ist ferner mit einer mechanisch oder von Hand angetriebenen Welle versehen, die eine Mischschaufel, eine Schnecke oder andere Rührmittel trägt. Die Spindel hat ferner außer diesen Mitteln eine gelochte Scheibe, Prallplatte ο. dgl., die zum Seihen der Dekoriermasse dient, bevor diese zum Auslaß gelangt. Im Auslaß selbst kann ferner ein behufs Reinigung leicht wegnehmbarer, durchlochter Schieber angeordnet sein. Der Behälter hat ferner nahe seiner höchsten Stelle einen schwingbaren oder abnehmbaren Deckel für das Einfüllen der Dekoriermasse so angeordnet, daß beide Seiten der obenerwähnten durchlochten Scheibe oder Prallplatte bequem zugänglich sind.

Zwei Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.

Abb. ι ist eine Seitenansicht einer Ausführungsform, teilweise abgebrochen.

Abb. 2 ist ein mittlerer Längsschnitt der Ausführungsform nach Abb. 1.

Abb. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie 3-3 der Abb. 2.

Abb. 4 zeigt in größerem Maßstabe in einer Schnittansicht das Dekoriermundstück.

Abb. 5 zeigt im Längsmittelschnitt eine zweite Ausführungsform der Erfindung, wobei die Dekoriermundstücke weggelassen sind.

In den Abb. ι bis 4 ist das Gefäß 1 in der S Längsrichtung kegelig geformt und mit einer Doppelwand 2 versehen, durch welche um den Behälter herum ein Mantelraum 3 gebildet wird, in welchem Luft umläuft, die mittels eines elektrischen Heizwiderstandes 4 erhitzt wird, der in einem doppelwandigen, durch Schrauben 6 auf der Unterseite des Gefäßes befestigten Gehäuse 5 gelagert ist und dessen Klemmen 7 an die Stromzuführung 8 angeschlossen sind.

In der Achse des Gefäßes liegt eine Welle 9, die mittels einer auf ihrem äußeren Ende sitzenden Schnurscheibe 10 oder in anderer Weise angetrieben wird und im Gefäß einen Rührarm 11 trägt. Auf dem innerhalb des Gefäßes liegenden Teil der Welle 9 ist ferner eine ao Scheibe oder Prallplatte 12 befestigt, die in ihrem ebenen Teil 14 eine Anzahl Lochungen 13 aufweist und deren Nabe 15 auf der Welle festgemacht ist. Im oberen Teil des Behälters 1 ist ein Deckel 16 bei x6^a angelenkt, welcher mit einem Handgriff 17 und einem Verschluß ausgestattet ist. Die Öffnung 18, welche für gewöhnlich durch diesen Deckel geschlossen wird, ist so groß, daß das Innere des Behälters und die beiden Seiten der Prallplatte 12 zwecks Reinigung leicht zugänglich sind.

Die Prallplatte 12 seiht die Dekoriermasse, wenn diese von dem engeren Teil des Behälters nach dem Auslaß 19 am untersten Punkte des Behälters hinfließt. Dieser Auslaß ist ein mit ' •35 Schraubengewinde versehener Stutzen, auf den ^: außen ein Ausflußrohr 20 aufgeschraubt ist. j Ein Teil 21 der Außenwand 2 des Behälters umgibt den Stutzen und zum Teil auch das Rohr 20. Letzteres ist mit einem Absperrschieber 22 ausgerüstet, welcher in Führungen 23 i an der Rohrwand gleitet und von außen mittels ! eines Handgriffes 24 bedienbar ist. :

Am unteren Ende des Ausflußrohres 20 ist ; das obere Ende eines Schlauches 25 aus schmieg- ; samem Stoff, wie Segeltuch oder ähnlichem ; Gewebe, befestigt, dessen unteres Ende ein Mundstück 26 trägt, mit dessen Hilfe die Dekoriermasse auf die zu behandelnden Gegenstände aufgebracht wird. Das Mundstück ist mit dem Schlauch mittels eines Bajonettverschlusses 26^a an einem kurzen Rohr 27 festgemacht, weiches vom unteren Ende des Schlauches ausgeht. Das Mundstück besteht aus einem an seinem unteren Ende mit Sehraubengewinde versehenen Rohr 28, auf welches eine spitz zulaufende Düse 29 aufgeschraubt wird, deren Ausflußdffnung durch einen Schieber verschlossen ist, welcher aus einem Stift 30 besteht, der in einem Ansatz 31 der Düse geführt ist. Ein in einem Arm 33 der Düse drehbar gelagerter Hebel 32 mit Handgriff 34 dient dazu, den Stift 30 entgegen der Wirkung einer Feder35 in wagerechter Richtung zu verschieben.

Die in Abb. 5 dargestellte Ausführungsform zeigt im allgemeinen die gleiche Bauart, ist^ jedoch doppelt ausgebildet, d. h. sie "fiat zwei Ausflußöffnungen, jede mit einem Schlauch und einer (nicht gezeichneten) Ausflußdüse. Hierbei ist das Gefäß 36 im wesentlichen zylindrisch mit einem beiderseits geneigten Boden 37, der von der Mitte aus nach beiden Seiten zu den zwei Rohren 20 abfällt. Die achsiale Welle 9 trägt drei Misch- oder Rührarme 11 und zwei Seihscheiben 12, je eine vor jedem Auslaß. Drei Deckel 16 sind oben am Gefäß vorgesehen, damit alle inneren Teile und beide Seiten der Seihplatten gut zugänglich sind. Die übrigen Teile des Gerätes sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie die entsprechenden Teile in Abb. 1 bis 4.

Das ganze Gerät kann durch irgendwelche Vorrichtungen auf einer Maschine zum Überziehen oder sonstigen Behandeln von Zuckerwaren so befestigt werden, daß es einen Teil dieser Maschine bildet.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Gerät zum Dekorieren von Schokolade, Zuckerwaren o. dgl. mit einem die Dekoriermasse enthaltenden Behälter mit Deckel und Mischflügel und einem mit dem Innern des Behälters in Verbindung stehenden, biegsamen Schlauch, aus welchem die Masse durch eine absperrbare Düse ausfließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des Behälters im wesentlichen wagerecht ist und der Behälter sich in der Achsenrichtung erweitert oder einen geneigten Boden hat, so daß die Dekoriermasse zu einem oder mehreren Auslassen am unteren Ende des Behälters hinfließt.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Auslaß oder den Auslässen zu den Schläuchen (25) ein aus einer mit dem Mischflügel drehbaren, gelochten Scheibe bestehender Seiher (12) angeordnet ist.

3. Gerät nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen oder mehrere Deckel (16), die in dem oberen Teil des Behälters so angeordnet und von solcher Abmessung sind, daß das Innere des Behälters auf jeder Seite der Seihvorrichtung oder der Seihvorrichtungen (12) bequem zugänglich ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.