DE4244099C1 - Verfahren zur Abscheidung kleinster mineralischer Fasern bzw. Staubpartikel - Google Patents
Verfahren zur Abscheidung kleinster mineralischer Fasern bzw. StaubpartikelInfo
- Publication number
- DE4244099C1 DE4244099C1 DE19924244099 DE4244099A DE4244099C1 DE 4244099 C1 DE4244099 C1 DE 4244099C1 DE 19924244099 DE19924244099 DE 19924244099 DE 4244099 A DE4244099 A DE 4244099A DE 4244099 C1 DE4244099 C1 DE 4244099C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- particles
- water
- fibres
- mass
- dust particles
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62D—CHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
- A62D3/00—Processes for making harmful chemical substances harmless or less harmful, by effecting a chemical change in the substances
- A62D3/30—Processes for making harmful chemical substances harmless or less harmful, by effecting a chemical change in the substances by reacting with chemical agents
- A62D3/33—Processes for making harmful chemical substances harmless or less harmful, by effecting a chemical change in the substances by reacting with chemical agents by chemical fixing the harmful substance, e.g. by chelation or complexation
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B09—DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
- B09B—DISPOSAL OF SOLID WASTE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B09B3/00—Destroying solid waste or transforming solid waste into something useful or harmless
- B09B3/0066—Disposal of asbestos
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B20/00—Use of materials as fillers for mortars, concrete or artificial stone according to more than one of groups C04B14/00 - C04B18/00 and characterised by shape or grain distribution; Treatment of materials according to more than one of the groups C04B14/00 - C04B18/00 specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone; Expanding or defibrillating materials
- C04B20/10—Coating or impregnating
- C04B20/1018—Coating or impregnating with organic materials
- C04B20/1029—Macromolecular compounds
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62D—CHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
- A62D2101/00—Harmful chemical substances made harmless, or less harmful, by effecting chemical change
- A62D2101/40—Inorganic substances
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62D—CHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
- A62D2101/00—Harmful chemical substances made harmless, or less harmful, by effecting chemical change
- A62D2101/40—Inorganic substances
- A62D2101/41—Inorganic fibres, e.g. asbestos
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B2111/00—Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
- C04B2111/00474—Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00
- C04B2111/00767—Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00 for waste stabilisation purposes
- C04B2111/00784—Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00 for waste stabilisation purposes for disposal only
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Business, Economics & Management (AREA)
- Emergency Management (AREA)
- Filtering Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abscheidung
kleinster mineralischer Fasern bzw. Staubpartikeln aus dem
Gasraum und Einbindung in eine kolloidale Phase.
Die Kontamination mit toxischem Feinststaub, also kleinsten
Staubpartikeln bzw. mineralischen Fasern (auch als submikrone
Partikeln bezeichnet) wird als besonders gefährlich
eingestuft. Oberflächen, welche mit einer leicht- oder
festgebundenen mineralischen Faserschutzschicht behaftet
sind, werden durch mechanische Bearbeitung bei der Sanierung,
durch Schwingungen, Temperaturspannungen und Alterung spröde,
so daß zusätzlich zur "normalen" Faser- und Staubfreisetzung
mit der Exposition einer besonderen Spezies von Partikeln,
den sogenannten "submikronen Partikeln" gerechnet werden muß.
Diese im Durchmesserbereich von d < 1 µm angesiedelten
Partikeln müssen in ihrer Toxizität als mindestens
gleichwertig zu den bei der Asbestsanierung gefürchteten
lungengängigen Partikeln mit kritischer lungengängiger
Dimension (1 < 5 µm; d < 3 µm; 1/d = 3 : 1) angesehen werden.
Problematisch bei diesen submikronen Partikeln ist in erster
Linie, daß sie aufgrund ihrer geringen Masse nicht durch
konventionelle Filtrations- und Massenkraftabscheider aus der
Raumluft entfernt werden können. Des weiteren bewirkt die
geringe Masse der Partikeln eine deutlich höhere Verweilzeit
bzw. Lebensdauer der Partikeln im Gasraum und beeinflußt
somit die Dauer der Gefährdung. Dies hat insbesondere
Auswirkungen auf die Arbeitssicherheit des
Sanierungspersonals und auf die Kontamination der
Umgebungsluft. Dabei ist es besonders gefährlich, daß auch
die in den Unterdruckhaltungsanlagen und Atemschutzgeräten
bei der Sanierung verwendeten Feinstaubfilter diese
submikronen Partikeln - bedingt durch deren
Filtergängigkeit - nicht wirksam genug auffangen können.
Den submikronen Partikeln müssen folglich die gleichen
Eigenschaften wie den lungengängigen Astbestfasern
zugerechnet werden. In diesem Zusammenhang sind insbesondere
fibrogene (bindegewebebildende) und kanzerogene
(krebsauslösende) Eigenschaften zu nennen. Darüber hinaus
kann der Kontakt mit Asbestfasern zu einer
Funktionsbeeinträchtigung des Immunsystems führen. Asbest
wurde aufgrund seiner vielseitigen Eigenschaften insbesondere
in der Bauindustrie in großen Umfang eingesetzt und zwar zur
Isolierung sowie als feuerfester Baustoff mit vielerlei
Anwendungen. Heute wird versucht, Asbest durch natürliche und
synthetische Mineralfasern zu ersetzen. Die Verwendung dieser
Substitutionsprodukte ist nach neuesten wissenschaftlichen
Erkenntnissen aber ebenfalls als gesundheitlich stark
risikobehaftet zu bewerten.
Eine besonders hohe Freisetzung von submikronen Partikeln ist
bei der Asbestsanierung zu beobachten. Derzeit finden bei der
Asbestsanierung drei verschiedene Verfahren Anwendung:
- 1. Entfernen des Asbestproduktes von der Oberfläche. Bei dieser Methode sind absaugfähige Asbestprodukte in der Regel im nassen Zustand vom Untergrund abzulösen und direkt in einen staubdichten Behälter abzusaugen. Nicht absaugfähige Produkte werden vorgenäßt und möglichst zerstörungsfrei abgebaut und staubdicht verpackt. Die an rauhen Oberflächen zurückbleibenden Faserreste müssen durch geeignete Bindemittel auf der Oberfläche des Bauteiles gebunden werden.
- 2. Verfestigen und Beschichten der Oberfläche des Asbestproduktes. Bei dieser Methode ist das Asbestprodukt durch eine Beschichtung staubdicht abzuschließen. Bei Produkten mit stark aufgelockerter Faserstruktur kann eine vorherige Oberflächenverfestigung erforderlich sein.
- 3. Räumliche Trennung zwischen Asbestprodukt und genutzten Räumen. Bei dieser Methode wird mit Hilfe zusätzlicher Bauteile eine staubdichte Trennung zwischen Asbestprodukt und genutztem Raum geschaffen. Dafür müssen Fugen und Anschlüsse dauerhaft staubdicht sein.
Bei allen Methoden werden Filterrückstände und Faser- bzw.
Staubmaterial nach Beendigung des Verfahrens mit
hydraulischen Bindemitteln verfestigt und deponiert
("Technische Regeln für Gefahrstoffe TRGS 517 und 519").
Aus der DE 40 15 488 A1 sind ein Mittel und ein Verfahren zum
Verhindern der Staubentwicklung bei der Entwicklung bei der
Handhabung von Baumaterialien bekannt, wobei das Mittel
Glycomannan ist und sich das Verfahren dadurch auszeichnet,
daß beim Abbruch eines Gebäudes hydratisiertes Glycomannan
auf das Gebäude aufgebracht wird. Auch bei diesem bekannten
Verfahren wird die Staubbelastung reduziert, indem die
Oberflächen des Gebäudes entsprechend benetzt bzw.
durchtränkt sind. Beim Abbruch auftretende neue Bruchkanten,
die weder benetzt noch durchtränkt sind, führen wieder zu
einer unerwünschten Staubbildung.
Die bekannten und zuvor näher beschriebenen Verfahren sind
jedoch nicht frei von Nachteilen:
So kann es trotz einer Vornässung oder Versiegelung zu einer
Freisetzung einer erheblichen Anzahl von Fasern und
Staubpartikeln kommen. Der Wirkungsgrad der Feinstaubfilter
liegt bei etwa 99,5% Gew.-%. Für die Beurteilung der
Immisionsbelastung und des Gefährdungspotentials ist die
Verteilung der verbliebenen Spezies nach Größe und Anzahl
jedoch von signifikanter Bedeutung. Dies ist in den derzeit
bestehenden Vorschriften noch nicht berücksichtigt. Wie
bereits erwähnt, besitzen submikrone Partikeln eine erhöhte
Lungengängigkeit. Ihre Anzahl pro Volumeneinheit ist ein Maß
für daß Gefährdungspotential. Eine hohe Anzahldichte von
submikronen Partikeln geringer Masse liefert zur
Gesamtbelastung der Raumluft (Produkt von Anzahldichte und
Einzelmasse) nur einen geringen Massenbeitrag pro
Volumeneinheit stellt aber ein wesentliches
Gefährdungspotential dar, denn die Wahrscheinlichkeit, solche
Partikeln einzuatmen, steigt mit der Anzahldichte.
Insbesondere bei rauhen Untergrundoberflächen wird aufgrund
des Verbleibs von Faserresten in der Regel keine vollständige
Abreinigung erreicht. Dies macht eine Versiegelung durch
spezielle Anstriche, also eine Einbindung der Faserreste,
notwendig. Die endgültige Immobilisierung der Fasern kann
erst durch die Verfestigung mit hydraulischen Bindemitteln
erfolgen.
Insbesondere beim an dritter Stelle genannten Verfahren kann
an den Schnittstellen der einzelnen Sanierungsabschnitte
trotz eines erheblichen Aufwands zur Abschottung und
Abluftreinigung eine Exposition auch von regulär
abscheidbaren Partikeln und Stäuben durch Feinstaubfilter
nicht zuverlässig ausgeschlossen werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Abscheidung kleinster mineralischer Fasern bzw.
Staubpartikeln aus dem Gasraum und Einbindung in eine
kolloide Phase aufzuzeigen, bei dem die zuvor erwähnten
Nachteile zuverlässig vermieden werden und bei dem eine
sichere Entfernung der zu entsorgenden submikronen Partikeln
aus dem Gasraum bei vertretbarem Aufwand gewährleistet ist.
Die zuvor genannte Aufgabe wird durch die folgenden Schritte
gelöst:
- - Erzeugung eines Nebels aus feinsten Tröpfchen aus einer Lösung aus Wasser und einem im Wasser quellbaren Stoff und
- - Benetzung der Oberflächen der Fasern bzw. Staubpartikel und Abscheidung der in ihren Massen durch die gelierende Phase vergrößerten Partikeln.
Für eine gute Deponiefähigkeit ist nach einer weiteren Lehre
der Erfindung vorgesehen, daß die in der agglomerierten Masse
eingebundenen Faser- bzw. Staubpartikeln mittels
hydraulischer Bindemittel verfestigt werden. Dabei dient das
vom quellbaren Stoff gebundene Wasser der Abbindung des
hydraulischen Verfestigers.
Eine besonders gute Wirkung erzielt man durch die Verwendung
von organischen im Wasser quellbaren Stoffen. Nach einer
weiteren Lehre der Erfindung werden als organische Stoffe
Polysaccharide wie Agar-Agar, Pektin oder Quellstärke
verwendet. Alternativ lassen sich als organische Stoffe auch
Polypeptide wie Gelatine einsetzen. Die Zugabe von
organischen Stoffen in entsprechend temperiertes Wasser führt
nach einer spezifischen Reaktionszeit zu einer Quellung und
Verfestigung zu einer gallertartigen Masse.
Eine weitere Lehre der Erfindung ist gekennzeichnet durch die
Verwendung von Zuschlagstoffen zur Steuerung der
Gelierungsreaktionen. Die Kinetik der Gelierungsreaktion wird
durch die Auswahl, Mischung, Konzentration und die Art der
Zuschlagstoffe so gesteuert, daß eine frühzeitige
Verfestigung und somit eine reine Oberflächenversiegelung
vermieden wird. Durch die Zugabe von grenzflächenaktiven
Substanzen, z. B. Tenside, Puffer oder Salze, werden die
Grenzflächenspannungen zwischen den Fasern gesenkt. Zusätze
wie alkalische Laugen oder Säuren beeinflussen den pH-Wert
des Wassers und verändern so das Gelierungsverhalten bzw. die
Viskosität der Hilfsphase.
Das Versprühen des Gemisches aus Wasser und im Wasser
quellbaren Stoff kann insbesondere ohne Trägergas, also
"airless", erfolgen. Bei dem letztgenannten Spritzverfahren
wird das vorbereitete Gemisch aus Wasser und im Wasser
quellbaren Stoff nach Austritt aus der Düsenöffnung der
Sprühpistole zerstäubt und bildet einen Aerosolnebel. Der für
die Zerstäubung notwendige Druck wird durch eine Membranpumpe
aufgebaut. Staubaufwirbelungen bzw. Faserablösungen von der
Oberfläche werden vermieden, da keine massenbehaftete
Hochgeschwindigkeitsströmung, wie sie z. B. bei
Hochdruckreinigern anzutreffen ist, sondern nur ein
Aerosolnebel mit geringer Strömungsgeschwindigkeit und
Reichweite entsteht.
Das zu diesem Zweck eingesetzte Sprühgerät muß so modifiziert
werden, daß je nach verwendetem quellbaren Stoff und
dementsprechender Verarbeitungstemperatur auch hochviskose
und überhitzte Fluide versprüht werden können. Bei
kaltlöslichen im Wasser quellbaren Stoffen kann die
Temperatur erniedrigt oder aber auch auf eine Temperierung
gänzlich verzichtet werden. Über den Massenstrom des
Gemisches aus Wasser und im Wasser quellbaren Stoff und die
Auswahl der geeigneten Düse werden demnach die Größe und auch
die Masse der versprühten Tropfen bzw. Aerosole eingestellt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird zur Abscheidung
ein Sauggerät verwendet, dem ein Massenkraftabscheider mit
einem Saugrohr vorgeschaltet ist. Um Anbackungen der
klebrigen Gel-Aerosole zu vermeiden, ist in weiter
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die innere
Oberfläche des Saugrohrstutzens des Massenkraftabscheiders
permanent (stetig) mit einer wäßrigen Lösung benetzt wird.
Der sich auf der Rohrinnenoberfläche ausbildende Film
vermeidet die zu erwartenden Anbackungen einerseits durch die
Gleit-Wirkung des Films, weiterhin werden die Haft- bzw.
Adhäsionskräfte, der auf diese fluide Grenzschicht
auftreffenden Gel-Agglomerationen durch eine Teil-
Hydrolysierung und Auflösung der Molekülketten-Bindungen
vermindert. Hierbei hat sich die folgende Mischung bewährt:
10 ml 1n HCl + 90 ml H2O
Die während der mechanischen Abreinigung der Asbestschicht
freigesetzten Partikeln, insbesondere submikrone Partikeln,
sollen durch Versprühen des Gemisches aus Wasser und im
Wasser quellbaren Stoff im Aerosolnebel in unmittelbarer Nähe
der Sanierungsstelle erfaßt werden. Die Benetzung der
Partikeloberflächen bzw. deren Umhüllung und Einbindung in
die Gel-Matrix, welche sich infolge der Gelierung der
Hilfsphase ausbildet, erfolgt einerseits aufgrund von
Kondensationseffekten (die einzelnen Partikel wirken als
Kondensationskeime) und andererseits aufgrund von
Adhäsionseffekten. Durch die Benetzung werden die Fasern und
Partikeln schwerer und größer. Diese vergrößerten schwereren
Partikel lassen sich folglich leichter abscheiden.
Die Gelierung wird dabei so gesteuert, daß die
Aktivitätsspanne, also die Zeit, die die versprühte Phase
nach Austritt aus der Düsenöffnung bis zur Ausbildung der
vollständigen Gel-Matrix benötigt, ausreichend lang ist.
Masse und Größe der mit einer Gel-Matrix umhüllten Partikeln
sind im Gegensatz zu denen der ursprünglichen submikronen
Partikeln ausreichend hoch, um sie in einem
Massenkraftabscheider wie beispielsweise einem Naßzyklon
abzuscheiden. Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird nachfolgend anhand einer einzigen Zeichnung
skizzenhaft erläutert.
In der Zeichnung sind die nachfolgend
aufgeführten Schritte 1) bis 4) in einem Ausführungsbeispiel
für die Abscheidung kleinster mineralischer Fasern bzw.
Staubpartikeln aus dem Gasraum und Einbindung in eine
kolloidale Phase dargestellt:
- 1) Die Freisetzung submikroner Partikeln erfolgt bei:
- 1a) der mechanischen Abreinigung von trockenem und vorgenäßtem, leicht gebundenem Spritzasbest,
- 1b) dem Abbau von festgebundenen Asbestzementplatten und
- 1c) der Abreinigung von leichtgebundenem Spritzasbest, welche durch Einbindung in eine elastische Gel-Matrix schon größtenteils immobilisiert ist.
- 2) Mit einem Airless-Sprühgerät wird die Hilfsphase, also das Gemisch aus Wasser und im Wasser quellbaren Stoff in direkter Nähe der Sanierungsstelle versprüht.
- 3) Freigesetzte Fasern, insbesondere submikrone Partikeln, dienen der Hilfsphase als Niederschlags- bzw. Kondensationskeime. Die einzelnen Partikeln werden in eine Gel-Matrix eingebunden.
- 4) Die Masse dieser mit einer Gel-Matrix umhüllten Partikeln ist nun so groß, daß sie in einem Massenkraftabscheider abgeschieden werden können. Skizzenhaft dargestellt ist ein Naßzyklon, welcher einem (konventionellen) nicht dargestellten Industriesauger vorgeschaltet ist.
Claims (10)
1. Verfahren zur Abscheidung kleinster mineralischer Fasern
bzw. Staubpartikeln aus dem Gasraum und Einbindung in eine
kolloidale Phase durch
- - Erzeugung eines Nebels aus feinsten Tröpfchen aus einer Lösung aus Wasser und einem im Wasser quellbaren Stoff und
- - Benetzung der Oberflächen der Fasern bzw. Staubpartikel und Abscheidung der in ihren Massen durch die gelierende Phase vergrößerten Partikeln.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch anschließende
Verfestigung der abgeschiedenen Masse mittels hydraulischer
Bindemittel zur sicheren Endlagerung.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch die Verwendung
organischer im Wasser quellbarer Stoffe.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß als
organische Stoffe Polysaccharide wie Pektin, Agar-Agar oder
Quellstärke verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß als
organische Stoffe Polypeptide wie Gelatine verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, durch
Verwendung
von Zuschlagstoffen zur Steuerung der Gelierungsreaktionen.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Zuschlagstoffe grenzflächenaktive Substanzen, wie Tenside,
Puffer, Salze, Basen, Säuren und/oder Alkohole verwendet
werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nebel
ohne den Einsatz von Trägergas erzeugt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zum
Abscheiden ein Sauggerät, dem ein Massenkraftabscheider mit
einem Saugrohr vorgeschaltet ist, verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere
Oberfläche des Saugrohrstutzens des Massenkraftabscheiders
mit einer wäßrigen chemischen Lösung zur Vermeidung von
Anbackungen benetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924244099 DE4244099C1 (de) | 1992-12-24 | 1992-12-24 | Verfahren zur Abscheidung kleinster mineralischer Fasern bzw. Staubpartikel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924244099 DE4244099C1 (de) | 1992-12-24 | 1992-12-24 | Verfahren zur Abscheidung kleinster mineralischer Fasern bzw. Staubpartikel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4244099C1 true DE4244099C1 (de) | 1994-06-01 |
Family
ID=6476549
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924244099 Expired - Fee Related DE4244099C1 (de) | 1992-12-24 | 1992-12-24 | Verfahren zur Abscheidung kleinster mineralischer Fasern bzw. Staubpartikel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4244099C1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1302513A1 (de) * | 2001-10-15 | 2003-04-16 | Careful Times Limited | Zusammensetzung zum Aufbringen auf Oberflächen |
EP1362647A2 (de) * | 2002-05-15 | 2003-11-19 | Edwin Fritsch | Verfahren zur Behandlung von Abfallstoffen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
CN107617299A (zh) * | 2017-10-31 | 2018-01-23 | 湖北力帝机床股份有限公司 | 破碎机防火除尘系统 |
FR3083712A1 (fr) * | 2018-07-11 | 2020-01-17 | Commissariat A L'energie Atomique Et Aux Energies Alternatives | Procede de decontamination d'un milieu gazeux contamine par des especes contaminantes en suspension. |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3733938A1 (de) * | 1987-04-22 | 1988-11-03 | Allied Gator Inc | Verfahren zum benetzen und verfestigen von asbest enthaltendem material und dafuer geeignete mittel |
EP0351440A1 (de) * | 1988-07-20 | 1990-01-24 | KLUGE UMWELTSCHUTZ GmbH | Verfahren zum Einbetten von zu deponierendem asbesthaltigem Bauschutt in Betonkörper sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE4015488A1 (de) * | 1990-05-14 | 1991-11-21 | Ajinomoto Kk | Mittel und verfahren zum verhindern der staubentwicklung |
-
1992
- 1992-12-24 DE DE19924244099 patent/DE4244099C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3733938A1 (de) * | 1987-04-22 | 1988-11-03 | Allied Gator Inc | Verfahren zum benetzen und verfestigen von asbest enthaltendem material und dafuer geeignete mittel |
EP0351440A1 (de) * | 1988-07-20 | 1990-01-24 | KLUGE UMWELTSCHUTZ GmbH | Verfahren zum Einbetten von zu deponierendem asbesthaltigem Bauschutt in Betonkörper sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE4015488A1 (de) * | 1990-05-14 | 1991-11-21 | Ajinomoto Kk | Mittel und verfahren zum verhindern der staubentwicklung |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1302513A1 (de) * | 2001-10-15 | 2003-04-16 | Careful Times Limited | Zusammensetzung zum Aufbringen auf Oberflächen |
EP1362647A2 (de) * | 2002-05-15 | 2003-11-19 | Edwin Fritsch | Verfahren zur Behandlung von Abfallstoffen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
EP1362647A3 (de) * | 2002-05-15 | 2004-08-11 | Edwin Fritsch | Verfahren zur Behandlung von Abfallstoffen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
CN107617299A (zh) * | 2017-10-31 | 2018-01-23 | 湖北力帝机床股份有限公司 | 破碎机防火除尘系统 |
FR3083712A1 (fr) * | 2018-07-11 | 2020-01-17 | Commissariat A L'energie Atomique Et Aux Energies Alternatives | Procede de decontamination d'un milieu gazeux contamine par des especes contaminantes en suspension. |
WO2020012125A3 (fr) * | 2018-07-11 | 2020-04-16 | Commissariat A L'energie Atomique Et Aux Energies Alternatives | Procede de decontamination d'un milieu gazeux contamine par des especes contaminantes en suspension. |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US7951227B2 (en) | Composition and method for dust suppression wetting agent | |
DE3733938A1 (de) | Verfahren zum benetzen und verfestigen von asbest enthaltendem material und dafuer geeignete mittel | |
DE4244099C1 (de) | Verfahren zur Abscheidung kleinster mineralischer Fasern bzw. Staubpartikel | |
EP0990015B1 (de) | Beschichtungsmittel zur verringerung der anschmutzneigung von fassaden | |
EP1632341A1 (de) | Schützende Beschichtung und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE202015104984U1 (de) | Vorrichtung zum Entfernen von Schwebstaub, insbesondere Feinstaub, aus der Umgebungsluft einer Verkehrsinfrastruktur | |
US9149754B2 (en) | Composition and method for dust suppression wetting agent | |
DE3786630T2 (de) | In-situ hergestelltes wärmedämmendes Produkt, in seiner Zusammensetzung enthaltene Fasern oder Teilchen und Herstellungsverfahren. | |
DE102020120666B3 (de) | Verfahren zum großflächigen Entfernen einer schadstoffbelasteten kunststoffhaltigen Beschichtung von einem Baukörper aus Beton oder Mauerwerk | |
DE19736452C2 (de) | Polymerer Schutzfilm, Verfahren zu seiner Herstellung, dessen Verwendung sowie Verfahren zum Schützen von Oberflächen | |
US9101868B2 (en) | Composition and method for dust suppression wetting agent | |
DE3829328C1 (en) | Coating composition for preventing asbestos fibre pollution from asbestos/binder building material | |
DE69802064T2 (de) | Glasartikel mit einer oberflächenschicht und verfahren zu dessen herstellung | |
DE202015009669U1 (de) | Schutzlackierung mit Antiaufklebereffekt | |
DE102009052655A1 (de) | Vorrichtung, System, Bauteil, Verfahren und Zusammensetzung zur Vermeidung von Ablagerungen eines Entsorgungsmittels in Beschichtungsanlagen | |
EP1920850B1 (de) | Verfahren zum Schutz von patinierten Oberflächen von Kupferprodukten sowie patiniertes Kupferprodukt | |
DE3221639A1 (de) | Hochwirksames staubbindemittel | |
EP0476277B1 (de) | Verfahren zum Sanieren von asbestfaserhaltigen Flächenelementen, vorzugsweise Bauelementen wie Platten, Wänden und Wellplatten | |
DE3908913C1 (en) | Process for the disposal of asbestos-containing dusts | |
US5040925A (en) | Method for controlling particulate hazardous material | |
DE3915656A1 (de) | Anwendungsverfahren zur staubfreien sanierung und beseitigung von asbesthaltigen bau- und isolierstoffen | |
DE202017106671U1 (de) | Vorrichtung zum Entfernen von Schadstoffen aus dem Abgas eines Kraftfahrzeuges | |
CH658996A5 (en) | Process for the restoration of the environment during the removal of sprayed asbestos | |
DE69130649T2 (de) | Methode zum brechen und mahlen | |
DE19537512A1 (de) | Mittel zur Oberflächenbehandlung von Asbesten und asbesthaltigen zementgebundenen Abfallstoffen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |