DE4240589A1 - Verfahren zur gegenseitigen chemischen Behandlung und Verfestigung anorganischer Abfälle - Google Patents
Verfahren zur gegenseitigen chemischen Behandlung und Verfestigung anorganischer AbfälleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gegenseitigen
chemischen Behandlung und Verfestigung von anorganischen
Deponieabfällen, bei dem die Abfälle als Schüttgüter
vorliegen und durch Anwendung hoher Drücke kompaktiert
werden.
Verfahren zur chemischen Behandlung und Verfestigung
anorganischer Abfallstoffe werden nach dem Stand der
Technik unter Zusatz eines groben Wasseranteils und
unter hohem Bindemittelverbrauch durchgeführt. Das Reak
tionsgemisch hat dabei zumeist die Konsistenz einer
pumpfähigen Masse. Durch die Verwendung der groben
Mengen an Zusatzstoffen haben diese Verfahren den Nach
teil, daß das Abfallaufkommen stark erhöht wird (1-13).
Ein Verfahren zur physikalischen Behandlung und Ver
festigung von anorganischen Abfällen nach dem Stand
der Technik stellt die Verpressung des Abfalles unter
Druck dar (14, 15). Die anorganischen Abfälle werden
nach geeigneten Rezepturen miteinander gemischt und mit
hohen Drücken zu kompakten Festkörpern verpreßt. Durch
die geringe Durchlässigkeit der Platten wird die Eluier
barkeit herabgesetzt. Diese Abfallplatten werden zur
Deponie transportiert und bausteinartig in den Deponie
körper eingebaut. Dieses Verfahren hat zwar gegenüber
den obengenannten Verfahren den Vorteil, Deponieraum
einzusparen, jedoch sind die Festkörper nicht unter
Wasser formstabil und die Inhaltsstoffe sind bei
längerer Wassereinwirkung wieder eluierbar.
Ausgehend von diesem Stand der Technik wurde ein Ver
fahren entwickelt, bei dem die Vorteile der obenge
nannten Verfahren zur chemischen Behandlung und Ver
festigung mit denen des obengenannten physikalischen Be
handlungsverfahrens kombiniert sind.
Das neue Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch gekenn
zeichnet, daß verschiedene wasserhaltige anorganische
Deponieabfälle, die in Wasser lösliche, miteinander
chemisch reaktionsfähige Komponenten enthalten, mit
einander vermischt und unter einem derart hohen Druck
gepreßt werden, daß das Porenvolumen der Schüttgut
mischung im wesentlichen auf das aus der Schüttgut
feuchte der Abfallmischung resultierende Flüssigkeits
volumen reduziert wird, so daß die Poren zwischen den
Schüttgutkörnern ganz oder nahezu mit Flüssigkeit auf
gefüllt werden. Dies hat zur Folge, daß chemische Reak
tionen zwischen den in den flüssigen Phasen der Mi
schungsbestandteile gelösten reaktionsfähigen Kompo
nenten sowie den in den Schüttgutpartikeln enthaltenen
reaktionsfähigen Bestandteilen stattfinden, wodurch die
in den Abfällen vorhandenen Schadstoffe vollständig oder
zum Teil durch Fällungs-, Neutralisations- und Redox
reaktionen in umweltverträglichere Stoffe umgewandelt
werden.
Eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß die Schadstoffe bei der Umwandlung in schwer
lösliche Verbindungen überführt und damit immobilisiert
werden.
Gemäß einer Weiterentwicklung wird der für das vollstän
dige Füllen der Poren erforderliche Druck durch Messung
des Beginns der Entfeuchtung beim Pressen ermittelt und
die Presse mit Hilfe dieses Meßsignals gesteuert.
Der Preßdruck wird vorteilhaft im Bereich von 20 bar bis
5000 bar, bevorzugt im Bereich von 80 bar bis 400 bar,
gewählt.
Zweckmäßig liegt die Restfeuchte der zu verpressenden
Abfallmischung zwischen 3 Gew.-% und 50 Gew.-%, bevor
zugt zwischen 10 Gew.-% und 30 Gew.-% und kann gegebe
nenfalls durch Zugabe von Wasser oder trockener Hilfs
stoffe auf einen Wert innerhalb dieser Bereiche ein
gestellt werden.
Zur Verbesserung der Verfestigung beim Verpressen können
den Abfällen 2 Gew.-% bis 50 Gew.-%, vorzugsweise
5 Gew.-% bis 30 Gew.-% Bindemittel zugesetzt werden.
Übliche Bindemittel sind z. B. Zement, Wasserglas, Puz
zolane etc.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden Abfälle,
die als Schüttgüter mit unterschiedlichen Korngrößen
vorliegen, so miteinander vermischt, daß die Körner der
feineren Schüttgutfraktion die Poren gröberer Schüttgut
fraktion ausfüllen, wodurch das Porenvolumen der zu ver
pressenden Abfallmischung erniedrigt wird und eine ge
ringere Flüssigkeitsmenge zur Füllung der Poren erfor
derlich ist. Zu diesem Zweck braucht lediglich das
Mischungsverhältnis passend gewählt werden.
Bei dem neuen Verfahren werden also anorganische, in
Schüttgutform vorliegende, kompaktierbare Abfälle nach
Maßgabe ihrer chemischen Inhaltsstoffe, ihrer Korn
größenverteilung und ihrem Feuchtigkeitsgehalt gezielt
miteinander gemischt, um chemische Reaktionen zwischen
reaktiven Komponenten der Abfälle auszunutzen. Das
reaktive Potential der Abfallstoffe wird somit gezielt
ausgenutzt, um chemische Reaktionen durchzuführen, die
sonst mit Hilfe von Behandlungschemikalien in geson
derten Verfahrensschritten durchgeführt werden müßten.
Im Regelfall weisen anorganische Deponieabfälle stets
eine gewisse Restfeuchte (Wassergehalt) auf. Beim Ver
pressen werden die Hohlräume (Poren) zwischen den
Schüttgutkörnern stark verringert, was zur Folge hat,
daß sich die aus der Restfeuchte resultierende Flüssig
keit in den Poren sammelt und diese nahezu vollständig
auffüllt. Die Porenflüssigkeit dient dann als Reaktions
medium für chemische Reaktionen zwischen den reaktiven
Komponenten der Abfallstoffe. Beim Verpressen entstehen
zusammenhängende, unter Wasser formbeständige Festkörper
mit hoher mechanischer Stabilität und niedriger Eluier
barkeit.
Die Restfeuchte des Abfallgemisches kann durch Mischung
der Abfälle gezielt eingestellt werden. Dadurch ist es
möglich, weitgehend auf den Zusatz von Wasser zu ver
zichten. Weiterhin führt das Verpressen zu einer deut
lichen Verminderung des Abfallvolumens, was zu einer
weiteren Einsparung an Deponieraum führt.
Zusammengefaßt bietet das Verfahren die folgenden Vor
teile zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit von
Abfalldeponien:
- - Verringerung der Schadstoffelution aus Abfällen durch chemische Umwandlung und Immobilisierung,
- - Vermeidung unkontrollierbarer chemischer Reaktionen im Deponiekörper gegenüber Einbaumethoden nach dem Stand der Technik,
- - Verringerung der Schadstoffelution aus Abfällen durch Verfestigung,
- - Einsparung von Behandlungschemikalien gegenüber den Verfahren nach dem Stand der Technik,
- - weitgehender Verzicht auf Wasserzugabe,
- - Einsparung von Deponievolumen gegenüber den Verfahren nach dem Stand der Technik,
- - Erzeugung stapelfähiger Blöcke zum systematischen Einbau in die Deponie.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen und Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Volumen
reduzierung beim Pressen von feuchten schütt
gutförmigen Abfällen
Fig. 2 das Gesamtvolumen, Porenvolumen und Feststoff
volumen eines feuchten Schüttgutes sowie die
Durchlässigkeit und die Festigkeit der ge
preßten Blöcke als Funktion des Preßdrucks
und
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Poren
volumenreduzierung durch Mischen von feuchten
Schüttgütern (Abfällen) unterschiedlicher
Teilchengröße.
Fig. 1 zeigt schematisch für ein Gemisch aus feuchten
Abfallstoffen, wie mit wachsendem Druck das Porenvolumen
abnimmt. Zwischen den Schüttgutkörnern 1 befinden sich
die partiell mit Wasser gefüllten Hohlräume (Poren) 2.
Bezeichnet man das Verhältnis von Hohlraumvolumen zu
Gesamtvolumen (Porosität) mit ε, so beträgt der Fest
stoffvolumenanteil 1-ε. Während das Feststoffvolumen
konstant bleibt, nimmt der Hohlraumvolumenanteil folg
lich mit wachsendem Druck ab. Als Ausgangsbasis für die
Volumenreduzierung ist das Abfallgemisch bei einem Druck
von 3 bar dargestellt. Eine derartige Verdichtung wird
bestenfalls mit sonst üblichen Verdichtungsmethoden wie
Rütteln oder Stampfen erreicht. Ein Druck von 150 bar
ist ausreichend, um das Porenvolumen auf 1/3 zu reduzie
ren (von 45% auf 15% des Ausgangsvolumens bei 3 bar).
Bei einer ursprünglichen Füllung der Poren zu 1/3 mit
Flüssigkeit und zu 2/3 mit Luft ist also ein Druck von
150 bar erforderlich, um eine vollständige Flüssigkeits
füllung der Poren zu erreichen und damit die chemische
Reaktion zwischen den Abfallkomponenten bzw. Hilfs
stoffen auszulösen und durchzuführen. Die vollständige
Flüssigkeitsfüllung der Poren ist an einer beginnenden
Entfeuchtung zu erkennen. Sie kann meßtechnisch anhand
der plötzlich ansteigenden elektrischen Leitfähigkeit
durch den Austritt der Porenflüssigkeit erfaßt werden.
In Fig. 2 ist für eine ähnliche Abfallmischung der
Verlauf von Gesamtvolumen und Porenvolumen als Funktion
des Druckes dargestellt. Zusätzlich zeigt das Diagramm
die mit wachsendem Druck zunehmende Festigkeit und die
mit wachsendem Druck abnehmende Durchlässigkeit eines
Preßlings.
Wenn bei der Abfallmischung systematisch Abfälle mit
Teilchen unterschiedlicher Größe ausgewählt werden, dann
läßt sich von vornherein das Porenvolumen reduzieren.
Wie Fig. 3 zeigt, läßt sich die Flüssigkeitssättigung
der Poren daher schon bei geringeren Drucken erreichen.
Die kleineren Feststoffpartikel sind hier mit 3 be
zeichnet.
Eine Abfallmischung bestehend aus 25% Abfall A (die
wichtigsten Komponenten der Abfälle sind in Tabelle 1
zusammengefaßt) 50% Abfall B und 15% Abfall C sowie
den Hilfsstoffen 5% Wasserglas und 5% Calciumchlorid
wird bei einem Druck von 140 bar verpreßt. Die Rest
feuchte des Gemisches beträgt ca. 15 Gew.-%. Der
bausteinartige, unter Wasser formstabile Preßling zeigt
S4-Analysenergebnisse (16) von: Cu2⁺ (0,1 mg/l, Cr VI
(0,1 mg/l, Sulfat 1081 mg/l und eine Wasserlöslichkeit
von 5,0%. Das Cr VI des Abfalles B wird durch das im
Abfall C vorhandene Fe II reduziert, während Sulfat der
wasserlöslichen Eisen- und Natriumsulfate durch den
Überschuß an Ca2⁺ des Abfalles A und des Calcium
chlorides als Gips und Cu2⁺ aus dem wasserlöslichen
Kupfersulfat des Abfalles C aufgrund des alkalischen
pH-Wertes des Abfalles A als Kupferhydroxid gefällt wird.
Gleichzeitig nimmt durch die Fällungsreaktionen die
Wasserlöslichkeit der Abfallmischung ab.
60% des Abfalles A mit seinem hohen Ca2⁺-Überschuß
werden mit 30% Abfall D und 10% Portlandzement zur
Behandlung des wasserlöslichen Sulfates in Abfall D ge
mischt und bei 200 bar verpreßt. Die Restfeuchte des
Gemisches beträgt ca. 14%. Der bausteinartige unter
Wasser formstabile Preßling zeigt nach S4 einen Sulfat-
Eluatwert von 293 mg/l und eine Wasserlöslichkeit von
2,1%.
Wichtigste Inhaltsstoffe der Abfälle A-D | |
Abfall | |
Inhaltsstoffe | |
A | |
30% Calciumhydroxid, 12% Eisen(III)-oxid, 10% Siliciumdioxid, 20% Aluminiumoxid, 5% Magnesiumoxid, 8% Gips, 15% Wasser | |
B | 36% Eisen(III)-oxid, 18% Aluminiumoxid, 10% Magnesiumoxid, 10% Chrom(III)-oxid, 2% Siliciumdioxid, 7,5% Natriumsulfat, 0,5% Natriumdichromat, 16% Wasser |
C | 59,8% Siliciumdioxid, 21% Eisen(II)-sulfat, 4% Schwefelsäure, 0,2% Kupfersulfat, 15% Wasser |
D | 63% Gips, 17% Natriumsulfat, 3% Natriumchlorid, 17% Wasser |
(1) US 3 837 872
(2) US 3 893 656
(3) EP-PS 0 189 062
(4) Stammler, M.; Hass, H.J.; Methoden zur Immobilisierung von Bodenkontamina tionen, Chem.-Ing.-Tech., 59, 1987, 393
(5) Wiedemann, H.U.; Verfestigung von Sonderabfällen, Chem.-Ing.-Tech., 56, 1984, 55
(6) Knieper, J.; Printz, H.; May, K.; KFA Jülich Verfestigungsverfahren, Technische Inf., 30
(7) DE 34 26 800 C2
(8) Diderich, G.; Kirpach, C.; Kirsch, N.; Schmit, R.; Wagner A.; Verfestigung von Rückständen aus einer luxemburgischen Müllverbrennungsanlage, VGB Kraftwerkstechnik, 69, 1989, 1132
(9) Hüller, R.; Dietl, R.; Aufbereitung und Entsorgung von Kraftwerksrest stoffen, Techn. Mitt., 78, 1985, 58 und
(10) Sprung, S.; Rechenberg, W.; Einbindung von Schwermetallen in Sekundärstoffen durch Verfestigen mit Zement- Beton 38, 1988, 193-198
(11) Akhter, H.; Butler, L.G.; Branz, S.; Cartledge F.K.; Tittlebaum, M.E.; Immobilization of As, Cd, Cr and PB-Containing Soils by using Cement or Pozzolanic Fixing Agents J. Hazard. Mat., 24, 1990, 145
(12) The Stabilization Game Env. Sci. & Technol., 9, 1975, 622
(13) Weitzman, L.; Factors for Selecting Appropriate Solidification/ Stabilization Methods, J. Hazard. Mat., 24, 1990, 157
(14) DE-OS 38 42 215
(15) Koglin, B.; Beyer, J.; Ring, R.; Roth, J.-E.; Hochdruck-Verdichtung und Einbau von Abfällen, ein Systembestandteil der Bayer Kompakt-Deponie′ Chem.-Ing.-Tech., 63, 1991, 605
(16) Deutsche Einheitsvorschrift zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung, Schlamm und Sedimente (Gruppe S) DIN 38 414.
(2) US 3 893 656
(3) EP-PS 0 189 062
(4) Stammler, M.; Hass, H.J.; Methoden zur Immobilisierung von Bodenkontamina tionen, Chem.-Ing.-Tech., 59, 1987, 393
(5) Wiedemann, H.U.; Verfestigung von Sonderabfällen, Chem.-Ing.-Tech., 56, 1984, 55
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(15) Koglin, B.; Beyer, J.; Ring, R.; Roth, J.-E.; Hochdruck-Verdichtung und Einbau von Abfällen, ein Systembestandteil der Bayer Kompakt-Deponie′ Chem.-Ing.-Tech., 63, 1991, 605
(16) Deutsche Einheitsvorschrift zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung, Schlamm und Sedimente (Gruppe S) DIN 38 414.
Claims (7)
1. Verfahren zur gegenseitigen chemischen Behandlung
und Verfestigung von anorganischen Deponieabfällen,
bei dem die Abfälle als Schüttgüter vorliegen und
durch Anwendung hoher Drücke kompaktiert werden,
dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene wasser
haltige anorganische Deponieabfälle, die in Wasser
lösliche, miteinander chemisch reaktionsfähige Kom
ponenten enthalten, miteinander vermischt und unter
einem derart hohen Druck gepreßt werden, daß das
Porenvolumen der Schüttgutmischung im wesentlichen
auf das aus der Schüttgutfeuchte der Abfallmischung
resultierende Flüssigkeitsvolumen reduziert wird,
so daß die Poren zwischen den Schüttgutpartikeln
ganz oder nahezu mit Flüssigkeit aufgefüllt werden,
wobei chemische Reaktionen zwischen den Schüttgut
partikeln in der flüssigen Phase in den Poren ab
laufen, wodurch die in den Abfällen vorhandenen
Schadstoffe vollständig oder zumindest zum Teil
durch Fällungs-, Neutralisations- und Redoxreak
tionen in umweltverträglichere Stoffe umgewandelt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schadstoffe bei der Umwandlung in schwer
lösliche Verbindungen überführt und damit immobili
siert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der für das vollständige Füllen der
Poren erforderliche Druck durch Messung des Beginns
der Entfeuchtung beim Pressen ermittelt und die
Presse mit Hilfe dieses Meßsignals gesteuert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Preßdruck im Bereich von 20 bar
bis 5000 bar, bevorzugt im Bereich von 80 bar bis
400 bar gewählt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Restfeuchte der zu verpressenden
Abfallmischung zwischen 3 Gew.-% und 50 Gew.-%, be
vorzugt zwischen 10 Gew.-% und 30 Gew.-% liegt und
gegebenenfalls durch Zugabe von Wasser oder
trockenen Hilfsstoffen auf einen Wert innerhalb
dieser Bereiche eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur zusätzlichen Verfestigung der
Abfälle 2 Gew.-% bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 Gew.-%
bis 30 Gew.-% Bindemittel zugesetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß Schüttgüter mit unterschiedlichen
Korngrößen miteinander vermischt werden und das
Mischungsverhältnis dabei so gewählt wird, daß die
Partikel der feineren Schüttgutfraktion die Poren
der gröberen Schüttgutfraktion ausfüllen, wodurch
das Porenvolumen der zu verpressenden Abfallmi
schung erniedrigt wird und eine geringere Flüssig
keitsmenge zur Füllung der Poren erforderlich ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4240589A DE4240589A1 (de) | 1992-12-03 | 1992-12-03 | Verfahren zur gegenseitigen chemischen Behandlung und Verfestigung anorganischer Abfälle |
EP94900821A EP0671981A1 (de) | 1992-12-03 | 1993-11-19 | Verfahren zur gegenseitigen chemischen behandlung und verfestigung anorganischer abfälle |
JP6512722A JPH08503653A (ja) | 1992-12-03 | 1993-11-19 | 無機廃棄物の相互化学処理及び圧縮のための方法 |
PCT/EP1993/003240 WO1994012292A1 (de) | 1992-12-03 | 1993-11-19 | Verfahren zur gegenseitigen chemischen behandlung und verfestigung anorganischer abfälle |
US08/446,793 US5574204A (en) | 1992-12-03 | 1993-11-19 | Method for the mutual chemical and compaction treatment of inorganic wastes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4240589A DE4240589A1 (de) | 1992-12-03 | 1992-12-03 | Verfahren zur gegenseitigen chemischen Behandlung und Verfestigung anorganischer Abfälle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4240589A1 true DE4240589A1 (de) | 1994-06-09 |
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ID=6474242
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4240589A Withdrawn DE4240589A1 (de) | 1992-12-03 | 1992-12-03 | Verfahren zur gegenseitigen chemischen Behandlung und Verfestigung anorganischer Abfälle |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5574204A (de) |
EP (1) | EP0671981A1 (de) |
JP (1) | JPH08503653A (de) |
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- 1993-11-19 US US08/446,793 patent/US5574204A/en not_active Expired - Fee Related
- 1993-11-19 EP EP94900821A patent/EP0671981A1/de not_active Withdrawn
- 1993-11-19 WO PCT/EP1993/003240 patent/WO1994012292A1/de not_active Application Discontinuation
- 1993-11-19 JP JP6512722A patent/JPH08503653A/ja active Pending
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