DE4232883C2 - Adiabatischer Hochfrequenzpuls für die Anregung von Kernspins - Google Patents
Adiabatischer Hochfrequenzpuls für die Anregung von KernspinsInfo
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Description
Die in der Technik der magnetischen Resonanz üblicherweise
verwendeten Hochfrequenzpulse sind lediglich amplitudenmodu
liert, wobei man als Frequenzspektrum ein möglichst rechteck
förmiges Spektrum anstrebt. Dies wird meist dadurch erreicht,
daß man die Hochfrequenzpulse mit einer Sinc-Funktion ampli
tudenmoduliert. Die amplitudenmodulierten Hochfrequenzpulse
haben den Nachteil, daß die durch sie verursachte Auslenkung
der Kernspins aus ihrer Ruhelage (also der Flipwinkel) von
der am Ort der Kernspins eingestrahlten Hochfrequenzleistung
abhängig ist.
Bei ausschließlich amplitudenmodulierten Hochfrequenzpulsen
wird ein einheitlicher Flipwinkel über das Untersuchungsvolumen
daher nur dann erzielt, wenn die eingestrahlte Hochfre
quenzleistung über das gesamte Untersuchungsvolumen homogen
verteilt ist. Während bei Ganzkörperantennen eine homogene
Verteilung der Hochfrequenzleistung zumindest in gewissen
Grenzen realisierbar ist, ist dies bei Lokalantennen prak
tisch nicht möglich. Lokalantennen können daher mit solchen
Hochfrequenzpulsen kaum zum Senden benutzt werden.
Es sind auch bereits sogenannte adiabatische Hochfrequenzpul
se bekannt, bei denen der Flipwinkel der angeregten Kernspins
von der Verteilung der Hochfrequenzleistung in gewissen Gren
zen unabhängig ist. Solche adiabatische Hochfrequenzpulse
zeichnen sich dadurch aus, daß nicht nur die Amplitude des
Hochfrequenzpulses, sondern auch dessen Frequenz moduliert
wird oder - anders ausgedrückt - daß im mathematischen Sinne
komplexe Hochfrequenzpulse verwendet werden.
Aus J.F. Shen, J.K. Saunders "Analytical Optimization of
Modulation Functions for Adiabatic Pulses" in: Journal of
Magnetic Resonance, 99, 1992, Seiten 258 bis 267, ist ein
Optimierungsverfahren für adiabatische Hochfrequenzpulse bekannt.
Als Optimierungsziel ist die Maximierung des "adiabatischen
Faktors Q" angegeben. Aufgrund dieses Optimierungsziels
wird für gegebenen Frequenzmodulationsfunktionen ein
Verfahren zur Ermittlung einer optimalen Amplituden-Modulationsfunktion
dargestellt. Dieser Optimierungsweg führt zu
einer abschnittsweise definierten Amplitudenmodulationsfunktion,
die unter anderem eine Sinus-amplitudenmodulation und
eine Cosinus-Frequenzmodulation enthält.
In dem Artikel "Amplitude - and Frequency/Phase-Modulated Re
focusing Pulses that Induce Plane Rotations Even in the Pre
sence of Inhomogeneous B1 Fields", K. Ugurbil et al in Jour
nal of Magnetic Resonance, 78, 1988, Seiten 472 bis 483, sind
verschiedene adiabatische Hochfrequenzpulse angegeben. Jeder
adiabatische Hochfrequenzpuls läßt sich beschreiben durch ein
Funktionenpaar, nämlich eine Funktion für die Amplituden
modulation und eine Funktion für die Frequenzmodulation. Den
in der o.g. Literaturstelle beschriebenen Hochfrequenzpulsen
ist gemeinsam, daß sie einen Flipwinkel von 180° aufweisen.
Kleinere Flipwinkel können damit nicht realisiert werden.
Wenn man mit dem Hochfrequenzpuls gleichzeitig einen Gradien
ten einschaltet, wird dieser in bekannter Weise wie herkömm
liche Hochfrequenzpulse schichtselektiv. Andere bekannte
adiabatische Hochfrequenzpulse weisen diese in den meisten
Fällen notwendige Eigenschaft nicht auf.
In einem Vortrag wurde von Prof. Garwood ein weiterer adiaba
tischer Hochfrequenzpuls vorgestellt, der auf dem Funktionen
paar TANH/TAN für Amplituden- und Frequenzmodulation beruht.
Mit diesem Hochfrequenzpuls können im Gegensatz zu den aus
o.g. Literaturstelle bekannten Pulsen auch kleinere Flipwin
kel verwendet werden. Damit ist z. B. auch ein Einsatz in
FLASH- und FISP-Verfahren möglich, bei denen die Flipwinkel
unter 90° liegen. Allerdings ist mit diesem Hochfrequenzpuls
keine schichtselektive Anregung möglich. Der Einsatz ist da
her auf dreidimensionale Bildgebungstechniken beschränkt, die
ohne schichtselektive Anregung arbeiten.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen adiabatischen Hochfre
quenzpuls anzugeben, mit dem beliebige Flipwinkel eingestellt
werden können und der in Zusammenhang mit einem Magnetfeld
gradienten schichtselektiv anregt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Hochfre
quenzpuls nach Anspruch 1, der diese Eigenschaften aufweist.
Vorteilhafte Anwendungen dieses Hochfrequenzpulses sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Eine Erläuterung der Erfindung erfolgt nachfolgend anhand der
Fig. 1 bis 16. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein rotierendes Koordinatensystem,
Fig. 2 bis 4 den zeitlichen Verlauf der Kernmagnetisierung bei
Anwendung eines adiabatischen Hochfrequenzpulses,
Fig. 5 bis 7 den zeitlichen Verlauf der z-Magnetisierung bei
Anwendung eines adiabatischen Hochfrequenzpulses,
Fig. 8 den zeitlichen Verlauf von Real- und Imaginärteil ei
nes Hochfrequenzpulses nach der Erfindung,
Fig. 9 den zeitlichen Verlauf der x-Magnetisierung MX,
Fig. 10 den zeitlichen Verlauf der y-Magnetisierung MY,
Fig. 11 bis 14 eine Pulssequenz mit Schichtselektion,
Fig. 15 die geometrische Anordnung einer Ringspule RS,
Fig. 16 die z-Magnetisierung MZ in Abhängigkeit von Abstand
zur Spule und
Fig. 17 bis 20 Schichtprofile des Hochfrequenzpulses.
Die Wirkung von Anregungspulsen wird anschaulich in einem ro
tierenden Koordinatensystem x′, y′, z′ erläutert, wie es in
Fig. 1 dargestellt ist. Dieses Koordinatensystem rotiert mit
der Larmorfrequenz ω um die z′-Achse. Die Larmorfrequenz ist
wie folgt definiert:
ω = γ · B0 (1)
wobei
B0 = Grundmagnetfeld.
γ = gyromagnetische Konstante.
B0 = Grundmagnetfeld.
γ = gyromagnetische Konstante.
Die Kernspins sind durch ein in z-Richtung liegendes Grundma
gnetfeld zunächst in Richtung dieses Feldes ausgerichtet. Ei
ne Auslenkung der Kernspins aus dieser Ruhelage erfolgt durch
ein Hochfrequenzfeld, das die Larmorfrequenz aufweist und
senkrecht zur z-Achse steht. Dessen magnetische Feldkomponen
te B1 ist in Fig. 1 dargestellt. Bei einem Hochfrequenzfeld
mit der Larmorfrequenz ist die Magnetfeldkomponente B1 im ro
tierenden Koordinatensystem stationär und bewirkt, daß die
Kernspins aus ihrer z′-Richtung in die x′-Richtung klappen.
Der Flipwinkel, also die Auslenkung der Kernspins bezüglich
der z′-Achse hängt von der Länge und von der Amplitude des
eingestrahlten Hochfrequenzpulses ab, sofern die Frequenz des
Hochfrequenzpulses nicht moduliert ist.
Wenn jedoch die Frequenz des Anregungspulses von der Reso
nanzfrequenz ω0 um den Betrag Δω abweicht, so erfahren die
Spins ein zusätzliches Magnetfeld der Größe Δω/γ entlang der
z′-Achse. Damit entsteht ein resultierendes Feld Beff, das
gegenüber der z′-Achse um den Winkel β geneigt ist. Die Feld
komponente Δω/γ bewirkt eine Drehung der Kernmagnetisierung
um die z′-Achse. Dies ist eine anschauliche Darstellung der
Wirkungsweise eines frequenz- und amplitudenmodulierten Hoch
frequenzpulses, dessen Drehachse in der x′-y′-Ebene zeitab
hängig variiert. Das effektive Feld Beff rotiert mit der Win
kelgeschwindigkeit dα/dt. Mit den obigen Definitionen ist das
Adiabatentheorem erfüllt, wenn gilt:
dα/dt « γ · Beff (2)
Wenn diese Bedingung erfüllt ist, wird die Kernmagnetisierung
adiabatisch geführt. Anschaulich bedeutet dies, daß die Aus
richtung der Kernmagnetisierung dem in Fig. 1 dargestellten
effektiven Magnetfeld folgt.
In den Fig. 2 bis 4 ist jeweils der zeitliche Verlauf der
Kernmagnetisierung für adiabatische Hochfrequenzpulse mit ei
nem Flipwinkel von 180° für verschiedene Hochfrequenzleistun
gen dargestellt. Dabei sind die Magnetisierungskomponenten in
x-, y- und z-Richtung mit Mx, My und Mz bezeichnet. Wenn die
normierte Hochfrequenzleistung HL bei Fig. 2 gleich 1 ist, so
beträgt sie für Fig. 3 gleich 2 und für Fig. 4 gleich 6. Es
wird deutlich, daß der Magnetisierungsvektor nicht auf einer
einfachen Kreisbahn, sondern auf einer komplexen Bahn wan
dert. Die Fig. 3 und 4 zeigen die Bahn des Magnetisierungsvek
tors für höhere Hochfrequenzleistungen. Dabei ist wesentlich,
daß zwar die Bahn, die der Magnetisierungsvektor beschreibt,
von der Hochfrequenzleistung abhängig ist, nicht jedoch der
vom Magnetisierungsvektor erreichte Endpunkt. Dies ist der
wesentliche Vorteil eines adiabatischen Hochfrequenzpulses.
Zur Verdeutlichung ist der zeitliche Verlauf der Magnetisie
rungskomponente Mz in z-Richtung ebenfalls für verschiedene
Hochfrequenzleistungen in den Fig. 5 bis 7 dargestellt, wobei
sich jeweils die Fig. 2 und 5, 3 und 6 sowie 4 und 7 entspre
chen. Man erkennt, daß sich bei geringen Hochfrequenzleistun
gen die Magnetisierungskomponente Mz stetig ändert, während
sie entsprechend Fig. 7 bei größeren Hochfrequenzleistungen
oszilliert.
Gemäß der Erfindung werden nunmehr Hochfrequenzpulse mit fol
gender Zeitabhängigkeit verwendet:
wobei gilt:
A = Frequenzmodulationsamplitude
V = normierte Hochfrequenzamplitude
Tp = Dauer des Hochfrequenzpulses
Δω(t) = 2πAsin[(π/2)·t/(Tp/4)]+(π+β/2)[δ(t-Tp/4)+δ(t-(3/4)Tp)]
β = gewünschter Flipwinkel der Kernspins.
A = Frequenzmodulationsamplitude
V = normierte Hochfrequenzamplitude
Tp = Dauer des Hochfrequenzpulses
Δω(t) = 2πAsin[(π/2)·t/(Tp/4)]+(π+β/2)[δ(t-Tp/4)+δ(t-(3/4)Tp)]
β = gewünschter Flipwinkel der Kernspins.
Der zeitliche Verlauf von Realteil (durchgezogene Linie) und
Imaginärteil (gestrichelte Linie) dieses Hochfrequenzpulses
ist in Fig. 8 dargestellt.
Es hat sich herausgestellt, daß durch das hier angewandte
cos/sin-Funktionenpaar der Hochfrequenzpuls bei gleichzeiti
ger Anwendung eines Schichtgradienten eine gewisse Selek
tionseigenschaft erhält. Dies kann wie folgt begründet wer
den: Zur Betrachtung der Schichtselektivität eines Hochfre
quenzpulses muß auch die Kernmagnetisierung außerhalb der
ausgewählten Schicht, also außerhalb des Resonanzbereiches,
berücksichtigt werden. Diese wird im folgenden als "OFF-reso
nante Kernmagnetisierung" bezeichnet. Sie bewirkt eine zu
sätzliche Drehung um die z′-Achse, so daß man Δω wie folgt
angeben kann:
Δω = 2πA{sin[(π/2)·t/(Tp/4)]+s} (4)
Dabei gelten die Definitionen entsprechend Gleichung (3),
ferner:
wobei
z = Abstand von der Mittelebene der selektierten Schicht.
z = Abstand von der Mittelebene der selektierten Schicht.
Dabei stellt s den OFF-resonanten Beitrag dar. Wenn man die
Gleichung 4 in Verbindung mit der Gleichung 3 betrachtet, so
stellt man fest, daß im rotierenden Koordinatensystem zu den
zwei Zeitpunkten t = Tp/4 und 3Tp/4 das effektive Feld Beff
sowohl für s = +1 als auch s = -1 verschwindet. Das bedeutet,
daß für die OFF-resonante Kernmagnetisierung, also außerhalb
der gewählten Schicht, mit |s| 1 das Adiabatentheorem nach
Gleichung 2 maximal verletzt ist. Dies äußert sich in starken
Oszillationen der Quermagnetisierung für |s| 1. In Fig. 9
ist das anhand der Quermagnetisierung Mx in x-Richtung und
Fig. 10 für die Quermagnetisierung My in y-Richtung darge
stellt. Dabei erkennt man auch, daß die Mx-Magnetisierung
(oder anders ausgedrückt: der dispersive Anteil der Kernma
gnetisierung) auch außerhalb der gewünschten Schicht Signal
beiträge liefert.
Diese störenden Signalbeiträge kann man allerdings dadurch
eliminieren, daß man jeweils in einer zweiten Anregung den
Schichtselektionsgradienten invertiert und damit die Fre
quenzachse (bzw. die s-Achse nach obiger Definition) umdreht.
Nach Addition der nach beiden Anregungen erhaltenen Signale
werden die störenden Signalbeiträge aus der Mx-Magnetisierung
eliminiert und damit die Schichtselektion verbessert. Dies
kann aufgrund von zwei aufeinanderfolgenden Messungen erfol
gen, die sich lediglich durch das Vorzeichen des Schichtse
lektionsgradienten unterscheiden. Bei schnellen Bildgebungs
sequenzen (z. B. FISP oder FLASH) können die notwendigen Kern
resonanzsignale auch innerhalb einer Meßsequenz durch
Schichtselektionsgradienten alternierenden Vorzeichens gewon
nen werden. Eine derartige Pulssequenz ist am Beispiel der
FISP-Sequenz anhand der Fig. 11 bis 14 dargestellt. Dabei wer
den zwei aufeinanderfolgende Hochfrequenzpulse RF1, RF2
(Fig. 11) mit der oben angegebenen Zeitabhängigkeit unter
Schichtselektionsgradienten GS1, GS2 (Fig. 12) mit alternie
renden Vorzeichen eingestrahlt. Die entstehenden Kernreso
nanzsignale S1, S2 (Fig. 11) werden jeweils unter der Wirkung
eines Auslesegradienten GRO, denen jeweils Vorphasierpulse
vorausgehen, ausgelesen. Zur Phasencodierung werden vor jedem
Kernresonanzsignal S1, S2 Phasencodiergradienten GPC einge
schaltet, die für jeweils ein Paar von Kernresonanzsignalen S
gleich sind. Nach jedem Kernresonanzsignal S1, S2 wird die
Phasencodierung durch entsprechend invertierte Phasencodier
gradienten wieder zurückgestellt. Die dargestellte Pulsse
quenz wird zur vollständigen Abtastung des k-Raumes n-mal mit
unterschiedlichen Werten der Phasencodiergradienten GPC wie
derholt (in Fig. 14 durch die gestufte Darstellung angedeu
tet). Die Schichtdicke ist bei konstanter Pulsdauer sowohl
durch die Frequenzmodulationsamplitude A als auch durch die
Schichtgradientenstärke Gs einstellbar.
Mit Ausnahme der Tatsache, daß hier jedes Kernresonanzsignal
doppelt (nämlich einmal unter positivem und einmal unter ne
gativem Schichtselektionsgradienten) gewonnen wird, ent
spricht die dargestellte Pulssequenz der FISP-Sequenz, wie
sie in der US-PS 4,769,603 näher erläutert ist. Es ist jedoch
zu betonen, daß die FISP-Sequenz hier nur als Beispiel ange
führt wurde und daß praktisch jede Pulssequenz in Frage
kommt, wobei lediglich die Kernresonanzsignale jeweils zwei
fach, nämlich unter positiven und unter negativen Schichtse
lektionsgradienten gewonnen werden.
Durch paarweise Addition der Kernresonanzsignale erhält man -
wie oben bereits erwähnt - ein Kernresonanzsignal, bei dem
die störenden Anteile der Mx-Magnetisierung außerhalb der se
lektierten Schicht eliminiert sind.
In Fig. 15 ist eine geometrische Anordnung dargestellt, für
die Simulationsexperimente durchgeführt wurden. Als
Sendespule wurde dabei eine einfache Ringspule RS mit 8 cm
Durchmesser verwendet. Es erfolgt eine Schichtselektion in x-
Richtung. d. h. die selektierte Schicht liegt senkrecht zur x-
Achse.
Fig. 16 zeigt den Verlauf der z-Magnetisierung MZ nach einer
Anregung mit einem 90°-Flipwinkel innerhalb der selektierten
Schicht. Dabei stellt die Kurve 1 den Verlauf nach einer ein
zelnen Anregung, die Kurve 2 den Verlauf im dynamischen
Gleichgewicht dar. Aus dem Diagramm nach Fig. 16 wird deut
lich, daß das Anregungsprofil in der selektierten Schicht
recht homogen ist, und zwar auch für das dynamische Gleichge
wicht.
Ein wichtiges Kriterium bei der selektierten Anregung ist das
Schichtprofil, also z. B. bei einer Selektion in x-Richtung,
die Abhängigkeit des Betrages der Kernresonanzsignale in Ab
hängigkeit von der x-Koordinate.
In den Fig. 17 bis 20 sind Schichtprofile dargestellt, die si
mulatorisch mit einem Phantom in Form eines Fadens in x-Rich
tung gewonnen wurden. Die Schichtselektionsrichtung ist wie
der die x-Richtung. Es wurde die FISP-Sequenz nach den Fig. 11
bis 14 angewandt, wobei der Phasencodiergradient GPC reprä
sentativ für Inhomogenitäten konstant geschaltet wurde.
Dabei stellt die Fig. 17 das Schichtprofil in einem Abstand
y0 = 1,5 cm nach einer Anregung dar, Fig. 18 das Schichtprofil
mit demselben Abstand im dynamischen Gleichgewicht. Fig. 19
stellt das Schichtprofil im Abstand Y0 = 4,5 cm von der Anre
gespule nach einer Anregung und Fig. 20 das Schichtprofil in
demselben Abstand im dynamischen Gleichgewicht dar.
Die Qualität der gewonnenen Schichtprofile ist durchaus ver
gleichbar mit derjenigen, wie sie in der schnellen Bildgebung
mit Sinc-Pulsen im dynamischen Gleichgewicht bei größeren An
regungswinkeln im homogenen Hochfrequenzfeld erzielt werden.
Der Bereich, in dem mit dem angegebenen Hochfrequenzpuls beim
Senden mit Oberflächenspulen ein homogenes Anregungsprofil
und eine befriedigende Schichtselektion gewährleistet werden
kann, ist für die verwendete Ringspule mit 8 cm Durchmesser
bis ca. 6 cm Abstand von der Ringspule gegeben.
Die Schichtselektionsrichtung ist selbstverständlich nicht
auf die x-Richtung beschränkt, es können vielmehr beliebig
orientierte Schichten angeregt werden.
Diese Selektionseigenschaften nach oben dargestellter Methode
können auch in der MR-Spektroskopie benutzt werden. Bei
spielsweise kann eine eindimensionale Selektion einer Schicht
parallel zur Oberflächenspule erfolgen. So können z. B. uner
wünschte Signale von oberflächennahem Fettgewebe unterdrückt
werden, so daß man die bislang gebräuchlichen Sättigungsver
fahren auf einfache Weise ersetzen kann.
Claims (5)
1. Adiabatischer Hochfrequenzpuls für die Anregung von
Kernspins mit Amplituden- und Frequenzmodulation, wobei die
Amplitude und die Frequenz des Hochfrequenzpulses nach
einem trigonometrischen Funktionenpaar moduliert werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Hochfrequenzpuls (B1(t)) folgende Zeitabhängigkeit auf
weist:
wobei gilt:
A = Frequenzmodulationsamplitude
V = normierte Hochfrequenzamplitude
Tp = Dauer des Hochfrequenzpulses
Δω(t) = 2πAsin[(π/2)·t/(Tp/4)]+(π+β/2)[δ(t-Tp/4)+δ(t-(3/4)Tp)]
β = gewünschter Flipwinkel der Kernspins.
A = Frequenzmodulationsamplitude
V = normierte Hochfrequenzamplitude
Tp = Dauer des Hochfrequenzpulses
Δω(t) = 2πAsin[(π/2)·t/(Tp/4)]+(π+β/2)[δ(t-Tp/4)+δ(t-(3/4)Tp)]
β = gewünschter Flipwinkel der Kernspins.
2. Verwendung eines adiabatischen Hochfrequenzpulses nach
Anspruch 1 in einem Kernspinresonanzgerät, da
durch gekennzeichnet, daß der
adiabatische Hochfrequenzpuls unter der Wirkung eines
Schichtselektionsgradienten eingestrahlt wird.
3. Verwendung eines adiabatischen Hochfrequenzpulses nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Flipwinkel α kleiner
als 90° ist.
4. Verwendung eines adiabatischen Hochfrequenzpulses nach
Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei zur Bildgebung erforderliche
Datensätze nacheinander gemessen werden, die sich lediglich
durch das Vorzeichen des Schichtselektionsgradienten unter
scheiden und daß die in den beiden Datensätzen gewonnenen
Kernresonanzsignale addiert werden.
5. Verwendung eines adiabatischen Hochfrequenzpulses nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß in einer Pulssequenz für
die Bildgebung die adiabatischen Hochfrequenzpulse unter
Schichtselektionsgradienten mit alternierenden Vorzeichen
eingestrahlt werden und daß die unter entgegengesetztem
Vorzeichen des Schichtselektionsgradienten gewonnenen Kern
resonanzsignale addiert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924232883 DE4232883C2 (de) | 1992-09-30 | 1992-09-30 | Adiabatischer Hochfrequenzpuls für die Anregung von Kernspins |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19924232883 DE4232883C2 (de) | 1992-09-30 | 1992-09-30 | Adiabatischer Hochfrequenzpuls für die Anregung von Kernspins |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4232883A1 DE4232883A1 (de) | 1994-03-31 |
DE4232883C2 true DE4232883C2 (de) | 1995-04-13 |
Family
ID=6469298
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924232883 Expired - Fee Related DE4232883C2 (de) | 1992-09-30 | 1992-09-30 | Adiabatischer Hochfrequenzpuls für die Anregung von Kernspins |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4232883C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10578698B2 (en) | 2014-12-05 | 2020-03-03 | Siemens Healthcare Gmbh | Method and apparatus for acquiring magnetic resonance image data |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19901763B4 (de) * | 1999-01-18 | 2005-12-01 | Siemens Ag | Impulssequenz für ein Kernspintomographiegerät |
DE102004005174B4 (de) * | 2003-02-06 | 2014-11-20 | Ge Medical Systems Global Technology Company, Llc | MRI-Verfahren mit adiabatischer Vorbereitungssequenz |
DE102014226262B4 (de) | 2014-12-17 | 2016-08-04 | Siemens Healthcare Gmbh | Untersuchungsobjekt-spezifisches Erfassen von Magnetresonanz-Bilddaten mittels einer Magnetresonanz-Sequenz, welche zumindest einen adiabatischen Hochfrequenz-Puls umfasst |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4769603A (en) * | 1985-08-19 | 1988-09-06 | Siemens Aktiengesellschaft | Method for the operation of a nuclear magnetic resonance apparatus |
-
1992
- 1992-09-30 DE DE19924232883 patent/DE4232883C2/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|---|---|---|
US10578698B2 (en) | 2014-12-05 | 2020-03-03 | Siemens Healthcare Gmbh | Method and apparatus for acquiring magnetic resonance image data |
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DE4232883A1 (de) | 1994-03-31 |
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