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DE422560C - Verfahren zum Betriebe von elektrischen Krafterzeugungsanlagen mit mehreren oertlichgetrennten Kraftwerken - Google Patents

Verfahren zum Betriebe von elektrischen Krafterzeugungsanlagen mit mehreren oertlichgetrennten Kraftwerken

Info

Publication number
DE422560C
DE422560C DEA37560D DEA0037560D DE422560C DE 422560 C DE422560 C DE 422560C DE A37560 D DEA37560 D DE A37560D DE A0037560 D DEA0037560 D DE A0037560D DE 422560 C DE422560 C DE 422560C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
switched
plant
relay
synchronous
power plants
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA37560D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BBC BROWN BOVERI and CIE
BBC Brown Boveri AG Germany
Original Assignee
BBC BROWN BOVERI and CIE
Brown Boveri und Cie AG Germany
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BBC BROWN BOVERI and CIE, Brown Boveri und Cie AG Germany filed Critical BBC BROWN BOVERI and CIE
Priority to DEA37560D priority Critical patent/DE422560C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE422560C publication Critical patent/DE422560C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J3/00Circuit arrangements for AC mains or AC distribution networks
    • H02J3/38Arrangements for parallely feeding a single network by two or more generators, converters or transformers
    • H02J3/40Synchronising a generator for connection to a network or to another generator
    • H02J3/42Synchronising a generator for connection to a network or to another generator with automatic parallel connection when synchronisation is achieved

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betriebe von elektrischen Krafterzeugungsanlagen mit mehreren örtlich getrennten Kraftwerken. Es sind elektrische Kraftanlagen bekannt geworden, deren Netz aus einem Hauptwerk und je nach dem Belastungszustand aus weiteren, vom Hauptwerk örtlich getrennten Nebenkraftwerken gespeist wird und bei denen die Nebenkraftwerke ohne jede Bedienung sind und vom Hauptwerk aus selbsttätig in und außer Betrieb gesetzt werden. Soll das Hauptwerk entlastet werden, so wird dort die Speiseleitung des Nebenkraftwerks unter Spannung gesetzt; dadurch kommen zunächst die Primärmaschinen in Betrieb, und die mit ihnen gekuppelten Synchrongeneratoren werden entweder unerregt unmittelbar oder erregt über große Drosselspulen an das Netz angeschlossen, wo sie allmählich oder plötzlich in den Synchronismus hineingerissen werden. Im ersteren Falle läßt man sie asynchron anlaufen und gibt bei annäherndem Synchronismus die Erregung darauf, im letzteren Falle wird der beim falschen Parallelschalten entstehende Ausgleichstrom durch die Drosselspulen auf einen praktisch zulässigen Wert vermindert. Beide Arten der Parallelschaltung haben bedeutende Nachteile. Die erste verlangt besonders gebaute Maschinen, die einen weit schlechteren Wirkungsgrad besitzen als die normalen Synchronmaschinen. Bei der zweiten Art werden die Maschinen sehr ungünstig beansprucht, da sehr große mechanische Stöße auftreten, die für Wellen, Läger und Wicklungen gefährlich werden können; außerdem sind große unwirtschaftliche Drosselspulen und große Schaltapparate erforderlich: Nach der Erfindung liegen diese Nachteile nicht vor, indem das mehr oder weniger- gewaltsame Synchronisieren der Generatoren des Nebenkraftwerks vermieden und durch eine einwandfreie Synchronisiermethode mittels einer besonderen Parallclschsltvorrichtung ersetzt wird, wie sie bereits in selbsttätigen Umformerstationen bekannt geworden ist. Eine solche Synchronisierung wird erfindungsgemäß kombiniert mit einer selbsttätigen Beeinflussung des Reglers der Primärmaschine derart, daß die Drehzahl der letzteren wiederholt langsam durch den Synchronpunkt pendelt, und zwar so lange, bis die Parallelschaltung des elektrischen Generators erfolgt ist.
  • In dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel eines hydroelektrischen Nebenkraftwerkes ist eine Parallelschaltvorichtung nach Patent 3o8263 verwendet, die sich durch Einfachheit und einstellbare Empfindlichkeit auszeichnet. An Hand dieser Zeichnung soll nunmehr die Wirkungsweise der Einrichtung beschrieben werden.
  • Das Kraftwerk sei zunächst ausgeschaltet, w_e es il dzr Zeichnung veranschaulicht ist. Zu seiner Inbetriebsetzung wird im Hauptkraftwerk d:e Fernleitung i durch Schließung des zugehörigen Schalters an Spannung gelegt. Dadurch erhält zunächst lediglich die Einschaltspule 2 der Turbine 3 Strom und stellt den Steuerschieber 4 um, so daß nunmehr der hydraulische Servomotor 5 den Turbinenschieber 6 öffnet. Gleichzeug wird durch öffnen des Kontaktes 7 die Einschaltspule 2 stromlos, während -der im Stromkreis der Ausschaltspule $ liegende Kontakt g geschlossen wird. Die Turbine 3 läuft nun an, und der Generator r o wird durch seine selbsterregte Erregermaschine i x auf Spannung gebracht. Gleichzeitig gibt die gleichfalls von der Turbine 3 angetriebene Tachometerdynamo 12 Spannung. Ist die Drehzahl der Turbine nahezu normal, so reicht die Spannung der Tachometerdynamo aus, um das Relais 13 zum Ansprechen zu bringen, welches den selbsttätigen Parallelschaltapparat 15 in Tätigkeit setzt. Alsbald wird die Spannung des Generators r o vom Schnellregler 1 ¢ konstant gehalten. Zugleich beginnt der Parallelschaltapparat 15 zu pendeln und schließt bei Synchronismus zwischen Netz 1 und Maschine ro von genügender Zeitdauer über das im Apparat enthaltene Zeitrelais 16 den Stromkreis des Einschaltmagneten 17 und damit den Hauptschalter r8. Dabei werden zugleich die Kontakte ig und 20 geöffnet und der Stromkreis der beiden Relais r3 und 21 unterbrochen, die beide von der Tachometerdynamo gespeist wurden, nach erfolgter Parallelschaltung aber nicht mehr gebraucht werden.
  • Das Relais 21 dient dazu, vor erfolgter Parallelschaltung der beiden Kraftwerke die Turbine ro immer wieder durch den Synchronismus laufen zu lassen. Zu diesem Zweck ist ein kleiner Induktionsmotor 22 vorgesehen, der den Regler 23 und damit über die Regeldüse 24 den Wasserzufluß zur Turbine 3 beeinfiußt. Der Motor treibt über ein Zahnradvorgelege 25 die Schraubenspindel 26 an, deren Wandermutter den Fixpunkt des Reglerhebels 27 verstellt, und zwar bei unerregtem Relais 21 im öffnungssinne der Düse, so daß sich die Turbine beschleunigt. Bei einer bestimmten, etwas übernormalen Geschwindigkeit der Turbine 3 zieht das Relais 21 seinen Kern an und schaltet damit den Motor 22 um, so daß nunmehr allmählich die Düse 24 geschlossen wird; die Spannung der Tachometerdynamo sinkt infolge Rückgangs ihrer Drehzahl so lange, bis das Relais 21 seinen Anker wieder los'_äßt und den Motor 22 wieder umsteuert usf. Jedesmal durchläuft der Tur-U_neng:--nerator ro den Synchronismus, und es ist wahrscheinlich, daß mind--stens beim zweitenmal die Parallelschaltung erfolgt. Wie erwähnt, wird gleichzeitig mit dem Einlegen des Hauptschalters 18 der Stromkreis d--s Relais 21 bei 2o unterbrochen. Der Motor 22 läuft zunächst weiter und führt die Wandermutter in diejenige Endstellung, in der die Düse 24 ganz geöffnet ist und der Motor 22 mittels Schl3paschalters 28 ausgeschaltet wi_-d, worauf der Regler 23 allein die Geschwindigkeitsregelung übernimmt.
  • In der aus Deutlichkeitsgründen gezeichneten Mittelstellung kann der Schleppschalter a8 betriebsmäßig niemals stehenbleiben. Wird die Zentrale abgeschaltet, so kommt der Motor 22 ebenfalls zum Stillstand, und zwar in der Stellung, in der der Drehzahlregler 23 für die höchste Drehzahl., entsprechend Vollastbeaufschlagung, eingestellt ist: Wird die Zentrale wieder angelassen, so braucht der Hilfsmotor 22 zunächst nicht anzulaufen. Erst wenn die Drehzahl den Synchronwert überschritten hat und das Relais 21 zum Ansprechen kommt, läuft der Motor an und verstellt den Drehzahlregler langsam im Sinne einer Drehzahlabnahme. Darauf tritt das obenerwähnte, langsame Pendeln ein, bis die Parallelschaltung erfolgt ist und der Motor den Drehzahlregler wieder auf die Vollastbeaufschlagung einstellt. Der Schleppschalter 28 schaltet dann wiederum den Motor ab und bereitet ihn für die Gegendrehrichtung vor.
  • Die Wiederausschaltung des Nebenwerkes erfolgt über das Sicherheitsrelais 29, durch dessen Ansprechen der Stromkreis der Ausschaltspule 8 mittels Kontakt 3o geschlossen, der . Steuerschieber 4 umgelegt und so der Servomotor 5 zum Schließen des Turbinenschiebers 6 veranlaßt wird. Mit dem Relais 29 muß gleichzeitig eine Vorrichtung zum öffnen des Hauptschalters i g verbunden sein, die in der Zeichnung nicht angegeben ist, um die Übersichtlichkeit d°s Schaubildes nicht noch weiter zu beeinträchtigen.
  • Aus dem gleichen Grunde sind sämtliche übrigen Sicherheitsapparate, Auslösevorrichtungen und Verriegelungen, die der Betrieb eines Kraftwerkes erfordert, weggclissen. Dazu gehören Höchststromrelais, Null--pannungsrelais, Rückwattrelais, Temperaturrelais für Wicklungen und Lager, evtl. Schutzregler zur Verhütung der Überlastung des Nebenkraftwerks, ferner ein Mindeststromzeitrelais, das nach einer gewissen Zeit das Nebenkraftwerk selbsttätig ausschaltet, wenn entweder der betreffende Schalter im Hauptwerk geöffnet wird oder wenn die Belastung des Nebenwerkes ,unter einen gewissen Wert sinkt, sein Betrieb also nicht mehr erforderlich ist. Auch ein Wassermangelrelais kann vorgesehen werdon.
  • Ein großer Teil der genannten Apparate kann das Sicherheitsrela'_s 29 mitbenutzen, d. h. ihr Ansprechen würde das Relais 29 in Wirkung setzen. Dieses Relais kann so eingerichtet werden, daß nach erfolgtem Ansprechen der Stromkreis der Einschaltspule 2 am Kontakt 3 i unterbrochen bleibt, daß also eine selbsttätige Wiedereinschaltung dzs Nebenkra ftwerks so lange unmöglich gemacht wird, bis das Relais von Hand wieder in seine Normalstellung gebracht worden ist. Diese Verriegelung der Einschaltspule 2 erfolgt aber nur, wenn eine Störung innerhalb d°s Kraftwerks vorliegt, nicht, wenn sie im Netz stattfindet.
  • Wie erwähnt, dient die beschriebene Schaltung nur als Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Der hydraulische Servomotor 5 könnte durch einen elektrischen mit elektrischer Steuerung ersetzt werden. Ebenso könnte an die Stelle der elektrischen Regulierverstellvorrichtung 22, 28 eine hydraulische treten.
  • Das geschilderte Verfahren ist unter Vornahme der entsprechenden Änderungen an den erforderlichen Einrichtungen auch bei Kraftwerken mit anderen Kraftmaschinen, wie Verbrennungsmaschinen, Dampfmaschinen usw., verwendbar. Auch lassen sich nach dem gleichen Prinzip mehrere Einheiten in dem gleichen Nebenkraftwerk zugleich oder nach Bedarf hintereinander selbsttätig zu- und abschalten. Auch mehrere Nebenkraftwerke können auf diese Weise zu- und abgeschaltet werden.
  • Ferner lassen sich Einrichtungen treffen, die bewirken, daß das Zu- und Abschalten des Nebenwerks vollkommen selbsttätig, z. B. in Abhängigkeit von der Netzbelastung, erfolgt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betriebe von elektrischen Krsfterzeugungsanhgen mit mehre-' ren örtlich getrennten Kraftwerken, bei denen die Nebenkraftwerke ohne jede Bedienung sind und samt ihren Primärmaschinen und den mit ihnen gekuppelten Synchrongeneratoren mittels Fernschalter oder in Abhängigkeit von der Netzbelastung selbsttät'g in Betrieb gesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß nach Inbetriebsetzung der Primärmaschine deren Regler selbsttätig so beeinflußt wird, daß er bis zum Parallelschalten die Drehzahl der Pri°närmaschine zum wiederholten langsamen Pendeln durch den Synchron-. punkt veranlaßt und daß dabei die Synchronmaschine mittels einer besonderen Parallelschaltvorrichtung in an sich bekannter Weise auf das Netz geschaltet wird.
  2. 2. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Parallelschaltvorrizhtung der Synchröngenerstoren als auch die Pendelvorrichtung nach Anspruch q. durch die Spannung einer von der Primärmaschine angetrijbjnen Tachometerdynamo in Wirkung gesetzt wird.
  3. 3. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens n2 ch Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelschaltvorrichtung durch ein besonderes, von der Drehzahl und der Stellung des Hauptschalters abhängiges Relais (i3) ein- und ausgeschaltet wird. ¢.
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dicjznigen Sicherheitsvorrichtungen, die bei Störungen im Nebenwerk selbst ansprechen, ein selbsttät_ges ZVi;@dereinschaltz#n d°s Werkes, wenigstens nach Ablauf einer gewissen Zeit, vollständig verhindern, während bei Störungen im Netz die Wiedereinschaltvorrichtung nicht verriegelt wird.
  5. 5. Verfahren zur Außerbetriebsetzung des Nebenkraftwerks nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es im Hauptwerk abgeschaltet wird, worauf ein Nullstrom-Zeitrelais den Hauptschalter des Nebenwerkes öffnet und die Kraftmittel: zufuhr der Primärmaschine sperrt, falls bei geschlossenem Hauptschalter die Belastung eine gewisse Zeit ausbleibt.
DEA37560D 1922-04-16 1922-04-16 Verfahren zum Betriebe von elektrischen Krafterzeugungsanlagen mit mehreren oertlichgetrennten Kraftwerken Expired DE422560C (de)

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DEA37560D DE422560C (de) 1922-04-16 1922-04-16 Verfahren zum Betriebe von elektrischen Krafterzeugungsanlagen mit mehreren oertlichgetrennten Kraftwerken

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DEA37560D DE422560C (de) 1922-04-16 1922-04-16 Verfahren zum Betriebe von elektrischen Krafterzeugungsanlagen mit mehreren oertlichgetrennten Kraftwerken

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Publication Number Publication Date
DE422560C true DE422560C (de) 1925-12-04

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ID=6930291

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DEA37560D Expired DE422560C (de) 1922-04-16 1922-04-16 Verfahren zum Betriebe von elektrischen Krafterzeugungsanlagen mit mehreren oertlichgetrennten Kraftwerken

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DE (1) DE422560C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740302C (de) * 1931-07-03 1943-10-16 Aeg Vorrichtung zur Fernsteuerung von mehreren Schaltern einer Schaltanlage

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