DE4224942A1 - Anordnung für die Nothandbetätigung von fremdkraftbetätigten Ventilen - Google Patents
Anordnung für die Nothandbetätigung von fremdkraftbetätigten VentilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung für die Nothandbetäti
gung von fremdkraft-, insbesondere magnetbetätigten Venti
len, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Stellmagneten von Hydraulikventilen sind regelmäßig mit
einer Anordnung für die Nothandbetätigung ausgestattet, da
mit das Ventil im Notfall in eine Sicherheits-Schaltstellung
gebracht werden kann. Zu diesem Zweck ist ein Nothand
betätigungsbolzen vorgesehen, der axial im Ventil- oder Ma
gnetgehäuse geführt und eine von außen über eine Öffnung zu
gängliche Stirnfläche für die Betätigung hat. Zur Notbetä
tigung wird ein stößelartiges Werkzeug in eine stirnseitige
Öffnung des Ventilgehäuses gedrückt. Das stößelartige Werk
zeug trifft dann mehr oder weniger unkontrolliert auf die
Stirnfläche des Nothandbetätigungsbolzens und verschiebt
diesen zusammen mit dem dahinterliegenden Magnetanker bzw.
mit dem damit in einer Schubkraftkette stehenden Ventil
stößel in die Sicherheits-Schaltstellung. Die Führung des
Nothandbetätigungsbolzens in der Führungsausnehmung muß da
bei leichtgängig ausgebildet sein, damit das Ventil und der
Magnetanker bei erneuter Aktivierung des Schaltmagneten bei
Sicherstellung kürzester Schaltzeiten wieder in die Aus
gangs-Schaltstellung zurückkehren können. Es hat sich aller
dings gezeigt, daß bei herkömmlichen Nothandbetätigungen
schon nach kurzer Zeit eine Beeinträchtigung der Schalt
charakteristik des Ventils erfolgte. Eine Untersuchung der
hierbei auftretenden Phänomene hat folgendes ergeben:
Herkömmliche Nothandbetätigungsbolzen, wie sie in den Fig.
9 und 10 in stark vergrößertem Maßstab dargestellt sind,
werden von zylindrischen Körpern 12 mit verhältnismäßig
kleinem Durchmesser von beispielsweise 6 mm gebildet, die
mit Spielpassung in einer Bohrung 14 einer Führungsbuchse 16
aufgenommen sind. Die Stirnseiten 18 der Not
handbetätigungsbolzen 12 sind dabei entweder als konische
oder sphärische Vertiefungen ausgebildet, die sich über
einen Großteil des Durchmessers D des Nothandbetätigungsbol
zens 12 erstrecken. Aufgrund dieser Ausbildung besteht eine
verhältnismäßig große Wahrscheinlichkeit, daß ein stößelar
tiges Werkzeug 20, welches bei der Nothandbetätigung ohne
größere Vorbereitungen und Überlegungen so schnell wie mög
lich in die Führungsausnehmung hineingestoßen werden muß,
mit einer Kante 22 auf einen Flächenabschnitt 24 trifft, der
im Kontaktpunkt P einen von 90° verschiedenen Anstellungs
winkel A zur Achse 26 der Führungsausnehmung 14 hat. Das
stößelartige Werkzeug 20 gleitet dabei am Flächenabschnitt
24 ab und trifft mit einer Normalkraftkomponente FN mit der
diametral gegenüberliegenden Kante 28 auf die Führungsaus
nehmung 14. Die Ablenkung des stößelartigen Werkzeugs 20 ist
umso stärker, je kleiner der Winkel A ist, und auch bei der
folgenden, axialen Verschiebung stellt sich am Kontaktpunkt
P* zwischen der Kante 28 und der Führungsbohrung 14 eine er
hebliche Kontaktkraft ein, die zu einer Riefenbildung in der
regelmäßig fein bearbeiteten Führungsbohrung 14 führen kann.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß schon bei einem Durchmes
ser des Nothandbetätigungsbolzens von etwa 6 mm und einem
Tankdruck von etwa 50 bar eine vom stößelartigen Werkzeug
auf zubringende Axialkraft in der Größenordnung von etwa
140 N erforderlich ist. Die Normalkraftkomponente FN er
reicht dabei entsprechende Werte, so daß je nach der Be
schaffenheit des stößelartigen Werkzeugs eine mehr oder we
niger starke Riefenbildung die Folge ist, die langfristig zu
einem Ventilausfall führen kann.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine An
ordnung für die Nothandbetätigung von magnetbetätigten Ven
tilen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaf
fen, mit der auch bei wiederholter Notbetätigung und mit ge
ringem konstruktiven Aufwand sichergestellt ist, daß der
Nothandbetätigungsbolzen zuverlässig und ohne Beein
trächtigung der Ventil-Schaltfunktion wieder seine Ausgangs
lage erreicht.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Erfindungsgemäß wird am Nothandbetätigungsbolzen eine
Schutzzentrierung ausgebildet, mittels der sich das stößel
artige Werkzeug unabhängig von dessen konkreter Ausgestal
tung zentrisch zur Achse des Nothandbetätigungsbolzens zen
trieren kann. Durch die im wesentlichen plane bzw. konvex
gewölbt ausgebildete, versenkte Stützfläche in der Stirn
seite des Nothandbetätigungsbolzens wird erreicht, daß auch
bei nicht exakt koaxialer Einführung des stößelartigen Werk
zeugs die Gefahr des Abgleitens des stößelartigen Werkzeugs
quer zur Bolzenachse auf die feinbearbeitete Führungsbohrung
hin wesentlich kleiner wird. Die eingangs beschriebenen Pro
bleme einer möglichen Riefenbildung in der feinbearbeiteten
Führungsbohrung für den Nothandbetätigungsbolzen werden da
durch beseitigt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Mit der Weiterbildung des Patentanspruchs 2 gelingt es, die
beim schrägen Einrahmen des stößelartigen Werkzeugs bislang
auftretenden Quer- bzw. Seitenkräfte vollständig zu elimi
nieren.
Die erfindungsgemäße Gestaltung der Stirnfläche des Nothand
betätigungsbolzens eignet sich für alle Querschnitte. Beson
ders einfach ist allerdings die erfindungsgemäße Maßnahme
dann zu realisieren, wenn der Nothandbetätigungsbolzen mit
Kreisquerschnitt ausgeführt ist.
Vorzugsweise wird die Schutzzentrierung an den maximal mög
lichen Schrägstellungswinkel des stößelartigen Werkzeugs an
gepaßt, der durch die Lage und den Durchmesser der stirnsei
tigen Öffnung in der Führungsbuchse vorgegeben wird.
Eine zusätzliche Absicherung der Führungsausnehmung gegen
unerwünschte Riefenbildung gelingt mit der Weiterbildung des
Patentanspruchs 7. Mit einer solchen Aufrauhung kann der ma
ximal zulässige Schrägstellungswinkel eines stößelartigen
Werkzeugs weiter angehoben werden, ohne die Beschädigungsge
fahr der Bohrungsinnenoberfläche über Gebühr anzuheben.
Eine noch weitergehende Schonung der Führungsoberfläche wird
durch die Weiterbildung des Patentanspruchs 8 erreicht.
Diese Maßnahme sorgt im Zusammenwirken mit der Einlauf
schräge für die versenkte Stützfläche dafür, daß selbst bei
schnellem und unkontrolliertem Eindrücken des stößelartigen
Werkzeugs der Kontakt zwischen Werkzeug und Nothandbetäti
gungsbolzen ausschließlich im Bereich der versenkten Stütz
fläche stattfindet. Das stößelartige Werkzeug wird auf diese
Weise nicht nur während der Phase des Einführens des stößel
artigen Werkzeugs, sondern während der darauffolgenden Ver
schiebung zunehmend sicher zentriert und geführt, wodurch
die Gefahr von Beschädigungen im Bereich der Führungsbohrung
für den Nothandbetätigungsbolzen weiter herabgesetzt wird.
Vorzugsweise entspricht der Durchmesser der Blendenöffnung
im wesentlichen dem Durchmesser der von der Einlaufschräge
gebildeten Zentrierung. Damit kann die Blendenöffnung nach
wie vor groß genug ausgeführt werden, um ein schnelles Ein
führen des stößelartigen Werkzeugs zu ermöglichen.
Eine besonders einfache Realisierung der zusätzlichen Füh
rung des Werkzeugstößels über die Blendenöffnung bei gleich
zeitiger Ermöglichung einer einfachen Reinigung der Füh
rungsbohrung ergibt sich mit der Weiterbildung des Pa
tentanspruchs 10, wobei die auf das Gehäuse des Ventilmagne
ten schraubbare Mutter gleichzeitig zur Fixierung der Ma
gnetspule des Ventils herangezogen werden kann. Diese Ausge
staltung hat dabei den zusätzlichen Vorteil einer verein
fachten Montage.
Auch wenn eine derartige Überwurf-Kunststoffmutter nicht
vorgesehen ist, kann die Montage dann besonders einfach ge
halten werden, wenn gemäß Patentanspruch 13 die Blenden
öffnung von einem radial nach innen auf einen vorbestimmten
Durchmesser stauchbaren Bund gebildet wird, der an die Füh
rungsbuchse einstückig angeformt ist.
Nachstehend werden anhand schematischer Zeichnungen mehrere
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt gezeigte Ansicht des äuße
ren Abschnitts eines Magnetgehäuses für ein magnet
betätigtes Hydraulikventil mit einer ersten Ausfüh
rungsform der Anordnung zur Nothandbetätigung;
Fig. 2 die Einzelheit II in Fig. 1;
Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht einer weiteren Aus
führungsform der Nothandbetätigung;
Fig. 4 eine den Fig. 2 und 3 ähnliche Ansicht einer
dritten Ausführungsform der Anordnung für die Not
handbetätigung;
Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer vierten
Ausführungsform der Anordnung;
Fig. 6 die Einzelheit VI;
Fig. 7 eine der Fig. 5 ähnliche Ansicht einer fünften Aus
führungsform der Anordnung;
Fig. 8 eine der Fig. 7 ähnliche Ansicht einer sechsten Aus
führungsform der Anordnung für die Nothandbetätigung
eines magnetbetätigten Ventils;
Fig. 8A die Einzelheit VIIIA in Fig. 8; und
Fig. 9 und 10 schematische Ansichten herkömmlicher Varian
ten.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 130 ein in ein nicht nä
her dargestelltes Ventilgehäuse schraubbares Magnetpolrohr
bezeichnet, auf dem eine Magnetspule 132 angeordnet ist. Das
Magnetpolrohr ist ebenso wie der Elektromagnet koaxial zur
Ventilachse 136 angeordnet und hat eine Ausnehmung 138 zur
Aufnahme eines Magnetankers 140, der bei Aktivierung des
Elektromagneten 132 gemäß Fig. 1 nach links unter Mitnahme
des Stößels 134 und damit des Ventilschiebers bewegbar ist.
Mit dem Magnetpolrohr 130 abgedichtet verbunden ist eine
Führungsbuchse 142, die ein Außengewinde 144 trägt und eine
Führungsbohrung 146 zur Aufnahme eines zylindrischen Not
handbetätigungsbolzens 148 aufweist. Der Nothandbe
tätigungbolzen 148 nimmt eine Ringdichtung 150 auf und ist
gegen Herausfallen aus der Führungsbohrung 146 gesichert.
Mit der linken Stirnfläche 152 liegt der Nothandbetätigungs
bolzen 148 am Magnetanker 140 an, wenn sich letzterer in der
in Fig. 1 gezeigten Ruhestellung befindet.
Auf das Außengewinde 144 der Führungsbuchse 142 ist eine
vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Sicherungsmutter 154
geschraubt, mit der die Magnetspule 132 mit einer Stahlum
hüllung 156 in Lage gehalten wird.
Der Nothandbetätigungsbolzen 148 hat die Funktion, den Ven
tilschieber im Notfall, d. h. für den Fall, daß die Magnet
betätigung aus irgendeinem Grunde ausfallen sollte, durch
Zwangsverschiebung des Magnetankers 140 in eine weitere
Schaltstellung zu bringen. Zu diesem Zweck wird in die Füh
rungsbohrung 146 gemäß Fig. 1 von rechts ein geeignetes
Werkzeug, beispielsweise ein Stößel eingeführt, der dann auf
die Stirnfläche 118 des Nothandbetätigungsbolzens trifft und
letzteren gegen die im Inneren des Ventils herrschenden
Druckkräfte gemäß Fig. 1 nach links verschieben kann. Um die
eingangs beschriebenen Probleme einer ungewollten und die
Ventilfunktion störenden bzw. ausschaltenden Riefenbildung
an der Innenoberfläche der Führungsbohrung 146 zu beseiti
gen, sind besondere Maßnahmen ergriffen, die nachfolgend an
hand der Fig. 2 näher beschrieben werden sollen.
Die Stirnfläche 118 besteht aus zwei konzentrischen Ab
schnitten, nämlich einer versenkten Stützfläche 158, die
plan und senkrecht zur Achse 136 des Nothandbetätigungsbol
zens 148 ausgebildet ist, und einer die Stützfläche konzen
trisch umgebenden Einlaufschräge 160, deren Höhe H vorzugs
weise mindestens 10% des Nenndurchmessers D des
Nothandbetätigungsbolzens 148 entspricht.
Mit dieser Ausgestaltung der Stirnfläche des Nothandbetäti
gungsbolzens 148 ergibt sich beim Eindrücken des stößelarti
gen Werkzeugs 120, was durch den Pfeil F in Fig. 2 angedeu
tet ist, folgende Funktionsweise:
Das stößelartige Werkzeug 120 wird durch die Einlaufschräge
160 zunächst zentriert und trifft schließlich mit einem vor
bestimmten Neigungswinkel mit der Kante 122 auf die ver
senkte Planfläche 158 auf. Aufgrund des im Vergleich zum
Stand der Technik wesentlich größeren Winkels S zwischen der
Kraftrichtung F und der die Kraft aufnehmenden Stützfläche
158 ergibt sich eine beträchtlich kleinere, quer zur Achse
136 gerichtete Seiten-Ablenkkraft FN - vgl. das Krafteck auf
der rechten Seite in Fig. 2 - und eine dementsprechend
größere Axialkraftkomponente FA, die am Punkt P auf den Not
handbetätigungsbolzen 148 einwirkt. Unter Berücksichtigung
eines üblichen Reibungskoeffizienten zwischen dem Werkzeug
120 und dem Nothandbetätigungsbolzen 148 wird diese Seiten
kraft FN in der Regel kleiner sein als die entgegengerich
tete Reib-Widerstandskraft FA×µ, so daß die Gefahr eines
Abgleitens des stößelartigen Werkzeugs 120 an der Stützflä
che 158 nicht mehr besteht. Diese Gefahr wird umso kleiner,
je weiter das stößelartige Werkzeug 120 in die Führungsboh
rung 146 eingeführt wird, d. h. je größer der Winkel S wird.
Über die Höhe H der Schutzzentrierung 160 in Form der Ein
lauf schräge kann ein Grenzwinkel S* bestimmt werden, bei dem
selbst beim Abgleiten des Stößels 120 im Punkt P die gegen
überliegende Kante 128 von der Einlaufschräge 160 gefangen
wird, so daß ein Kontakt des stößelartigen Werkzeugs 120 mit
der fein bearbeiteten Führungsbohrung 146 in jedem Fall aus
geschlossen ist. Der Grenzwinkel S* wird vom Maß T in der
Ruhelage des Nothandbetätigungsbolzens 148, von der Tiefe
und vom Durchmesser der versenkten Stützfläche bestimmt.
Mit D158 ist der Durchmesser der kreisförmigen Stützfläche
158 bezeichnet, der zumindest 60%, vorzugsweise mindestens
80% des Nenndurchmessers D des Nothandbetätigungsbolzens 148
betragen sollte, damit für einen möglichst großen Durchmes
serbereich der stößelartigen Werkzeuge die vorstehend be
schriebene Sicherheitsfunktion zur Schonung der Innenober
fläche der Führungsbohrung 146 gewährleistet ist.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform zum Schutz der
Führungsbohrung 246 in der Führungsbuchse 242 gegen Riefen
bildung gezeigt. Im Unterschied zur Ausgestaltung nach Fig.
2 ist die versenkte Stützfläche 258, die wiederum von einer
Einlaufschräge 260 eingefaßt ist, konvex gewölbt, vorzugs
weise sphärisch gewölbt ausgebildet. Dies hat im Vergleich
zu der Ausgestaltung nach Fig. 2 den zusätzlichen Vorteil,
daß unabhängig vom Winkel E zwischen der Eindrückkraft F und
der Achse 236 des Nothandbetätigungsbolzens 248 und unabhän
gig vom Reibungskoeffizienten im Kontaktpunkt P1 bzw. P2
zwischen der Stößelstirnfläche und der Stützfläche 258 kei
nerlei seitliche Querkräfte bzw. Abrutschkräfte entstehen,
die zur Riefenbildung führen könnten.
Die Ausgestaltung gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von der
Ausführungsform gemäß Fig. 2 lediglich dadurch, daß in der
versenkten Plan-Stützfläche 358 eine zusätzliche Zentrier
senkung 362 mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser ausge
bildet ist. Diese zusätzliche Zentrierung 362 hat dann be
sondere Vorteile, wenn ein Betätigungswerkzeug 320 mit einer
Spitze 321 beispielsweise mit Konusgestaltung verwendet
wird. Eine solche Spitze 321 würde bei den Ausgestaltungen
nach den Fig. 1 bis 3 lediglich am Rand der Einlauf
schräge Halt finden, was zu einer exzentrischen Beanspru
chung des Nothandbetätigungsbolzens führen würde. Demgegen
über kann die Spitze 321 in die Zentrierung 362 quasi form
schlüssig eingreifen.
Die weitere Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 ent
spricht wiederum weitestgehend der Variante nach den Fig.
1 und 2. Aus diesem Grunde werden für funktionsgleiche Bau
teile Bezugszeichen verwendet, die sich lediglich bezüglich
der ersten Ziffer unterscheiden.
Auf Seiten des Nothandbetätigungsbolzens 458 bestehen im
Vergleich zur Ausgestaltung nach den Fig. 1 und 2 keine
baulichen Unterschiede. Die Besonderheit besteht darin, daß
der Führungsbohrung 446 eine zur Stützfläche 458 konzentri
sche Blendenöffnung 464 vorgeschaltet ist, deren Durchmesser
D 464 im wesentlichen dem Durchmesser der Planfläche 458
entspricht. In jedem Fall ist der Durchmesser D 464 kleiner
als der Nenndurchmesser D des Nothandbetätigungsbolzens 448.
Mit dieser Ausgestaltung ist sichergestellt, daß das stößel
artige Werkzeug 420 während der gesamten Notbetätigung aus
reichend sicher zentriert ist und ein Ausweichen des Werk
zeugs in den Bereich der empfindlichen Führungsbohrung 446
mit Sicherheit ausgeschlossen wird.
Eine weitere Besonderheit der Ausgestaltung nach den Fig.
5 und 6 besteht darin, daß die Blendenöffnung 464 von einem
Bodenabschnitt 466 der Sicherungsmutter 454 gebildet ist,
die lösbar mit der Führungsbuchse 442 verbunden ist. Wenn
sich dementsprechend hinter der Blendenöffnung 464 Schmutz
partikel ansammeln sollten, so können diese einfach durch
Lösen der Sicherungsmutter 454 entfernt werden, wodurch die
Funktionssicherheit des Ventils weiter angehoben wird.
Fig. 7 zeigt eine Variante, die im wesentlichen der Ausfüh
rungsform nach den Fig. 5 und 6 entspricht, welche jedoch
weniger Bauraum in Anspruch nimmt. In diesem Fall ist die
Blendenöffnung 564 durch eine an der Führungsbuchse 542 an
geformte Radialschulter 568 ausgebildet. Es ist allerdings
gleichermaßen möglich, die Radialschulter 568 als lösbaren
Einsatz auszubilden.
Bei der Ausgestaltung nach Fig. 8 wird die Blendenöffnung
664 von einem Bundabschnitt 670 gebildet, der an die Füh
rungsbuchse 642 angeformt ist. Mittels eines geeigneten
Werkzeugs wird der Bund 670 auf einen vorbestimmten Durch
messer radial nach innen gestaucht bzw. geprägt, so daß die
vorstehend beschriebene Doppelzentrierung zur Vermeidung der
Riefenbildung in der Führungsbohrung sichergestellt ist.
Selbstverständlich sind Abweichungen von den zuvor beschrie
benen Ausführungsbeispielen möglich, ohne den Grundgedanken
der Erfindung zu verlassen. So ist es beispielsweise mög
lich, die Stirnfläche des Nothandbetätigungsbolzens zusätz
lich mit einer Rauhung zu versehen, um den Reibungskoeffi
zienten zwischen Werkzeug und Nothandbetätigungsbolzen an zu
heben.
Die Erfindung schafft somit eine Anordnung für die Nothand
betätigung von fremdkraft- insbesondere magnetbetätigten
Ventilen. Dabei ist in einer Führungsausnehmung ein Nothand
betätigungsbolzen gleitend verschiebbar geführt. Über die
äußere Stirnfläche des Nothandbetätigungsbolzens kann das
Ventil mittels eines von außen einführbaren, stößelartigen
Werkzeugs notbetätigt werden. Um die Ventilfunktion auch
nach mehrmaliger Nothandbetätigung mit vorbestimmter Schalt
charakteristik aufrechtzuerhalten, wobei nach wie vor eine
gedrungene axiale Bauweise des Ventils angestrebt wird, wird
die Stirnfläche des Nothandbetätigungsbolzens mit einer ver
senkten Stützfläche ausgebildet, die im wesentlichen plan
oder konvex gewölbt gestaltet und konzentrisch von einer
Einlaufschräge zur Zentrierung des stößelartigen Werkzeugs
eingefaßt ist. Unabhängig davon, welches stößelartige Werk
zeug zur Notbetätigung verwendet wird, stellt diese Ausge
staltung mit einfachsten baulichen Maßnahmen sicher, daß das
Werkzeug nicht seitlich abrutscht und in der empfindlichen
Führungsbohrung eine Riefenbildung verursacht.
Claims (14)
1. Anordnung für die Nothandbetätigung von fremdkraft-,
insbesondere magnetbetätigten Ventilen, mit einem in
einer Führungsausnehmung (146) gleitend verschiebbar
geführten Nothandbetätigungsbolzen, über dessen äußere
Stirnfläche mittels eines von außen einführbaren,
stößelartigen Werkzeugs das Ventil notbetätigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche (118; 218;
318; 418;) des Nothandbetätigungsbolzens (148; 248;
348; 448; 548; 648) eine versenkte Stützfläche (158;
258; 358; 458) hat, die im wesentlichen plan oder kon
vex gewölbt ausgebildet und konzentrisch von einer Ein
laufschräge (160; 260; 360; 460) zur Zentrierung des
stößelartigen Werkzeugs (120; 220; 320; 420) eingefaßt
ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die versenkte Stützfläche (258) sphärisch gewölbt
ausgebildet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Nothandbetätigungsbolzen (148; 248;
348; 448; 548; 648) über einen Abschnitt mit kreiszy
lindrischem Querschnitt in der Führungsausnehmung (146;
246; 346; 446) geführt aufgenommen ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Nothandbetätigungsbolzen (146;
246; 346; 446; 546; 646) als separates, koaxial in ei
nem Magnetpolrohr (130) aufgenommenes Bauteil ausge
führt ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Durchmesser (D158) der Stützflä
che (158) geringfügig größer ist als der Durchmesser
des stößelartigen Werkzeugs (120) und vorzugsweise zu
mindest 80% des Nenndurchmessers (D) des Nothandbetä
tigungsbolzens (148) beträgt.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stützfläche (158; 258; 358; 458)
derart an die damit zusammenwirkende Stirnfläche des
stößelartigen Werkzeugs (120; 220; 320; 420) und/oder
an dessen maximal möglichen Schrägstellungswinkel (S)
angepaßt ist, daß die Reibkräfte zwischen Stützfläche
und Stirnfläche ein Abgleiten des stößelartigen Werk
zeugs (120; 220; 320; 420) auf die der Kontaktstelle
(P) abgewandte Innenoberfläche der Führungsausnehmung
(146; 246; 346; 446) zu verhindern.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stützfläche eine Aufrauhung hat.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Führungsausnehmung (446) eine zur
Stützfläche (458) konzentrische Blendenöffnung (464)
vorgeschaltet ist, deren Durchmesser (D464) kleiner als
der des Nothandbetätigungsbolzens (420) ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchmesser der Blendenöffnung (464) im wesentli
chen dem Durchmesser (D458) der Stützflächen-Planfläche
(458) entspricht.
10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Blendenöffnung (464) von einer auf
das Gehäuse (430, 442) eines Magneten für die Ventilbe
tätigung schraubbaren Mutter (454) gebildet ist, die
vorzugsweise aus Kunststoff besteht.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mutter (454) gleichzeitig zur Befestigung der
Magnetspule (432) des Ventils herangezogen wird.
12. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Blendenöffnung von einer Radialschul
ter (568; 670) einer in das Gehäuse eines Magneten ein
gesetzten Führungsbuchse (542; 642) gebildet ist.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blendenöffnung (664) von einem radial nach innen
auf einen vorbestimmten Durchmesser stauchbaren, an die
Führungsbuchse (642) angeformten Bund (670) gebildet
ist.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekenn
zeichnet durch eine zusätzliche zentrische, im Durch
messer wesentlich kleiner als die Stützfläche (358)
gehaltene Senkung (362) zur Aufnahme einer Spitze (321)
des stößelartigen Werkzeugs (320).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924224942 DE4224942A1 (de) | 1992-07-28 | 1992-07-28 | Anordnung für die Nothandbetätigung von fremdkraftbetätigten Ventilen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924224942 DE4224942A1 (de) | 1992-07-28 | 1992-07-28 | Anordnung für die Nothandbetätigung von fremdkraftbetätigten Ventilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4224942A1 true DE4224942A1 (de) | 1994-02-03 |
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ID=6464315
Family Applications (1)
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DE19924224942 Withdrawn DE4224942A1 (de) | 1992-07-28 | 1992-07-28 | Anordnung für die Nothandbetätigung von fremdkraftbetätigten Ventilen |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19655090C2 (de) * | 1996-03-01 | 2000-04-27 | Bosch Gmbh Robert | Elektromagnetisch betätigtes Wegeventil |
EP1176347A1 (de) | 2000-07-28 | 2002-01-30 | FESTO AG & Co | Handbetätigungseinrichtung für Ventile |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1287880B (de) * | ||||
US3006323A (en) * | 1957-07-25 | 1961-10-31 | Alco Valve Co | Hydraulic servo power valve with manually operable safety provisions |
DE8235959U1 (de) * | 1982-12-22 | 1983-11-24 | Festo-Maschinenfabrik Gottlieb Stoll, 7300 Esslingen | Magnetventil mit manueller Notbetätigung |
-
1992
- 1992-07-28 DE DE19924224942 patent/DE4224942A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
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