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Summenziehvorrichtung. Die Erfindung bezieht sich auf eine Summenziehvorrichtung
für die Zählwerke von Rechenmaschinen, durch welche der in einem Zählwerke enthaltene
Betrag auf ein Druckwerk übertragen wird.
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Bei einer solchen Vorrichtung werden gewöhnlich die Zählräder des
Zählwerkes von den Schaltgliedern des Schaltwerkes kraftschlüssig in ihre durch
feste Anschläge begrenzte Nullstellung zurückgeführt, wobei die mit den Schaltgliedern
verbundenen Typenträger auf den 'Betragswert der einzelnen Zählräder eingestellt
werden.
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Um die durch die Verwendung des Kraftschlusses bedingte Betriebsunsicherheit
auszuschalten. wird erfindungsgemäß neben jedem eigentlichen Zählwerk, dem Hauptzählwerk,
ein Hilfszählwerk angeordnet, dessen Zählräder zu den -entsprechenden Zählrädern
des Hauptzählwerkes komplementär angetrieben werden. Die Zählräder des Hilfszählwerkes
wirken mit Hilfsschaltgliedern zusammen, welche mit dem Hauptsc'haltglied und einem
Antriebsgliede der Maschine so in Verbindung stehen, daß bei einer Bewegung des
Antriebsgliedes um einen bestimmten, während jeden Maschinenganges gleichbleibenden
Betrag die beiden Schaltglieder sich um stets zueinander komplementäre Zählwerte
verschieben. Hierdurch ist es möglich, die Zählräder der beiden Zählwerke zum Zwecke
des Summeziehens durch die gewöhnliche Antriebsbewegung der Schaltglieder ohne Verwendung
des Kraftschlusses in ihre durch Anschläge begrenzte Nullstellung zwangsweise zurückzuführen.
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Nachfolgend ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
beschrieben. In der Zeichnung stellt dar: A.bb. i eine Seitenansicht der Summenziehvorrichtung
in der Ruhestellung mit den in Betracht ko_amenden Teilen einer Rechenmaschine,
Abb. 2 eine entsprechende Ansicht mit der Summenziehvorrichtung in der Arbeitsstellung,
Abb.3 einen Längsschnitt durch die Zählwerke nach III-III der A,bb.-i, Abb. 4 einen
Schnitt nach. IV-IV der Abb. i und A.bb. 5 einen Schnitt nach V-V der Abb. i. Jede
der Tasten i bis 9 (Abb. i ) einer Tastenreihe steht mit einem Anschlagschieber
io in Verbindung, der beim Niederdrücken seiner Taste in die- Bahn von Ansätzen
i i und 12 eines Schalgliederpaares 13, 14 gesenkt wird. Die beiden Schaltglieder,
das Hauptschaltglied 13 und das Hilfsschaltglied 14, die mittels Schlitzen 15, 16
und am Maschinengestell befestigter Querstangen 17 verschiebbar gelagert sind, stehen
durch Verzahnungen 18, i 9 mit Zahnsegmenten 2o, 21 ständig in Eingriff. Letztere
sind an Querstangen 22, 23 des Maschinengestelles gelagert und durch ein Kniegelenk
24, 25 verbunden, dessen Scheitelzapfen z6 durch einen Lenker 27 mit einer quer
über dem Schaltwerke verlaufenden Stange 28 in Verbindung steht. Die Querstange
28 ist ein Teil eines Schwingrahmens, der außerdem aus den Armen 29 und der im Maschinengestell
gelagerten Welle 3o besteht. Bei jedem Maschinengange erhält der Schwingrahmen vom
Triebwerk der Maschine aus in nicht näher dargestellter Weise eine Schwingbewegung,
bei welcher die Querstange c-8 von der Stellung der Abb. i in. die Stellung der
Abb. 2 und wieder
zurück in die Stellung der Abb. i geschwenkt wird.
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Während in der Ruhestellung der Vorrichtung, in welcher sieh die Querstange
28 in ihrer oberen Lage befindet und das Kniegelenk geknickt ist, die Ansätze 11,
12 der Schaltglieder sich außerhalb des Bereiches der Anschlagschieber io befinden,
sind dieselben in der Arbeitsstellung der Vorrichtung (Abb. 2) infolge der Streckung
des Kniegelenkes um zehn an den Abständen der Anschlagschieber io gemessene Zähleinheiten
bis auf die Stärke eines Anschlagschiebers zusammengerückt. War eine der Tasten
i bis 9 niedergedrückt, so werden bei Niederbewegen der Stange 28 die beiden Ansätze
gleichzeitig oder nacheinander an den gesenkten Anschlagschieber io herangeführt,
den sie am Schlusse der Bewegung zangenartig umfassen.
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Hieraus erhellt, da.ß bei jeder Antriebsbewegung der Querstange 28
die Gesamtzahl der Wegeinheiten., die die beiden Schaltglieder zurücklegen, zehn
beträgt und daß, wenn das Hauptschaltglied 13 nach einer Bewegung um eine gewisse
Anzahl von Zähleinheiten (z. B. 6 Einheiten) durch Auftreffen auf einen festen Anschlag
(z. B. auf einen Anschlagschieber io) angehalten wird, das Hilfsschaltglied 14 um
den Komplementwert der Zähleinheiten (q. Einheiten) des `Hauptschaltgliedes verschoben
wird.
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Das beschriebene Schaltwerk kann mit 28 Zählwerken in Eingriff gebracht
werden, die in vier Gruppen unterhalb der Schaltglieder 13, 14 angeordnet sind (Abb.
i). Die äußerste linke Gruppe umfaßt den sogenannten Rechner, ein Zählwerk für Addition
und Subtraktion. In den drei rechten Gruppen sind je neun Zählwerke vereinigt. In
der Abb. i ist die äußerste linke und rechte der Zählwerksgruppen vollständig dargestellt,
während bei den mittleren Gruppen verschiedene Teile der Deutlichkeit halber weggelassen
sind. Nachstehend sollen zunächst die Einrichtungen der drei rechten Zählwerksgruppen
beschrieben werden.
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Mit auf den Zählwerksachsen 31 gelagerten Schalträdern 32 stehen die
Hauptsc'haltglieder 13 in dauernder Verbindung, indem an Hebeln. 33 gelagerte Zwischenräder
34 einerseits in Verzahnungen 35 der Schaltglieder 13, andererseits in die Verzahnungen
der Schalträder 32 eingreifen. Jedes Schaltrad 32 (A.bb.3) ist mit einer Buchse
36 versehen, auf der neun Zählräder 37 angeordnet sind, die neun verschiedenen Zählwerken
angehören. jedes Zählrad 37 besitzt außen einen Zehnerschaltzahn 38 und innen -zehn
Aussparungen 39, mit denen ein Reiter 40, welcher in einer Eindrehung der Achse
31 gehalten wird, und durch einen Längsschlitz 41 der Schaltradbuchse 36 ragt, in
Eingriff gebracht werden kann. Durch Verschieben der Achse 3 i können die einzelnen
Zählräder 37 wahlweise mit dem Schaltrad 32 der betreffenden Stelle der Maschine
gekuppelt werden. Wird die Achse -3 i so weit nach rechts (Abb. 3) verschoben,
daß der Reiter 40 in die Ebene des Schaltrades 32 zu liegen kommt, so ist keines
der Zählräder 37 gekuppelt und das Schaltrad kann gedreht werden, ohne die Zählräder
zu beeinflussen. Geeignete, nicht dargestellte, Sperr-; glieder sorgen dafür, daß
jedes Zählrad, solange es nicht mit dem Sc'haltrade gekuppelt ist, gegen unbeabsichtigte
Bewegungen gesperrt ist. Für die Betragseinstellung erfolgt die Kupplung der Zählräder
mit dem Schaltrad während der Rückbewegung, für das Summeziehen während der Einstellbewegung
der Schaltglieder.
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Die Endlagen des um die Achse 3 i schwingbaren Hebels 33 werden durch
einen in ihm befindlichen Kurvenschlitz 43 gesichert, in welchem eine Rolle 44 eines
auf einer Welle 45 gelagerten Schwingteiles 46 der nächst niederen Stelle eingreift.
Der Schwingteil 46 besitzt einen Querbalken 47, der an den Zählrädern 37 einer Stelle
entlangläuft und die Aufgabe eines Zehnergegenzahnes für alle Zählräder einer Stelle
erfüllt. Tritt bei einer Umdrehung eines Zählrades im Sinne des Uhrzeigers ein;
I:. bergang; von 9 auf o auf, so erhält der Schwingteil 46 eine Schwingbewegung
entgegengesetzt dem Sinne des Uhrzeigers um die Welle 45, indem der Zehnerschaltzahn
38 den Zehnergegenzähn 47 beiseite drückt.
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Der Schwingteil 46 ist mit einer Verzahnung versehen, welche in ein
auf einer Stange 48 gelagertes Segment 49 eingreift. An dieses Segment ist mittels
eines Zapfens 5o das eine Ende einer Schubstange 51 artgelenkt, deren anderes Ende
mittels eines Zapfens 52 an einen von einer Feder 53 beeinflußten Lenker 54 angeschlossen
ist. Gewöhnlich verläuft die Verbindungslinie 5o, 52 oberhalb der geometrischen
Achse der Stange 48, wo-' bei die Rolle 44 des Schwingteiles 46 in der oberen und
das Zwischenrad 34 des betreffenden Hebels 33 durch den Zug der Feder 53 in der
linken Endlage gehalten wird. Erfolgt während oder nach der Übertragung des Betragswertes
von dein Schaltgliede 13 auf dass Schaltrad 32 ein Übergang von 9 auf o in
dem mit dem S-chaltrade 32 gekuppelten. Zählrade 37, so bewirkt die Ausschwingung
des Schwingteiles 46 die Verlegung der Verbindungslinie 5o, 52 in eine -Richtung,
die unterhalb der geomnetrischen Achse der Stange 48 verläuft, so daß der Schwingteil
46 unter der Wirkung der Feder 53 so weit ausschwingt, daß seine Rolle 44 in dem
unteren Ende :des Schlitzes 43 zum Stillstand kommt. Infolge
der
Form des Schlitzes 43 wird bei dieser Bewegung das Zwischenrad 34 von der linkenin
die rechte Endlage überführt, wobei infolge Differentialwirkung das Schaltrad 32
eine Zusatzbewegung von einer Einheit, der Zehnereinheit, erhält. Die Zurückführung
der verstellten Zehnerschaltteile in ihre Ausgangsstellung erfolgt bei Beginn des
nächsten. Maschinenganges zu einer Zeit, in der die Schalträder 32 von den 7ählrädern
37 entkuppelt sind.
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Beim Summeziehen werden, wie beschrieben, die Schalträder 32 entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinne durch die Schaltglieder 13 gedreht, wobei der Zehnerschaltzahn
38 der gekuppelten Zählräder 37 auf den Zehnergegenzahn 47 auftrifft und das Zählrad
in seiner Nullstellung festgehalten wird. Um die zwangsweise Zurückführung der Zählräder
in die Nullstellung zu bewirken, ist die folgende Einrichtung getroffen: Das Hilfsschaltglied
14 ist durch eine im Maschinengestell gelagerte Welle 56 und durch die Zahnräder
57, 58 mit einer Zahnstange 59 verbunden, welche auf Querstangen 6o des Maschinengestells
verschiebbar gelagert ist. Mit der Zahnstange 59 stehen die Schalträder 61 eines
Hilfszählwerksatzes durch: Zwischenräder 62 ständig in Eingriff (Abb. 3). Die Schalträder
6 i sind auf einer Achse 63 gelagert, die wie die Achse des Haupteählwerksatzes
Reiter 64 trägt, welche durch Schlitze 65 der Buchse 66 der Schalträder 6i reichen
und in die auf den Buchsen 66 angeordneten Zählräder 67 eingreifen können. Die beiden
Zählwerksachsen 31, 63 stehen durch ein Joch 68 in Verbindung, so daß ihre seitliche
Verschiebung gemeinsam erfolgt und bei der Kupplung von Zählrädern des Hauptzählwerksatzes
auch die zugeordneten Zählräder des Hilfszählwerksatzes mit den Schalträdern gekuppelt
werden. Die Zwischenräder 62 sind an Hebeln 69 gelagert, die durch eine V erzahnung
7o mit den Hebeln 33 des Hauptzählwerksatzes ständig in Eingriff stehen..
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Mit den Nullenzähnen 71 der Zählräder 67 vermögen Anschlagglieder
72 zusammenzuarbeiten, die auf einer gemeinsamen Welle 73 angeordnet sind und mit
dieser durch fest auf der Welle sitzende Arme 74 und Druckfedern 75 kraftschlüssig
verbunden sind. Beim Summeziehen werden. die Anschlagglieder 72, die sich gewöhnlich
außerhalb der Bahn der Nullenzähne 7 i befinden, durch Drehen der Welle 73 in die
Bahn der Nullenzähne 7 i gebracht. Steht bei dieser Einschwenkbewegung einer der
Nullenzähne 7 i gerade unter seinem Anschlaggliede 72, so legt sich dieses unter
Zusammenpressung der Feder 75 auf den Nullenzahn auf und schnappt erst in die Anschlagstellung,
wenn der Nullen2ahn bei seiner entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne erfolgenden Schaltbewegung
das Anschlagglied 72 freigibt.
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Enthält ein Zählrad 37 eines Hauptzählwerkes den Wert Null, so wird
ihm beim Summeziehen keine Bewegung erteilt, da sein Zehnerschaltzahn 38 an dem
Zehnergegenzahn 47 anliegt und von diesem festgehalten wird. Bei der Antriebsbewegung
durch die Stange 28 erhält daher das zugehörige Zählrad 67 des Hilfszählwerkes eine
Antriebsbewegung von i o Einheiten, d. h. es wird gezwungen, eine volle Umdrehung
auszuführen. Um diese zu ermöglichen, dürfen die Anschlagglieder 72 nicht vor Beginn
der Schaltbewegung in ihre Anschlagstellung gebracht werden; denn dann würden die
auf Null stehenden Zählräder 67 ,gesperrt werden, indem sich die Anschlagglieder
72 vor die Nullenzähne 71 legen. Die Schwenkung jedes Anschlaggliedes in
Anschlagstellung muß vielmehr erfolgen, wenn das zugehörige Zählrad 67 seine Schaltbewegung
begonnen und sich um einen Betrag gedreht hat, der kleiner ist als eine Zähleinheit.
Bei dieser Arbeitsweise gibt das Anschlagglied 72 das Zählrad 67, das auf Null steht,
zu einer Umdrehung frei, indem @es sich beim Einschwenken auf den Nullenzahn 7 i
auflegt, während es noch rechtzeitig in Anschlagstellung gelangt, um den Nullenzahn
eines Zählrades, der im Abstande einer Zähleinheit vom Anschlaggliede stand, anzuhalten.
Um die einzelnen Ans hlagglieder72 in dem richtigen Zeitpunkt einzuschwenken, sind
sie durch nicht dargestellte Mittel mit den zugehörigen Zahnstangen 59 verbunden
und werden durch diese, kurz nachdem die Bewegung derselben begonnen hat, für die
Einschwenkung in ihre Anschlagstellung freigegeben.
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In der Ruhestellung der Maschine sind die Hauptschaltglieder 13 mittels
um eine Stange 77 drehbarer und durch Federn 78 beeinflußter Winkelhehe179 in ihrer
Nullstellung gesperrt, indem eine Abbiegung 8o der Winkelhebel 79 sich vor einen
Stift 81 des Schaltgliedes 13 legt. Wird eine Taste i bis 9 niedergedrückt,
so wird das Schaltglied 13 in bekannter Weise freigegeben, indem eine von den Tasten
beeinflußte Schiene 82 mittels eines Ansatzes 83 den Winkelhebel 79 so versch'wenkt,
daß seine Abbiegung 8o aus der Bahn des Stiftes 8 i gelangt.
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Um beim Summeziehen sämtliche Schaltglieder 13 freizugeben,
sind die Winkelhebel 79 mit Auslegern 84 versehen, welche unter einem Bügel 8 5
enden. Der Bügel 8 5 ist drehbar auf einer Stange 86 gelagert und besitzt einen
Arm 87, der in der Bahn eines Ansatzes 88 der Schiene 82 für die Summentasten liegt.
Wird eine der Summentasten gedrückt, so
wird vermittels des Ansatzes
88 der Bügel 85 gedreht, der, auf die Ausleger 84 wirkend, die Abbiegungen 8o sämtlicher
Winkelhebel 79 von den Stiften 8 r entfernt und die Schaltglieder freigibt.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung möge an einem Zahlenbeispiel
erläutert werden. Es sollen die Beträge 376,
43 und 9o addiert und die Summe
5o9 dieser Beträge auf das Druckwerk überragen werden.
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Vor Beginn des -ersten Maschinenganges wird der Betrag 376 eingestellt,
indem in der Einerstelle die Taste 6, in der Zehnerstelle die Taste 7 und in der
Hunderterstelle die Taste 3 gedrückt wird. Hierbei werden die mit den betreffenden
Tasten verbundenen. Anschlagschieber to in die Bahn der zugehörigen Ansätze 11,
12 der Schaltglieder gebracht und die Hauptschaltglieder 13 der drei niedersten
Tastenreihen von den Winkelhebeln 79 freigegeben. Wird der Maschinengang aussgelöst,
so bewegt sich die Stange 28 nach unten, wodurch sämtliche Kniegelenke 24, 25 in
ihre Strecklage überführt werden und auf jedes Schaltgliederpaar 13, 14 eine Gesamtbewegung
von zehn Einheiten übertragen wird. Hierbei legen sich die Schaltglieder 13, 14
der drei niedrigsten Stellen von beiden Seiten mit ihren Ansätzen 11, 12 an die
gesenkten Anschlagschieber to an. In der Einerstelle wird demnach das Hauptsehaltglied
13 um sechs Einheiten, das Hilfsschaltglied 14 und die Zahnstange 59 um vier
Einheiten, in der Zehnerstelle das Hauptschaltglied um sieben Einheiten, das Hilfsschaltglied
um drei Einheiten, in der Hunderterstelle das Hauptschaltglied um vier Einheiten
und das Hilfss,chaltglied um sechs Einheiten bewegt. In. den übrigen Stellen der
Maschine bleiben die Hauptschaltglieder gesperrt, während die Hilfsschaltglieder
sich um zehn Einheiten verschieben. Während dieser Einstellbewegung der Schaltglieder
13, 14 befinden sich die Zähl-,verksachsen 31, 63 in ihrer rechten Endlage
(Abb.3-), in der die Reiter 40, 64 mit keinem der Zählräder 37, 67 in Eingriff stehen.
Nunmehr erfolgt die Verschiebung der Zählwerksachsen, welche durch eine vor Beginn
des Maschinenganges niedergedrückte Zählwerkstaste geregelt wird.' Die Reiter 40,
64 kommen mit den Zählrädern 37, 67 des betreffenden Haupt- und Hilfszählwerkes
in Eingriff und kuppeln diese mit den Schalträdern 32, 61. Werden jetzt die Schaltglieder
13, 14 durch Aufwärtsschwingen der Stange 28 in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt,
so übertragen sieh ihre Bewegungen vermittels der Zwischenräder 34, 62, der Schalträder
32, 61 und der Reiter 4o,64 auf die gekuppelten Zählräder 37, 67, und zwar werden
die Zählräder 37 des Hauptzählwerkes der drei untersten Stellen um die den niedergedrückten
Tasten entsprechenden Zähleinheiten 6, 7, 3 verstellt, während auf die Zählräder
67 des Hilfszählwerkes die betreffenden Komplementwerte 4, 3, 7 übertragen werden.
Die Zählräder der höheren Stellen erhalten keinen Antrieb, hingegen werden in diesen
Stellen die Zählräder 67 des Hilfszählwerkes um zehn Einheiten gedreht. Ani Ende
des Maschinenganges erfolgt in bekannter Weise die Auslösung der niedergedrückten
Betragstasten, die Sperrung der Hauptschaltglieder 13 in ihrer Nullstellung und
die Rückführung der Zählwerksachsen 31, 63 in ihre Ausgangsstellung.
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Nach Niederdrücken der Taste 3 in der Einerstelle und der Taste 4
in der Zehnerstelle findet die Auslösung des zweiten Maschinenganges statt, bei
welchem während des Rückganges der Schaltglieder 13, 14 auf die Zählräder
37 die Beträge 3 und 4 und auf die Zählräder 67 die Komplementbeträge 7 und 6 übertragen
werden. War angenommen, daß die Zählräder 37, 67 vor Beginn des ersten Maschinenganges
auf Null standen, nahmen sie also die in der Abb. 2 dargestellte Stellung ein, in
welcher sich die Zeh:nerschaltzähne 38 an die Zehnergegenzähne 47 von links und
die Nullenzähne 7 i gegen die eingeschwenkt gedachten Anschlagglieder 72 von unten
anlegen, so steht das Zählrad 37 der Einerstelle am Ende des zweiten Maschinenganges
auf 9, das zugehörige Zählrad 67, das im ganzen um elf Einheiten gedreht worden
ist, auf r. Das heißt, der Zeh nerschaltzahn 38 hat von dem Zehnergegenza'hn 47
einen Abstand von neun Einheiten und der Nullenzahn 71 von dem Anschlaggliede 72
einen solchen von einer Einheit, beide Abstände im Sinne des Uhrzeigers gemessen.
In der Zehnerstelle steht das Zählrad 37 auf z und das zugehörige Zählrad 67 auf
9. Während der Drehung des Zählrades 37 der Zehnerstelle fand ein Übergang von 9
auf o statt, welcher eine Fortschaltung des Zählrades 37 der Hunderterstelle in
der beschriebenen Weise bewirkte, so daß dieses am Ende des zweiten Maschinenganges
auf 4 steht. Da die Zehnerschaltbewegung des Hebels 33 mittels der Verzahnung
70 auf den Hebel 69 und von diesem mittels des Zwischenrades 62 auf das Zählrad
67 der Hunderterstelle übertragen wird, vermindert sich dessen Einstellung um eine
Einheit und nimmt den Betrag 6 an.
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Vor Beginn des dritten Maschinenganges wird der Betrag 9o Beingestellt,
der in der beim ersten Maschinengange geschilderten Weise auf die Zählwerke übertragen
wird. Hierbei bleibt das Schaltglied 13 der Einerstelle und das zeit diesem verbundene
Zählrad 37 unbewegt, während sich das Zählrad 67 der Einerstelle um zehn Einheiten
dreht. In der
Zehnerstelle tritt abermals ein Übergang auf, der
eine Zehnerschaltung in der Hunderterstelle zur Folge hat. Am Ende des dritten Maschinenganges
steht daher das Zählrad 37 in der Einerstelle auf 9, in der Zehnerstelle auf o und
in der Hunderterstelle auf 5. Die Zählräder 67 des Hilfszählwerkes nehmen entsprechend
die Stellungen i, o, 5 ein.
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Während des vierten Maschinenganges soll die Summe aus dem eingestellten
Zählwerk gezogen werden. Zu diesem Zwecke wird eine Taste der Sumrnentastenreihe
gedrückt, wodurch sämtliche Schaltglieder 13 von den Winkelhebeln 79 freigegeben
werden. Bei Beginn des Maschinenganges werden zunächst die Zehnerschaltteile in
ihre Ausgangslage zurückgestellt. Alsdann erfolgt die Verschiebung der Zählwerksachsen
3 i, 63, um das ausgewählte Zählwerk zu kuppeln. Gleichzeitig wird die Welle 73
in Arbeitsstellung gedreht. Die Anschlagglieder 72 treten jedoch noch nicht in die
Bahn der Nullenzä.'hne 7 i der Zählräder 67, da sie durch die erwähnte, von den
Zahnstangen 59 abhängige Steuerung entgegen der Wirkung der Federn 75 zurückgehalten
werden. Bei der nun folgenden Strekkung des Kniegelenkes durch Niederschwenken der
Stange 28 erhalten. die beiden Schaltglieder eine Gesamtbewegung von zehn Einheiten.
In der Einerstelle wird das Zählrad 37 von dem Schaltglied 13 bewegt, bis sein Zehnerschaltzahn
38 an dem Zehnergegenzahn 47 anschlägt, das geschieht nach einer Drehung um neun
Einheiten entgegengesetzt dem Sinne des Uhrzeigers. Entweder gleichzeitig mit der
Bewegung des Schaltgliedes 13 oder erst, nachdem der Zehnerschaltzahn 38 auf den
Zehnergegenzahn 47 aufgetroffen ist, setzt sich auch das Schaltglied 14 und die
Zahnstange 59 in Bewegung. Noch bevor die hierdurch entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne
bewirkte Drehung des Zählrades 67 die Größe einer Einheit erreicht hat, wird das
betreffende Anschlagglied 72 von der Zahnstange 59 freigegeben, tritt infolge der
Wirkung der Feder 7 5' in die Bahn des Nullenzahnes 71 und hält diesen, nachdem
er eine Zähleinheit zurückgelegt hat, fest. In der Zehnerstelle wird das Zählrad
37 nicht bewegt, da sein Zehnerschaltzahn 38 bereits an dem Zehnergegenzahn 47 anliegt.
Die Zahnstange 59 wird daher sofort in Bewegung gesetzt und gibt das Anschlagglied
7 2 frei, unter dem inzwischen der Nullenzahn 7 r zu stehen gekommen ist. Nachdem
der Nullenzahn 71 unter dem Aaischlagglied 72 hinwegbewegt worden ist, kann
letzteres, dem Druck der Feder 75 folgend, in Anschlagstellung schwingen, in welcher
es den Nullenzahn, nachdem dieser eine Bewegung von zehn Zähleinheiten zurückgelegt
hat, anhält. In der Hunderterstelle wird das Schaltglied 13 durdh Anschlagen
des Zehnerschaltzahnes 38 an den Zehnergegenzahn47 angehalten" nachdem es 5 Zähleinheiten
zurückgelegt hat. Das Hilfsschaltglied dieser Stelle bewegt.sich ebenfalls um fünf
Zähleinheiten. In den höheren Stellen der Maschine, in welchen die Zählräder 37
auf Null stehen, verläuft der Summenziehvorgang in der gleichen Weise wie in der
Zehnerstelle.
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Die Bewegung der Schaltglieder 13 überträgt sich auf die mit ihnen
verbundenen Typenträger, so daß in der Strecklage des Kniegelenkes (Abb. 2) das
Druckwerk auf die Zahl 5o9 eingestellt ist. Nach dem Abdruck der Summe erfolgt die
Entkupplung der Zählräder 37, 67 von den Schalträdern 32, 61. Werden jetzt die Schaltglieder
13, 14 durch das Aufwärtsschwenken der Stange 28 in ihre Ausgangslage zurückbewegt,
so bleiben die Zählräder 37, 67 in ihrer Nullstellung stehen. Soll der abgedruckte
Betrag in den Zählrädern verbleiben, so erfolgt die Entkupplung der Zählräder von
den Schalträdern erst, nachdem die Schaltglieder ihre Ausgangslage erreicht haben.
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Nachfolgend sollen einige abweichende Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben werden. Statt die Schalträder 32, 61 vermittels der Zwischenräder 34,
62 mit den Schaltgliedern 13, 14 in Eingriff zu halten, können die ersteren
auch direkf in die Schaltglieder eingreifen. In diesem Falle muß die Zehnerschaltung
und die entsprechende Zusatzschaltung des Zählrades 67 anderweitig erfolgen.
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Die gegenseitige Anordnung der Haupt-und Nebenzählwerke ist nicht
auf die Form des A.usführungsbeispieles beschränkt. Z. B. können die Zählwerke auch
auf einer gemeinsamen Zählwerksachse angeordnet werden. Bei dieser Anordnung besteht
die Möglichkeit, die Anschläge 47, 72, welche die Drehung der Zählräder 37, 67 beim
Summeziehen begrenzen, zu einem einzigen Anschlag zusammenzulegen.
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Die äußerste linke der vier Zählwerksgruppen bildet den sogenannten
Rechner, ein Zählwerk, dessen Zählglieder zwecks Vornahme von Subtraktionen mit
Wechselrädern ausgerüstet sind. Zum Zwecke des Summeziehens ist ein. Hilfszählwerk
angeordnet, das ebenso wie das Hauptzählwerk mit Wechselrädern versehen ist, um
das Ziehen von negativen Summen zu ermöglichen. -Die Schaltglieder 13 (Abb. z und
4) stellen durch Zwischenräder 9o mit auf der Zählwerksachse 9 z gelagerten Schalträdern
92 in Eingriff. Auf Buchsen 93 der Schalträder sind die Addierräder 94 und die Subtrahierräder
95 gelagert, die je mit @ einem Zehnerschaltzahn 96 und mit Verzahnungen 97, 98
ausgerüstet
sind, welch letztere durch auf festen Nebenachsen 99,
ioo angeordnete Wenderäder ioi, ioa dauernd in Verbindung sehen (Abb.5). Innen besitzen
die Räder 94, 95 Aussparungen i o3, mit welchen in Einschnitten der Achse 9 i gelagerte
Reiter 104 zusammenwirken.
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Wie Abb. i und 4 erkennen läßt, ist das auf der Achse io5 gelagerte
Hilfszählwerk des Rechners von derselben Bauart wie das Hauptzählwerk. Die beiden
Achsen 9 i und io5 sind durch ein Joch io6 miteinander verbunden, so daß ihre Verstellung
gemeinsam erfolgt. Die Zehnerschaltvorrichtung des Rechners gleicht der oben beschriebenen
bis auf den Zehnergegenzahn. Dieser ist so au#7gebildet, da.ß er an der Verschiebung
der Achsen 9 i und i o 5 teilnimmt und in der Addierstellung der Achsen (Stellung
gemäß Abb. 4) mit dem Addierrade 94, in der Subtrahierstellung (linke Endstellung
der Achsen) mit dem Subtrahierrade in einer Ebene liegt.
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Die Schaltung positiver Beträge und das Ziehen positiver Summen geschieht
in derselben Weise wie bei den Zählwerken der drei rechten Zählwerksgruppen. Die
Schaltglieder 13, 14 sind mit den Addierrädern gekuppelt.- Die Subtrahierräder machen
ihre Bewegungen, ohne mit ihren Anschlägen. oder Zehnerschaltgegenzähnen in Berührung
zu kommen. Um Subtraktionen auf den Rechner zu übertragen, werden die Schaltglieder
mit den Subtrahierrädern gekuppelt, indem die Achsen 9i, io5 in ihre linke Endstellung
bewegt werden. Infolge der formschlüssigen Verbindung der Addier- und Subtrahierräder
des Haupt- und Hilfszählwerkes miteinander durch die Wechselräder ioi, io2 bewegen
sieh die zugeordneten A.ddierräder auch bei subtraktiven Übertragungen um komplementäre
Beträge, so daß ein nachfolgendes Summeziehen aus der Addierstellung der Achsen
g i, i o 5 in der beschriebenen Weise erfolgt, solange die Summe positiv ist.
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Tritt jedoch der Fall ein, daß während einer Subtraktion der im Rechner
enthaltene Betrag unterschritten wird, so kommen Einrichtungen der Maschine zur
Wirkung, welche bei einer nachfolgenden Summenabnahme die Achsen g i,
105 in die linke Endstellung verschieben, so daß die Subtrahierräder und
ihre Anschläge die Bewegurgen der Schaltglieder 13, i4 beim Summeziehen regeln.
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Die Einrichtungen, durch welche die Einstellung der Achsen 9i, io5
in ihre verschiedenen Stellungen erfolgt, sind als nicht zur Erfindung gehörig nicht
dargestellt. Hingegen soll das Verhalten der einzelnen Zählräder beim Ziehen einer
negativen Summe an Hand des nachstehenden Schemas näher erläutert werden.
Addierrad Subtrahierrad |
Hauptzählwerk o o o o 9 9 9 9 |
Nullstellung |
Hilfszählwerk @ao 10 10 10 1 1 1 1 |
Hauptzählwerk 9 9 9 9 o o o o |
Stellung __ i |
Hilfszählwerk 1 1 = 1 io io 10 10 |
Hauptzählwerk 9 9 5 7 o o q. 2 |
Stellung - 43 |
Hilfszählwerk I 1 5 3 io io 6 8 |
Das Schema enthält drei Stellungen: Nullstellung, Stellung - i und Stellung - 43
für die Beträge o, - i und - 43 des Rechners. Die im Schema enthaltenen Ziffern
bedeuten die Abstände in Zähleinheiten, welche die Nullenzähne der Addier- und Subtrahierräder
der ersten vier Stellen des Haupt- und Hilfszählwerkes von ihren Anschlägen in der
Summenschaltrichtung haben.
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In der Nullstellung der Maschine haben die Addierräder des Hauptzählwerkes
die Abstände o, die Addierräder des Hilfszählwerkes die Abstände i o. Die Subtrahierräder
stehen auf 9 hzw. auf o. Wird in dieser Stellung die Summe gezogen, so geschieht
dies von den Addierrädern aus, da der Betrag o noch nicht unterschritten war.
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Beim L?bergang in die Stellung - i durch Subtrahieren des Betrages
i ändern sich die Abstände der Addierräder infolge der durchlaufenden negativen
Zehnerschaltung von o o o o in 9999. Die Subtrahierräder stehen dementsprechend
auf o o o o. Die Hilfsräder j haben als Abstände die entsprechenden Komplementwerte
i i i i und i o i o i o i o. Beim Summezi@ehen, bei dem die Subtrahierräder bis
an die zugeh:örigenAnschläge herangeführt werden, ergibt sich die Summe o. Die
negative
Summe ist also um eine Einheit kleiner als der wirkliche in der Maschine enthaltene
Zahlenwert. Dies ist immer der Fall, wie das beliebige Zahlenbeispiel des Schemas
(Stellung -43) zeigt. Bei der vorliegenden Maschine wird der genannte Fehler behoben,
indem durch besondere Einrichtungen, die nicht zur Erfindung gehören und nicht dargestellt
sind, beim Auftreten negativer Bestände im Rechner selbsttätig der Zahlenwert der
Subtrahierräder um eine Einheit erhöht wird.