DE420957C - Verfahren zur Herstellung einer Zementart aus uebergebranntem Gips, uebergebrannten Gipsabfaellen oder Naturanhydrit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Zementart aus uebergebranntem Gips, uebergebrannten Gipsabfaellen oder NaturanhydritInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B22/00—Use of inorganic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. accelerators, shrinkage compensating agents
- C04B22/08—Acids or salts thereof
- C04B22/14—Acids or salts thereof containing sulfur in the anion, e.g. sulfides
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Description
- Verfahren zur Herstellung einer Zementart aus übergebranntem Gips, übergebrannten Gipsabfällen oder Naturanhydrit. In der Natur hauptsächlich vorkommender doppelt hydrierter Gips (CaSO, # 2 H_0) wird für übliche Verwendung durch Erwärmung bei 107 bis 17o° in -halbhydrierten Gips (CaS04 # 1/2 H.0) übergeführt, der nicht sehr bindungs- und widerstandsfähig ist und beim Erhärten etwa i Prozent Volumenzunahme aufweist. Ein Brennen bei 40o° bis etwa 80o° erzeugt wasserfreien, totgebrannten Gips,, der nicht mehr mit Wasser bindungs-und erhärtungsfähig ist; in der Natur kommt derartiger Gips als Anhydrid, Kastenit oder- Muriazit (\ aHS04 oder KHSOJ vor. Ein Brennen über 80o° und bis etwa 120o° gibt diesem Gips wieder die Fähigkeit, mit geringer . Wassermenge als sogenannter Estrichgips oder hydraulischer Gips eine harte und gegen Witterungseinflüsse widerstandsfähige Masse zu bilden; das Brennen bei dieser hohen Temperatur ist jedoch kostspielig.
- Man hat auch mäßig erhärtungsfähige Gipsgüsse herstellen können, indem man Anhydrid und neutrale oder basische Doppelsulfate mischte, oder indem man gebrannten . Gips mit Schwefelsäure in heißem Zustande oder mit llagnesiuinsulfat bearbeitete: endlich hat man Anhvdrid und übergebrannten Gips mit Salzen, Alkalien und Säuren behandelt und nachträglich bei i00` getrocknet, aber auch dabei er-eben sich nur Gipsgüsse geringer Festigkeit.
- Die Erfindung besteht darin, claß übergebrannter Gips oder Naturanhydrid mit sauren Alkalisulfaten oder mit neutralen Alkalisalzen und Schwefelsäurezusatz vermahlen wird, ohne daß gleichzeitig oder nachträglich eine Erwärmung erfolgt. Hierbei ist es möglich, unter Verwendung nur geringer Mengen der Zusätze und ohne kostspielige Erwärmungsvorgänge einen Gipszement von außerordentlicher Härte (bis .4o kgfqcm) und praktisch keiner Volumenzunahme beim Abbinden zu erzeugen.
- Das neue Verfahren kann statt der Herstellung der Trockenen Zementmasse, die wohl als Anhydridzement bezeichnet werden kann, auch noch so abgeändert durchgeführt werden, daß die Gipsmaterialien mit etwa 35 Prozent Wasser, daß 0,5 bis 2 Prozent oder mehr Bisulfat enthält, vermengt «-erden. Dies ergibt dann unmittelbar den gebrauchsfähigen Zement.
- Der neue Zement kann je nach der Art der beabsichtigten @'er«endung durch Veränderung der Säurezusätze und Wasserzusätze in seinen Eigenschaften verändert werden und ergibt eine außerordentlich feste Masse, die auch im Gegensatz zu gewöhnlich2in Gips keine Rißbildung zeigt lind sich nicht wölbt. Dieser Zement scheidet auch kein Wasser beim 1?rhärten a1>. Er kann demgemäß auch zu Bausteinen geformt oder als Verputz von Mauern verwendet werden, und solche Mauern Ichwitzen nicht und e.rgergeben sofortige Bewohnbarkeit derartiger Häuser.
- Uarbzuschläge ]:<innen beigemischt werden. Die Herstellung ist insbesondere deshalb wohlfeil, weil die Kosten der Vernbahlung und der Zusätze nur einen geringen Teil der sonst für das Brennen mit hoher Temperatur aufzuwendenden Brennstoffkosten ausmachen.
Claims (2)
- PATENT-ANSPRt1 CHE: i. Verfahren zur Herstellung einer Zementart aus* übergebranntem (totgebranntem) Gips, übergebrannten Gipsabfällen oder Naturanhydrid, mit Benutzung von Sulfatzuschlägen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohstoffe durch gemeinsames Vermahlen mit entsprechenden :Mengen saurer Alkalisulfate (wie \aHS(D, oder KHSO,) oder neutraler Alkalisalze mit Zusatz entsprechender Mengen Schwefelsäure ohne gleichzeitige oder nachträgliche Wärmebehandlung abbinde- und hocherhärtungsfähig gemacht werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Zusätze in wässeriger Lösung beim Gebrauch den fein gemahlenen Rohstoffen zugesetzt «-erden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB112453D DE420957C (de) | 1924-01-26 | 1924-01-26 | Verfahren zur Herstellung einer Zementart aus uebergebranntem Gips, uebergebrannten Gipsabfaellen oder Naturanhydrit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB112453D DE420957C (de) | 1924-01-26 | 1924-01-26 | Verfahren zur Herstellung einer Zementart aus uebergebranntem Gips, uebergebrannten Gipsabfaellen oder Naturanhydrit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE420957C true DE420957C (de) | 1925-11-04 |
Family
ID=6993219
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB112453D Expired DE420957C (de) | 1924-01-26 | 1924-01-26 | Verfahren zur Herstellung einer Zementart aus uebergebranntem Gips, uebergebrannten Gipsabfaellen oder Naturanhydrit |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE420957C (de) |
-
1924
- 1924-01-26 DE DEB112453D patent/DE420957C/de not_active Expired
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