DE420764C - Halter fuer Kleintelephone, Hoerschlaeuche o. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Kleintelephone, Hörschläuche o. dgl. Kleintelephone, wie sie namentlich für Schwerhörige verwendet werden, hat man meist dadurch am Ohr befestigt, daß die Olive in den äußeren Teil des Gehörganges eingeschoben wurde, wobei auch das Telephon oder ein daran angesetztes Rohrstück hakenförmig gebogen war, so daß sich das Telephon von

ίο selbst im Ohr halten konnte. Auch hat man besondere Bügel verwendet, die sich nach Art eines Brillenbügels um die Ohrmuschel herumlegen. Diese Befestigungsarten üben einen mehr oder minder unangenehmen Druck auf einzelne -Teile des Ohres, namentlich den · Gehörgang, aus. Es ist ferner vorgeschlagen worden, das Kleintelephon mit einem kugelförmigen Teil gegen den Gehörgang anzulegen und es im übrigen mittels eines mehrteiligen, in Kugeln auslaufenden, federnden Bügels innerhalb des mittleren Teiles der Ohrmuschel einzuklemmen. Diese Einrichtung erzeugt, wenn sie wirksam sein soll, störende Verzerrungen der Ohrmuschel. Ein weiterer . Vorschlag geht dahin, an einem auf ein größeres Stück in den Gehörgang einzuführenden rohrartigen Teil einen Ansatz vorzusehen, der sich in den inneren Teil der Ohrmuschel einlegt. Wenn auch hierbei eine bessere Verteilung des durch das Telephon ausgeübten Druckes eintritt, so muß dennoch der in den Gehörgang einzuführende Schallrohrkörper verhältnismäßig lang sein und wird einen unangenehmen Druck und gegebenenfalls auch Reizungen ausüben.

Gemäß der Erfindung werden die angedeuteten Nachteile dadurch beseitigt, daß der Telephonhalter aus einem sich im wesentlichen nur in den äußeren Teil des Gehörganges einlegenden Schallrohrkörper und einem Ansatz-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr, med. Bernhard Langenbßck in Berlin-Siemensstadt.

flügel besteht, der sich derart in die Ohrmuschel einlegt, daß er von deren Rändern, "^ ^insbesondere dem Helix und Antihelix einer-· seits und~2wecfernaßig dem Antitragus anderseits derart umfaßt wird, daß der ganze Halter nebst dem Telephon sich auch ohne wesentliche Unterstützung durch den in den Gehörgang eingeführten Schallrohrkörper festhalten wird.

ίο In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel des Halters für ein Telephon, und zwar für das rechte Ohr dargestellt.

Abb. ι zeigt den Halter ohne das Telephon selbst in die Ohrmuschel eingesetzt;
Abb. 2 ist eine Vorderansicht dieses Halters und

Abb. 3 eine Ansicht in Richtung schräg von hinten und gleichzeitig etwas von außen gesehen.

Der Halter ist aus Hartgummi gepreßt und besteht aus einem Schallrohrkörper 1, der in den äußeren Gehörgang eingeführt wird und mit dem Schallkanal 2 versehen ist. Konzentrisch zu diesem Kanal ist eine profilierte Fläche 3 angeordnet, an der das in den Abb. 2 und 3 punktiert dargestellte Telephon 4 befestigt wird. Zu dessen Befestigung ist in den Schallkanal 2 eine geschlitzte Metallbüchse 5 eingesetzt, die, in die Schallöffnung des TeIephons eingreifend, dieses federnd festhält.

Der wesentliche Teil des Halters ist ein sich seitlich an dem Schallrohrkörper ansetzender Flügel 6, der sich mit Bezug auf die Stellung des Halters im Ohr nach hinten und oben erstreckt und in dem oberen Teil eine eigentümliche Schweifung aufweist. Mittels dieses Ansatzflügels wird der Halter durch die ihn übergreifenden Ränder des Helix und Antihelix gehalten. Die Maße des Halters sind dabei reichlich gewählt, so daß die haltenden Ränder der Ohrmuschel, zu denen zweckmäßig auch der Antitragus herangezogen wird, ihn mit einer gewissen Federung umfassen. Natürlich müssen mit Rücksieht auf die verschiedene Gestaltung der einzelnen Ohren Halter verschiedener Größe und Form, und zwar je für das linke und das rechte Ohr vorhanden sein.

Der Halter Jkarin_m-Jfel

fest vereint sein oder aus einem Stück be- so stehen, so daß er dessen Vbräerwand unmittelbar bildet, oder daß die Telephonkammer selbst aus dem Halter ausgearbeitet ist.

Wie die Abb. 1 und 3 erkennen lassen, steht das Telephon in einem verhältnismäßig spitzen Winkel zur Kopfseite, so daß der Hebelarm, an dem das Gewicht des Telephons angreift, nur klein ist und sich dementsprechend nur äußerst wenig bemerkbar macht. Dementsprechend kann das Telephon größer und damit in seiner Wirkung stärker als bisher ausgeführt werden. Schließlidh ist es möglich, das Telephon noch weiterhin zu vergrößern, indem seine Stirnfläche nicht wie in dem dargestellten Beispiel spitz zur Kopfseite, sondern parallel dazu angeordnet wird. Es' ist dann möglich, den Durchmesser des Telephons und damit auch den der Membran zu vergrößern. Um die damit verbundene Verlängerung des Hebelarmes für das Gewicht zu vermeiden, kann das Telephon in seiner achsiaien Länge etwas verkürzt werden. Im übrigen gestattet der neue Halter auch an. sich die beschwerdenfreie Befestigung verhältnismäßig schwerer und weit vorstehender Telephone.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Halter für Kleintelephone, Hör schläuche o. dgl. mit einem sich in die Mündung des Gehörganges einlegenden Schallrohrkörper und einem daran vorgesehenen starren Flügelansatz, dessen. Form dem Innern der Ohrmuschel angepaßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Flügelansatz derart gestaltet ist, daß die im Ohr sich nach oben und hinten erstreckende Schweifung (6) von den übergreifenden Rändern des mittleren Teiles der Ohrmuschel, insbesondere dem Helix und Antihelix, umfaßt und der untere Teil des Flügelansatzes von dem Antitragus gehalten wird.

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