DE4204475A1 - Verfahren und vorrichtung zum fuettern von tieren - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum fuettern von tierenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Füttern von in Viehständen gehaltenen Tieren.
Bei bekannten Fütterungsverfahren wird einem zu fütternden
Tier oder einer Anzahl von Tieren pro Fütterung eine
bestimmte Futtermenge vorgelegt. Diese Menge muß einerseits
dem Nahrungsbedarf der Tiere entsprechen und andererseits,
insbesondere bei Nutztieren, ausreichend groß sein, damit
ein befriedigendes Wachstum oder eine gewünschte
Milchabgabeleistung erzielt wird.
Für die Aufnahme der bei einer Fütterung zu verabreichenden
Futtermenge ist im allgemeinen ein geeigneter
Aufnahmebehälter, insbesondere ein Futtertrog vorgesehen. In
Stallungen sind im allgemeinen ein oder mehrere Tiere
aufnehmende Viehstände in Reihenanordnungen vorgesehen,
wobei jedem Viehstand eine Futtertrog für die Aufnahme der
den in dem Viehstand gehaltenen Tieren je Fütterung zu
verabreichenden Futtermenge vorgesehen ist.
Es sind Vorrichtungen zum Füttern von Vieh bekannt, die zur
Mechanisierung der Futtermittelzuführung zu den einzelnen
Viehständen einer Stallung dienen. Aus der DE-AS 28 39 615
geht ein Greifer hervor, der entlang einer Reihe von
Viehständen verfahrbar ist und die einzelnen Viehstände
einer Stallung mit Futtermaterial, zum Beispiel Heu, in
einer gewünschten Menge versorgen kann. In der DE-AS 10 61 057
ist eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Zuführen von
Futter zu einer Vielzahl von in Reihen angeordneten
Viehständen beschrieben. Die Zuführungseinrichtung umfaßt
eine Hängebahn mit mehreren Futterträgern, die an einem
gemeinsamen, oberhalb der Viehstände laufenden und
gegebenenfalls von einem Motor angetriebenen Mitnehmer
hintereinander aufgehängt sind. Beim Erreichen der
Viehstände können die Futterträger zur Abgabe des Futters an
die Viehstände gekippt bzw. geöffnet werden. Aus der DE-AS
11 78 249 ist ein entlang einer Reihe von Viehständen
fahrbar aufgehängter Behälter für Futter bekannt, dessen
Boden eine Fördereinrichtung aufweist, welche eine bestimmte
Futtermenge zwecks Abgabe an einem Viehstand durch eine
seitliche Öffnung über dem Boden des Behälters nach außen
befördern kann.
Die bei einer Fütterung einem Viehstand zugeführte
Futtermenge sollte so bemessen sein, daß sich bei
vollständiger Aufzehrung der Futtermenge durch das zu
fütternde Vieh zum Beispiel ein optimales Wachstum oder eine
optimale Milchleistung ergibt. Da übriggebliebenes Futter in
vielen Fällen nicht wieder verwertet werden kann, ginge bei
vollständiger Aufzehrung der vorgelegten Futtermenge kein
Futter verloren.
In der Praxis lassen sich Futterverluste bisher jedoch nicht
vermeiden, da das Vieh das ihm vorgelegte Futter vor allem
deshalb nicht vollständig aufzehrt, weil es durch ständiges
Behauchen während des Fressens für das Vieh zunehmend
unappetitlich wird. Dabei stellt das Vieh die
Nahrungsaufnahme häufig schon ein, bevor es die in bezug auf
ein optimales Wachstum bzw. optimale Milchabgabeleistung
benötigte Futtermenge aufgenommen hat. Andererseits bleibt
Futtermittel auch dadurch übrig, daß die je Viehstand
verabreichte Futtermenge entsprechend dem Maximalbedarf
bemessen wird, der Nahrungsmittelbedarf des Viehs von
Fütterung zu Fütterung aber schwanken kann, so daß häufig
ein Überangebot an Futter vorliegt.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Füttern von Tieren zu schaffen, bei dem eine
optimale Nahrungsaufnahme unter geringstmöglichem
Futtermitteleinsatz erzielt werden kann.
Das diese Aufgabe lösende erfindungsgemäße Verfahren ist
dadurch gekennzeichnet, daß ein Futtervorrat so an den
Tieren vorbeigeführt wird, daß er nur während einer
vorbestimmten Zeit für diese zugänglich ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß ein Träger zur Aufnahme eines Futtervorrats vorgesehen
ist und daß dieser Träger mit Hilfe einer
Bewegungseinrichtung derart entlang den Tieren verfahrbar
ist, daß der Futtervorrat für jedes Tier nur während einer
vorbestimmten Zeit zugänglich ist.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die
erfindungsgemäße Vorrichtung lassen sich die Tiere daran
gewöhnen, daß sie bei einer Fütterung stets die dem
jeweiligen Bedarf entsprechend optimale Menge im Hinblick
auf ein maximales Wachstum bzw. eine maximale Milchleistung
aufnehmen. Indem der Futtervorrat weit größer als die von
einem Tier bei einer Fütterung aufnehmbare Futtermenge
gewählt werden kann und das Futter jeweils nur über den
bestimmten Zeitraum den Tieren zur Verfügung steht, läßt es
sich vermeiden, daß das Futter durch Beatmung unbrauchbar
wird, so daß der Futtervorrat nach dem Entzug weiteren
Tieren zur Fütterung zugeführt werden kann und kein Futter
verlorengeht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist in einer bevorzugten
Ausführungsform eine Bewegungseinrichtung zur Bewegung der
Trägereinrichtung entlang einer Reihe von Viehständen, zum
Beispiel einer Stallung, auf. Vorzugsweise umfaßt die
Bewegungseinrichtung eine an einer Deckenschiene geführte
oder an einem Zugseil aufgehängte Gondel für die Aufnahme
der Trägereinrichtung. Die Bewegungseinrichtung kann auch
einen für die Aufnahme der Trägereinrichtung vorgesehenen
Wagen aufweisen.
Vorzugsweise ist die Bewegungseinrichtung zur Bewegung der
Trägereinrichtung mit einer konstanten Geschwindigkeit
vorgesehen. Die Bewegungseinrichtung kann aber auch eine
Steuereinrichtung zur Steuerung der Bewegung der
Trägereinrichtung derart umfassen, daß die Trägereinrichtung
vor jedem Viehstand einer Reihe von Viehständen etwa über
den vorbestimmten Fütterungszeitraum im Stillstand gehalten
und dann zum jeweils nächsten Viehstand weiterbewegt wird.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die
Bewegungseinrichtung auch eine Einstelleinrichtung zur
Variation des Futteraufnahmezeitraums aufweisen.
Insbesondere kann die Einstelleinrichtung zur tier- oder
viehstandsbezogenen Einstellung des
Futtermittelaufnahmezeitraums vorgesehen sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die
Trägereinrichtung Fördereinrichtungen zum Nachfördern von
Futter in Richtung zu den zu fütternden Tieren auf. Eine
solche Fördereinrichtung kann durch eine in Richtung zu den
zu fütternden Tieren abfallende schiefe Ebene gebildet sein.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der
Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor. Die
Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen und der
sich auf diese Ausführungsbeispiele beziehenden Zeichnungen
näher erläutert und beschrieben werden. Es zeigt
Fig. 1 einen zwischen zwei Viehstandsreihen bewegbaren
Futterträger nach der vorliegenden Erfindung in
einer Draufsicht,
Fig. 2 den auf einem Wagen gehalterten Futterträger von
Fig. 1 in einer Seitenansicht,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen in einer
Vorrichtung nach der Erfindung verwendbaren
Futterträger und
Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel für einen
Futterträger nach der Erfindung.
In den Fig. 1 und 2 sind mit den Bezugszeichen 1 und 2
einander gegenüberliegende Reihen von Viehständen bzw.
Stallboxen bezeichnet. Die Stallboxen sind durch Gatter
untereinander abgetrennt, von denen in der Fig. 1 die Gatter
3 bis 6 gezeigt sind. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist jeder Viehstand für die Haltung
einer Milchkuh vorgesehen. Zwischen den Viehstandsreihen 1
und 2, die üblicherweise in einer überdachten Stallung
untergebracht sind, ist ein Fahrweg 7 vorgesehen. Auf dem
Fahrweg 7 ist parallel zu vorderen Gattern 10 und 11 der
beiden Viehstandsreihen ein Wagen 8 mit Rädern 12 bewegbar,
auf dem ein Futterträger 9 vorgesehen ist. Der Futterträger 9
weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Futterfächer
13 und 14 für die Aufnahme von Futter 15 auf. Die
Futterfächer 13 und 14 sind auf ihren den Viehstandsreihen
abgewandten Seiten mit zu den Viehstandsreihen hin geneigten
Seitenwänden 16 und 17 versehen. Den Viehstandsreihen 1 und
2 zugewandte Seitenwände 18 und 19 der Fächer 13 und 14
weisen an ihrem unteren Ende sich über die Länge des
Futterträgers erstreckende Öffnungen 20 und 21 auf, durch
die in den Viehständen gehaltene Kühe 22 und 23 durch das
Gatter 10 bzw. 11 hindurch Zugang zu dem Futter 15 in dem
Futterträger 9 haben. Bei dem Futter kann es sich zum
Beispiel um Rauhfutter, wie Heu, oder um ein Kraftfutter
handeln. Die Futterfächer 13 und 14 weisen sich bis an den
den Viehstandsreihen zugewandten Rand der Fächer 13 und 14
horizontal erstreckende Bodenbereiche 35 und 36 auf, durch
die dafür gesorgt ist, daß in den Fächern 13 und 14
aufgenommenes Futter, das von den geneigten Seitenwänden 13
und 14 abrutscht, gegen diesen horizontalen Bodenteil der
Fächer 13 und 14 zur Anlage kommt und nicht ungehindert aus
den Fächern 13 und 14 durch die Öffnungen 20 und 21
herausrutschen kann.
Mit 24 und 25 sind oberhalb der Öffnungen 20 und 21 an den
Seitenwänden 18 und 19 angebrachte Lecksteine bzw.
Mineralsteine bezeichnet, die sich in ihrer Längsausdehnung
in Fahrtrichtung des Wagens 8 erstrecken. Der Wagen 8 kann
über eine in den Fig. 1 und 2 nicht gezeigte
Antriebseinrichtung über ein endloses, über (ebenfalls nicht
gezeigte) Umlenkrollen geführtes Zugseil 26 bewegt werden.
Zur exakteren Führung könnten die Räder 12 als Schienenräder
ausgebildet und auf dem Fahrweg 7 dementsprechende
Schienenelemente vorgesehen sein.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Wagen 8
zwischen den Viehstandsreihen 1 und 2 mit konstanter
Geschwindigkeit hin- und herbewegbar. Zur Fütterung von in
den Viehstandsreihen 1 und 2 gehaltenem Vieh werden die
Fächer 13 und 14 des Wagens 8 mit einer Futtermenge
beschickt, die erfahrungsgemäß zur Fütterung aller in den
Viehstandsreihen 1 und 2 gehaltenen Tiere ausreichend ist
oder diese Futtermenge geringfügig übersteigt. Der mit
Futter geladene Wagen 8 wird dann zwischen den zwei einander
gegenüberliegenden Viehstandsreihen 1 und 2 mit konstanter
Geschwindigkeit hindurchbewegt, wobei während der
Vorbeibewegung an einem der Viehstände der Viehstandsreihen
jeweils die in dem betreffenden Viehstand gehaltene Kuh
Zugang zu dem in dem Fach 13 bzw. 14 des Futterträgers 9
enthaltenen Futter hat. Der sich horizontal erstreckende
Bodenteil 35 bzw. 36 der Fächer 13 und 14 ist in einer zum
Aufnehmen von Futter durch die Tiere geeigneten Höhe
vorgesehen. Durch die Neigung der Wände 16 und 17 der Fächer
13 und 14 ist gewährleistet, daß ständig Futter nachrutschen
kann, welches dann auf den sich horizontal erstreckenden
Bodenteil der Fächer 13 und 14 und damit in den
Zugriffsbereich der zu fütternden Tiere gelangt. Während der
Fütterung, bei der jede Kuh nur über einen vorbestimmten
begrenzten Zeitraum Zugang zu dem Futtervorrat in den
Fächern 13 und 14 des Futterträgers 9 hat, haben die Kühe
auch die Möglichkeit, durch Lecken an den Leck- bzw.
Mineralsteinen Mineralstoffe aufzunehmen. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist die Futtermenge so bemessen, daß das
Futter aufgebraucht ist, wenn sich der Wagen 8 in einer
Richtung an den beiden Viehstandsreihen 1 und 2 vorbeibewegt
hat. Es besteht prinzipiell aber auch die Möglichkeit, den
Futtervorrat so zu bemessen, daß bei der Rückbewegung des
Wagens 8 in der entgegengesetzten Richtung unmittelbar
anschließend an die bereits vollzogene Fütterung oder nach
einem längeren Zeitraum, zum Beispiel dem üblichen Zeitraum
zwischen zwei Fütterungen, ein weiterer Fütterungslauf
durchgeführt wird.
Es hat sich herausgestellt, daß die Tiere, wenn sie nur
einen begrenzten Zeitraum zur Nahrungsaufnahme zur Verfügung
haben, jeweils die ihrer momentanen Verfassung entsprechende
in bezug auf Wachstum oder/und Milchleistung optimale
Futtermenge aufnehmen. Da die Tiere einerseits nur über
einen begrenzten Zeitraum Zugang zu dem Futtervorrat auf dem
Futterträger haben und andererseits der Futtervorrat
ausgenommen für die letzten mit Futter versorgten Tiere
einer Viehstandsreihe weitaus größer als die insgesamt je
Tier aufnehmbare Futtermenge ist, wird der Futtervorrat
nicht in dem Maße wie bei der herkömmlichen Fütterung einer
konzentrierten Beatmung durch die Tiere ausgesetzt und
bleibt daher frischer und weiterverwendbar. Zum Teil beruht
die Wirkung der vorliegenden Erfindung aber auch darauf, daß
bei dem begrenzten Zeitraum für die Futteraufnahme auch ein
bereits behauchtes Futter von den Tieren angenommen wird.
Dementsprechend wirkt sich die Beatmung des Futtervorrats
durch die jeweils vorangehend gefütterten Tiere in einer
Viehstandsreihe auf die Nahrungsaufnahme der Tiere, die am
Ende der Viehstandsreihe gehalten werden, nicht wesentlich
aus.
Der Gesamtnahrungsaufnahmebedarf aller Tiere einer
Viehhaltung unterliegt wesentlich geringeren Schwankungen
als der Nahrungsaufnahmebedarf eines einzelnen Tiers.
Dadurch kann der dem Futterträger zuzuführende Futtervorrat
verhältnismäßig genau bestimmt werden, so daß am Ende der
Fütterung aller Tiere kein oder nur wenig Futter übrig ist.
Dabei kann bei dem erfindungsgemäßen Fütterungsverfahren
übriggebliebenes Futter wiederverwendet werden, da die Tiere
unter den erfindungsgemäßen Fütterungsbedingungen auch ein
Futter akzeptieren, das unter den herkömmlichen
Fütterungsbedingungen, selbst wenn es mit frischem Futter
vermischt ist, nicht angenommen würde.
Bei dem beschriebenen Fütterungsverfahren läßt sich
gegenüber dem herkömmlichen Fütterungsverfahren auch ein
wesentlicher Rationalisierungseffekt erzielen, indem das
Verteilen von Futter auf die einzelnen Viehstände unter
Zuführung einer bestimmten Futtermenge zu jedem Viehstand
unterbleiben kann. Zur Durchführung einer Fütterung braucht
unter wesentlich geringerem Arbeitsaufwand nur der
Futterträger beschickt zu werden. Vorteilhaft kann der
Futterträger für eine spätere, zu einem programmierbaren
Zeitpunkt durchgeführte Fütterung vorbereitet werden. Dann
sind zum Zeitpunkt der Fütterung keine Arbeitskräfte mehr
erforderlich, so daß Fütterungen zum Beispiel außerhalb
vereinbarter Arbeitszeiten durchgeführt werden können.
Die beschriebene Fütterungsvorrichtung könnte auch eine
Steuerungseinrichtung aufweisen, die neben der schon
erwähnten Vorwahlmöglichkeit für den Fütterungszeitpunkt
auch Einstellmöglichkeiten zur Variation der Geschwindigkeit
der den Futterträger aufnehmenden Bewegungseinrichtung
bietet. Es könnte auch eine Steuerung der Bewegung des
Wagens derart erfolgen, daß der Wagen vor jedem Viehstand
eine vorbestimmte Zeit anhält, und danach zum jeweils
nächsten Viehstand weiterrückt. Dabei könnte sogar die
Möglichkeit vorgesehen sein, die Verweilzeit des Wagens vor
den einzelnen Viehständen unterschiedlich einzustellen, um
sie zum Beispiel an das individuelle
Nahrungsaufnahmevermögen der einzelnen in den Viehständen
gehaltenen Tiere anzupassen.
Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Futterträger könnte auch
mit unterschiedlichen Futtermaterialien beschickt werden,
wobei zum Beispiel unterschiedliche Futtermittel, wie
Kraftfutter und Rauhfutter, um einen bestimmten
Fütterungseffekt zu erzielen, in einem vorbestimmten
Mengenverhältnis angeboten werden. Zur Aufnahme
unterschiedlicher Futtermaterialien könnte der Futterträger
in weitere Futterfächer unterteilt sein.
Durch die Anbringung des Leck- bzw. Mineralsteins an dem
Wagen ist gewährleistet, daß die Tiere neben dem Futter auch
nur über einen begrenzten Zeitraum und damit im begrenztem
Maße Mineralstoffe aufnehmen können. Dadurch können durch
übermäßige Mineralstoffzufuhr bei Kühen bewirkte Durchfälle
wirksam vermieden werden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen zwischen zwei
einander gegenüberliegenden Viehstandsreihen bewegbaren
Futterträger ist in der Fig. 3 gezeigt. In der Fig. 3 sind
gleiche oder gleichwirkende Teile mit der gleichen, jedoch
mit dem Index a versehenen Bezugszahl wie in den Fig. 1 und
2 bezeichnet.
In der Fig. 3 ist ein zwischen zwei Viehstandsreihen mit
Trenngattern 3a und 5a bewegbarer Futterträger 9a gezeigt,
bei dem auf einer drehbaren Achse 27 ein mit dieser Achse
drehbarer Heuballen oder Preßballensiloblock 37 angeordnet
ist, welcher jeweils für in den einzelnen Viehständen der
beiden Viehstandsreihen gehaltene Tiere bei einer
Vorbeibewegung des Futterträgers 9a erreichbar ist. Die
Drehachse 27 ist an ihren Enden auf den Schenkeln eines
Bügels drehbar gelagert, wobei in der Fig. 3 der Schenkel 29
sichtbar ist. Die Schenkel sind über die Lagerungsstellen
der Drehachse 27 nach unten verlängert und an ihrem unteren
Ende mit einer Auffangplatte 28 zum Auffangen von Heu, das
sich von dem Ballen 37 gelöst hat, versehen. Der
Futterträger 9a ist über den Bügel mit dem Schenkel 29 und
ein auf dem Bügel drehbar gelagertes Laufrad 32 an einer
Deckenschiene 30 aufgehängt. Das Laufrad 32 ist zur Bewegung
des Futterträgers 9a über eine steuerbare
Motorgetriebeeinheit 31 antreibbar.
Bei der Bewegung des Futterträgers 9a vorbei an den
einzelnen Viehständen der einander gegenüberliegenden
Viehstandsreihen gelangen die in den Viehstandsreihen
gehaltenen Tiere an das Heu des Heuballens 37, wobei durch
die Drehbarkeit des Heuballens auf der Achse 27 dafür
gesorgt wird, daß der Heuballen 37 während der Fütterung
entlang seinem Umfang gleichmäßig abgefressen wird.
In der Fig. 4 in der gleiche oder gleichwirkende Teile mit
der gleichen, jedoch mit dem Index b versehenen Bezugszahl
wie in den vorangehenden Fig. 1 bis 3 bezeichnet sind, ist
ein weiterer Futterträger 9b gezeigt, der sich von dem
Futterträger gemäß den Fig. 1 und 2 dadurch unterscheidet,
daß er wie der Futterträger gemäß Fig. 3 als an einer
Deckenschiene 36b geführte Gondel ausgebildet ist und daß
die von den Viehstandsreihen mit den Trenngattern 3b und 5b
abgewandten Seitenwände der Futterfächer 13b und 14b durch
kettenartige Endlosfördereinrichtungen 33 und 34 gebildet
sind. Durch die sich in Bewegungsrichtung über die Länge des
Futterträgers 9b erstreckenden Fördereinrichtungen 33 und 34
kann gesichert werden, daß ständig genügend Futter auf den
sich horizontal erstreckenden Bodenteil 35b bzw. 36b der
Futterfächer 13b und 14b gefördert wird und damit den zu
fütternden Tieren zugänglich ist.
Neben bereits erwähnten Futterträgern mit mehreren
Futterfächern für unterschiedliche Futtermaterialien könnte
auch eine Fütterungsvorrichtung vorgesehen werden, bei der
an den einzelnen Ständen der Viehstandsreihen hintereinander
angeordnete, unterschiedliche Futterträger, zum Beispiel von
der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Art, vorbeibewegt werden.
Claims (19)
1. Verfahren zum Füttern von in Viehstandsreihen gehaltenen
Tieren, dadurch gekennzeichnet, daß ein Futtervorrat so an
den Tieren vorbeigeführt wird, daß er nur während einer
vorbestimmten Zeit für diese zugänglich ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Futtervorrat entsprechend einem auf Erfahrungswerten
beruhenden Gesamtfutterbedarf aller in den Viehstandsreihen
gehaltenen Tiere bemessen wird.
3. Vorrichtung zum Füttern von in Viehstandsreihen
gehaltenen Tieren, dadurch gekennzeichnet, daß ein Träger
zur Aufnahme eines Futtervorrats vorgesehen ist und daß
dieser Träger mit Hilfe einer Bewegungseinrichtung derart
entlang den Tieren verfahrbar ist, daß der Futtervorrat für
jedes Tier nur während einer vorbestimmten Zeit zugänglich
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegungseinrichtung eine Schienenführung umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegungseinrichtung eine an einer Deckenschiene (30)
geführte oder an einem Seilzug aufgehängte Gondeleinrichtung
für die Aufnahme des Trägers (9) umfaßt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegungseinrichtung einen Wagen (8)
für die Aufnahme des Trägers (9) umfaßt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegungseinrichtung eine
Steuereinrichtung zur Steuerung der Bewegung des Trägers (9)
umfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung zur Steuerung der Bewegung des Trägers
(9) mit einer konstanten Geschwindigkeit vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung zur Steuerung der
Bewegung des Trägers (9) derart vorgesehen ist, daß dieser
vor jedem Viehstand einer Reihe von Viehständen etwa über
den vorbestimmten Fütterungszeitraum im Stillstand gehalten
und dann zum jeweils nächsten Viehstand weiterbewegt wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung zur Variation des
vorbestimmten Futteraufnahmezeitraums einstellbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung zur viehstandsbezogenen
Einstellung
des Futtermittelaufnahmezeitraums vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (9) zur Futterversorgung
zweier einander gegenüberliegender Viehstandsreihen
vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (9) Fördereinrichtungen zum
Zufördern von Futter zu den Tieren umfaßt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtungen wenigstens eine in Richtung zu
einem Viehstand hin abfallende schiefe Ebene (16, 17)
umfassen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (9) für die Aufnahme eines
Futtervorrats entsprechend einem auf Erfahrungswerten
beruhenden Gesamtfutterbedarf aller in den Viehständen
gehaltenen Tiere vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (9) mehrere Fächer (13, 14)
für die Aufnahme von Futter aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger mehrere Fächer für die Aufnahme
unterschiedlicher Futtermittel aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger eine Einrichtung für die
Aufnahme eines Mineralsteins (24, 25) aufweist.
19. Verwendung des Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder
2 sowie der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 18
für die Fütterung von Milchvieh.
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DE19924204475 DE4204475A1 (de) | 1992-02-14 | 1992-02-14 | Verfahren und vorrichtung zum fuettern von tieren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924204475 DE4204475A1 (de) | 1992-02-14 | 1992-02-14 | Verfahren und vorrichtung zum fuettern von tieren |
Publications (1)
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DE4204475A1 true DE4204475A1 (de) | 1993-08-19 |
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ID=6451738
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DE19924204475 Withdrawn DE4204475A1 (de) | 1992-02-14 | 1992-02-14 | Verfahren und vorrichtung zum fuettern von tieren |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4204475A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20130112147A1 (en) * | 2010-07-30 | 2013-05-09 | Robert Ernest Drury | Horse feeder |
CN114667061A (zh) * | 2019-08-28 | 2022-06-24 | 德力克斯自动挤奶有限公司 | 具有单条或多条前高架道路的奶牛场 |
-
1992
- 1992-02-14 DE DE19924204475 patent/DE4204475A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US20130112147A1 (en) * | 2010-07-30 | 2013-05-09 | Robert Ernest Drury | Horse feeder |
CN114667061A (zh) * | 2019-08-28 | 2022-06-24 | 德力克斯自动挤奶有限公司 | 具有单条或多条前高架道路的奶牛场 |
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