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Belichtungsuhr für photographische Kopiervorrichtungen. Die Erfindung
betrifft eine Belichtungsuhr für photographische Kopiervorrichtungen, bei der der
Aufzughebel unter Einwirkung der Triebfeder des Uhrwerks einen Schalthebel für die
Belichtung beeinflußt. Eine derartige Belichtungsuhr ist bekannt, bei ihr ist aber
der Schalthebel für die Belichtung als doppelarmiger Hebel ausgebildet und durch
eine Zwischenfeder mit dem Aufzughebel derart gekuppelt, daß beim Aufziehen und
beim Ablaufen des Uhrwerks die Bewegung des Kontaktstiftes des Schalthebels der
Bewegung des
Aufzughebels entgegengesetzt gerichtet ist. Aufzughebel
und Schalthebel haben verschiedene Drehpunkte. Um nun die Zwischenfeder zu ersparen
und eine unmittelbare Bewegung des Schalthebels durch die Triebfeder zu erzielen,
ist nach der Erfindung der Schalthebel für die Lampen auf der Drehachse des Aufzughebels
angebracht und wird durch den Angriffspunkt der Triebfeder beim Ablauf des Uhrwerks
unmittelbar mitgenommen.
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Die Uhr ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar ist Abb. i die
Ansicht einer bekannten Kopiervorrichtung, bei der abwechselnd rotes und weißes
Licht für das Einlegen bzw. Kopieren ein- und ausgeschaltet wird.
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Abb.2 ist eine Vorderansicht der Uhr mit abgenommener Vorderplatte
und abgenommenem Betätigungshebel und Stehzeiger.
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Abb. 3 ist eine Seitenansicht der Uhr.
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Abb. 4 ist eine Ansicht der Uhr wie Abb. 2, aber in anderer Stellung
der Schalthebel, und Abb. 5 und 6 sind Rückansichten eines der Schalthebel in zwei
verschiedenen Stellungen. Die in Abb. i dargestellte Kopiervorrichtung enthält rote
und weiße Lampen, von denen erstere zur Erleuchtung des- Innenraums während des
Einlegens und letztere als Licht= quelle zum Kopieren dienen. Die Uhr ist an der
Kastenseitenwand so angebracht, daß ihre Hauptwelle i die Kastenwand nach außen
durchdringt und dort sowohl den Betätigungshebel 2 als auch den Stellzeiger 3 trägt,
dessen Spitze auf eine Skala 4 zeigt, auf der die verschiedenen Belichtungsdauern
markiert sind. Die Uhr, die im Innern an der Kastenwand befestigt ist, hat zwei
Verschlußplatten 5 und 6, von denen erstere in den A.bb. 2 und 4 fortgedacht ist.
Die Hauptachse i ist in beiden Platten drehbar gelagert und ist mit dem Stellzeiger
3 und dem Arm 7, der einen Anschlag 8 trägt, fest verbunden. Verstellt man daher
den Stellzeiger 3, so wird gleichzeitig der Arm 7 bewegt. Auf der Achse i sitzt
lose drehbar das große Rad 9. Der Kupplungshebel i o, der Schalthebel i i, der Mitnehmerarm
12 und eine Büchse 13 mit einem Arm 14 mit Mitnehmer i 5, alle diese lose
auf der Achse- i sitzenden Teile sind gegeneinander bewegich. Die Büchse 13 ist
mit dem ebenfalls auf der Achse i lose drehbar sitzenden Betätigungshebel 2 durch
eine Klauenkupplung 16 gekuppelt, so daß, wenn man den Hebel 2 dreht, gleichzei:ig
der Arm 14 mit dem Mitnehmer 15 gedreht wird. Bewegt man mittels des Betätigungshebels
2 diesen Arm 14 in der Pfeilrichtung der Abb. 2, so kommt der Mitnehmer 15
in Berührung mit der Sperrklinke 17, die an dem Kupplungshebel i o gelagert ist,
hebt die Klinke, die durch die Feder 18 niedergedrückt wird, an, gleitet
unter der Nase der Klinke fort und faßt hinter diese. Jetzt ist für die Rückwärtsbewegung
der Arm 14 mit dem Kupplungshebel io gekuppelt, und dieses muß dieser Rückwärtsbewegung
folgen, bis die Klinke 17 mit ihrem Ende gegen den fest in der Platte sitzenden
Bolzen i9 stößt, dabei ausgehoben und dadurch von dem Arm 14 abgekuppelt wird. Der
Kupplungshebel io hat nun einen winkelförmigen Ansatz 22, an dessen Ende bei 23
eine Feder 24 angreift, deren anderes Ende an dem festen Verbindungsbolzen 25 der
beiden Platten befestigt ist. Der Kupplungshebel io kann daher nur unter gleichzeitiger
Spannung der Feder 24 in die Stellung der Abb. 4 mittels des Betätigungshebels gedreht
werden. Wird er, wie schon beschrieben, frei, so hat die Feder das Bestreben, ihn
in seine oberste Stellung (Abb. 2) zurückzubewegen.
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Der Kupplungshebel io hat einen Bogenschlitz 2o und der Schalthebel
i i ebenfalls einen Bogenschlitz 21. Beide haben denselben Radius und decken sich
daher. Durch diese beiden Bogenschlitze tritt ein Stift 26 hindurch, der an dem
Arm 12 befestigt ist. Dieser Stift dient zur zeitweisen Kupplung des Kupplungshebels
io mit dem Schalthebel i i, d. h. immer dann, wenn der Stift an den Enden der beiden
Bogenschlitze 20, 21 gleichzeitig anliegt. Die Stellungen der Hebel in den Abb.
2 und 4 gegeneinander sind daher die Endstellungen, in denen sie miteinander gekuppelt
sind.
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Der Kupplungshebel io trägt ferner eine Klinke 27, die durch eine
Feder 28 mit ihrer Nase 29 in die Zähne des großen Rades 9 gedrückt wird. Eine zweite
Klinke 3o ist auf der anderen Seite des Kupplungshebels gelagert und greift mit
einem Stift3i durch eine Öffnung 32 des Kupplungshebels hindurch unter die Klinke
27. Trifft daher die Klinke 3o (Abb.2) gegen den Anschlagstift 8, so wird sie gedreht
und hebt dabei die Klinke 27 (Abb.6) aus den Zähnen des Rades 9 aus. Von diesem
Augenblick ab steht das Rad 9 nicht mehr unter der treibenden Wirkung der Feder
24. Damit nun die Klinke 27 nach dem Ausheben bei der Wiederrückwärtsbewegung entgegen
der Pfeilrichtung (Abb.2) nicht wieder in die Zähne des Zahnrades 9 eintritt, ist
die Feder 28 nur schwach, so daß sie durch die Wirkung der Feder 34, die auf die
Klinke 3o wirkt, zeitweise unwirksam gemacht werden kann. Die Feder 34, die bei
35 an dem Kupplungshebel und bei 36 an der Klinke angreift, hat das Bestreben, die
Klinke 30 sowohl in der gehobenen Lage als auch in der gesenkten Lage entsprechend
den Stellungen der .Abb. 2 und 4 zu halten, weil in diesen Lagen die Federlängsrichtung
einmal auf der einen
Seite und dann auf der anderen Seite der Mittelstellung
der Klinke liegt, in welch letzterer die Federspannung am größten ist, so daß immer
!ein Überkippen der Klinke nach Überschreiten der Mittellage nach der einen oder
anderen Seite eintritt. Bewegt man daher mittels des Betätigungshebels 2 den Kupplungshebel
entgegen der Pfeilrichtung, so bleibt die Klinke 3o und mit ihr auch die Klinke
27 in der gehobenen Stellung, letztere also außer Eingriff mit dem Rade, bis die
Klinke 3o mit ihrem spitzen Ende an den Anschlagstift 37 stößt, so daß sie gedreht
wird und die Klinke 27 der Wirkung der Feder 28 folgen kann. Um den Eingriff zu
sichern, sitzt an der Klinke 27 noch eine Feder 38, die in der Stellung der Abb.4
gegen den Bolzen 19 trifft.
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In das Rad 9 greift ein kleines Rad 39, auf dessen Achse das Steigerad
40 sitzt, durch welches der auf der Welle 41 sitzende Anker 42 mit seinem Pendel
43 angetrieben wird. Solange daher der Kupplungsarm io durch die Klinke 27 mit dem
Rad 9 gekuppelt ist, wird es in der Pfeilrichtung durch die Feder 24 bewegt, und
seine Bewegung wird durch das Hemmwerk 39, 40, 41, 42, 43 einer gleichförmigen gemacht.
Diese Bewegung dauert so lange, bis die Kupplung infolge des Zusammentreffens der
Klinke 3o mit dem Anschlagstift 8 des Stellhebels 7 bei der Aufwärtsbewegung aufgehoben
wird. In diesem Augenblick wird der Kupplungshebel durch die Feder schnell nach
oben bewegt, soweit es die Bogenschlitze 2o, 21 gestatten, d. h. bis er mit seinem
seitlichen Zapfen 23 an den Schalthebel i i trifft, diesen so weit mitnimmt, daß
dessen seitlicher Zapfen 44 gegen den festen Anschlagstift 45 trifft, welche Stellung
in der Abb. 2 dargestellt ist. Der Schalthebel kann nur so weit eine Winkelbewegung
machen, als es der schon genannte Anschlag 45 und der darüberliegende feste Anschlag
46 gestatten (s. A,bb.2 und 4). Die Aufwärtsbewegung des Schalthebels entgegen der
Pfeilrichtung wird durch den Stift 26 in Verbindung mit den Bogenschlitzen 2o und
21 bewirkt, d. h. bei der Drehung des Kupplungshebels io entgegen der Pfeilrichtung
wird zunächst der Schalthebel still stehenbleiben, bis der Stift 26 an den entgegengesetzten
Enden der Bogenschlitze 2o und 21 zur Anlage kommt; von da ab wird er mitgenommen
und in die Lage der Abb.4 gebracht, in welcher dann durch Umschalten der Klinke
3o der Eingriff der Klinke 27 in das Zahnrad und somit Kupplung des Kupplungshebels
mit dem großen Rad erfolgt, gleichzeitig aber auch Ausheben der Klinke 17 und Freigabe
von dem Betätigungshebel eintritt. Die Bewegung in der Pfeilrichtung erfolgt nun
infolge der Wirkung des. Hemmwerkes gleichförmig, bis die Klinke 3o an den Stift
8 des Stellhebels 7 trifft. In diesem Augenblick wird das Hemmwerk ausgeschaltet,
indem die Klinke 27 ausgehoben wird. Der Kupplungshebel io kann jetzt frei der Wirkung
der Feder 24 folgen und den Schalthebel aus der Lage der Abb.4 in die der Abb.2
bringen. Der Schalthebel i i trägt an seinem Ende eine Kontaktfeder, die mit ihren
Enden entweder die Kontaktstücke 47, 48 (Abb. 4) oder die Kontaktstücke 47 und 49
(Abb.2) verbindet, wodurch im .ersteren Fall die weiße Lampe eingeschaltet, die
rote aber ausgeschaltet wird, im letzteren Falle umgekehrt.
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Will man die Belichtung nach Willkür ausüben, also unabhängig von
der Uhr, so stellt man den St@ellzeiger 3 in seine höchste Lage, die besonders auf
der Skala markiert sein kann, so daß der Hebel 7 in seiner tiefsten Lage ist, in
welcher der Stift 8 an den festen Stift 37 stößt, und dreht den Betätigungshebel
2 abwärts bis in seine Endlage. Dadurch werden die roten Lampen aus- und die weißen
Lampen eingeschaltet, ohne daß die Uhr eingeschaltet wird, weil die Klinke 30 in
dieser Lage von dem Stift 8 verhindert wird, ausgelöst zu werden. Da die Klinke
17 nicht bis an den Anschlag ig herankommen kann, kann sie ebenfalls nicht ausgehoben
werden, so daß der Kupplungshebel io mit seiner Klinke 27 nicht in die Zähne des
Rades 9 eingreifen, anderseits aber auch nicht der Feder 24 folgen kann. Hält man
daher den Betätigungshebel fest, so wird die Belichtung beliebig lange erfolgen.
Die Belichtung wird dadurch beendigt, daß man den Hebel 2 losl,äßt, worauf er durch
die Feder 24 in die Anfangslage, die der Abb.2 entspricht, zurückgedreht wird.