DE419791C - Pflugkoerperanordnung fuer Untergrundkultur - Google Patents
Pflugkoerperanordnung fuer UntergrundkulturInfo
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- DE419791C DE419791C DEP49579D DEP0049579D DE419791C DE 419791 C DE419791 C DE 419791C DE P49579 D DEP49579 D DE P49579D DE P0049579 D DEP0049579 D DE P0049579D DE 419791 C DE419791 C DE 419791C
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- topsoil
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B13/00—Ploughs or like machines for special purposes ; Ditch diggers, trench ploughs, forestry ploughs, ploughs for land or marsh reclamation
- A01B13/14—Ploughs or like machines for special purposes ; Ditch diggers, trench ploughs, forestry ploughs, ploughs for land or marsh reclamation for working soil in two or more layers
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Soil Working Implements (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Pflugkörperanördnung
für Untergrundkultur.
Unter den Geräten, welche zur Lockerung des Untergrundes angewendet werden, lassen
sich zwei Arten unterscheiden:
1. Geräte, welche den Untergrund nur durchwühlen, ohne ihn zu wenden;
2. Geräte, welche den Untergrund aufwühlen und außerdem in sich wenden.
ίο Ein Wenden des Untergrundes bringt folgende
Vorteile mit sich:
Durch das Wenden des Untergrundes erfahren die einzelnen Teile des Bodens Verschiebungen
gegeneinander und trennen sich dadurch voneinander, es tritt also zu der durch das Aufwühlen hervorgerufenen Lockerung
noch eine zusätzliche Auflockerung durch das Wenden ein. Der Untergrund wird lockerer aufgeschichtet; es wird ihm also
durch das Wenden mehr Luft und damit Sauerstoff zugeführt. Die Luft, welche zunächst
den Zwischenraum zwischen den einzelnen Bodenteilchen einnimmt, wird später von der sich im Acker entwickelnden Kohlensäure,
da letztere schwerer als Luft ist, und vom Wasser eingenommen. Sauerstoff, Kohlensäure und Wasser schließen die in den
unteren Bodenschichten enthaltenen natürlichen Pflanzennährstoffe auf und machen
sie für die Pflanzen aufnehmbar. Je lockerer der Untergrund aufgeschichtet wird und je
aufnahmefähiger er dadurch für Luft, Kohlensäure und Wasser gemacht wird, desto stärker
tritt also die bodenaufschließende Wirkung von Sauerstoff, Kohlensäure und Wasser ein.
Die erhöhte Aufnahmefähigkeit des Untergrundes für Wasser hat außer der bodenaufschließenden
Wirkung ferner den zweiten Vorteil, daß mehr Niederschlagwasser vom Boden · aufgesaugt und als Reserve für
Trockenheitsperioden in den unteren Schich- ; ten aufgespeichert wird.
Ein dritter Vorteil, den ein Wenden des Untergrundes mit sich bringt, ist folgender:
Ein großer Teil der Nährstoffe, welche dem
Acker entweder als künstlicher und als natürlicher Dünger zugeführt werden oder im Acker
durch die verwitternden Einflüsse von Sauerstoff, Kohlensäure und Wasser entstehen oder
durch Anbau von Stickstoff bildenden -KuI-turpflanzen
(SchmetterlingsfLüglern) im Boden erzeugt werden, wird durch das Absickern
des Niederschlagwassers in die tieferen Bodenschichten hinabgeschwemmt. Hierdurch
gehen diese Stoffe als Pflanzennahrung zum großen Teil verloren. Die Sohle des Ackers,
bis zu der normalerweise der Boden durch das Pflügen gelockert wird, wirkt gegenüber
den mit dem Wasser absickernden Teilen wie ein Filter; sie verschlämmt allmählich
und verhindert das weitere Durchtreten des absickernden Wassers. Über der Sohle sammeln
sich infolgedessen die hinabgeschlämmten Nährstoffe am dichtesten; die Dichte nimmt nach oben zu allmählich ab. Wird
in einem solchen Acker der Untergrund gelockert, so wird den hinabgeschwemmten Nährstoffen der Weg in noch größere Tiefen
freigegeben. Durch wiederholtes Lokkern mit Geräten, welche den Untergrund nur durchwühlen, ohne ihn zu wenden, können
diese hinabgeschwemmten Nährstoffe nicht wieder emporgehoben werden. Wird dann aber der Untergrund in sich gewendet, so
werden die mit hinabgeschwemmten Nährstoffen angereicherten Schichten des Unter-
grundes emporgehoben und unmittelbar unter
der lebenden Oberkrume gelagert. Durch ihre Berührung mit der Oberkrume unterliegen
sie der Einwirkung der in der Oberkrume lebenden Bakterien und sind für die
Pflanzenwurzeln gut erreichbar.
Gegenüber den Arbeitsverfahren, bei welchen der Untergrund nur durchwühlt wird,
ohne gewendet zu werden, ergeben sich also ίο zusammenfassend . durch ein Wenden des
Untergrundes folgende Vorteile:
1. Der Untergrund wird lockerer aufgeschüttet; hierdurch wird die bodenaufschließende
Wirkung des Sauerstoffes, der Kohlensäure und des Wassers erhöht.
2. Der Untergrund wird lockerer aufgeschüttet und saugt infolgedessen mehr Niederschlagwasser
auf. Es wird eine größere Feuchtigkeitsreserve für Trockenheitsperioden gebildet.
3. Die in die unteren Bodenschichten hinabgeschwemmten Nährstoffe werden emporgehoben
und unmittelbar unter der Oberkrume abgelagert, wo sie besser aufgeschlossen und von den Pflanzenwurzeln am leichtesten
aufgenommen werden können. Diesen Vorteilen steht bei den bekannten den Untergrund
wendenden Geräten der Nachteil gegenüber, daß entweder oberer Boden unter dem Untergrundboden vergraben oder Untergrundboden
bis an die Oberfläche des Ackers gefördert und in die Oberkrume hineingemischt wird. Der Fortschritt, welchen die
vorliegende Erfindung vermittelt, besteht in der Vermeidung des vorstehend gekennzeichneten
Nachteils. Es wird sowohl die Oberkrume in sich selbst als auch der Untergrund in sich selbst gewendet, und zwar so, daß
die gewendete Oberkrume über dem gewendeten Untergrundboden in wagerechter
Schichtung liegt. Durch die Erfindung wird vermieden, daß hierbei Oberboden unter dem
Untergrundboden vergraben wird oder Untergrundboden an die Oberfläche des Ackers
befördert wird oder eine Vermischung der beiden Bodenarten untereinander erfolgt.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin.,
daß Oberbodenkörper und Untergrundkörper nach entgegengesetzten Seiten wenden, so daß
also bei rechtswendendem Oberbodenkörper der zugehörige Untergrundkörper linkswendend
bzw. bei linkswendendem Oberbodenkörper der zugehörige Untergrundkörper rechtswendend ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise an einem Einscharrahmenpfluge
veranschaulicht, und zwar zeigt:
Abb. ι einen Pflug gemäß der Erfindung von der Landseite,
Abb. 2 eine Ansicht von hinten nach Abb. 1.,
Abb. 3 eine Ansicht von oben nach Abb. 1,
Abb. 4 bis 6 Schnitte durch den Acker nach den Linien A-B, C-D und E-F der
Abb. i.
Der mit Wendestreichblech versehene Untergrundkörper α ist schräg vor "dem Oberbodenkörper
b in der Nebenfurche angeordnet, und zwar ist der Untergrundkörper, wenn der Oberbodenkörper ein nach rechts wendender
ist, so gestellt, daß er den Untergrund nach links wendet, bzw. bei Pflügen mit linkswendendem
Oberbodenkörper wird der Untergrundkörper nach rechts wendend angeordnet.
Die Arbeitsweise ist folgende:
Der Untergrundkörper nimmt den in Abb. 4 durch strichpunktierte Schraffierung kenntlich
gemachten Untergrund auf und lagert ihn auf der linken Furchenseite an der senkrechten
Wand und z. T. auf dem noch ungeackerten Lande am Rande der Furche ab (wie in Abb. 5 dargestellt). Sodann nimmt
der Oberbodenkörper den in Abb. 5 durch rechteckige Schraffierung kenntlich gemachten
Oberboden nebst dem daraufliegenden ; Untergrundboden auf. Der Oberbodenkörj per wendet den von ihm aufgenommenen
, Oberboden (ähnlich Abb. 6); dabei wird der an der senkrechten Furchenwand locker aufgeschichtete
Untergrundboden zur Seite gedruckt, und der auf dem Oberboden liegende
Untergrundboden gleitet vom Oberboden in j die Furche hinab, ehe der vom Streichblech
des Oberbodenkörpers abgleitende Oberboden in die Furche fällt. Hierdurch wird der
Untergrundboden eingeebnet; auf den eingeebneten Untergrundboden fällt sodann der
Oberboden.
Naturgemäß kann die Anordnung gemäß der Erfindung bei Einschar- und bei Mehrscharpflügen,
und zwar sowohl für Gespannpflüge als auch für Motor- und Dampfpflüge Verwendung finden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Pflugkörperanordnung für Untergrundkultur, bei der schräg vor jedem den oberen Boden wendenden Pflugkörper in der Nebenfurche ein Untergrundkörper angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Untergrundkörper bei rechtswendenden Oberbodenkörpern den Untergrund nach links bzw. bei linkswendenden Oberbodenkörpern den Unterboden nach rechts wendet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP49579D DE419791C (de) | Pflugkoerperanordnung fuer Untergrundkultur |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP49579D DE419791C (de) | Pflugkoerperanordnung fuer Untergrundkultur |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE419791C true DE419791C (de) | 1925-10-09 |
Family
ID=7383848
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP49579D Expired DE419791C (de) | Pflugkoerperanordnung fuer Untergrundkultur |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE419791C (de) |
-
0
- DE DEP49579D patent/DE419791C/de not_active Expired
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