DE419441C - Nachspannbare Kettenoberleitung - Google Patents

Description

• Nachspannbare Kettenoberleitung. Bei Kettenoberleitungen werden bekanntlich zum Ausgleich der Höhenunterschiede des Fahrdrahtes und des Tragseiles infolge von Längenänderungen durch Temperaturunterschiede diese durch Gewichte nachgespannt. Dabei erfolgt eine Längsbewegung des Fahrdrahtes, des Tragseiles und deren Aufhängepunkte am Tragwerk, und auch die Seitenversteifungen müssen nachgiebig angeordnet werden. Es ändert sich damit die Richtung der auf die Isolatoren wirkenden Kräfte, und bei fester Anordnung wirken auf sie Drehmomente, die das Bestreben haben, sie von ihrer Stütze zu lösen.
• Es s'-nd Einrichtungen bekannt, bei denen das Kettenwerk an isolierten Auslegern aufgehängt ist, die auf den Stützen der Isolatoren scharnierartig gelagert sind. Diese Scharniere sind der Witterung ausgesetzt und können durch Rost, Schmwz und Eis ihre Beweglichkeit .einbüßen; außerdem ist, weil der Drehpunkt und die Befestigung des Auslegers am Isolator nicht -räumlich zusammenfallen, das Porzellan auf Biegung beansprucht.
• Gemäß der Erfindung soll eine günstigere Wirkung dadurch erzielt werden, daß sowohl zur Stützung des Tragseiles als auch zur Befestigung der drehbaren Ausleger sowie der erforderlichen Streben und Vers:eifungen Mantelisolatoren dienen, die mit einer inneren Metallbüchse drehbar auf ihrer Stütze gelagert sind. Ferner kann da, wo die Seitenversteifung des Fahrdrahtes isoliert von dem ebenfalls isolierten Stützpunkt der Strebe des Tragseiles gelagert ist, die Tragstütze des drehbaren Mantelisolators für die zweite Isolation der Versteifung mittelbar oder unmittelbar an dem Kopf des drehbaren Manteliso. lators der ersten Isolation der Strebe befestigt sein. Bei dieser Anordnung sind die aufeinander drehenden Teile dem Wetter nicht unmittelbar ausgesetzt und haben infolgedessen weniger Reibung und bedürfen weniger Instandhaltung, während die Beanspruchung des Porzellans weit günstiger ist, weil die Anordnung so getroffen werden kann, daß die Stütze keine wesentliche Biegungsbeanspruchung auf den Isolator ausübt. Da sich das Material der Büchse nach innen ausdehnen kann, ist bei der eingekitteten Büchse ein Sprengen des Isolatorkopfes durch Ausdehnung der Stütze infolge Temperaturerhöhung nicht zu befürchten.
• Es ist ein Mantelisolator bekannt, der gedreht werden kann, ohne Gefahr des Zerbrechens des Isolators. Als kinematisches Glied ist dieser Isolator aber nicht geeignet, und diese Anordnung ist lediglich zu dem Zwecke getroffen, eine beliebige Einstellung des Isolators auf der Stütze zu ermöglichen. Während dabei das Spiel durch Anordnung eines elastischen Zwischengliedes zwischen Isolator und Stütze aufgehoben wird, wird bei dem Gegenstand der Erfindung eine leichte Drehbarkeit anges:rebt, was durch die eingekittete Büchse erreicht wird.
• Bekannt ist ferner ein Diabolo-Isolator, welcher auf einer wagerechten Achse drehbar angco.rdnet ist und gleichsam als isolierte Rolle die Nachspannung des Tragseiles ermöglicht. Diese Konstruktion hat den Nachteil, daß sie auf einem schweren, festen Träger montiert werden muß, nur für das Tragseil angewendet werden kann und kompl:z«.ert und teuer ist, besonders auch deshalb, weil der Drehpunkt gegen Witterungseinflüsse ungeschützt ist.
• Die Abb, i zeigt ein Ausführungsbeispiel für den beim Gegenstand der Erfindung anwendbaren Mantelisolator. Es bedeutet A den Isolatormantel, B die Drehhülse, C das Befestigungsmaterial, D die Is-olatorstütze. In Abb.2 ist ein drehbarer Ausleger, bestehend. aus einer Versteifung für den Fahrdraht und einer Strebe für das Tragseil, dargestellt, bei dem die Isolatoren in der beschriebenen Weise drehbar angeordnet sind. Es ist daraus auch ersichtlich, daß der drehbare Isolator eine günstige Anordnung der zweiten Isolation der seitlichen Versteifungen des Fahrdrahtes ermöglicht, da die Stütze des zweiten Isolators unmittelbar am Kopf des ersten Isolators oder an der sich darauf stützenden Strebe, die die Bewegungen des Isolators mitmacht, befestigt ist. Bei solchen Anordnungen bleibt die Kraftwirkung auf die zweite Isolation stets in der Ebene des drehbaren Auslegers, und es findet somit keine seitliche Biegung der Stütze statt.

Claims (2)

1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Nachspannbare Kettenoberleitung, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl zur Stützung des Tragseiles als auch zur Befestigung der drehbaren Ausleger sowie der erforderlichen Streben und Versteifungen Mantelisolatoren dienen, die mit einer inneren Metallbüchse drehbar auf ihrer Stütze gelagert sind.
2. 2. Nachspannbare Kettenoberleitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstütze des drehbaren Mantelisolators für die zweite Isolation des Kettenwerkes mittelbar oder unmittelbar an dem Kopf des drehbaren Mantelisolators der ersten Isolation befestigt ist.