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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein System zum Bearbeiten von Spenderblut zum
Zweck der therapeutischen Transfusion von Blutkomponenten und insbesondere
betrifft die Erfindung verbesserte Verfahren und Vorrichtungen zur
Herstellung von blutplättchenreichem
Plasma (nachstehend kurz PRP), gepackten roten Blutkörperchen
(nachstehend PRC), Blutplättchenkonzentrat
(nachstehend kurz PC) und Plasma aus dem gespendeten Vollblut. Die
Erfindung betrifft auch ein System zum Bearbeiten einer biologischen
Flüssigkeit
unter Aufarbeitung einer biologischen Flüssigkeit in ihre verschiedenen
Komponenten.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
Entwicklung von Kunststoffbeuteln zum Sammeln von Blut hat die Auftrennung
von gespendetem Vollblut in seine verschiedenen Komponenten und
in analoge Produkte erleichtert, wobei diese unterschiedlichen Blutprodukte
(z.B. Blutplättchenkonzentrate)
als ein Transfusionsprodukt verfügbar
gemacht werden.
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Im
Lauf der Zeit und aufgrund von umfangreichen Forschungen und klinischen
Daten haben sich die Transfusionspraktiken stark geändert. Ein
Aspekt der gegenwärtigen
Praxis ist darin zu sehen, daß Vollblut
selten verabreicht wird; vielmehr werden an Patienten, die einen
Bedarf an roten Blutkörperchen
haben, gepackte rote Blutkörperchen,
an Patienten, die einen Bedarf an Blutplättchen haben, ein Blutplättchenkonzentrat,
und an Patienten, die einen Bedarf an Plasma haben, Plasma verabreicht.
Aus diesem Grund ist die Auftrennung von Blut in seine Bestandteile
von wesentlichem therapeutischem und wirtschaftlichem Wert. Dies
wird nirgends stärker
deutlich, als bei der Behandlung der verstärkten Schädigung des Immunsystems eines
Patienten, die durch die derzeit bei der Chemotherapie von Krebspatienten
eingesetzten höheren
Dosen und stärkeren
Arzneimittel hervorgerufen werden. Diese aggressiveren chemotherapeutischen
Vorgehensweisen sind direkt mit einer Verringerung des Gehalts an
Blutplättchen
im Blut bis auf abnormal niedrige Werte verbunden; damit einhergehende
innere und äußere Blutungen
erfordern zusätzlich
häufigere
PC-Transfusionen. Dadurch wird von Blutbanken verlangt, die Blutplättchenmenge
pro Einheitsmenge an Blut zu erhöhen.
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Ein
typisches, in den Vereinigten Staaten angewandtes Verfahren zur
Auftrennung in die Komponenten besteht im Citrat-Phosphat-Dextrose-Adenin-System (CPDA-1)-System,
das sich einer Reihe von Stufen bedient, um das gespendete Blut
in drei Komponenten aufzutrennen, wobei jede einzelne Komponente
von erheblichem therapeutischem und wirtschaftlichem Wert ist. Das
Verfahren bedient sich typischerweise eines Blutsammelbeutels, der
einstückig über einen
flexiblen Schlauch mit mindestens einem und vorzugsweise zwei oder
mehr Satellitenbeuteln verbunden ist. Unter Zentrifugation kann
das Vollblut durch differentielle Sedimentation in so wertvolle
Blutkomponenten, wie Plasma, gepackte rote Blutkörperchen (PRC) in klarem Plasma
suspendierte Blutplättchen
(an Blutplättchen
reiches Plasma oder PRP), Blutplättchenkonzentrat
(PC) und Kryopräzipitat
(das eine gesonderte Bearbeitung erfordern kann) aufgetrennt werden.
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Ein
typisches Sammel- und Verarbeitungsverfahren von Vollblut kann folgende
Stufen umfassen:
- (1) Eine Einheitsmenge des
gespendeten Vollbluts (etwa 450 mg gemäß der Praxis in den Vereinigten
Staaten) wird aus der Vene des Spenders entnommen und direkt im
Blutsammelbehälter,
der das Nährstoffe und
Antikoagulationsmittel enthaltende CDPA-1 enthält, gesammelt.
- (2) Der Blutsammelbeutel wird zusammen mit seinen Satellitenbeuteln
zentrifugiert (Zentrifugation mit langsamer Drehzahl oder "soft-spin"-Zentrifugation), wobei die roten Blutkörperchen
sich als PRC im unteren Bereich des Blutsammelbeutels anreichern
und im oberen Teil des Beutels eine Suspension von PRP zurückbleibt.
- (3) Der Blutsammelbeutel wird sorgfältig ohne Störung der
Grenzfläche
zwischen der überstehenden PRP-Schicht
und der sedimentierten PRC-Schicht in eine als "Plasmaextraktor" bekannte Vorrichtung gebracht. Der
Plasmaextraktor oder -expressor umfaßt typischerweise eine Vorder-
und eine Hinterplatte. Die beiden Platten sind an ihren unteren
Enden miteinander gelenkartig verbunden und durch eine Feder so gegeneinander
vorgespannt, daß im
Beutel ein Druck von etwa 90 mm Quecksilber entsteht.
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Der
Blutsammelbeutel wird zwischen die beiden Platten gebracht und ein
Ventil, eine Dichtung oder ein Verschluß in oder am flexiblen Schlauch
wird geöffnet,
wodurch das überstehende
PRP in einen ersten Satellitenbeutel fließen kann. Mit dem Ausfließen des
PRP aus dem Blutsammelbeutel steigt die Grenzfläche zum PRC an. Bei der gegenwärtigen Praxis
muß die
Bedienungsperson die Lage der steigenden Grenzfläche genau beobachten und den
Verbindungsschlauch abklemmen, wenn nach ihrer Beurteilung möglichst
viel PRP übertragen
worden ist, ohne daß rote
Blutkörperchen
in den ersten Satellitenbeutel gelangen können. Dies ist ein arbeits-
und zeitaufwendiger Vorgang, bei dem die Bedienungsperson den Beutel
visuell überwachen
und nach entsprechender Überlegung
selbständig
entscheiden muß,
wann der Verbindungsschlauch zu schließen ist.
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Der
Blutsammelbehälter,
der nunmehr nur PRC enthält,
kann abgetrennt und bei 4°C
bis zum Bedarf für
die Transfusion an einen Patienten gelagert werden, oder es kann
ein Ventil oder ein Verschluß im
Schlauch geöffnet
werden, so daß das
PRC in einen Satellitenbeutel übertragen
wird, wobei man entweder den durch den Plasmaextraktor erzeugten
Druck verwendet oder die Blutsammelvorrichtung in eine Druckmanschette legt
oder durch Anheben ein schwerkraftbedingtes Fließen hervorruft.
- (4) Der PRP-enthaltende Satellitenbeutel wird dann zusammen
mit einem weiteren Satellitenbeutel aus dem Extraktor entnommen
und bei einer erhöhten
G-Kraft (Hochgeschwindigkeitszentrifugation
oder "hard-spin"-Zentrifugation)
zentrifugiert, wobei Zeit und Drehzahl so eingestellt werden, daß sich die
Blutplättchen
im unteren Bereich des PRP-Beutels anreichern. Nach beendeter Zentrifugation
enthält
der PRP-Beutel die sedimentierten Blutplättchen in seinem unteren Bereich
und klares Plasma in seinem oberen Bereich.
- (5) Der PRP-Beutel wird sodann in den Plasmaextraktor gebracht.
Der Großteil
des klaren Plasmas wird in einen Satellitenbeutel gedrückt, wobei
der PRP-Beutel dann nur mehr die sedimentierten Blutplättchen und etwa
50 ml Plasma enthält.
Sodann wird in einer weiteren Stufe diese Blutplättchenzusammensetzung zur Bildung
eines Blutplättchenkonzentrats
(PC) dispergiert. Der PRP-Beutel, der nunmehr ein PC-Produkt enthält, wird
sodann abgelöst
und bis zu 5 Tagen bei 20–24°C gelagert,
bis er für
eine Blutplättchentransfusion benötigt wird.
Bei einer einzigen Blutplättchentransfusion
können
mehrere Blutplättchen-Einheiten
(z.B. von 6 bis 10 Spendern, wenn eine Transfusion an einen erwachsenen
Patienten vorgesehen ist) vereinigt werden.
- (6) Das Plasma im Satellitenbeutel kann selbst zur Transfusion
an einen Patienten verwendet werden oder es kann durch komplexe
Verfahren in eine Reihe von weiteren wertvollen Produkten aufgetrennt
werden.
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Zu
den von CPDA-1 abweichenden gebräuchlichen
Systemen gehören
Adsol, Nutricell und SAG-M. Bei diesen letztgenannten Systemen enthält der Sammelbeutel
nur Antikoagulationsmittel, und die Nährstofflösung kann vorher in einem Satellitenbeutel
platziert werden. Diese Nährstofflösung wird
in das PRC nach Abtrennung des PRP vom PRC übertragen, wodurch man eine
höhere
Ausbeute an Plasma und eine längere Lagerbeständigkeit
für das
PRC erzielt.
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Im
Hinblick darauf besteht ein wachsendes Bedürfnis nach einem wirkungsvollen
System und Verfahren zum Auftrennen einer biologischen Flüssigkeit
(z.B. Vollblut) in ihre Komponenten. Das Personal von Blutbanken
hat auf dieses verstärkte
Bedürfnis
nach Blutkomponenten durch den Versuch, die PRC- und PC-Ausbeuten
auf verschiedenen Wegen zu erhöhen,
reagiert. Beim Abtrennen der PRC- und PRP-Fraktionen (z.B. in der
vorstehenden Stufe 3) hat das Personal von Blutbanken versucht,
mehr PRP vor dem Unterbrechen des Stroms aus dem Blutsammelbeutel
herauszudrücken,
dies hat sich aber häufig
als kontraproduktiv erwiesen, da das PRP und das anschließend daraus
extrahierte PC häufig
mit roten Blutkörperchen
verunreinigt sind, was dem normalerweise hellgelben PC eine rosafarbene
oder rote Färbung
verleiht. Die Anwesenheit von roten Blutkörperchen im PC ist so sehr
unerwünscht,
daß rosafarbenes
oder rotes PC häufig
verworfen oder einer Rezentrifugation unterworfen wird, wobei beide
Vorgänge
die Bearbeitungskosten erhöhen
und arbeitsaufwendig sind. Infolgedessen ist das Personal von Blutbanken
zur Übervorsichtigkeit
gezwungen, indem es den Fluß des
PRP stoppt, bevor es vollständig
herausgedrückt
ist. Somit bleibt das PC zwar unkontaminiert, jedoch kann es zu
einem Verwerfen von nicht herausgedrücktem Plasma, das ein wertvolles
Produkt darstellt, kommen.
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Dies
spiegelt ein weiteres Problem wider, wenn man versucht, die Ausbeute
an einzelnen Blutkomponenten zu steigern. Obgleich jede einzelne
Komponente wertvoll ist, kann eine Ersparnis, die sich durch eine Steigerung
der Ausbeute ergibt, durch erhöhte
Arbeitskosten ausgeglichen werden, wenn die Bedienungsperson des
Verarbeitungssystems zur Erhöhung
der Ausbeute eine ständige
und sorgfältige Überwachung
des Systems vornehmen muß.
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Die
Vorrichtungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung mildern die
vorstehend beschriebenen Schwierigkeiten und gewährleisten ferner eine höhere Ausbeute
an hochwertigerem PRC und PC.
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Die
Abtrennung der verschiedenen Blutkomponenten unter Anwendung der
Zentrifugation ist von einer Anzahl an anderen Schwierigkeiten begleitet.
Wird beispielsweise PRP zur Erzielung einer Schicht, die vorwiegend
aus am Boden des PRP-enthaltenen Beutels konzentrierten Blutplättchen besteht
(z.B. vorstehende Stufe 4), so neigen die auf diese Weise konzentrierten
Blutplättchen
dazu, ein dichtes Aggregat zu bilden, das im Plasma unter Bildung
eines Blutplättchenkonzentrats
dispergiert werden muß.
Die Dispersionsstufe wird üblicherweise
durch mäßiges Mischen
vorgenommen, indem man beispielsweise den Beutel auf eine sich bewegende
Tafel, die sich mit einer eine Präzession aufweisenden Schrägbewegung
dreht, legt. Dieser Mischvorgang erfordert mehrere Stunden, was
eine möglicherweise
unerwünschte
Verzögerung
darstellt, und viele Forscher nehmen an, daß dabei ein partiell aggregiertes
Blutplättchenkonzentrat
gebildet wird. Es wird ferner angenommen, daß die Blutplättchen durch
die bei der Zentrifugation angelegten Kräfte beschädigt werden können.
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Schließlich besteht
ein Problem bei der Abtrennung von verschiedenen Blutkomponenten
unter Verwendung eines Mehrbeutelsystems und unter Zentrifugation
darin, daß sehr
wertvolle Blutkomponenten in den die verschiedenen Beutel verbindenden
Leitungen und in den Vorrichtungen, die im System verwendet werden können, zurückgehalten
werden.
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Herkömmliche
Verarbeitungs- und Lagerungstechniken können ebenfalls Schwierigkeiten
aufweisen. Beispielsweise kann Luft, insbesondere Sauerstoff, die
in gelagertem Blut und Blutkomponenten oder im Lagerungsbehälter vorhanden
ist, zu einer Beeinträchtigung
der Qualität
der Blutkomponenten und zu einer Verringerung von deren Lagerbeständigkeit
führen.
Insbesondere kann Sauerstoff zu einer erhöhten Stoffwechselrate (während der
Glycolyse) führen,
woraus sich eine verringerte Lagerbeständigkeit und eine verminderte Brauchbarkeit
und Funktion von Vollblutzellen ergeben können. Beispielsweise Verstoffwechseln
rote Blutkörperchen
während
der Lagerung Glucose und bilden Milchsäure und Brenztraubensäure. Diese
Säuren
verringern den pH-Wert des Mediums, was wiederum die Stoffwechselfunktionen
vermindert. Außerdem
kann die Anwesenheit von Luft oder Gas im Satellitenbeutel einen
Risikofaktor darstellen, wenn ein Patient eine Transfusion einer
Blutkomponente erhält.
Beispielsweise kann eine geringe Menge von nur 5 ml Luft oder Gas schwere
Schädigungen
oder den Tod hervorrufen. Trotz des nachteiligen Einflusses von
Sauerstoff auf die Lagerbeständigkeit
und die Qualität
von Blut und Blutkomponenten hat man sich gemäß dem Stand der Technik noch
nicht um die Notwendigkeit gekümmert,
Gase aus Blutverarbeitungssystemen während der Sammlung und Verarbeitung
zu entfernen.
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Neben
den vorstehend aufgeführten
Komponenten enthält
Vollblut weiße
Blutkörperchen
(insgesamt als Leukozyten bekannt) verschiedener Typen, von denen
die wichtigsten Typen die Granulozyten und Lymphozyten sind. Weiße Blutkörperchen
gewährleisten
einen Schutz gegen bakterielle und virale Infektionen. Die Transfusion
von Blutkomponenten, deren Leukozytenanteil nicht verringert worden
ist, ist nicht ohne Risiko für den
Transfusionspatienten. Einige dieser Risiken sind im US-Patent 4,923,620
und im US-Patent 4,880,548, die durch Verweis zum Gegenstand der
vorstehenden Ausführungen
gemacht werden, näher
beschrieben.
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Beim
vorstehend beschriebenen Zentrifugierverfahren zur Abtrennung von
Blut in die drei grundlegenden Fraktionen sind die Leukozyten in
wesentlichen Mengen sowohl in der Fraktion der gepackten roten Blutkörperchen
als auch in der Fraktion des blutplättchenreichen Plasmas vorhanden.
Nunmehr gilt es allgemein als sehr wünschenswert, die Leukozytenkonzentration
dieser Blutkomponenten soweit wie möglich zu verringern. Obgleich
es kein festes Kriterium gibt, wird im allgemeinen angenommen, daß sich zahlreiche
unerwünschte
Transfusionswirkungen verringern ließen, wenn der Leukozytenanteil
vor der Verabreichung an den Patienten um einen Faktor von etwa
100 oder mehr verringert werden könnte. Dies kommt einer Verringerung des
durchschnittlichen Gesamtanteils an Leukozyten in einer einzigen
PRC-Einheit auf weniger als etwa 1 × 106 und
in einer PRP- oder PC-Einheit auf weniger als etwa 1 × 105 nahe. Bisher gemachte Versuche, dieses Ziel
zu erreichen, basieren auf der Verwendung von gepackten Fasern,
die im allgemeinen als Filter bezeichnet werden. Es hat jedoch den
Anschein, daß Verfahren,
die sich der Filtration auf der Basis einer Größentrennung bedienen, aus zwei
Gründen
nicht zum Erfolg führen
können.
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Erstens
können
Leukozyten größer als
etwa 15 μm
(z.B. Granulozyten und Makrozyten) sein oder auch eine Größe von nur
5 bis 7 μm
aufweisen, z.B. Lymphozyten. Zusammen stellen Granulozyten und Lymphozyten
den Hauptteil sämtlicher
Leukozyten in normalem Blut dar. Rote Blutkörperchen weisen einen Durchmesser
von etwa 7 μm
auf, d.h. sie haben etwa die gleiche Größe wie Lymphozyten, eine der
beiden Hauptklassen von Leukozyten, die entfernt werden müssen. Zweitens
können
alle diese Zellen einer Deformation unterliegen, so daß sie durch Öffnungen,
die kleiner als ihre normale Größe sind,
passieren können.
Demgemäß hat sich
weitgehend die Auffassung durchgesetzt, daß eine Entfernung von Leukozyten
vorwiegend durch eine Adsorption an den Innenflächen von porösen Medien
und weniger durch eine Filtration erreicht werden kann.
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Eine
Verminderung der Leukozyten ist besonders in Bezug auf eine Blutkomponente,
wie PC, wichtig. Durch differentielle Zentrifugation von Blutkomponenten
hergestellte Blutplättchenkonzentrate
weisen unterschiedliche Grade der Leukozytenkontamination auf, die
in Zusammenhang mit der Zeit und der Größe der während der Zentrifugation entwickelten
Kraft stehen. Der Grad der Leukozytenkontamination in unfiltrierten, herkömmlichen
Blutplättchenpräparaten
von 6 bis 10 gepoolten Einheiten beträgt im allgemeinen etwa 5 × 108 oder mehr. Es wurde nachgewiesen, daß ein Wirkungsgrad
der Leukozytenentfernung von 81 bis 85% ausreichend ist, um das
Auftreten von fiebrigen Reaktionen auf Blutplättchentransfusionen zu vermindern.
Verschiedene andere, neuere Untersuchungen berichten über eine
Verringerung der Alloimmunisierung und der Blutplättchen-Widerstandsfähigkeit
bei Konzentrationen einer Leukozytenkontamination unter etwa 1 × 107 pro Einheit. Für eine einzelne Einheit von
PC mit einem durchschnittlichen Grad der Leukozytenkontamination
(gemäß derzeitiger
Praxis) von etwa 7 × 107 Leukozyten liegt das nach der Filtration
zu erreichende Ziel bei weniger als 1 × 106 Leukozyten.
Die vorliegenden Untersuchungen empfehlen daher, daß eine Verringerung
der Leukozytenkontamination von mindestens zwei log (99%) wünschenswert
ist. Neuere Untersuchungen empfehlen, daß eine drei log (99,9 %.) oder
sogar eine vier log (99,99%)-Verringerung erheblich günstiger
sein sollte.
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Ein
weiteres wünschenswertes
Kriterium besteht in einer Verringerung des Verlustes an Blutplättchen auf
etwa 15%. oder weniger, bezogen auf die ursprüngliche Blutplättchenkonzentration.
Blutplättchen
sind für ihre "klebrige" Beschaffenheit bekannt,
eine Bezeichnung, die die Tendenz von in Blutplasma suspendierten Blutplättchen zur
Haftung an beliebigen nicht-physiologischen Oberflächen, denen
sie ausgesetzt sind, widerspiegelt. In zahlreichen Fällen haften
sie auch stark aneinander.
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In
einem beliebigen System, das von der Filtration zur Entfernung von
Leukozyten aus einer Blutplättchensuspension
abhängt,
besteht ein wesentlicher Kontakt zwischen Blutplättchen und den Innenflächen der Filteranordnung.
Die Filteranordnung muß so
beschaffen sein, daß die
Blutplättchen
eine minimale Haftung an den Innenflächen der Filteranordnung aufweisen
und diese Flächen
beim Kontakt nicht erheblich beeinträchtigen.
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Umfaßt die Vorrichtung
zur Entfernung von Leukozyten eine poröse Struktur, so besteht die
Tendenz, daß sich
Mikroaggregate, Gele, Fibrin, Fibrinogen und Fettkügelchen
an oder innerhalb der Poren anreichern und diese unter Hemmung des
Durchflusses blockieren. Herkömmliche
Verfahren, bei denen der Filter zur Entfernung von Leukozyten aus
PRC einer Vorkonditionierung durch Durchleiten von Kochsalzlösung durch
die Filteranordnung unterzogen wird, wobei gegebenenfalls nach der
Filtration eine Spülung
mit Kochsalzlösung erfolgt,
sind unerwünscht,
da der Flüssigkeitsanteil
bei der Transfusion übermäßig erhöht wird,
was eine mögliche Überbelastung
des Kreislaufsystems des Patienten mit Flüssigkeit bedeutet. Eine Aufgabe
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Vorrichtung
zur Entfernung von (Verarmung an) Leukozyten, die Leukozyten und
die anderen Elemente mit hohem Wirkungsgrad und ohne Verstopfung
entfernt und keine Vorkonditionierung vor der Verarbeitung von aus
frisch entnommenem Blut abgeleitetem PRC sowie keine Spülung nach
der Filtration zur Rückgewinnung
von im Filter verbliebenen roten Blutkörperchen erfordert.
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Aufgrund
der hohen Kosten und der begrenzten Verfügbarkeit von Blutkomponenten
soll eine zur Entfernung von Leukozyten aus biologischen Flüssigkeiten
verwendete Vorrichtung mit einem porösen Medium den höchstmöglichen
Anteil der im gespendeten Blut vorhandenen Komponente liefern. Eine
ideale Vorrichtung zur Entfernung von Leukozyten aus PRC oder PRP
sollte billig und relativ klein sein, und dazu in der Lage sein,
rasch Blutkomponenten, die aus einer oder mehreren Einheiten einer
biologischen Flüssigkeit
(z.B. Spendervollblut) erhalten worden sind, zu verarbeiten, in
beispielsweise weniger als etwa 1 Stunde. Idealerweise soll diese
Vorrichtung den Leukozytengehalt auf den geringstmöglichen
Grad vermindern, wobei die Ausbeute an einer wertvollen Blutkomponente
maximiert, und teure, komplizierte und arbeitsaufwendige Bemühungen durch
die zur Bedienung des Systems abgestellte Person minimiert werden
sollen. Die Ausbeute der Blutkomponente soll maximiert und gleichzeitig
eine beständige
und physiologisch aktive Komponente geliefert werden, indem man
beispielsweise eine Schädigung
aufgrund einer Zentrifugation und/oder die Anwesenheit von Luft
oder Gas minimiert. Es kam auch bevorzugt sein, daß das PRC-poröse Medium
zur Entfernung von Blutplättchen
sowie von Fibrinogen, Fibrinsträngen,
kleinen Fettkügelchen
und anderen Komponenten, wie Mikroaggregaten, die in Vollblut vorhanden
sein können,
befähigt
ist.
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Definitionen
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Die
folgenden Definitionen werden in Bezug auf die Erfindung verwendet.
- (A) Blutprodukt oder biologische Flüssigkeit:
antikoaguliertes Vollblut (AWB); aus AWB erhaltene gepackte rote
Blutkörperchen;
aus AWB erhaltenes blutplättchenreiches
Plasma (PRP); aus AWB oder PRP erhaltenes Blutplättchenkonzentrat (PC); aus
AWB oder PRP erhaltenes Plasma; aus Plasma abgetrennte und in einer
physiologischen Flüssigkeit
resuspendierte rote Blutkörperchen;
und aus Plasma abgetrennte und in einer physiologischen Flüssigkeit
resuspendierte Blutplättchen.
Der Ausdruck Blutprodukt oder biologische Flüssigkeit umfaßt auch
beliebige behandelte oder unbehandelte Flüssigkeiten in Verbindung mit
lebenden Organismen, insbesondere Blut, Vollblut, warmes oder kaltes
Blut und gelagertes oder frisches Blut; behandeltes Blut, wie mit
einer physiologischen Kochsalzlösung,
einschließlich
(aber ohne Beschränkung
hierauf) einer Kochsalzlösung,
Nährlösung und/oder
antikoagulierenden Lösungen;
eine oder mehrere Blutkomponenten, wie Blutplättchenkonzentrat (PC), blutplättchenreiches
Plasma (PRP), blutplättchenfreies
Plasma, blutplättchenarmes
Plasma, Plasma oder gepackte rote Blutkörperchen (PRC); analoge Blutprodukte,
die aus Blut oder einer Blutkomponente oder aus Knochenmark abgeleitet
sind. Die biologische Flüssigkeit kann
Leukozyten enthalten oder zur Entfernung von Leukozyten behandelt
worden sein. Der hier verwendete Ausdruck Blutprodukt oder biologische
Flüssigkeit
bezieht sich auf die vorstehend beschriebenen Komponenten und auf ähnliche
Blutprodukte oder biologische Flüssigkeiten,
die auf andere Weise und mit ähnlichen
Eigenschaften erhalten worden sind. Erfindungsgemäß werden
alle diese Blutprodukte oder biologischen Flüssigkeiten auf die hier beschriebene
Weise verarbeitet.
- (B) Vollblut-Einheit: Blutbanken in den Vereinigten Staaten
nehmen dem Spender üblicherweise
etwa 450 ml Blut in einem Behälter,
der ein Antikoagulationsmittel zur Verhinderung der Blutgerinnung
enthält,
ab. Jedoch variiert die abgenommene Menge von Patient zu Patient
und von Blutspende zu Blutspende. Die während einer derartigen Blutspende
entnommene Menge wird hier als Vollblut-Einheit definiert.
- (C) Einheit von gepackten roten Blutkörperchen (PRC), blutplättchenreichem
Plasma (PRP) oder Blutplättchenkonzentrat
(PC): Hier wird der Ausdruck "Einheit" gemäß der Praxis
in den Vereinigten Staaten verwendet. Eine Einheit von PRC, PRP,
PC oder roten Blutkörperchen
oder Blutplättchen
in einer physiologischen Flüssigkeit
oder in Plasma ist die Menge, die von einer Vollblut-Einheit abgeleitet
ist. Sie kann sich auch auf die während eines einzelnen Blutspendevorgangs
abgenommene Menge beziehen. Typischerweise variiert das Volumen
einer Einheit. Beispielsweise variiert das Volumen einer Einheit
von PRC in erheblichem Maße
je nach dem Hämatokrit
(Vol.-% der roten Blutkörperchen)
des abgenommenen Vollbluts, wobei dieser Wert üblicherweise im Bereich von
etwa 37 bis etwa 54% liegt. Der gleichzeitige Hämatokrit von PRC, der im Bereich
von etwa 50 bis etwa 80% variiert, hängt teilweise davon ab, ob
die Ausbeute an dem einen oder anderen Blutprodukt minimiert werden
soll. Die meisten PRC-Einheiten liegen im Bereich von etwa 170 bis
etwa 350 ml, jedoch ist eine Abweichung nach unten und nach oben
nicht ungewöhnlich. Mehrfacheinheiten
von einigen Blutkomponenten, insbesondere Blutplättchen, können gepoolt oder vereinigt
werden, typischerweise, indem man 6 oder mehr Einheiten vereinigt.
- (D) An Plasma verarmte Flüssigkeit:
Eine
an Plasma verarmte Flüssigkeit
bedeutet eine beliebige biologische Flüssigkeit, aus der eine bestimmte
Menge an Plasma entfernt worden ist, beispielsweise auf die blutplättchenreiche
Flüssigkeit,
die nach Abtrennen von Plasma aus PRP erhalten wird, oder auf die
Flüssigkeit,
die nach Entfernen von Plasma aus Vollblut zurückbleibt.
- (E) Poröses
Medium: Dieser Ausdruck bezieht sich auf das poröse Medium, durch das eine oder
mehrere Blutkomponenten oder biologische Flüssigkeiten passieren. Das PRC-poröse Medium
bewirkt eine Verarmung an Leukozyten in der gepackten Erythrozytenkomponente.
Das blutplättchen-
oder PRP-poröse
Medium bezieht sich allgemein auf beliebige Medien, die eine Verarmung
an Leukozyten in Nicht-PRC-Blutkomponenten, d.h. in PRP oder in
PC, bewirken. Das Erythrozyten-Barrieremedium blockiert die Passage der
roten Blutkörperchen
und bewirkt eine Verarmung an Leukozyten in PRP in größerem oder
geringerem Umfang, wobei es den Durchgang von Blutplättchen ermöglicht.
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Wie
nachstehend näher
ausgeführt,
kann das poröse
Medium zur Verwendung in Zusammenhang mit PRC aus beliebigen natürlichen
oder synthetischen Fasern (oder aus anderen Materialien von ähnlicher
Oberflächengröße und Porengröße), die
mit Blut verträglich
sind, gebildet sein. Das poröse
Medium kann unbehandelt bleiben. Vorzugsweise liegt die kritische
Benetzungsoberflächenspannung
(CWST) des porösen
Mediums innerhalb eines bestimmten Bereichs, wie nachstehend erwähnt ist,
und wie vom jeweils beabsichtigten Verwendungszweck diktiert wird.
Die porösen
Flächen
des Mediums können
modifiziert oder behandelt werden, um den gewünschten CWST-Wert zu erzielen.
Beispielsweise liegt der CWST-Wert eines PRC-porösen Mediums typischerweise
etwa oberhalb 53 × 10–5 N/cm.
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Das
poröse
Medium zur Verwendung mit PRP kann aus beliebigen natürlichen
oder synthetischen Fasern oder einem anderen porösen Material, das mit Blut
verträglich
ist, gebildet werden. Das poröse
Medium kann unbehandelt bleiben. Vorzugsweise liegen der CWST-Wert
und das Zeta-Potential des porösen
Mediums innerhalb bestimmter Bereiche, wie nachstehend beschrieben
wird und vom beabsichtigten Verwendungszweck diktiert wird. Beispielsweise
liegt der CWST-Wert eines PRP-porösen Mediums typischerweise
oberhalb von etwa 70 × 10–5 N/cm.
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Die
erfindungsgemäßen porösen Medien
können
mit einer zwischen den Behältern
angeordneten Leitung verbunden sein. Sie können in einem Gehäuse angeordnet
sein, das wiederum mit der Leitung verbunden ist. Der hier verwendete
Ausdruck Filteranordnung betrifft das poröse Medium, das in einem geeigneten
Gehäuse
angeordnet ist. Eine beispielhafte Filteranordnung kann eine Anordnung
oder Vorrichtung zur Verarmung an Leukozyten oder eine Erythrozyten-Barriereanordnung
umfassen. Ein System zur Verarbeitung einer biologischen Flüssigkeit,
beispielsweise ein System zur Gewinnung und Verarbeitung von Blut
kann poröse Medien,
vorzugsweise Filteranordnungen, umfassen. Vorzugsweise bildet das
poröse
Medium einen Festsitz an seinen Kanten, wenn es in das Gehäuse eingesetzt
wird.
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Das
poröse
Medium kann als eine flache Folie, eine verstärkte Folie, eine Bahn oder
eine Membran ausgestaltet sein. Das poröse Medium kann vorgeformt und
in Form von Hohlfasern konfiguriert sein, obgleich keine Beschränkung der
Erfindung hierauf beabsichtigt ist.
- (F) Trennmedium:
Ein Trennmedium bezieht sich auf ein poröses Medium, das eine Abtrennung
einer Komponente einer biologischen Flüssigkeit von einer anderen
Komponente bewirkt. Die Trennmedien eignen sich zum Durchgang von
mindestens einer Komponente des Blutprodukts oder der biologischen
Flüssigkeit,
insbesondere von Plasma, wobei jedoch andere Komponenten des Blutprodukts
oder der biologischen Flüssigkeit,
insbesondere Blutplättchen
und/oder rote Blutkörperchen
nicht passieren.
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Wie
nachstehend näher
ausgeführt,
kann das Trennmedium zur Verwendung mit einer biologischen Flüssigkeit
aus beliebigen natürlichen
oder synthetischen Fasern oder aus einer porösen oder durchlässigen Membran
(oder aus anderen Materialien von ähnlicher Oberflächengröße und Porengröße), die
mit einer biologischen Flüssigkeit
verträglich
sind, gebildet sein. Die Oberfläche
der Fasern oder der Membran kann unmodifiziert oder zur Erzielung
einer gewünschten
Eigenschaft modifiziert sein. Obgleich das Trennmedium unbehandelt
bleiben kann, werden die Fasern oder die Membran vorzugsweise behandelt,
um ihnen eine noch größere Wirksamkeit
zur Abtrennung einer Komponente einer biologischen Flüssigkeit,
z.B. Plasma, von anderen Komponenten einer biologischen Flüssigkeit,
z.B. Blutplättchen
oder roten Blutkörperchen,
zu verleihen. Das Trennmedium wird vorzugsweise behandelt, um die
Haftung von Blutplättchen
am Medium zu verringern oder zu beseitigen. Eine beliebige Behandlung,
die zu einer Verringerung oder Beseitigung der Haftung von Blutplättchen führt, fällt unter
den Umfang der vorliegenden Erfindung. Ferner kann das Medium einer
Oberflächenbehandlung
unterzogen sein, wie sie im US-Patent
4,880,548 (durch Verweis zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung
gemacht) beschrieben ist, um die kritische Benetzungsoberflächenspannung
(CWST) des Mediums zu erhöhen
und eine weniger haftende Beschaffenheit für Blutplättchen zu gewährleisten.
Bei Definition als CWST-Wert liegt ein bevorzugter CWST-Bereich
für ein
Trennmedium oberhalb von etwa 70 × 10–5 N/cm
und insbesondere oberhalb von etwa 90 × 10–5 N/cm.
Ferner kann das Medium einer Gasplasmabehandlung unterzogen werden,
um die Blutplättchenhaftung
zu verringern. Die kritische Benetzungsoberflächenspannung (CWST) des Trennmediums
liegt innerhalb eines bestimmten Bereichs, wie nachstehend angegeben
ist und durch den beabsichtigten Verwendungszweck diktiert wird.
Die Porenflächen
des Mediums können
modifiziert oder behandelt werden, um den gewünschten CWST-Wert zu erreichen.
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Das
Trennmedium kann vorgeformt, mehrschichtig und/oder einer Oberflächenbehandlung
zur Modifikation der Oberfläche
des Mediums unterzogen worden sein. Bei Verwendung eines faserigen
Mediums können
die Fasern entweder vor oder nach Bildung der Faserauflage behandelt
werden. Es wird bevorzugt, die Faseroberflächen vor Bildung der Faserauflage
zu modifizieren, da dann nach dem Warmverpressen unter Bildung eines
integralen Filterelements ein kohäsiveres, festeres Produkt erhalten
wird. Das Trennmedium ist vorzugsweise vorgeformt.
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Das
Trennmedium kann auf beliebige geeignete Weise konfiguriert sein,
beispielsweise als eine flache Folie, eine verstärkte Folie, eine Bahn, Hohlfasern
oder eine Membran.
- (G) Das Hohlraumvolumen
ist das gesamte Volumen sämtlicher
Poren innerhalb eines porösen
Mediums. Das Hohlraumvolumen wird nachstehend als prozentualer Anteil
des scheinbaren Volumens des porösen Mediums
angegeben.
- (H) Messung der Faseroberfläche
und des durchschnittlichen Faserdurchmessers: Vorzugsweise wird
eine geeignete Technik zur Messung der Faseroberfläche, beispielsweise
durch Gasadsorption, allgemein als "BET"-Messung
bezeichnet, verwendet. Die Oberfläche von aus der Schmelze geblasenen
Bahnen kann zur Berechnung des durchschnittlichen Faserdurchmessers
unter Verwendung von PBT als ein Beispiel berechnet werden:
Gesamtvolumen
der Faser in 1 g = 1 / 1,38 cm3
(worin 1,38
= Faserdichte von PBT, g/cm3) Fläche der Faser ist πdL = Af (2)
Division von (1) durch (2): worin
L = Gesamtlänge in cm
von 1 g Faser,
d = durchschnittlicher Faserdurchmesser in cm,
und
Af = Faserfläche in cm2/g.
-
Wenn
es sich bei den Einheiten von d um μm handelt, dann ergeben sich
die Einheiten für
Af in m2/g (Quadratmeter/Gramm),
was nachstehend verwendet wird.
- (I) Kritische
Benetzungsoberflächenspannung:
Wie im US-Patent 4,880,548 beschrieben, kann der CWST-Wert eines
porösen
Mediums bestimmt werden, indem man einzeln auf die Oberfläche des
Mediums eine Reihe von Flüssigkeiten,
deren Oberflächenspannungen
von 2 bis 4 × 10–5 N/cm
variieren, ausbringt und die Absorption oder Nichtabsorption der
einzelnen Flüssigkeiten
im Verlauf der Zeit beobachtet. Der CWST-Wert eines porösen Mediums
in der Einheit dyn/cm (10–5 N/cm) ist definiert
als der Mittelwert der Oberflächenspannung
der Flüssigkeit,
die absorbiert wird und der angrenzenden Oberflächenspannung der Flüssigkeit,
die nicht innerhalb einer vorbestimmten Zeit absorbiert wird. Die
Absorptions- und Nichtabsorptionswerte hängen in erster Linie von der
Oberflächenspannung
des Materials, aus dem das poröse Medium
hergestellt ist, und in zweiter Linie von den Porengrößeneigenschaften
des porösen
Mediums ab.
-
Flüssigkeiten,
deren Oberflächenspannungen
unterhalb des CWST-Werts eines porösen Mediums liegen, bewirken
eine Benetzung des Mediums spontan beim Kontakt damit, und wenn
die Poren des Mediums miteinander verbunden sind, dann fließt die Flüssigkeit
leicht durch das Medium. Flüssigkeiten,
deren Oberflächenspannungen über dem
CWST-Wert des porösen
Mediums liegen, fließen
bei niederen Druckdifferenzen überhaupt
nicht oder können
ungleichmäßig fließen, wenn
ausreichend hohe Druckdifferenzen, mit denen die Flüssigkeit
durch das poröse
Medium gedrückt
wird, angelegt werden. Um eine angemessene Vorbehandlung (Priming)
eines Fasermediums mit einer Flüssigkeit,
wie Blut, zu erreichen, weist das Fasermedium vorzugsweise einen
CWST-Wert im Bereich von etwa 53 × 10–5 N/cm
oder mehr auf.
-
Für das poröse Medium,
das zur Bearbeitung von PRC verwendet wird, ist es bevorzugt, daß der CWST-Wert
in einem Bereich, der geringfügig über dem
CWST-Wert von unbehandelter Polyesterfaser (52 × 10–5 N/cm)
liegt, beispielsweise über
etwa 53 × 10–5 N/cm
und insbesondere über
etwa 60 × 10–5 N/cm.
Beim porösen
Medium, das zur Bearbeitung von PRP verwendet wird, ist es bevorzugt,
daß der
CWST-Wert in einem Bereich von über
etwa 70 × 10–5 N/cm
gehalten wird.
- (J) Allgemeines Verfahren zur
Messung des Zeta-Potentials: Das Zeta-Potential wurde unter Verwendung einer
Probe, die aus einem 1/2 Zoll dicken Stapel von Bahnen ausgeschnitten
worden war, gemessen.
-
Das
Zeta-Potential wurde gemessen, indem man die Probe in einen Acryl-Filterhalter legte,
in dem die Probe kompakt zwischen zwei Platindrahtsieben (100 × 100 mesh,
d.h. 100 Drähte
in beiden Richtungen pro Zoll) gehalten wurde. Die Maschen wurden
unter Verwendung eines Kupferdrahts mit den Klemmen eines Spannungsmeßgeräts, Triplett
Corporation Modell 3360 Volt-Ohm Meter, verbunden, wobei die Zulaufseite
mit der positiven Klemme des Meßgeräts verbunden
war. Man ließ eine
Lösung
mit gepuffertem pH-Wert durch die Probe bei einer Druckdifferenz
von 45 Zoll Wassersäule über den
Filterhalter hinweg fließen.
Das ausströmende
Produkt wurde gesammelt. Zur Messung beim pH- Wert 7 wurde eine gepufferte Lösung hergestellt,
indem man 6 ml Puffer vom pH-Wert
7 (Fisher Scientific Co., Katalog Nr. SB108-500) und 5 ml Puffer
vom pH-Wert 7,4
(Fisher Scientific Co., Katalog Nr. SB110-500) zu 1 Liter pyrogenfreiem,
entionisiertem Wasser gab. Für
Messungen beim pH-Wert 9 wurde eine gepufferte Lösung hergestellt, indem man
6 ml Puffer vom pH-Wert 9 (Fisher Scientific Co., Katalog Nr. SB114-500)
und 2 ml Puffer vom pH-Wert 10 (Fisher Scientific Co., Katalog Nr.
SB116-500) zu 1 Liter pyrogenfreiem, entionisiertem Wasser gab.
Das elektrische Potential quer zum Filterhalter wurde bei Strömung (etwa
30 Sekunden Strömungszeit
waren zur Stabilisierung des Potentials erforderlich) gemessen und
auf die Zellpolarisierung korrigiert, indem man davon das beim Beenden des
Stroms gemessene elektrische Potential subtrahierte. Während der
Strömungsdauer
wurde der pH-Wert der Flüssigkeit
unter Verwendung eines pH-Meßgeräts, Cole-Parmer
Modell J-5994-10, das mit einem eingebauten pH-Fühler, Modell J-5993-90, ausgerüstet war,
gemessen. Die Leitfähigkeit
der Flüssigkeit
wurde unter Verwendung eines Leitfähigkeitsmeßgeräts, Cole-Parmer, Modell J-1481-60,
das mit einer Leitfähigkeits-Fließzelle,
Modell J-1481-66, ausgerüstet
war, gemessen. Sodann wurde das Spannungsmeßgerät umgepolt, und man ließ das ausströmende Produkt
rückwärts durch
den Filterhalter unter Anwendung einer Druckdifferenz von 45 Zoll
Wassersäule
fließen.
Wie beim ersten Mal wurde das bei Strömung gemessene elektrische
Potential auf die Zellpolarisierung korrigiert, indem man davon
das bei unterbrochenem Strom gemessene elektrische Potential subtrahierte.
Der Mittelwert der beiden korrigierten Potentiale wurde als Strömungspotential
genommen.
-
Das
Zeta-Potential des Mediums wurde aus dem Strömungspotential unter Anwendung
der folgenden Beziehung abgeleitet (J. T. Davis et al., Interfacial
Phenomena, Academic Press, New York, 1963):
zeta-Potential
= 4πη / DP·ES·λ
worin η die Viskosität der strömenden Lösung bedeutet,
D die Dielektrizitätskonstante
bedeutet, 1 die Leitfähigkeit
bedeutet, ES das Strömungspotential bedeutet und
P den Druck in Querrichtung zur Probe während der Strömungsdauer
bedeutet. Bei diesen Tests betrug der Wert für 4πη/DP 0,800. (K) Tangentiale
Fließfiltration: Der
hier verwendete Ausdruck "tangentiale
Fließfiltration" bezieht sich auf
das Durchleiten oder Zirkulieren einer biologischen Flüssigkeit
in im allgemeinen paralleler oder tangentialer Richtung in Bezug
auf die Oberfläche
des Trennmediums.
-
Zusammenfassende Darstellung
der Erfindung
-
In
den Vorrichtungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung wird
eine Verarmung an Leukozyten in einer biologischen Flüssigkeit
(z.B. PRC oder PRP) zum Zeitpunkt der Verarbeitung, die in den Vereinigten Staaten
im allgemeinen innerhalb von etwa 6 bis 8 Stunden nach der Blutentnahme
erfolgt, vorgenommen. Somit werden beim Übertragen einer biologischen
Flüssigkeit
aus dem Beutel, in dem sie enthalten ist, Leukozyten durch das entsprechende
poröse
Medium entfernt und eine an Leukozyten verarmte biologische Flüssigkeit
wird im Satellitenbeutel gewonnen.
-
Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird durch die in den unabhängigen
Ansprüchen
beschriebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen
und aus der Figurenbeschreibung.
-
Erfindungsgemäße Verfahren
und Systeme umfassen ein Barrieremedium für rote Blutkörperchen, das
die Passage einer Komponente der biologischen Flüssigkeit ermöglicht,
jedoch die Passage von weiteren Komponenten durch das Medium verhindert,
wodurch die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Überwachung durch
eine Bedienungsperson entfällt
und der Wirkungsgrad der Trennung der biologischen Flüssigkeit,
wie Vollblut, in eine oder mehrere Komponenten erhöht wird.
-
Vorzugsweise
wird ein System bereitgestellt, bei dem eine biologische Flüssigkeit,
wie Vollblut, zur Bildung von PRP und PRC verarbeitet wird. PRP
erfährt
eine Verarmung an Leukozyten, indem man zwischen dem Blutsammelbeutel
und einem ersten Satellitenbeutel mindestens ein poröses Medium
zur Entfernung von Leukozyten aus PRP anordnet; PRC erfährt eine
Verarmung an Leukozyten, indem man zwischen dem Blutsammelbeutel
und einem zweiten Satellitenbeutel mindestens ein poröses Medium
zur Entfernung von Leukozyten aus PRC anordnet.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
auch ein Zentrifugationssystem, bei dem eine (oder beide) der zwischengeschalteten
Filteranordnungen zur Verarmung an Leukozyten in Zusammenwirkung
mit einem Zentrifugenbecher so angeordnet wird oder werden, daß die Filteranordnung,
das poröse
Medium in der Filteranordnung und die Blutbeutel nicht durch die
während
des Zentrifugationsverfahrens erzeugten sehr großen Kräfte beschädigt werden.
-
Ferner
können
vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Verfahren und Systeme einen Gasauslaß umfassen,
der einen Austritt des im System möglicherweise vorhandenen Gases
aus dem System ermöglicht.
Solche Verfahren und Systeme können
vorzugsweise auch einen Gaseinlaß umfassen, der den Zutritt
von Gas in das System ermöglicht,
um eine biologische Flüssigkeit
zu gewinnen, die während
der Verarbeitung eingeschlossen oder festgehalten worden sein kann.
-
Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
auch die Behandlung einer biologischen Flüssigkeit unter nicht-zentrifugaler
Abtrennung von mindestens einer Komponente aus der biologischen
Flüssigkeit,
z.B. die Behandlung von PRP zur Bildung von Plasma und PC oder die
Abtrennung von Plasma aus Vollblut. Erfindungsgemäße Verfahren
und Vorrichtungen bedienen sich eines Trennmediums, das die Passage einer
Komponente der biologischen Flüssigkeit,
wie Plasma, ermöglicht,
jedoch die Passage von anderen Komponenten, wie Blutplättchen oder
roten Blutkörperchen,
durch das Medium verhindert, wodurch die Notwendigkeit einer scharfen
("hard-spin") Zentrifugation
als Verarbeitungsstufe entfällt.
Ein tangentialer Strom einer biologischen Flüssigkeit parallel zur Zulaufoberfläche des
Trennmediums ermöglicht
die Passage von Plasma durch das Medium, wobei die Tendenz von zellulären Komponenten
oder Blutplättchen
zur Haftung an der Oberfläche
des Mediums vermindert wird, was eine Verhinderung der Passage von
Blutplättchen
durch das Trennmedium unterstützt.
Von der Hydrodynamik eines Stroms parallel zu einer Oberfläche wird
tatsächlich angenommen,
daß sie
so beschaffen ist, daß während des
Fließvorgangs
parallel zur Oberfläche
die Blutplättchen
einen Spin entwickeln, der bewirkt, daß sie an der Oberfläche gewonnen
werden können.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnung
-
1 zeigt eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verarbeitungssystems
für eine
biologische Flüssigkeit,
wobei die biologische Flüssigkeit
durch zentrifugale Abtrennung in Komponenten aufgetrennt wird.
-
2 zeigt eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verarbeitungssystems
für eine biologische
Flüssigkeit,
das eine Vorrichtung zur nicht-zentrifugalen Abtrennung umfaßt.
-
3 zeigt eine bevorzugte
Ausführungsform,
die einen Gaseinlaß und
einen Gasauslaß umfaßt.
-
4 zeigt eine auseinandergezogene
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Filteranordnung,
eines Zentrifugenbechers und einer Haltevorrichtung, um die Filteranordnung
in geeigneter Stellung am Becher zu halten.
-
5 zeigt einen Aufriß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
-
6 zeigt einen Querschnitt
einer Ausführungsform
der Erfindung, wobei der erste Flüssigkeits-Fließweg in
einer erfindungsgemäßen Trennvorrichtung
dargestellt ist.
-
7 zeigt einen Querschnitt
entlang der Linie A--A von 6.
-
8 zeigt einen Querschnitt
entlang der Linie B--B von 6.
-
9 zeigt einen Querschnitt
einer bevorzugten Ausführungsform,
wobei der zweite Flüssigkeits-Fließweg in
einer erfindungsgemäßen Trennvorrichtung
dargestellt ist.
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10 zeigt einen Querschnitt
entlang der Linie C--C von 9.
-
11 zeigt einen Querschnitt
entlang der Linie D--D von 9.
-
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung beinhaltet eine Anordnung zum Sammeln und
Verarbeiten einer biologischen Flüssigkeit, vorzugsweise Blut,
umfassend einen ersten Behälter
und einen zweiten Behälter,
sowie eine Leitung zur Verbindung des ersten Behälters mit dem zweiten Behälter; und
mindestens einen dritten Behälter und
eine Leitung zur Verbindung des ersten Behälters mit dem dritten Behälter; wobei
zwischen dem ersten Behälter
und einem zweiten Behälter
mindestens ein erstes poröses
Medium angeordnet ist; und wobei zwischen dem ersten Behälter und
einem dritten Behälter
mindestens ein zweites poröses
Medium angeordnet ist. Beim ersten porösen Medium kam es sich um ein
Barrieremedium für
rote Blutkörperchen,
oder um eine Anordnung, die ein Medium zur Verarmung an Leukozyten
und ein Barrieremedium für
rote Blutkörperchen umfaßt, handeln.
Beim zweiten porösen
Medium kann es sich um ein Medium zur Verarmung an Leukozyten handeln,
das gegebenenfalls ein Mikroaggregat-Filterelement und/oder ein
Gel-Vorfilterelement umfaßt.
Wie nachstehend ausführlicher
gezeigt, kann die Anordnung ferner weitere Behälter, poröse Medien und Leitungen zur
Verbindung der Behälter
und der porösen
Medien umfassen.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
die Blutsammel- und
Verarbeitungsanordnung miteinander mit einer Leitung verbundene
Behälter
und ein in der Leitung zwischengeschaltetes poröses Medium zur Entfernung von
Leukozyten aus PRC, wobei das poröse Medium einen CWST-Wert von mehr
als etwa 53 × 10–5 N/cm
aufweist.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
die Blutsammel- und
Verarbeitungsanordnung miteinander mit einer Leitung verbundene
Behälter
und ein in der Leitung zwischengeschaltetes poröses Medium zur Entfernung von
Leukozyten aus PRP, wobei das poröse Medium einen CWST-Wert von mehr
als etwa 70 × 10–5 N/cm
aufweist.
-
Die
Erfindung umfasst vorzugsweise auch ein System zur Verarbeitung
einer biologischen Flüssigkeit, umfassend
einen ersten Behälter;
ein erstes poröses
Medium mit einem Barrieremedium für rote Blutkörperchen,
das mit dem ersten Behälter
in Verbindung steht und einen ersten Fließweg definiert; und ein zweites poröses Medium
mit einem Medium zur Entfernung von Leukozyten, das mit dem ersten
Behälter
in Verbindung steht und einen zweiten Fließweg definiert.
-
Wie
nachstehend ausführlicher
gezeigt, kann das System auch weitere Behälter, Fließwege und poröse Medien
umfassen.
-
Die
Erfindung umfasst vorzugsweise auch ein Verfahren zum Gewinnen und
Verarbeiten von Blut, umfassend das Sammeln von Vollblut in einem
Behälter;
das Zentrifugieren des Vollbluts; das Durchleiten der überstehenden
Schicht des zentrifugierten Bluts durch ein erstes poröses Medium,
wobei das erste poröse
Medium mindestens ein Barrieremedium für rote Blutkörperchen
und ein Medium zur Entfernung von Leukozyten in Kombination mit
einem Barrieremedium für
rote Blutkörperchen
umfaßt;
und das Durchleiten der Sedimentschicht des zentrifugierten Bluts
durch ein zweites poröses
Medium, wobei das zweite poröse
Medium ein Medium zur Entfernung von Leukozyten umfaßt.
-
Die
Erfindung umfasst vorzugsweise auch ein Verfahren zum Verarbeiten
einer biologischen Flüssigkeit,
umfassend das Auspressen einer biologischen Flüssigkeit aus einem ersten Behälter in
ein erstes poröses
Medium, das ein Barrieremedium für
rote Blutkörperchen
umfaßt;
und das Auspressen einer biologischen Flüssigkeit aus dem ersten Behälter in
ein zweites poröses
Medium. Wie nachstehend ausführlicher
gezeigt, kann das Verfahren auch das Verarbeiten der Flüssigkeit
durch zusätzliche
Behälter,
Fließwege
und poröse Medien
umfassen.
-
Ein
beispielhaftes System zum Gewinnen und Verarbeiten einer biologischen
Flüssigkeit
ist in 1 gezeigt. Das System zur Verarbeitung der biologischen
Flüssigkeit
ist allgemein mit 10 bezeichnet. Es kann folgendes umfassen:
einen ersten Behälter
oder Sammelbeutel 11, eine Nadel oder Kanüle 1,
die zur Einführung
in den Spender geeignet ist; eine fakultative Barriereanordnung 12 für rote Blutkörperchen;
eine erste Anordnung 13 zur Entfernung von Leukozyten;
einen zweiten Behälter
(erster Satellitenbeutel) 41; einen fakultativen vierten
Behälter
(dritter Satellitenbeutel) 42; eine zweite Anordnung 17 zur
Entfernung von Leukozyten; und einen dritten Behälter (zweiter Satellitenbeutel) 18.
Die einzelnen Anordnungen oder Behälter können durch Schläuche, vorzugsweise
flexible Schläuche 20, 21, 25, 26, 27 oder 28 in
Flüssigkeitsverbindung
miteinander stehen. Die erste Anordnung zur Entfernung von Leukozyten
umfaßt
vorzugsweise ein poröses
Medium zur Passage von PRP; die zweite Anordnung zur Entfernung
von Leukozyten umfaßt
vorzugsweise ein poröses
Medium, das zur Passage von PRC geeignet ist. Ferner können im
oder am Schlauch oder in den Sammel- und/oder Satellitenbeuteln
ein Verschluß,
Ventil, Klemme oder Übertragungs-Schenkelverschluß oder Kanüle (nicht
abgebildet) angeordnet sein. Der Verschluß (oder die Verschlüsse) wird
geöffnet,
wenn Flüssigkeit
zwischen den Beuteln transportiert werden soll.
-
Gemäß einer
weiteren beispielhaften Konfiguration handelt es sich bei dem in 2 gezeigten
Blutverarbeitungssystem um das gleiche System wie in 1,
mit der Ausnahme, daß der
Bereich des Systems, der sich stromabwärts von der Anordnung 13 zur
Entfernung von Leukozyten befindet, eine Trennanordnung 14 umfaßt, vorzugsweise
eine nicht-zentrifugale Trennanordnung.
-
Gemäß einer
in 3 gezeigten weiteren beispielhaften Konfiguration
kann die Erfindung ferner mindestens einen Gaseinlaß 51, 53 und/oder
mindestens einen Gasauslaß 52, 54 umfassen.
Das System von 3 umfaßt einen ersten Behälter oder
Sammelbeutel 11, der in Flüssigkeitsverbindung mit einer
fakultativen Barriereanordnung 12 für rote Blutkörperchen,
einem Gaseinlaß 53,
einer Anordnung 13 zur Entfernung von Leukozyten und einem
Gasauslaß 54 steht.
Der erste Behälter 11 kann
ebenfalls in Flüssigkeitsverbindung
mit einem Gaseinlaß 51,
einer Anordnung 17 zur Entfernung von Leukozyten und einem
Gasauslaß 52 stehen. Wie
nachstehend ausführlicher
gezeigt, kann die Anordnung auch zusätzliche Behälter, Fließwege und poröse Medien
umfassen.
-
Eine
beliebige Anzahl und Kombinationen von Anordnungen, porösen Medien,
Behältern
und Leitungen sind geeignet. Der Fachmann erkennt, daß die hier beschriebene
Erfindung in unterschiedlichen Kombinationen, die ebenfalls unter
die Erfindung fallen, neu verwirklicht werden kann.
-
Nachstehend
werden die einzelnen Komponenten der Anordnung näher beschrieben.
-
Die
Behälter,
die in der Anordnung zur Verarbeitung von biologischen Flüssigkeiten
verwendet werden, können
aus beliebigen Materialien gefertigt sein, die mit einer biologischen
Flüssigkeit,
wie Vollblut, oder einer Blutkomponente verträglich sind und die eine Zentrifugations-
und Sterilisationsumgebung aushalten können. Eine Vielzahl von derartigen
Behältern
ist aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise werden Sammel-
und Satellitenbeutel für
Blut typischerweise aus weichgemachtem Polyvinylchlorid hergestellt,
z.B. aus mit Dioctylphthalat, Diethylhexylphthalat oder Trioctyltrimellitat
weichgemachtem PVC. Die Beutel können auch
aus einem Polyolefin, Polyurethan, Polyester und Polycarbonat hergestellt
sein.
-
Beim
hier verwendeten Ausdruck "Schlauch" kann es sich um
eine beliebige Leitung oder eine Einrichtung handeln, die eine Flüssigkeitsverbindung
zwischen den Behältern
herstellt. Typischerweise wird der Schlauch aus dem gleichen flexiblen
Material, wie er für
die Behälter
verwendet wird, hergestellt, vorzugsweise aus weichgemachtem PVC.
Der Schlauch kann sich in das Innere des Behälters erstrecken und kann beispielsweise
als Siphon verwendet werden. Es kann eine Anzahl von Schläuchen vorliegen,
die eine Flüssigkeitsverbindung
mit sämtlichen
einzelnen Behältern
gewährleisten.
Die Schläuche
können
in verschiedener Weise eingerichtet sein. Beispielsweise können mindestens
zwei Schläuche
am Kopf des Sammelbeutels oder am Boden des Beutels oder jeweils
ein Schlauch an jedem Ende des Beutels eingerichtet sein.
-
Zusätzlich können die
Schläuche,
Anordnungen, poröse
Medien und Behälter
so eingerichtet sein, daß sie
unterschiedliche Fließwege
definieren. Beispielsweise kann bei Verarbeitung von Vollblut das
PRP entlang eines ersten Fließwegs
fließen,
z.B. durch die Barriereanordnung für rote Blutkörperchen
(falls vorhanden), eine PRP-Leukozytenentfernungsanordnung und in
einen Satellitenbeutel (z.B. einen zweiten Behälter). In ähnlicher Weise kann das PRC
entlang eines zweiten Fließwegs
fließen,
z.B. durch die PRC-Leukozytenentfernungsanordnung
und in einen Satellitenbeutel (z.B. einen dritten Behälter). Da
unabhängige
Fließwege vorhanden
sein können,
können
biologische Flüssigkeiten
(z.B. PRP und PRC) gleichzeitig oder nacheinander darin fließen.
-
Ein
Verschluß,
Ventil, Klemme, Übertragungsschenkelverschluß oder dgl.
befindet sich typischerweise in oder am Schlauch. Die vorliegende
Erfindung soll nicht auf den zur Fertigung der Behälter- oder
der Behälter-Verbindungsleitung
verwendeten Materialtyp beschränkt
sein.
-
Die
Zusammensetzung der verschiedenen porösen Medien hängt teilweise
von der gewünschten Funktion,
z.B. Blockierung von roten Blutkörperchen
oder Leukozytenentfernung, ab. Eine bevorzugte Zusammensetzung der
verschiedenen porösen
Medien ist eine Matte oder Bahn aus Fasern, die vorzugsweise thermoplastisch
sind. Die Fasern der porösen
Medien können
beliebige Fasern umfassen, die mit biologischen Flüssigkeiten
verträglich
sind. Es kann sich entweder um natürliche oder synthetische Fasern
handeln. Erfindungsgemäß werden
die Fasern vorzugsweise behandelt oder modifiziert, um den CWST-Wert
zu erreichen oder zu erhöhen.
Beispielsweise können
die Fasern einer Oberflächenmodifikation
unterzogen worden sein, um die kritische Benetzungsoberflächenspannung
(CWST) der Fasern zu erhöhen.
Beispielsweise weisen die behandelten oder unbehandelten Fasern,
die im porösen
PRC-Medium verwendet werden, einen CWST-Wert von mehr als etwa 53 × 10–5 N/cm
auf; für
das poröse
PRP-Medium liegt der Wert oberhalb von etwa 70 × 10–5 N/cm.
Ferner können
die Fasern verklebt, verschmolzen oder anderweitig aneinander befestigt
sein, oder sie können
mechanisch verwoben sein. Weitere poröse Medien, z.B. geschäumte Kunststoffe
mit offener Zellstruktur, die gemäß den vorstehenden Ausführungen
einer Oberflächenmodifikation
unterzogen worden sind, können
in ähnlicher
Weise verwendet werden.
-
Obgleich
die porösen
Medien aus beliebigen Materialien, die mit biologischen Flüssigkeiten
verträglich sind,
hergestellt werden können,
kommt aus praktischen Erwägungen
vor allem die Verwendung von handelsüblichen Materialien in Frage.
Die erfindungsgemäßen porösen Medien
werden vorzugsweise beispielsweise aus beliebigen synthetischen
Polymeren gebildet, die zur Bildung von Fasern befähigt sind
und als Substrat zum Pfropfen dienen können. Vorzugsweise soll das
Polymere in der Lage sein, mit mindestens einem ethylenisch ungesättigten
Monomeren unter dem Einfluß einer
ionisierenden Strahlung zu reagieren, ohne daß die Matrix durch die Strahlung
in erheblichem Umfang oder übermäßig nachteilig
beeinflusst wird. Zu geeigneten Polymeren zur Verwendung als Substrat
gehören
ohne Beschränkung
hierauf Polyolefine, Polyester, Polyamide, Polysulfone, Acrylharze,
Polyacrylnitrile, Polyaramide, Polyarylenoxide und -sulfide und
Polymere und Copolymere aus halogenierten Olefinen und ungesättigten
Nitrilen. Zu Beispielen gehören
(ohne Beschränkung hierauf)
Polyvinylidenfluorid, Polyethylen, Polypropylen, Celluloseacetat
sowie Nylon 6 und 66. Bevorzugte Polymere sind Polyolefine, Polyester
und Polyamide. Das am meisten bevorzugte Polymere ist Polybutylenterephthalat
(PBT).
-
Die
Oberflächeneigenschaften
einer Faser können
unmodifiziert oder nach einer Anzahl von Verfahren modifiziert sein,
beispielsweise durch chemische Reaktion unter Einschluß einer
nassen oder trockenen Oxidation; durch Beschichten der Oberfläche durch
Abscheidung eines Polymeren darauf- oder durch Pfropfreaktionen,
wobei die Substrat- oder Faseroberfläche vor oder während der
Benetzung der Faseroberfläche
mit einer Monomerlösung
aktiviert wird, indem man sie einer Energiequelle, wie Wärme, einem
Van der Graff-Generator, UV-Licht
oder verschiedenen anderen Strahlungsformen aussetzt; oder indem
man sie einer Gasplasmabehandlung unterwirft. Ein bevorzugtes Verfahren
besteht in einer Pfropfreaktion unter Verwendung einer Gamma-Strahlung,
beispielsweise aus einer Kobaltquelle.
-
Eine
beispielhafte Strahlung-Pfropftechnik bedient sich mindestens eines
Monomeren aus einer Vielzahl von Monomeren, die jeweils einen Ethylen-
oder Acrylrest und eine zweite Gruppe umfassen, bei der es sich
vorzugsweise um eine hydrophile Gruppe (z.B. -COOH oder -OH) handelt.
Eine Pfropfung des faserigen Mediums kann auch durch Verbindungen
erreicht werden, die eine ethylenisch ungesättigte Gruppe, z.B. einen Acrylrest,
in Kombination mit einer Hydroxylgruppe enthalten, vorzugsweise
mit Monomeren, wie Hydroxyethylmethacrylat (HEMA) oder Acrylsäure. Die
Verbindungen mit einem Gehalt an einer ethylenisch ungesättigten
Gruppe können
mit einem zweiten Monomeren kombiniert werden, wie Methylacrylat
(MA), Methylmethacrylat (MMA) oder Methacrylsäure (MAA). MA oder MMA werden
vorzugsweise dem zur Behandlung von PRC verwendeten Medium einverleibt.
MAA wird vorzugsweise dem zur Behandlung von PRP verwendeten Medium
einverleibt. Vorzugsweise beträgt
das Monomeren-Gewichtsverhältnis
von MAA zu HEMA im modifizierenden Gemisch etwa 0,01:1 bis etwa
0,5:1. Vorzugsweise beträgt
das Monomeren-Gewichtsverhältnis
von MA oder MMA zu HEMA im modifizierenden Gemisch etwa 0,01:1 bis
etwa 0,4:1. Die Verwendung von HEMA trägt zu einem sehr hohen CWST-Wert
bei. Analoge mit ähnlichen
funktionellen Eigenschaften können
ebenfalls verwendet werden, um die Oberflächeneigenschaften von Fasern
zu modifizieren.
-
Es
wurde beobachtet, daß poröse Medien,
die einer Oberflächenbehandlung
unter Verwendung von bestimmten pfropfenden Monomeren oder Kombinationen
von Monomeren unterzogen worden sind, sich beim Bestimmen des CWST-Werts
in Bezug auf die Spanne zwischen der Oberflächenspannung der Flüssigkeit,
die absorbiert wird, und der Oberflächenspannung der Flüssigkeit,
die nicht absorbiert wird, unterschiedlich verhalten. Diese Spanne
kann von weniger als 3 bis zu 20 oder mehr × 10–5 N/cm
variieren. Vorzugsweise weisen die Medien eine Spanne zwischen den
Absorptions- und Nichtabsorptionswerten von etwa 5 oder weniger × 10–5 N/cm
auf. Diese Wahl spiegelt die größere Genauigkeit
wider, mit der der CWST-Wert bei der Auswahl von engeren Spannen
kontrolliert werden kann, obgleich auch Medien mit breiteren Spannen
verwendet werden können.
Die Anwendung einer engeren Spanne wird zur Verbesserung der Qualtitätskontrolle
des Produkts bevorzugt.
-
Eine
Strahlungspfropfung kann die Faser-Faser-Bindung in einem faserigen
Medium verstärken.
Infolgedessen kann ein faseriges Medium, das in unbehandeltem Zustand
eine geringe oder keine Faser-Faser-Bindung aufweist, nach einer
Strahlungspfropfung zur Erhöhung
des CWST-Werts des Mediums eine beträchtliche Faser-Faser-Bindung
aufweisen.
-
Für poröse Medien
zur Verwendung mit einer biologischen Flüssigkeit, wie PRP, liegt ein
bevorzugter Bereich des CWST-Werts der Faser vorzugsweise etwa oberhalb
70 × 10–5 N/cm
und typischerweise im Bereich von etwa 70 bis 115 × 10–5 N/cm;
ein besonders bevorzugter Bereich ist 90 bis 100 × 10–5 N/cm
und ein ganz besonders bevorzugter Bereich ist 93 bis 97 × 10–5 N/cm.
Ein bevorzugter Bereich für
das Zeta-Potential (beim pH-Wert von Plasma (7,3)) beträgt etwa –3 bis etwa –30 Millivolt,
ein stärker
bevorzugter Bereich etwa –7
bis etwa –20
Millivolt und ein ganz besonders bevorzugter Bereich etwa –10 bis
etwa –14
Millivolt.
-
In
gepackten roten Blutkörperchen
sowie in Vollblut sind die roten Blutkörperchen in Blutplasma, das eine
Oberflächenspannung
von etwa 73 × 10–5 N/cm
aufweist, suspendiert. Zur Verringerung des Leukozytengehalts von
PRC ist ein CWST-Wert von mehr als etwa 53 × 10–5 N/cm
erwünscht.
Der CWST-Wert kann typischerweise im Bereich von mehr als etwa 53 × 10–5 N/cm
bis etwa 115 × 10–5 N/cm
liegen, wobei die Erfindung aber dadurch nicht beschränkt sein
soll. Ein bevorzugterer CWST-Wert liegt oberhalb von 60 × 10–5 N/cm
und ein ganz besonders bevorzugter CWST-Bereich beträgt etwa
62 × 10–5 N/cm
bis weniger als etwa 90 × 10–5 N/cm.
-
Gegebenenfalls
kann die Fließgeschwindigkeit
der biologischen Flüssigkeit
durch den Filter zur Erzielung einer Gesamtfließdauer von etwa 10 bis 40 Minuten
eingestellt werden, indem man den Elementdurchmesser, die Elementdicke,
den Faserdurchmesser und die Dichte entsprechend wählt und/oder
indem man den Durchmesser des Schlauchs stromaufwärts und/oder
stromabwärts
vom Filter variiert. Bei diesen Fließgeschwindigkeiten kann ein
Wirkungsgrad der Leukozytenentfernung von mehr als 99,9% erreicht
werden. Wenn es sich bei der verarbeiteten biologischen Flüssigkeit
um PRP handelt, können
diese Wirkungsgrade zu einem PC-Produkt mit weniger als etwa 0,1 × 106 Leukozyten pro PC-Einheit, verglichen mit
dem Zielwert von weniger als etwa 1 × 106,
führen.
-
Das
poröse
Medium zur Leukozytenentfernung aus PRC ist vorwiegend zur Anwendung
an PRC, das aus gespendetem Blut innerhalb von etwa 8 Stunden nach
der Blutentnahme erhalten worden ist, bestimmt. Es kann auch zur
Filtration von PRC, das bei 4°C
bis zu mehreren Wochen gelagert worden ist, verwendet werden; da
aber die Gefahr einer Verstopfung während der Filtration mit der
Lagerungsdauer ansteigt, kann diese Gefahr beispielsweise unter
Anwendung von Vorfiltern, die den beschriebenen Medien vorausgehen, verringert
werden.
-
Ein
erfindungsgemäßes poröses PRC-Medium
kann so hergestellt werden, daß es
einen breiten Wirkungsgradbereich für die Leukozytenentfernung
aufweist. Ist das poröse
Medium aus Fasern von 2,6 μm
zusammengesetzt und wiegt etwa
wobei rho = Faserdichte,
g/cm
3 und V = Hohlraumvolumen, %,
dann
kann, wenn es zur Leukozytenentfernung aus PRC verwendet wird, der
log des Wirkungsgrads, der definiert ist als das Verhältnis der
Leukozytenkonzentration im Zufluß zur Leukozytenkonzentration
im Abfluß, aus
folgender Gleichung berechnet werden:
-
Bei
den meisten Anwendungen ist es wünschenswert,
die Fließzeit
einer Einheit von PRC durch das poröse Medium bei Arbeiten unter
Druck von etwa 30 bis 300 mg Hg auf weniger als etwa 30 bis 40 Minuten zu
halten; um diese Fließgeschwindigkeit
zu erreichen, soll die Vorrichtung vorzugsweise so konfiguriert
sein, daß sich
eine Fließfläche von
etwa 30 bis 60 cm2 ergibt.
-
Beispielsweise
würde ein
poröses
Medium von 8,63 cm Durchmesser (Fläche = 58,5 cm
2),
das unter Verwendung von 7,7 g Fasern von 2,6 μm Durchmesser und 1,38 g/cm
3 Dichte sowie einem Hohlraumvolumen von
76,5% hergestellt ist, die Bedingungen von Gleichung (3) erfüllen. Es
ergäbe
sich gemäß Gleichung
(4) ein Wirkungsgrad der Leukozytenentfernung von log 6. Somit ergäbe sich
bei einer Konzentration im Zufluß von 10
9 Leukozyten/Einheit
eine Konzentration im Ausfluß von
-
In
entsprechender Weise wäre
bei einer Durchführung
mit V = 88,2% unter Verwendung von Fasern von 2,6 μm Durchmesser
und 1,38 g/cm
3 Dichte das Gewicht des porösen Mediums
gemäß Gleichung
(3)
und für log Wirkungsgrad ergäbe sich
gemäß Gleichung
(4):
-
Somit
ergäbe
sich bei einer Leukozytenkonzentration im Zufluß von 10
9 pro
PRC-Einheit eine
Konzentration im Ausfluß von
-
Die
Gleichungen (3) und (4) sind auf Hohlraumvolumina im Bereich von
etwa 73 bis 88,5% anwendbar, wobei die Spanne des Wirkungsgrads
von etwa log 3 bis log 7 reicht.
-
Die
Gleichungen (3) und (4) ergeben eine sehr nützliche Richtlinie zum Entwurf
und Bau von optimalen oder nahezu optimalen PRC-Filtern bei begrenztem
Experimentieraufwand; jedoch erkennt der Fachmann, daß Variationen
an diesen Formeln und Modifikationen an den porösen Medien unter Erzielung
von wertvollen Produkten vorgenommen werden können. Beispielhafte Modifikationen
und ihre Wirkung auf das Verhalten der porösen Medien sind nachstehend
zusammengestellt:
Gewünschte Filtereigenschaften | Veränderungen
von Gleichungen (3) und (4) |
Erhöhter Wirkungsgrad | – Verringerung
Faserdurchmessers |
der
Leukozytenentfernung | – Erhöhung des
Fasergewichts |
| – Verringerung
des Hohlraumvolumens |
Abnahme
der Wahrscheinlichkeit | – Vergrößerung der
Fläche |
einer
Verstopfung | des
Filterelements |
| – Durchführung einer
Vorfiltration |
| – Erhöhung des
Hohlraumvolumens |
Verringerung
des inneren | – Verringerung
des Hohlraumvolumens |
Ruhevolumens | – Weglassen
der Vorfiltration |
| – Verwendung
von feineren Fasern |
Erhöhung der
Fließgeschwindigkeit | |
des
PRC | – Bearbeitung
des Bluts in der Weise, daß |
| das
PRC einen niederen Hämatokrit
und |
| somit
eine geringere Viskosität
aufweist |
| – Anwendung
eines höheren
Gefälles
beim |
| Filtrieren |
| – Erhöhung der
Filterfläche
bei |
| gleichzeitiger
Verringerung der Dicke |
| – Vergrößerung des
Hohlraumvolumens des |
| Filterelements |
Beständigkeit
gegen | – Verringerung
des Hohlraumvolumens |
höhere angelegte | des
Elements |
Druckdifferenzen | – Verwendung
von gröberen
Fasern |
| (unter
Inkaufnahme eines verminderten |
| Wirkungsgrads) |
| – Verwendung
von Fasern mit einem |
| höheren Modul |
-
Barrieremedium
für rote
Blutkörperchen
-
Barriereanordnungen
für rote
Blutkörperchen,
die gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung hergestellt sind und beispielsweise zwischen dem Blutsammelbeutel
und dem PRP-Beutel angeordnet sind, entfernen im allgemeinen etwa
85 bis 99% oder mehr der eintretenden Leukozyten, was eine Entfernungsrate
darstellt, die möglicherweise
nicht ausreicht, in zuverlässiger
Weise auf eine Restleukozytenzahl von weniger als 106 Leukozyten
pro PC-Einheit zu
gelangen. Eine Hauptfunktion dieser Anordnung ist jedoch die Wirkung
als ein automatisches "Ventil" während des
Dekantiervorgangs durch augenblickliches Beenden des Stroms einer biologischen
Flüssigkeit,
z.B. der überstehenden
Schicht (wie PRP), zum Zeitpunkt, an dem die roten Blutkörperchen
in Kontakt mit dem eine poröse
Oberfläche
aufweisenden porösen
Medium gelangen. Der Mechanismus dieser ventilähnlichen Wirkung ist nicht
ganz klar, es kann sich jedoch um eine Aggregation der roten Blutkörperchen
beim Erreichen der porösen
Oberfläche
handeln, wobei eine Barriere gebildet wird, die ein weiteres Fließen der überstehenden
Schicht durch das poröse
Medium verhindert oder blockiert.
-
Eine
Aggregation der roten Blutkörperchen
beim Kontakt mit dem porösen
Filter scheint im Zusammenhang mit dem CWST-Wert und/oder mit anderen,
weniger klaren Oberflächeneigenschaften
der Faser, die durch das hier beschriebene Verfahren zum Modifizieren
der Fasern auftreten, zu stehen. Diese Theorie für den vorgeschlagenen Mechanismus
wird durch die Tatsache gestützt,
daß es
Filter gibt, die hochwirksam für die
Entfernung von Leukozyten aus Suspensionen von menschlichen roten
Blutkörperchen
sind und Porengrößen von
0,5 μm aufweisen,
durch die rote Blutkörperchen
frei und vollständig
ohne Verstopfung hindurchgehen, wenn ein Druck in einer gleichen
Größenordnung,
wie er erfindungsgemäß angewandt
wird, angelegt wird.
-
Andererseits
bewirken die erfindungsgemäßen Filter,
die typischerweise Porendurchmesser von mehr als etwa 0,5 μm aufweisen,
ein abruptes Abbrechen des Stroms der roten Blutkörperchen,
wenn das poröse Medium
in Kontakt mit den roten Blutkörperchen
kommt. Dies läßt darauf
schließen,
daß die
ventilähnliche
Wirkung nicht mit der Porengröße oder
einem Filtrationsmechanismus in Beziehung steht oder durch diese
verursacht wird. Der Mechanismus dieser ventilähnlichen Wirkung ist nicht
ganz klar, es kann sich jedoch um eine mit dem Zeta-Potential in
Zusammenhang stehende Aggregation von roten Blutkörperchen
handeln, wenn diese die Filteroberfläche erreichen und eine Barriere
bilden, die ein weiteres Fließen
einer biologischen Flüssigkeit
mit einem Gehalt an roten Blutkörperchen
durch das poröse
Medium verhindert oder blockiert.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
die Filteranordnung für
rote Blutkörperchen
einen bevorzugten Bereich für
die Faseroberfläche
von etwa 0,04 bis etwa 0,3 m2 und insbesondere
von etwa 0,06 bis etwa 0,20 m2. Ein bevorzugter
Bereich für
die Strömungsfläche des
porösen
Mediums beträgt
etwa 3 bis etwa 8 cm2 und insbesondere etwa
4 bis etwa 6 cm2. Ein bevorzugter Bereich
für das
Hohlraumvolumen beträgt
etwa 71 bis etwa 83% und ein besonders bevorzugter Bereich etwa
73 bis etwa 80%. Aufgrund ihrer geringen Größe weist eine bevorzugte Vorrichtung
gemäß dieser
Variation der Erfindung typischerweise ein niedriges Ruhevolumen
auf. Beispielsweise hält
bei Verarbeitung von PRP als biologischer Flüssigkeit die Vorrichtung gemäß dieser
Abänderung
der Erfindung intern nur etwa 0,5 bis etwa 1 cm3 PRP
zurück,
was einen Verlust von weniger als 0,5% Blutplättchen bedeutet.
-
Gemäß einer
weiteren Abänderung
der Vorrichtungen der Erfindung wird das von einer einzigen Einheit
von etwa 450 cm3 Humanblut abgeleitete PRP
typischerweise während
einer Fließzeit
von etwa 10 bis 40 Minuten durch einen Filter mit einem porösen Medium,
der vorzugsweise gepfropfte Fasern umfaßt, bei einer Oberfläche im Bereich
von etwa 0,08 bis etwa 1,0 m2 und insbesondere
etwa 0,1 bis 0,7 m2 und einem Hohlraumvolumen
im Bereich von etwa 50 bis etwa 89% und insbesondere von etwa 60
bis etwa 85% durchgeleitet. Das Filterelement weist vorzugsweise
eine echte Zylinderform mit einem Verhältnis von Durchmesser zu Dicke von
vorzugsweise im Bereich von etwa 7:1 bis etwa 40:1 auf. Der Bereich
des Faserdurchmessers beträgt etwa
1,0 bis etwa 4 μm
und liegt insbesondere im Bereich von etwa 2 bis etwa 3 μm. Im Bezug
auf die vorstehende Abänderung
der Erfindung wird diese Abänderung
mit einer höheren
Faseroberfläche,
einer höheren Strömungsfläche des
porösen
Mediums, einer geringeren Dichte des porösen Mediums und einem erhöhten Hohlraumvolumen
durchgeführt.
-
Alle
diese Parameter können
variiert werden; beispielsweise können der Durchmesser des porösen Mediums
verringert und die Dicke erhöht
werden, wobei die Gesamtmenge der Fasern beibehalten wird, oder der
Faserdurchmesser kann unter Steigerung der Gesamtmenge der Fasern
vergrößert werden,
oder die Fasern können
anstelle einer Vorformung zu einer zylindrischen Scheibe gepackt
werden. Derartige Abänderungen
fallen unter den Bereich der Erfindung.
-
Eine
weitere Abänderung
der Erfindung kann ein poröses
Medium umfassen, bei dem der stromaufwärts gelegene Bereich eine höhere Dichte
als der stromabwärts
gelegene Bereich aufweist. Beispielsweise kann das poröse Medium
eine stromaufwärts
gelegene Schicht von höherer
Dichte, um den Durchgang von roten Blutkörperchen zu blockieren, und
eine stromabwärts
gelegene Schicht von geringerer Dichte zur Entfernung von Leukozyten
aufweisen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die Fasern einer Oberflächenmodifikation entsprechend
den vorstehenden Versionen unterzogen worden, wobei aber die Fläche des
Faserelements erhöht
und gleichzeitig die Dichte etwas verringert ist. Auf diese Weise
wird das automatische Blockieren des Stroms beim Kontakt mit roten
Blutkörperchen
mit einem sehr hohen Wirkungsgrad der Leukozytenentfernung kombiniert.
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Ein
bevorzugter Bereich für
die Faserfläche
bei dieser Abänderung
der Erfindung beträgt
etwa 0,3 bis etwa 2,0 m2 und insbesondere
etwa 0,35 bis etwa 0,6 m2. Die Obergrenze
der Faserfläche
spiegelt das Bedürfnis
zur Beendigung der Filtration innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne
wider und kann erhöht
werden, wenn längere
Filtrationszeiten akzeptabel sind. Ein bevorzugtes Hohlraumvolumen
für die
Barriereanordnung für
rote Blutkörperchen
liegt im Bereich von etwa 71 bis etwa 83% und insbesondere von etwa
75 bis etwa 80%. Ein bevorzugter Strömungsquerschnitt liegt im Bereich
von etwa 2,5 bis etwa 10 cm2 und insbesondere von
etwa 3 bis etwa 6 cm2. Wirkungsgrade der
Leukozytenentfernung von mehr als etwa 99,9%, was einem durchschnittlichen
restlichen Leukozytengehalt pro Einheit von weniger als etwa 0,5 × 106 entspricht, lassen sich erreichen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann ein poröses
Medium zur Anwendung an einer biologischen Flüssigkeit, wie einer überstehenden
Schicht (z.B. PRP), den im US-Patent 4,880,548 beschriebenen Vorrichtungstyp,
der hier durch Verweis zum Gegenstand der Beschreibung gemacht wird,
umfassen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann ein poröses
Medium zur Anwendung an einer biologischen Flüssigkeit, wie einer Sedimentschicht
(z.B. PRC) den Vorrichtungstyp umfassen, der im US-Patent 4,925,572
und im US-Patent 4,923,620, die beide durch Verweis zum Gegenstand
der Beschreibung gemacht werden, beschrieben ist.
-
Wie
vorstehend erwähnt,
kann die Sedimentschicht, wie PRC, beim Auspressen aus dem Sammelbeutel
durch eine Vorrichtung mit einem Element zur Leukozytenentfernung
bearbeitet werden, um den Leukozytengehalt der Sedimentschicht zu
verringern. Erfindungsgemäß umfaßt das poröse Medium
zur Entfernung von Leukozyten aus der gepackten Erythrozytenkomponente
einer biologischen Flüssigkeit
ein Element zur Entfernung von Leukozyten oder poröses Medium.
Das bevorzugte Element ist typischerweise unter Verwendung von durch
Bestrahlung gepfropften, schmelzgeblasenen Fasern mit einem durchschnittlichen
Durchmesser von etwa 1 bis etwa 4 μm und vorzugsweise von etwa
2 bis etwa 3 μm
hergestellt. Eine Polybutylenterephthalat (PBT)-Bahn, die ein bevorzugtes
Material darstellt, kann unter Wärme
auf ein Hohlraumvolumen von etwa 65 bis etwa 90% und vorzugsweise
von etwa 73 bis etwa 88,5% gepreßt werden.
-
Trennanordnung
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst vorzugsweise die Abtrennung von einer
oder mehreren Komponenten aus einer biologischen Flüssigkeit.
Erfindungsgemäß kann eine
biologische Flüssigkeit,
insbesondere Blut, einem Trennmedium ausgesetzt werden, das sich
zum Durchleiten von mindestens einer Komponente der biologischen
Flüssigkeit,
insbesondere von Plasma, nicht aber von anderen Komponenten der
biologischen Flüssigkeit,
insbesondere von Blutplättchen
und/oder roten Blutkörperchen
eignet. Eine Verstopfung des Trennmediums durch diese anderen Komponenten
wird minimiert oder verhindert.
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Bei
der Ausführungsform
der Erfindung, die eine Trennanordnung 14, vorzugsweise
eine nicht-zentrifugale Trennvorrichtung, umfaßt, kann die überstehende
Schicht (z.B. PRP) durch eine Anordnung zur Entfernung von Leukozyten
geleitet werden und anschließend
durch die nicht-zentrifugale Trennvorrichtung 14 geleitet
werden, wo sie verarbeitet und in Komponenten aufgetrennt werden
kann, die dann getrennt in einem Behälter 15 und einem Behälter 16 gewonnen
werden können.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann
PRP als überstehende
Flüssigkeit
in Plasma und Blutplättchenkonzentrat
aufgetrennt werden, wenn das PRP die nicht-zentrifugale Trennvorrichtung
passiert.
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Wie
in 5 gezeigt, umfaßt eine bevorzugte Trennvorrichtung
der vorliegenden Erfindung ein Gehäuse 210 mit ersten
und zweiten Bereichen 210a, 210b, die auf beliebige
zweckmäßige Weise
miteinander verbunden sind. Beispielsweise können die ersten und zweiten
Gehäusebereiche 210a, 210b mittels
eines Klebstoffs, eines Lösungsmittels
oder einer oder mehrerer Verbindungsstücke verbunden sein. Das Gehäuse 210 weist
auch einen Einlaß 211 und
einen ersten und zweiten Auslaß 212 bzw. 213 auf,
so daß ein
erster Flüssigkeits-Fließweg 214 zwischen
dem Einlaß 211 und
dem ersten Auslaß 212 und
einer zweiter Flüssigkeits-Fließweg 215 zwischen
dem Einlaß 11 und
dem zweiten Auslaß 13 entstehen.
Ein Trennmedium 216 mit ersten und zweiten Flächen 216a, 216b ist
im Innern des Gehäuses 210 zwischen
den ersten und zweiten Gehäusebereichen 210a, 210b,
angeordnet. Ferner ist das Trennmedium 216 parallel zum
ersten Flüssigkeits-Fließweg 214 und
quer zum zweiten Flüssigkeits-Fließweg 215 angeordnet.
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Die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
auf verschiedene Weise ausgebildet sein, um einen maximalen Kontakt
der biologischen Flüssigkeit
mit der ersten Oberfläche 216a des
Trennmediums 216 zu gewährleisten
und eine Verstopfung an der ersten Oberfläche 216a des Trennmediums
zu vermindern oder zu beseitigen. Beispielsweise kann die Trennvorrichtung
eine erste flache Kammer umfassen, die der ersten Oberfläche 216a des
Trennmediums 216 gegenüberliegt.
Die erste Kammer kann eine Anordnung von Rippen umfassen, die den
Fluß der
biologischen Flüssigkeit über die
gesamte erste Oberfläche 216a des
Trennmediums 216 verteilen. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, daß die
erste Kammer eine oder mehrere Kanäle, Rillen, Leitungen, Durchgänge oder
dgl. umfaßt,
die serpentinenförmig,
parallel oder gekrümmt
sein können
oder verschiedene andere Konfigurationen aufweisen können.
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Die
Flüssigkeits-Fließkanäle können eine
beliebige geeignete Bauweise und Konstruktion aufweisen. Beispielsweise
können
die Kanäle
einen rechteckigen, dreieckigen oder halbkreisförmigen Querschnitt und eine
konstante Tiefe aufweisen. Vorzugsweise weisen die Kanäle einen
rechteckigen Querschnitt auf und variieren in der Tiefe, beispielsweise
zwischen dem Einlaß 211 und
dem Auslaß 212.
-
In
der in den 6, 7 und 8 gezeigten
Ausführungsform
ist der Einlaß 211 des
Gehäuses 210 mit
den serpentinenförmigen
Flüssigkeits-Fließkanälen 220, 221 und 222 verbunden,
die der ersten Oberfläche 216a des
Trennmediums 216 gegenüberliegen.
Diese Kanäle 220–222 trennen
den eintretenden Strom der biologischen Flüssigkeit in getrennte Fließwege, die
tangential zur ersten Oberfläche 216a des
Trennmediums 216 verlaufen. Die sich entlang der ersten
Oberfläche 216a erstreckenden
serpentinenförmigen
Flüssigkeits-Fließkanäle 220, 221 und 222 können am
ersten Auslaß 212 des
Gehäuses 210 wiedervereinigt
werden.
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Die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
auch verschiedenartig angeordnet sein, um den Gegendruck auf das
Trennmedium 216 zu minimieren und eine ausreichend hohe
Fließgeschwindigkeit
zum zweiten Auslaß 212 zu
gewährleisten,
mit dem Ziel, eine Belagbildung an der Oberfläche 216a unter Minimierung
des Ruhevolumens zu verhindern. Die Trennvorrichtung umfaßt eine
zweite flache Kammer, die der zweiten Oberfläche 216b des Trennmediums 216 gegenüberliegt.
Wie die erste Kammer kann auch die zweite Kammer eine Anordnung
von Rippen umfassen oder kann einen oder mehrere Kanäle, Rillen,
Leitungen, Durchgänge
oder dgl, aufweisen, die serpentinenförmig, parallel oder gekrümmt sein
können
oder verschiedene andere Anordnungen aufweisen können.
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Die
Flüssigkeits-Fließkanäle können eine
beliebige geeignete Bauweise und Konstruktion aufweisen. Beispielsweise
können
sie einen rechteckigen, halbkreisförmigen oder dreieckigen Querschnitt
und eine konstante oder variable Tiefe aufweisen. In der in den 9-11 gezeigten
Ausführungsform
liegen mehrere serpentinenförmige
Flüssigkeits-Fließkanäle 231, 232, 233, 234 und 235 der
zweiten Oberfläche 216b des Trennmediums 216 gegenüber. Die
sich entlang der zweiten Oberfläche 216b erstreckenden
serpentinenförmigen
Flüssigkeits-Fließkanäle 231–235 können am
zweiten Auslaß 213 wiedervereinigt
werden.
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Rippen,
Wände oder
Vorsprünge 241, 242 können zur
Definition der Kanäle 220–222, 231–235 der ersten
und zweiten Kammer herangezogen werden und/oder können das
Trennmedium 216 innerhalb des Gehäuses 210 tragen oder
in Position halten. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
in der zweiten Kammer mehr Wände 242 als
in der ersten Kammer vorhanden, um eine Deformation des Trennmediums 216 aufgrund
des Druckunterschieds im Separationsmedium zu verhindern.
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Beim
Einsatz wird eine biologische Flüssigkeit,
z.B. Vollblut oder PRP, unter ausreichendem Druck in den Einlaß 211 des
Gehäuses 210 aus
einer beliebigen geeigneten Quelle für die biologische Flüssigkeit
eingeführt.
Beispielsweise kann die biologische Flüssigkeit aus einer Spritze
in den Einlaß 211 eingespritzt
werden oder sie kann in den Einlaß 211 aus einem flexiblen
Beutel unter Anwendung eines Schwerkraftgefälles, einer Druckmanschette
oder einer Auspreßvorrichtung
gepreßt
werden. Aus dem Einlaß 211 gelangt
die biologische Flüssigkeit
in die Kanäle 220–222 der
ersten Kammer und passiert tangential oder parallel die erste Oberfläche 216a des
Trennmediums 216 auf dem Weg zum ersten Auslaß 212 über den
ersten Flüssigkeits-Fließweg 214.
Mindestens eine Komponente der biologischen Flüssigkeit, z.B. Plasma, passiert
das Trennmedium 216, gelangt in die Kanäle 231–235 der
zweiten Kammer und wird über
den zweiten Flüssigkeits-Fließweg 215 zum
zweiten Auslaß 213 geleitet.
Mit Fortbewegung der biologischen Flüssigkeit entlang des Fließwegs 214 tangential
oder parallel zur ersten Oberfläche 216a des
Trennmediums 216 tritt immer mehr Plasma durch das Trennmedium 216 hindurch.
Eine plasmaverarmte Flüssigkeit
tritt sodann aus dem Gehäuse 210 am
ersten Auslaß 212 aus
und wird in einem Behälter 217 gesammelt,
während
Plasma das Gehäuse 210 am
zweiten Auslaß 213 verläßt und in
einem weiteren Behälter 218 gewonnen
wird.
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Obgleich
beliebige biologische Flüssigkeiten
mit einem Gehalt an Plasma erfindungsgemäß verwendet werden können, ist
die vorliegende Erfindung besonders gut geeignet zur Anwendung auf
Blut und Blutprodukte, insbesondere Vollblut oder PRP. Behandelt
man PRP nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
PC und blutplättchenfreies
Plasma ohne Zentrifugation des PRP und die damit verbundenen, vorstehend erörterten
Nachteile erhalten werden. In ähnlicher
Weise kann blutplättchenfreies
Plasma aus Vollblut erhalten werden. Die biologische Flüssigkeit
kann in einer beliebigen geeigneten Menge, die dem Fassungsvermögen der
gesamten Vorrichtung entspricht, und durch beliebige geeignete Mittel
zugeführt
werden, z.B. in einem absatzweisen Betrieb, indem man beispielsweise
einen mit einer Auspreßvorrichtung
(Expressor) oder einer Spritze verbundenen Blutbeutel verwendet,
oder in einem kontinuierlichen Betrieb, beispielsweise als Teil
eines Aphäresesystems.
Zu Beispielen für
eine Quelle von biologischen Flüssigkeiten
gehören
eine Spritze 219 gemäß 5 oder
ein System zur Gewinnung oder Verarbeitung einer biologischen Flüssigkeit,
wie es beispielsweise in der US-Anmeldung 07/609,654, Einreichetag
6. November 1990, die durch Verweis zum Gegenstand der vorliegenden
Beschreibung gemacht wird, beschrieben ist. Eine Quelle für eine biologische
Flüssigkeit
kann auch ein Aphärese-System
umfassen und/oder kann ein System umfassen, bei dem eine biologische
Flüssigkeit
durch das System im Kreislauf geführt wird.
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Das
Trennmedium und das Gehäuse
können
aus beliebigen geeigneten Materialien und von beliebiger geeigneter
Formgebung sein, und das Trennmedium kann in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auf beliebige geeignete Weise angeordnet sein, sofern der Strom
der biologischen Flüssigkeit
in tangentialer oder paralleler Richtung zum Trennmedium so weitgehend
aufrechterhalten wird, daß eine
wesentliche Haftung von Blutplättchen
an der Trennmembran vermieden oder minimiert wird. Von der Hydrodynamik
des parallel zu einer Oberfläche
verlaufenden Stroms wird tatsächlich
angenommen, daß sie
so beschaffen ist, daß während des
parallel zu der Oberfläche
verlaufenden Flusses die Blutplättchen
einen Spin entwickeln, der sie von der Oberfläche fernhält. Während die bevorzugte Vorrichtung
einen Einlaß und
zwei Auslässe
aufweist, können andere
Gestaltungen herangezogen werden, ohne die einwandfreie Funktionsweise
der Vorrichtung nachteilig zu beeinflussen. Beispielsweise können Mehrfacheinlässe für eine biologische
Flüssigkeit
eingesetzt werden, sofern die biologische Flüssigkeit tangential zur Fläche des
Trennmediums fließt.
Das Plasma kann vorzugsweise in einem Bereich, der vom Trennmedium
abgetrennt ist, gelagert werden, um einen möglichen Rückfluß des Plasmas durch das Trennmedium
hindurch in die an Plasma verarmte Flüssigkeit zu vermeiden.
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Der
Fachmann erkennt, daß die
Haftung von Blutplättchen
durch Einwirkung auf beliebige von zahlreichen Faktoren gesteuert
oder beeinflusst werden kann: Geschwindigkeit des Flüssigkeitsstroms,
Gestaltung des Kanals, Tiefe des Kanals, Variation der Kanaltiefe,
Oberflächeneigenschaften
des Trennmediums, glatte Beschaffenheit der Oberfläche des
Mediums und/oder Winkel, mit dem die Flüssigkeit durch die Fläche des Trennmediums
fließt
sowie andere Faktoren. Beispielsweise ist vorzugsweise die Geschwindigkeit
des ersten Flüssigkeitsstroms
ausreichend hoch, um Blutplättchen
von der Oberfläche
des Trennmediums zu entfernen. Ohne damit eine Beschränkung vornehmen
zu wollen, hat sich eine Geschwindigkeit von mehr als etwa 30 cm/s
als angemessen erwiesen.
-
Die
Geschwindigkeit des Flüssigkeitsstroms
kann auch durch das Volumen der biologischen Flüssigkeit, durch Variation der
Kanaltiefe und durch die Kanalbreite beeinflußt werden. Beispielsweise kann
die Kanaltiefe von etwa 0,25 Zoll bis etwa 0,001 Zoll variieren,
wie in 7 gezeigt ist. Der Fachmann erkennt, daß eine gewünschte Geschwindigkeit
durch Einwirken auf diese und andere Elemente erreicht werden kann.
Ferner haften möglicherweise
Blutplättchen
an einem Trennmedium mit einer glatten Oberfläche nicht so leicht wie an
einer Membran mit einer rauheren Oberfläche.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
das Trennmedium eine poröse Membran,
die zum Durchtritt von Plasma geeignet ist. Das hier verwendete
Trennmedium kann (ohne Beschränkung
hierauf) polymere Fasern (einschließlich Hohlfasern), polymere
Fasermatrices, polymere Membranen und feste poröse Medien umfassen. Die bevorzugten
Trennmedien entfernen Plasma aus einer biologischen Lösung mit
einem Gehalt an Blutplättchen,
typischerweise Vollblut oder PRP, ohne daß sie proteinhaltige Blutkomponenten
entfernen und ohne daß sie
einer wesentlichen Menge an Blutplättchen den Durchgang erlauben.
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Ein
bevorzugtes Trennmedium weist vorzugsweise eine durchschnittliche
Porengröße auf,
die allgemein oder eigentlich kleiner als die durchschnittliche
Größe von Blutplättchen ist,
und vorzugsweise haften Blutplättchen
nicht an der Oberfläche
des Trennmediums, wodurch eine Blockierung von Poren vermindert wird.
Das Trennmedium soll ferner eine geringe Affinität für proteinhaltige Komponenten
in der biologischen Flüssigkeit,
wie PRP, aufweisen. Dies erhöht
die Wahrscheinlichkeit, daß die
an Blutplättchen
arme Lösung, z.B.
blutplättchenfreies
Plasma, eine normale Konzentration an proteinhaltigen Gerinnungsfaktoren,
Wachstumsfaktoren und anderen erforderlichen Bestandteilen aufweist.
Zur Trennung von etwa einer Einheit Vollblut kann eine typische
bevorzugte Trennvorrichtung eine effektive Porengröße aufweisen,
die kleiner als die Durchschnittsgröße von Blutplättchen ist,
typischerweise weniger als etwa 4 μm und vorzugsweise weniger als etwa
2 μm. Die
Durchlässigkeit
und die Größe der Trennvorrichtung
ist vorzugsweise ausreichend groß, daß sie etwa 160 cm3 bis
etwa 240 cm3 Plasma bei vernünftigen
Drücken
(z.B. weniger als etwa 1,38 bar) in einer vernünftigen Zeitspanne (z.B. weniger
als etwa 1 Stunde) ergibt. Es können
alle diese typischen Parameter variiert werden, um ein gewünschtes
Ergebnis zu erreichen, d.h. sie können vorzugsweise variiert
werden, um den Verlust an Blutplättchen
zu minimieren und die Bildung an blutplättchenfreiem Plasma zu optimieren.
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Vorzugsweise
kann ein aus Fasern gebildetes Trennmedium aus Endlosfasern, Stapelfasern
oder durch einen Schmelzblasvorgang erhaltene Fasern gebildet sein.
Die Fasern können
aus beliebigen geeigneten Materialien, die mit einer biologischen
Flüssigkeit
mit einem Gehalt an Blutplättchen,
z.B. Vollblut oder PRP, verträglich
sind, hergestellt sein, und sie können verschiedenen Behandlungen
unterzogen worden sein, um das Medium wirksamer zu machen. Ferner
können
die Fasern verklebt, verschmolzen oder anderweitig aneinander befestigt
sein oder sie können
einfach mechanisch verwoben sein. Ein aus einer Membran gebildetes Trennmedium
(der hier verwendete Ausdruck) bezieht sich auf eine oder mehrere
poröse
polymere Lagen, wie eine gewobene oder nichtgewobene Bahn von Fasern
mit oder ohne ein flexibles poröses
Substrat, oder es kann eine Membran umfassen, die aus einer Polymerlösung in
einem Lösungsmittel
durch Fällung
eines Polymeren gebildet worden ist, wenn die Polymerlösung mit
einem Lösungsmittel,
in dem das Polymere nicht löslich
ist, in Kontakt gebracht wird. Die poröse, polymere Lage weist typischerweise
eine im wesentlichen gleichmäßige, kontinuierliche
Matrixstruktur mit einer Unzahl von kleinen, weitgehend miteinander
verbundenen Poren auf.
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Ein
bevorzugtes Trennmedium kann beispielsweise aus beliebigen synthetischen
Polymeren, die zur Bildung von Fasern oder einer Membran geeignet
sind, hergestellt sein. Obgleich es für die erfindungsgemäße Vorrichtung
oder das Verfahren nicht erforderlich ist, ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform das
Polymere befähigt,
als Substrat zum Pfropfen mit ethylenisch ungesättigten monomeren Materialien
zu dienen. Vorzugsweise soll das Polymere befähigt sein, mit mindestens einem
ethylenisch ungesättigten
Monomeren unter dem Einfluß einer
ionisierenden Strahlung oder eines anderen Aktivierungsmittels zu
reagieren, ohne daß die
Matrix nachteilig beeinflußt
wird. Zu geeigneten Polymeren zur Verwendung als Substrat gehören (ohne
Beschränkung
hierauf) Polyolefine, Polyester, Polyamide, Polysulfone, Polyarylenoxide
und -sulfide sowie Polymere und Copolymere aus halogenierten Olefinen
und ungesättigten
Nitrilen. Bevorzugte Polymere sind Polyolefine, Polyester und Polyamide,
z.B. Polybutylenterephthalat (PBT) und Nylon. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
kann eine polymere Membran aus einem fluorierten Polymeren, wie
Polyvinylidendifluorid (PVDF), gebildet sein. Besonders bevorzugte
Trennmedien sind eine mikroporöse
Polyamidmembran oder eine Polycarbonatmembran.
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Die
Oberflächeneigenschaften
einer Faser oder Membran können,
wie vorstehend erwähnt,
zur Erzielung eines porösen
Mediums beeinflußt
werden. Die beispielsweise angewandte Pfropftechnik unter Bestrahlung
bedient sich mindestens eines Monomeren aus einer Vielzahl von Monomeren,
die jeweils einen Ethylen- oder Acrylrest und eine zweite Gruppe,
die unter hydrophilen Gruppen (z.B.-COOH oder -OH) oder hydrophoben
Gruppen (z.B. einer Methylgruppe oder gesättigten Ketten, wie -CH2CH2CH3)
ausgewählt
sein können, umfassen.
Ein Pfropfen der Faser oder Membranoberfläche kann auch mit Verbindungen
mit einem Gehalt an einer ethylenisch ungesättigten Gruppe, z.B. einem
Acrylrest, kombiniert mit einer Hydroxylgruppe, z.B. Hydroxyethylmethacrylat
(HEMA) erreicht werden. Der Einsatz von HEMA als Monomerem trägt zu einem
sehr hohen CWST-Wert bei. Analoge mit ähnlichen Eigenschaften können ebenfalls
zum Modifizieren der Oberflächeneigenschaften
von Fasern herangezogen werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann das Trennmedium einer Oberflächenbehandlung unterzogen worden
sein, typischerweise durch Pfropfen unter Bestrahlung, um die gewünschten
Eigenschaften zu erreichen, wobei Blutplättchen unter minimaler Blockierung
des Mediums eingeengt werden, und wobei die erhaltene Plasmalösung im
wesentlichen sämtliche
nativen proteinhaltigen Bestandteile enthält. Beispielhafte Membranen
mit einer geringen Affinität
für proteinhaltige
Substanzen sind in den US-Patenten 4,886,836, 4,906,374, 4,964,989
und 4,968,533, auf die hier durch Verweis Bezug genommen wird, beschrieben.
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Bei
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung geeigneten Membranen, kann es sich um mikroporöse Membranen
handeln, die durch ein Lösungsgießverfahren
gebildet werden können.
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Wie
vorstehend erwähnt,
minimiert die Gewährleistung
eines tangentialen Stroms der zu verarbeitenden biologischen Flüssigkeit
parallel oder tangential zur Fläche
des Trennmediums eine Ansammlung von Blutplättchen im Trennmedium oder
deren Durchgang. Es kann der tangentiale Strom durch eine beliebige
mechanische Gestaltung des Fließwegs,
die eine hohe lokale Flüssigkeitsgeschwindigkeit
unmittelbar an der Membranoberfläche
induziert, herbeigeführt
werden. Der Druck, der die biologische Flüssigkeit durch das Trennmedium
führt,
kann durch beliebige geeignete Mittel erzeugt werden, beispielsweise
durch Schwerkraftgefälle
oder durch eine Auspreßvorrichtung.
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Der
tangentiale Fluß der
biologischen Flüssigkeit
kann auf beliebige geeignete Weise tangential oder parallel zur
Fläche
des Trennmediums ausgerichtet werden, wobei man sich vorzugsweise
eines wesentlichen Anteils der Fläche des Trennmediums bedient,
wobei ein ausreichender Strom aufrechterhalten wird, um zu gewährleisten,
daß die
Blutplättchen
die Poren des Trennmediums nicht verstopfen oder blockieren. Der
Strom der biologischen Flüssigkeit
wird vorzugsweise tangential oder parallel zur Fläche des
Trennmediums unter Verwendung von mindestens einem serpentinenförmigen Flüssigkeits-Fließkanal ausgerichtet,
der so gestaltet ist, daß das
Trennmedium maximal ausgenutzt wird, ein im wesentlichen vollständiger Flächenkontakt
zwischen der biologischen Flüssigkeit
und dem Trennmedium gewährleistet
wird und ein ausreichender Strom der biologischen Flüssigkeit
aufrechterhalten wird, um die Haftung von Blutplättchen am Trennmedium zu minimieren
oder zu verhindern. Vorzugsweise werden mehrere (z.B. drei oder
mehr) Flüssigkeits-Fließkanäle herangezogen,
um das Trennmedium an Ort und Stelle zu fixieren und ein Durchbiegen
der Membran aufgrund des angelegten Drucks zu verhindern. Die Flüssigkeits-Fließkanäle können von
beliebiger geeigneter Gestaltung und Konstruktion sein. Vorzugsweise
sind sie im Bezug auf die Tiefe variabel und weisen beispielsweise
eine solche Tiefe auf, daß ein
optimaler Druck und Flüssigkeitsstrom über die
Fläche
des Trennmediums aufrechterhalten wird. Flüssigkeits-Fließkanäle können auch
auf der Seite des Trennmediums, die der Seite des tangentialen Flusses
der biologischen Flüssigkeit
gegenüberliegt,
eingesetzt werden, um die Fließgeschwindigkeit
und den Druckabfall einer an Blutplättchen verarmten Flüssigkeit,
wie Plasma, zu steuern.
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Die
Vorrichtung kann auch Teil eines Apharesesystems sein. Die zu verarbeitende
biologische Flüssigkeit,
die blutplättchenreiche
Lösung
und/oder die an Blutplättchen
arme Lösung
können
entweder absatzweise oder kontinuierlich gehandhabt werden. Größe, Art
und Gestaltung der Vorrichtung können
so eingestellt werden, um das Fassungsvermögen an die gewünschte Umgebung
anzupassen.
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Gaseinlaß/Gasauslaß
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Unter
bestimmten Umständen
kam es wünschenswert
sein, die Gewinnung einer biologischen Flüssigkeit, die in verschiedenen
Elementen von Verarbeitungssystemen für biologische Flüssigkeiten
zurückgehalten
oder eingeschlossen worden sind, zu maximieren. Beispielsweise läuft unter
typischen Bedingungen unter Verwendung einer typischen Vorrichtung
die biologische Flüssigkeit
durch das System, bis der Strom angehalten wird, wobei ein gewisser
Anteil der Flüssigkeit
im System verbleibt. Gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung kann die zurückgehaltene
Flüssigkeit
gewonnen werden, indem man sich mindestens eines Gaseinlasses und/oder
mindestens eines Gasauslasses bedient. Eine beispielhafte Gestaltung
dieser Ausführungsform
ist in 3 gezeigt.
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Beim
Gasauslaß handelt
es sich um ein poröses
Medium, das einem Gas, das in einem System zur Verarbeitung einer
biologischen Flüssigkeit
vorhanden sein kann, wenn die biologische Flüssigkeit in diesem System verarbeitet
wird, den Austritt aus dem System ermöglicht. Beim Gaseinlaß handelt
es sich um ein poröses
Medium, das den Zutritt von Gas in ein System zur Verarbeitung einer
biologischen Flüssigkeit
erlaubt. Der hier verwendete Ausdruck Gas bezieht sich auf ein beliebiges
gasförmiges
Fluid, wie Luft, sterilisierte Luft, Sauerstoff, Kohlendioxid und
dergl.; die Erfindung soll nicht auf den verwendeten Gastyp beschränkt sein.
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Der
Gaseinlaß und
der Gasauslaß sind
so gewählt,
daß die
sterile Beschaffenheit des Systems nicht beeinträchtigt wird. Der Gaseinlaß und der
Gasauslaß eignen
sich insbesondere zum Einsatz in geschlossenen Systemen oder sie
können
später
eingesetzt werden, wobei ein System beispielsweise innerhalb von
24 Stunden geöffnet
wird. Der Gaseinlaß und
der Gasauslaß umfassen
jeweils mindestens ein poröses
Medium, das so beschaffen ist, daß es einen Gasdurchlaß ermöglicht.
Eine Vielzahl von Materialien können
eingesetzt werden, vorausgesetzt, daß die erforderlichen Eigenschaften
des speziellen porösen
Mediums erreicht werden. Dazu gehören die erforderliche Festigkeit
zur Handhabung von bei der Verwendung auftretenden Druckdifferenzen
und die Fähigkeit
zur Erzielung des gewünschten
Filtrationsvermögens,
wobei die gewünschte Durchlässigkeit
ohne Anwendung eines übermäßigen Drucks
gewährleistet
wird. In einem sterilen System soll das poröse Medium vorzugsweise eine
Porengröße von etwa
0,2 μm oder
weniger aufweisen, um den Durchtritt von Bakterien auszuschließen.
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Der
Gaseinlaß und
der Gasauslaß können ein
poröses
Medium umfassen, beispielsweise ein poröses faseriges Medium, wie einen
Tiefenfilter oder eine poröse
Membran oder Lage. Mehrlagige poröse Medien können angewandt werden, beispielsweise
eine mehrlagige mikroporöse
Membran, wobei eine Schicht liquophob und die andere Schicht liquophil
ist.
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Bevorzugte
Ausgangsmaterialien sind synthetische Polymere unter Einschluß von Polyamiden,
Polyestern, Polyolefinen, insbesondere Polypropylen und Polymethylpenten,
perfluorierten Polyolefinen, wie Polytetrafluorethylen, Polysulfonen,
Polyvinylidendifluorid, Polyacrylnitril und dergl. sowie von verträglichen
Gemischen von Polymeren. Polyvinylidendifluorid wird als Polymeres
besonders bevorzugt. Innerhalb der Klasse von Polyamiden gehören zu den
bevorzugten Polymeren Polyhexamethylenadipamid, Poly-ε-caprolactam, Polymethylensebacamid,
Poly-7-aminoheptanamid, Polytetramethylenadipamid (Nylon 46) oder
Polyhexamethylenazelainamid, wobei Polyhexamethylenadipamid (Nylon
66) besonders bevorzugt wird. Besonders bevorzugt sind hautfreie,
im wesentlichen in Alkohol unlösliche,
hydrophile Polyamidmembranen, wie sie beispielsweise im US-Patent
4,340,479 beschrieben sind.
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Weitere
Ausgangsmaterialien können
zur Bildung der porösen
Medien der Erfindung verwendet werden, einschließlich Cellulosederivate, wie
Celluloseacetat, Cellulosepropionat, Celluloseacetopropionat, Celluloseacetobutyrat
und Cellulosebutyrat. Nicht-harzartige Materialien, wie Glasfasern,
können
ebenfalls verwendet werden.
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Die
Geschwindigkeit des Luftstroms durch den Gasauslaß oder den
Gaseinlaß kann
auf die spezielle biologische Flüssigkeit
oder die interessierenden Flüssigkeiten
abgestellt werden. Die Geschwindigkeit des Luftstroms variiert direkt
in Abhängigkeit
von der Fläche
des porösen
Mediums und des angelegten Drucks. Im allgemeinen ist die Fläche des
porösen
Mediums so beschaffen, daß das
System zur Verarbeitung der biologischen Flüssigkeit in einer erforderlichen
Zeit unter den Anwendungsbedingungen vorbereitet werden kann. Beispielsweise
ist es für
medizinische Anwendungen wünschenswert,
ein intravenöses
Besteck in etwa 30 bis etwa 60 Sekunden vorzubereiten. Bei derartigen
Anwendungen sowie bei anderen medizinischen Anwendungen handelt
es sich beim typischen porösen
Medium μm
eine Membran, die in Form einer Scheibe mit einem Durchmesser von
etwa 1 mm bis etwa 100 mm, vorzugsweise etwa 2 mm bis etwa 80 mm
und insbesondere etwa 3 mm bis etwa 25 mm vorliegt.
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Vorzugsweise
kann das Verarbeitungssystem mit einem Gaseinlaß versehen sein, um die Zufuhr
von Gas in das System zu ermöglichen,
und/oder es kann mit einem Gasauslaß versehen sein, um die Abtrennung von
Gasen in verschiedenen Elementen des Systems aus der zu verarbeitenden
biologischen Flüssigkeit
zu ermöglichen.
Der Gaseinlaß und
der Gasauslaß können zusammen
in Verbindung mit mindestens einer Anordnung, einem porösen Medium
oder einem Behälter
im System verwendet werden, oder sie können getrennt verwendet werden.
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Hierzu
können
ein Gaseinlaß und
ein Gasauslaß an
beliebigen der verschiedenen Elemente des Systems zur Verarbeitung
der biologischen Flüssigkeit
vorhanden sein. Beispielsweise können
ein Gaseinlaß oder Gasauslaß an mindestens
einer der Leitungen, die die unterschiedlichen Behälter verbinden,
in einer Wand des Behälters,
der die verarbeitete biologische Flüssigkeit aufnimmt oder in einer Öffnung an
oder in einem dieser Behälter
vorgesehen sein. Der Gaseinlaß oder
Gasauslaß können auch
an oder in einer Kombination der vorstehend erwähnten Elemente vorgesehen sein.
Ferner kann eine Anordnung oder ein poröses Medium einen oder mehrere
Gaseinlässe
oder Gasauslässe,
wie vorstehend beschrieben, umfassen.
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Im
allgemeinen ist es jedoch bevorzugt, einen Gaseinlaß oder Gasauslaß in den
Leitungen, die die Behälter
verbinden, oder in der funktionellen medizinischen Vorrichtung vorzusehen.
Unter die Erfindung fällt auch
die Verwendung von mehr als einem Gaseinlaß oder Gasauslaß in einer
beliebigen Leitung, Aufnahmebehälter,
Anordnung oder porösem
Medium.
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Der
Fachmann erkennt, daß die
Positionierung eines Gaseinlasses oder eines Gasauslasses zur Erzielung
eines gewünschten
Ergebnisses optimiert werden kann. Beispielsweise kann es wünschenswert
sein, den Gaseinlaß stromaufwärts zu einem
porösen
Medium und im oder so nahe am ersten Behälter, wie es zur Maximierung
der Gewinnung der biologischen Flüssigkeit zweckmäßig ist,
anzuordnen. Ferner kann es erwünscht
sein, den Gasauslaß stromabwärts zum
porösen
Medium und so nahe wie möglich
am Aufnahmebehälter,
um das Volumen des aus dem System entfernten Gases zu maximieren,
anzuordnen. Eine derartige Positionierung des Gaseinlasses oder
Gasauslasses ist besonders erwünscht,
wenn es im System nur einen einzigen Gaseinlaß oder Gasauslaß gibt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann die Gewinnung von verschiedenen Elementen aus
dem System zur Verarbeitung einer biologischen Flüssigkeit
maximiert werden. Beispielsweise wird Vollblut einer Verarbeitungsstufe
unterzogen, was zu getrennten PRP- und PRC-Schichten führt. Sodann
werden die getrennten Fraktionen der Blutkomponenten durch die entsprechenden
Leitungen und gegebenenfalls vorhandenen porösen Medien in die entsprechenden
Aufnahmebehälter
gepreßt.
Blutprodukt, das während der
Verarbeitung in diesen Elementen eingeschlossen worden ist, kann
gewonnen werden, indem man entweder Spülgas durch die Leitungen und
porösen
Medien leitet und zumindest ein partielles Vakuum im System erzeugt,
um das zurückgehaltene
Blutprodukt herauszusaugen und es in den entsprechenden Aufnahmebehälter oder
Anordnung laufen zu lassen. Das Spülgas kann aus beliebigen Quellen
stammen. Beispielsweise kann das System zur Verarbeitung der biologischen
Flüssigkeit
mit einem Lagerbehälter
zur Lagerung von Spülgas versehen
sein; beim Spülgas
kann es sich um ein Gas handeln, das während der Verarbeitung aus dem
System entfernt worden ist; oder das Spülgas kann aseptisch in das
System aus einer Quelle von außen (z.B.
durch eine Spritze) eingespritzt werden. Beispielsweise kann es
wünschenswert
sein, ein steriles Spülgas zu
verwenden, das in einem getrennten Behälter außerhalb des Systems zur Verarbeitung
der biologischen Flüssigkeit
sterilisiert worden ist.
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Vorzugsweise
können
eine Klemme, Verschluß oder
dgl. an oder in beliebigen oder sämtlichen Leitungen angeordnet
sein, um eine gewünschte
Funktion zu erleichtern, z.B. um einen gewünschten Fließweg für eine biologische
Flüssigkeit
oder ein Gas zu gewährleisten.
Beispielsweise kann es bei Verarbeitung einer biologischen Flüssigkeit
(z.B. PRP) durch ein System der in 3 gezeigten
Art während
der Entfernung der Gase aus den Leitungen und der Vorrichtung zur
Entfernung von Leukozyten wünschenswert
sein, die Leitung unmittelbar unterhalb des Gasauslasses 54 abzuklemmen.
Wenn es erwünscht
ist, den Gaseinlaß 53 zur
Maximierung der Gewinnung einer biologischen Flüssigkeit zu verwenden, dann
wird die Klemme unterhalb des Gasauslasses 54 gelöst und eine
Klemme in der Leitung neben dem Gaseinlaß 53 geöffnet. Wie
in 3 beispielhaft dargestellt, können weitere Gaseinlässe und
Gasauslässe
(z.B. 51 und 52) in ähnlicher Weise betätigt werden.
Wie ebenfalls in 3 gezeigt, strömt eine
Säule einer
biologischen Flüssigkeit
(z.B. PRP) aus dem ersten Behälter 11 durch
die Leitung und die Vorrichtung zur Entfernung von Leukozyten 13 zum
Satellitenbeutel 41 und treibt das Gas in diesen Elementen
zum Gasauslaß 54.
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Der
Gasauslaß kann
ein Verzweigungselement mit drei Schenkeln umfassen. Ein Schenkel
kann ein liquophobes poröses
Medium umfassen, das vorzugsweise eine Porengröße von nicht mehr als 0,2 μm aufweist,
enthalten. Beim Verzweigungselement bewegt sich Gas vorwärts von
der Säule
der biologischen Flüssigkeit
in einen Schenkel des Verzweigungselements. Da das Gas das liquophobe
poröse
Medium durchläuft, was
für die
biologische Flüssigkeit
nicht gilt, wird es aus dem PRP abgetrennt und von einem Eintritt
in den Satellitenbeutel 15 abgehalten.
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Die
durch den Gasauslaß 54 abgetrennten
Gase können
aus dem System abgelassen werden oder sie können in einem (nicht gezeigten)
Gasbehälter
gesammelt und in das System als Spülgas zurückgeleitet werden, um die Gewinnung
von biologischer Flüssigkeit,
die in den verschiedenen Komponenten des Systems eingefangen worden
ist, zu erleichtern.
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Nach
dem Vorbereiten (Primen) des Systems und Inaktivieren des Gasauslasses
wird die Klemme neben den Behältern
oder der Anordnung geöffnet,
um ein Füllen
der Behälter
mit der bearbeiteten biologischen Flüssigkeit zu ermöglichen.
Dies läuft
ab, bis der Sammelbeutel 11 zusammenfällt. Um die im System zurückgehaltene,
sehr wertvolle biologische Flüssigkeit
zu gewinnen, kann Umgebungsluft oder ein steriles Gas durch den
Einlaß 51 oder 53 in
das System gelangen. Handelt es sich beim Gaseinlaß 51 oder 53 um
eine manuelle Einlaßeinrichtung,
wird ein Verschluß geöffnet oder
eine Klemme gelöst;
ist der Gaseinlaß 51 oder 53 automatisch,
so bewirkt der Druckunterschied zwischen dem Gaseinlaß und den
Behältern,
daß Luft
oder Gas durch die Leitungen, durch das poröse Medium und in die jeweiligen
Behälter
strömen.
Bei dem Verfahren wird zurückgehaltene
biologische Flüssigkeit,
die in diesen Elementen bei der Verarbeitung eingefangen worden
ist, aus diesen Komponenten gewonnen und in den Behältern gesammelt.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die
Luft oder das Gas zum Spülen
vorzugsweise am Gasauslaß 52 oder 54 abgetrennt
werden, so daß wenig oder
gar kein Spülgas
von den Behältern
aufgenommen werden. Dieses kann erreicht werden, indem man die Leitung
stromabwärts
zum Gasauslaß 52 oder 54 abklemmt.
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
die Luft oder das Gas zum Spülen
aus dem System durch einen Gasauslaß, der im Beutel selbst angeordnet
ist, abgetrennt werden.
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Klammer
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfaßt
die Erfindung ferner eine Klammer, die eine Filteranordnung, die
ein poröses
Medium umfaßt,
oder eine oder mehrere Komponenten einer Anordnung während der Zentrifugation
an Ort und Stelle festhält,
so daß sie
durch die während
der Zentrifugation erzeugten Beanspruchungen nicht beschädigt werden.
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Die
Vorrichtung 10 zum Sammeln und Verarbeiten von Blut mit
einem oder mehreren Satellitenbeuteln, die über eine Leitung befestigt
oder verbunden sind, kann als Einheit zur Abtrennung von Komponenten aus
Vollblut verwendet werden. Diese Ausführungsform der Erfindung wird
nachstehend unter Bezugnahme auf die in 4 gezeigte
beispielhafte Ausgestaltung näher
erläutert.
Während
der Zentrifugationsstufe, bei der die roten Blutkörperchen
am Boden des Sammelbeutels konzentriert werden, können Kräfte bis
zum etwa 5000-fachen der Schwerkraft (5000 G) oder mehr erzeugt
werden. Daher ist der Sammelbeutel vorzugsweise flexibel, was auch
für die
anderen Beutel gilt, wodurch sie sich am Boden und an den Wänden eines
Zentrifugenbechers 120 anlegen können, so daß die Beutel selbst nur einer
geringen oder gar keiner Beanspruchung unterzogen werden.
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Im
Gegensatz zur flexiblen und biegsamen Beschaffenheit der Beutel
und Schläuche,
ist das poröse Medium
typischerweise in einem starren Kunststoffgehäuse enthalten (die Kombination
wird als Filteranordnung bezeichnet). Das PRC-Gehäuse weist
typischerweise größere Abmessungen
als das PRP-Gehäuse
auf, so daß die
Wahrscheinlichkeit einer Beeinträchtigung
oder Beschädigung
beim Zentrifugieren erhöht
ist. Beispielsweise kann eine typische PRC-Filteranordnung etwa
20 g (etwa 0,04 Ib) wiegen, jedoch ist ihr effektives Gewicht unter
Zentrifugationsbedingungen von 5000 G etwa 5000-fach größer oder
etwa 91 kg. Bei herkömmlichen
Zentrifugationssystemen ist es daher schwierig, ein Brechen des
Kunststoffgehäuses
zu vermeiden. Auch wenn man die PRC-Filteranordnung sehr vorsichtig
in den Zentrifugenbecher bringt, besteht die Gefahr einer Beschädigung des
Kunststoffschlauchs oder der Beutel. Ferner ist es unerwünscht, den
Zentrifugenbecher so zu vergrößern, daß er die
Filteranordnung während
der Zentrifugationsstufe aufnimmt, da dies nicht nur den Einsatz
einer größeren und
kostspieligeren Zentrifuge erfordern würde, sondern es auch notwendig machen
würde,
tausende von Bedienungspersonen bei der Blutverarbeitung umzuschulen,
um sie in die Lage zu versetzen, die Blutbeutel fachgerecht in einen
neuartigen Zentrifugenbecher einzusetzen.
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Demzufolge
ist es wünschenswert,
daß ein
verbessertes System oder Garnitur zur Gewinnung und Verarbeitung
von Blut mit bereits vorliegenden Zentrifugenbechern eingesetzt
werden kann. Erfindungsgemäß ist es
bevorzugt, die PRC-Filteranordnung an einer Stelle anzubringen,
die in Entfernung von der größten G-Kraft
liegt; diese Stelle befindet sich vorzugsweise außerhalb
oder teilweise außerhalb
des herkömmlicherweise
verwendeten Zentrifugenbechers, der in 4 gezeigten
Art.
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In 4 stellt
der Becher 120 einen Zentrifugenbecher der, der gegenwärtig in
Blutbanken üblich
ist. Diese Becher weisen typischerweise starke Wände aus hochfestem Stahl auf.
Die Wände
umschließen
einen Freiraum 121, in die Blutbeutel, deren Satellitenbeutel
und die dazwischen angeordneten Schläuche gebracht werden können. Die
zum Festhalten einer Filteranordnung verwendete Klammer 122 kann
aus einem beliebigen hochfesten Material hergestellt sein, vorzugsweise
aus Metall oder einer Metallegierung, wobei Titan oder rostfreier
Stahl aufgrund ihrer Festigkeit und der einfachen Handhabbarkeit
unter hygienischen Bedingungen bevorzugt werden. Der untere Bereich 123 der
Klammer 122 ist so ausgestaltet, daß er in den Hohlraum 121 hineinpaßt, vorzugsweise
in einer Tiefe von etwa 0,5 bis etwa 1 cm. Federklammern oder andere
Mittel können dazu
verwendet werden, die Klammer 122 im Becher 120 zu
positionieren und/oder festzuhalten. Eine im oberen Bereich der
Klammer 122 angeordnete Rille 124 ist vorzugsweise
so ausgestaltet, daß sie
die Auslaßöffnung der
Filteranordnung 114 aufnimmt und es ermöglicht, daß der Bodenbereich der Filteranordnung 114 auf den
flachen oberen Flächen
der Klammer 122 neben der Rille 124 verbleibt.
Der zentrale Bereich 126 der Rille 124 kann so
proportioniert sein, daß die Öffnung 125 der
Filteranordnung 114 in zumindest einen Teil der Rille 124 unter
Erzielung eines Reibungssitzes paßt. Die Enden der Rille 124 sind
vorzugsweise auf eine solche Breite reduziert, daß ein mit
dem Einlaß und
dem Auslaß der
Filteranordnung 114 verbundener flexibler Schlauch 112 festgehalten
wird, was die Stabilisierung der Filteranordnung 114 beim
Aufsetzen auf die Klammer 122 erleichtert. Die nicht-unterstützten Bereiche
des flexiblen Schlauchs 112 fallen dann in den Becher und
stehen in Verbindung mit dem Rest der damit enthaltenen Blutsammelgarnitur.
Vorzugsweise hält
die Klammer 122 die Filteranordnung 114 in der
Weise, daß die
Ebene des porösen
Mediums im wesentlichen senkrecht zu der während des Betriebs der Zentrifuge
gehaltenen G-Kraft
liegt. Ferner sollen die Klammer und die Filteranordnung an oder
im Zentrifugenbecher so angeordnet sein, daß sie die normale, freischwingende Bewegung
des Bechers 120 in der Zentrifuge während der Rotation nicht beeinträchtigen.
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Da
der PRP-Filter typischerweise relativ klein und sehr leicht ist,
kann er im Becher zusammen mit den Beuteln und dem Schlauch angeordnet
werden. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann jedoch die Rille 124 so ausgestaltet
sein, daß sie
mehr als eine Filteranordnung aufnimmt, z.B. sowohl eine PRC-als
auch eine PRP-Filteranordnung.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann eine größere Klammer
eingesetzt werden, um eine erste Filteranordnung zu halten, und
eine zweite Klammer, die eine zweite Filteranordnung hält, kann
oben auf die erste Klammer und Filteranordnung aufgesetzt werden.
Der Fachmann erkennt, daß verschiedene
Konstruktionen, Ausgestaltungen und/oder Einrichtungen verwendet
werden können,
um diese Funktionen zu erreichen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Merkmal der Erfindung liegt in der Positionierung
und der Art und Weise, in der das poröse Medium, insbesondere das
PRC-Medium während
des Zentrifugenbetriebs am Zentrifugenbecher befestigt wird. Versuche
mit einer Anzahl von Testfiltergehäusen, die so gebaut waren,
daß sie
in den Zentrifugenbecher paßten,
haben in überzeugender
Weise gezeigt, daß das
Gehäuse
beim Zentrifugieren häufig die
Ursache von Perforationen der Schlauchleitungen ist. Ferner ist
es sehr schwierig, ein Gehäuse
so zu konstruieren, daß es
in zuverlässiger
Weise bruchsicher ist. Außerdem
sind herkömmliche
Zentrifugenbecher so konstruiert, daß sie die herkömmlichen
Blutsammelgarnituren aufnehmen, die keine Filterelemente aufweisen. Eine
Einpassung des zusätzlichen
Volumens einer PRC-Filteranordnung in einen herkömmlichen Becher war daher sehr
schwierig. Diese ernsthaften Probleme wurden beseitigt, indem man
die PRC-Filteranordnung an einer Klammer außerhalb des Bechers befestigte.
Dies gewährleistet
eine angemessene Unterstützung
der Filteranordnung, indem man einen unterstützenden Flanschbereich 127 der
Klammer 122 (4) anordnet, der die Umfangslinien
des Zentrifugenbechers aufnimmt. Ferner ist die Klammer 122 vorzugsweise
oberhalb des Becherkopfes angeordnet, eine Stelle, die sich wesentlich
näher am
Rotationszentrum der Zentrifuge befindet, so daß die Kraft, der die Filteranordnung
unterworfen wird, nur etwa 40 bis etwa 60%. der Kraft am Boden des
Bechers 120 beträgt.
Ferner halten die engen Schlitze an den beiden Enden der Klammer
die Schlauchverbindungen fest und gestatten es, den Schläuchen, in
die Schale zu fallen. Überraschenderweise halten
die hängenden
Bereiche der Schläuche
den Zentrifugationsvorgang sehr gut aus.
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Ein
erfindungsgemäßes System
kann in Verbindung mit anderen Anordnungen oder porösen Medien verwendet
werden, einschließlich
Filtrations- und/oder Trennvorrichtungen, z.B. einer Vorrichtung
zum Entfernen von Leukozyten aus einer Blutplättchen enthaltenden Lösung oder
Konzentrat. Beispielhafte Vorrichtungen sind im US-Patent 4,880,548
und im US-Patent 4,925,572, die hier vollinhaltlich durch Verweis
zum Gegenstand der Beschreibung gemacht werden, beschrieben.
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Gehäuse lassen
sich aus einem beliebigen geeigneten undurchlässigen Material, unter Einschluß eines
undurchlässigen
thermoplastischen Materials, herstellen. Zum Beispiel kann das Gehäuse vorzugsweise durch
Spritzgießen
aus einem durchsichtigen oder durchscheinenden Polymeren, wie einem
Acryl-, Polystyrol- oder
Polycarbonatharz, hergestellt werden. Ein derartiges Gehäuse läßt sich
nicht nur leicht und wirtschaftlich herstellen, sondern ermöglicht auch
die Beobachtung der Passage der Flüssigkeit durch das Gehäuse.
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Das
Gehäuse,
in dem das poröse
Medium eingeschweißt
oder fest sitzend eingepaßt
ist, ist so konstruiert, daß es
eine zweckmäßige Anwendung,
eine rasche Vorbereitung und einen wirksamen Luftausschluß ermöglicht.
Obgleich es für
das Gehäuse
eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten
gibt, umfaßt
das erfindungsgemäße Gehäuse für das poröse Medium
vorzugsweise ein Gehäuse,
wie es in den US-Patenten 4,880,548, 4,923,620 und 4,925,572 beschrieben
ist, das im allgemeinen ähnlich
der Ausgestaltung des Gehäuses 114 in 4 ist.
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Eine
Anzahl von zusätzlichen
Behältern
können
in Verbindung mit dem System zur Bearbeitung der biologischen Flüssigkeit
stehen und zur Definition von unterschiedlichen Fließwegen verwendet
werden. Beispielsweise kann ein zusätzlicher Satellitenbeutel mit
einem Gehalt an einer physiologischen Lösung in Verbindung mit dem
System zur Bearbeitung der biologischen Flüssigkeit stromaufwärts zur
Anordnung zur Entfernung von Leukozyten (z.B. durch den Gaseinlaß) angeordnet
werden, und die Lösung
kann durch die Anordnung zur Entfernung von Leukozyten geleitet
werden, so daß die
biologische Flüssigkeit,
die in der Anordnung festgehalten worden ist, gewonnen werden kann.
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In ähnlicher
Weise kann ein Satellitenbeutel mit einem Gehalt an einer physiologischen
Lösung
in Verbindung mit dem System zur Verarbeitung der biologischen Flüssigkeit
stromabwärts
von der Anordnung zur Entfernung von Leukozyten (z.B. durch den
Gasauslaß)
stehen, und die Lösung
kann durch die Anordnung zur Entfernung von Leukozyten geleitet
werden, so daß die
biologische Flüssigkeit,
die in der Anordnung festgehalten worden ist, später gewonnen werden kann.
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Es
ist darauf hinzuweisen, daß beim
Auspressen der biologischen Flüssigkeit
aus dem Sammelbeutel 11 in die Behälter ein Teil der biologischen
Flüssigkeit
in den Leitungen und/oder den porösen Medien festgehalten werden
kann. Beispielsweise werden typischerweise 8 bis 35 cm3 im
System zurückgehalten;
jedoch können
bei einigen Typen von Systemen auch nur 2 cm3 bis
zu 150 cm3 zurückgehalten werden.
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Bei
einer (nicht gezeigten) Ausführungsform
der Erfindung können
Luft oder Gas in mindestens einem Gasbehälter gelagert werden; beim Öffnen der
Ventil- oder Klemmeneinrichtung in den Leitungen kann Gas durch
diese eingespeist werden, um die Leitungen und Anordnungen zu spülen, wodurch
die Gewinnung der biologischen Flüssigkeit, die während der
Verarbeitung festgehalten worden ist, erleichtert wird.
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Vorzugsweise
wird die Luft oder Gas zum Spülen
in die Leitungen an einer Stelle, die möglichst nahe am Behälter 11 liegt,
zugeführt,
um das Volumen der gewonnenen biologischen Flüssigkeit zu maximieren. Der Behälter für Luft oder
Gas ist vorzugsweise flexibel, so daß das darin enthaltene Gas
dem System durch einfache Druckausübung zugeführt werden kann. Die Behälter für die biologische
Flüssigkeit
und die Behälter
für Luft
oder Gas können
aus dem gleichen Material bestehen. Der hier verwendete Ausdruck "Vorbereiten" (Priming) bezieht
sich auf das Benetzen oder Priming der Innenfläche einer Vorrichtung oder
Anordnung vor ihrer tatsächlichen
Verwendung, wobei man ein getrenntes Produkt in das System einspritzt.
Ein Ventil oder Klemme wird geöffnet,
um Flüssigkeit
durch die Anordnung fließen
zu lassen; anschließend
wird beim Durchgang der Flüssigkeit
durch die Anordnung Gas stromabwärts
von der Flüssigkeit
durch den Gasauslaß ausgetrieben,
bis die Flüssigkeit
ein Verzweigungselement erreicht, wo dann die Klemme geschlossen
wird. Bei geschlossener Klemme kann das Verbindungsglied stromabwärts zum
Gasauslaß geöffnet oder
zur Verwendung ohne Flüssigkeit
in der Anordnung, die durch das Verbindungsglied tropft, bereitgestellt
werden.
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Vorzugsweise
soll die Anordnung zum Sammeln und Verarbeiten der biologischen
Flüssigkeit
in der Lage sein, drastischen Sterilisations- und Zentrifugationsumgebungen
standzuhalten, die typischerweise aus einer Strahlungssterilisation
(bei etwa 25 kGy) und/oder Autoklavisierung (bei etwa 110 bis etwa
120°C für etwa 15
bis 60 Minuten) und/oder einer Zentrifugation (typischerweise etwa
2500 bis 3500 G für
etwa 5 bis 15 Minuten; jedoch kann je nach der Komponente der biologischen
Flüssigkeit,
für die
eine maximale Gewinnung vorgesehen ist, die Zentrifugation bei etwa
5000 G für
etwa 10 bis 20 Minuten erfolgen) bestehen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung beinhaltet auch ein Verfahren zum Gewinnen und Verarbeiten
von Blut, das folgendes umfaßt:
Sammeln von Vollblut in einem Behälter; Zentrifugieren des Vollbluts;
Durchleiten der überstehenden
Flüssigkeit
des zentrifugierten Bluts durch ein erstes poröses Medium, wobei dieses erste
poröse
Medium mindestens ein Barrieremedium für rote Blutkörperchen
und ein Medium zur Entfernung von Leukozyten in Kombination mit
einem Barrieremedium für
rote Blutkörperchen
umfaßt;
und Durchleiten der Sedimentschicht des zentrifugierten Bluts durch
ein zweites poröses
Medium, wobei das zweite poröse
Medium ein Medium zur Entfernung von Leukozyten umfaßt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung kann auch ein Verfahren zum Verarbeiten einer biologischen
Flüssigkeit
beinhalten, das folgendes umfaßt:
Durchleiten einer biologischen Flüssigkeit aus einem ersten Behälter zu
einem ersten porösen
Medium, das ein Barrieremedium für
rote Blutkörperchen
enthält,
wobei die biologische Flüssigkeit
in einen ersten Fließweg
gelangt; und Durchleiten der biologischen Flüssigkeit aus einem ersten Behälter zu
einem zweiten porösen
Medium, das ein Medium zur Entfernung von Leukozyten umfaßt, wobei
die biologische Flüssigkeit
einen zweiten Fließweg
durchläuft.
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Im
allgemeinen wird gespendetes Vollblut baldmöglichst verarbeitet, um eine
wirksamere Verringerung oder Beseitigung von kontaminierenden Faktoren,
unter Einschluß (ohne
Beschränkung
hierauf) von Leukozyten und Mikroaggregaten zu ermöglichen.
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Eine
Entfernung von Leukozyten wurde bisher typischerweise während der
Transfusion bettseitig durchgeführt,
jedoch wird erfindungsgemäß die Verarmung
an Leukozyten während
der anfänglichen
Verarbeitung des Vollbluts erreicht, die gemäß der Praxis in den Vereinigten
Staaten im allgemeinen innerhalb von 8 Stunden nach der Gewinnung
des Spendenbluts erfolgt. Nachdem die roten Blutkörperchen
durch Zentrifugieren sedimentiert worden sind, wird das überstehende
PRP aus dem Blutsammelbeutel in einen ersten Satellitenbeutel durch
eine oder mehrere poröse
Medien gepreßt,
wobei diese Medien den Anteil an Leukozyten und/oder Blöcken von
roten Blutkörperchen
verringern. Das im Blutsammelbeutel verbleibende PRC wird sodann
durch ein poröses
Medium, das Leukozyten entfernt, in einen zweiten Satellitenbeutel
geleitet.
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Im
allgemeinen wird unter Hinweis auf die Figuren die biologische Flüssigkeit
(z.B. Spendenvollblut) direkt im Sammelbeutel 11 aufgenommen.
Der Sammelbeutel 11 (mit oder ohne weitere Elemente des
Systems) kann dann zentrifugiert werden, um die biologische Flüssigkeit
in eine überstehende
Schicht 31 und eine Sedimentschicht 32 aufzutrennen.
Nach der Zentrifugation handelt es sich bei Verwendung von Vollblut
bei der überstehenden
Schicht vorwiegend um PRP und bei der Sedimentschicht vorwiegend
um PRC. Die biologische Flüssigkeit
kann dann aus dem Sammelbeutel als getrennter Überstand bzw. Sedimentschichten
ausgepreßt
werden. Es kann eine Klemme oder dgl. zwischen dem Sammelbeutel 11 und
dem flexiblen Schlauch 25 oder innerhalb des Schlauchs
vorhanden sein, um die überstehende
Flüssigkeit
am Fließen
und am Eintritt in die falsche Leitung zu hindern.
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Eine
Bewegung der biologischen Flüssigkeit
durch das System wird erreicht, indem man einen Druckunterschied
zwischen dem Sammelbeutel und dem Bestimmungsort der biologischen
Flüssigkeit
(z.B. ein Behälter,
wie ein Satellitenbeutel oder eine Nadel am Ende einer Leitung)
aufrechterhält.
Das erfindungsgemäße System
eignet sich zur Verwendung mit herkömmlichen Vorrichtungen zum
Erreichen des Druckunterschieds, z.B. einer Auspreßvorrichtung
(Expressor). Als Beispiele für
Einrichtungen zum Erreichen dieses Druckunterschieds kommt ein Schwerkraftgefälle, das
Anlegen von Druck an den Sammelbeutel (z.B. von Hand oder mit einer
Druckmanschette) oder das Einbringen des weiteren Behälters (z.B.
Satellitenbeutels) in eine Kammer (z.B. eine Vakuumkammer), die
einen Druckunterschied zwischen dem Sammelbeutel und dem anderen
Behälter
herstellt, in Frage. Es fällt
auch unter die Erfindung, Expressoren zu verwenden, die über den
gesamten Sammelbeutel hinweg einen im wesentlichen gleichen Druck
erzeugen.
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Beim Übergang
der biologischen Flüssigkeit
aus einem Beutel in den nächsten
Beutel kann diese mindestens ein poröses Medium passieren. Typischerweise
kann die biologische Flüssigkeit,
wenn es sich dabei um die überstehende
Schicht (z.B. PRP) handelt, aus dem Sammelbeutel durch eine oder
mehrere Vorrichtungen oder Anordnungen treten, die eine oder mehrere
poröse
Medien umfassen, z.B. ein Medium zur Entfernung von Leukozyten,
ein Barrieremedium für
rote Blutkörperchen,
ein poröses
Medium, das die Barriere für rote
Blutkörperchen
mit der Entfernung von Leukozyten in einem porösen Medium vereinigt oder ein
Medium zur Entfernung von Leukozyten mit einem Barrieremedium für rote Blutkörperchen
in serieller Anordnung. Die überstehende
Schicht 31 wird aus dem ersten Behälter 11 ausgepreßt, bis
der Fluß unterbrochen wird,
typischerweise durch Verschließen
einer Klemme in der Leitung 20 oder automatisch, wenn die
Anordnung ein Barrieremedium 12 für rote Blutkörperchen
umfaßt.
Vorzugsweise gelangt die überstehende
Schicht durch ein Barrieremedium für rote Blutkörperchen
und sodann durch ein Medium zur Entfernung von Leukozyten. Die überstehende
Schicht ist sodann nach Passage durch das Medium zur Entfernung
von Leukozyten in Bezug auf Leukozyten verarmt. Eine weitere Verarbeitung
kann gegebenenfalls stromabwärts
vom Medium zur Entfernung von Leukozyten erfolgen, entweder in Verbindung
mit dem System oder nach Abtrennung aus dem System.
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Die
Sedimentschicht 32 im Sammelbeutel 11 kann durch
eine Anordnung 17 zur Entfernung von Leukozyten und in
einen Behälter 18,
z.B. eine Satellitenbeutel, geleitet werden. Typischerweise wird
der Sammelbeutel 11, der nunmehr vorwiegend rote Blutkörperchen
enthält,
einem Druckunterschied unterworfen, wie vorstehend erwähnt, um
die Anordnung 17 zur Entfernung von Leukozyten vorzubereiten
und den Fließvorgang einzuleiten.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt, bei dem die Gewinnung
von verschiedenen biologischen Flüssigkeiten, die in verschiedenen
Elementen des Systems eingeschlossen oder zurückgehalten sind, maximiert,
indem man entweder dafür
sorgt, dass ein hinter der eingeschlossenen oder zurückgehaltenen
biologischen Flüssigkeit
vorliegendes Gasvolumen die Flüssigkeit
durch diese Elemente und in den vorgesehenen Behälter, Anordnung oder poröses Medium
drückt
oder indem man die eingeschlossene oder zurückgehaltene Flüssigkeit
in den vorgesehenen Behälter,
Anordnung oder poröses
Medium durch einen Druckunterschied (z.B. durch Schwerkraftgefälle, eine
Druckmanschette, Saugen und dgl.) zieht. Dies gewährleistet
eine vollständigere
Entleerung des Behälters,
der Anordnung oder des porösen
Mediums. Nachdem sich der Behälter
vollständig
entleert hat, wird der Fluß automatisch
unterbrochen.
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Um
ein besseres Verständnis
der hier beschriebenen Erfindung zu gewährleisten, werden die folgenden
Beispiele, die sich mit der Anwendung der vorliegenden Erfindung
befassen, vorgelegt. Diese Beispiele dienen nur Erläuterungszwecken
und sollen die Erfindung in keiner Weise beschränken.
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Beispiel 1
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Das
zur Ausführung
des ersten Beispiels verwendete System zur Verarbeitung einer biologischen Flüssigkeit
umfaßt
einen Blutsammelbeutel, getrennte PRP- und PRC-Anordnungen zur Entfernung
von Leukozyten sowie getrennte PRP- und PRC-Satellitenbeutel. Ferner verhindert
ein Barrieremedium für
rote Blutkörperchen
zwischen dem Sammelbeutel und der PRP-Anordnung zur Entfernung von
Leukozyten den Fluß von
roten Blutkörperchen
in den PRP-Satellitenbeutel.
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Die
Barriereanordnung für
rote Blutkörperchen
umfaßt
ein poröses
Medium zum Blockieren des Flusses bei Kontakt mit roten Blutkörperchen,
wenn das PRP aus dem Sammelbeutel austritt. Die Barriereanordnung
für rote
Blutkörperchen
wurde aus PBT-Fasern mit einem durchschnittlichen Durchmesser von
2,6 μm hergestellt,
die gemäß den im
US-Patent 4,880,548 beschriebenen Verfahren einer Oberflächenmodifikation unter
Verwendung von Hydroxyethylmethacrylat und Methacrylsäure in einem
Monomerenverhältnis
von 0,35:1 unter Erzielung eines CWST-Werts von 95 × 10–5 N/cm
und eines Zeta-Potentials von –11,4
Millivolt unterzogen worden waren. Das poröse Element wies einen effektiven
Durchmesser von 2,31 cm, eine Filterfläche von 4,2 cm2,
eine Dicke von 0,051 cm, ein Hohlraumvolumen von 75% (Dichte 0,34
g/cm3) und eine Faseroberfläche von
0,08 m2 auf.
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Das
im Gehäuse
gehaltene Volumen an PRP betrug < 0,4
cm3, was einen PRP-Verlust als Betriebsinhalt von weniger
als 0,2% bedeutete. Der Strom wurde plötzlich abgebrochen, sobald
die roten Blutkörperchen die
stromaufwärts
gelegene Oberfläche
der Barriereanordnung für
rote Blutkörperchen
erreichte. Es gab keine sichtbaren Anzeichen für stromabwärts auftretende rote Blutkörperchen
oder Hämoglobin.
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Die
PRP-Anordnung zur Entfernung von Leukozyten, die ein poröses Medium
zur Entfernung von Leukozyten aus PRP nach Passage des PRP durch
die Barriereanordnung für
rote Blutkörperchen
umfaßt,
ist im US-Patent 4,880,548 beschrieben. in ähnlicher Weise ist die PRC-Anordnung
zur Entfernung von Leukozyten, die ein poröses Medium zur Entfernung von
Leukozyten aus der PRC-Einheit umfaßt, im US-Patent 4,925,572 beschrieben.
in diesem Beispiel wurde eine einzige Einheit von Vollblut eines
freiwilligen Spenders verwendet. Die Bluteinheit wurde in einem
Sammelbeutel, der vorher mit 63 ml CPDA-Antikoagulationsmittel gefüllt war, gesammelt.
Das gesammelte Blut wurde einer Zentrifugation bei niedriger Drehzahl
gemäß üblicher
Blutbankpraxis unterzogen. Der Sammelbeutel wurde vorsichtig ohne
Aufwirbeln seines Inhalts in einen Plasmaextraktor gebracht, der
mit einer Feder auf einen Druck von etwa 90 mm Hg gebracht wurde.
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Der
Druck des Expressors preßte
das PRP aus dem Sammelbeutel durch die Barriereanordnung für rote Blutkörperchen,
die PRP-Filteranordnung (wo eine Verarmung an Leukozyten stattfand)
und sodann in den Satellitenbeutel. Beim Austreten des PRP aus dem
Sammelbeutel entstand die Grenzfläche zwischen PRC und PRP. Sobald
die roten Blutkörperchen
(die in der Front der PRC-Schicht vorhanden waren) in Kontakt mit
der Barriereanordnung für
rote Blutkörperchen
kam, wurde der Fließvorgang
automatisch und ohne Überwachung
beendet.
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Das
im Sammelbeutel verbleibende PRC wurde ebenfalls verarbeitet. Der
Sammelbeutel wurde aufgehängt
und sodann ausgepreßt,
um den PRC-Filter zur Entfernung von Leukozyten vorzubereiten. Das
PRC wurde einer Verarmung in Bezug auf Leukozyten unterzogen. Nachdem
der aufgehängte
Sammelbeutel leer war, wurde der Vorgang automatisch abgebrochen.
Das nunmehr in Bezug auf Leukozyten verarmte Erythrozytenprodukt
wurde schließlich
im Satellitenbeutel gesammelt und stand bei Bedarf zur Transfusion
an einen Patienten zur Verfügung.
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Das
vorher im Satellitenbeutel gesammelte PRP wurde sodann gemäß normaler
Blutbankpraxis (Zentrifugation bei hoher Drehzahl) unter Bildung
von PC und Plasma unterworfen.
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Beispiel 2
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Vollblut
wurde in einem Adsol®-Spenderset gewonnen und
unter Standardbedingungen zu einer PRP-Einheit verarbeitet. Das
PRP wurde sodann zur Entfernung von Leukozyten unter Verwendung
einer im US-Patent 4,880,548 beschriebenen Filtervorrichtung filtriert.
Der Entfernungswirkungsgrad betrug > 99,9%.
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Die
filtrierte PRP-Einheit wurde sodann in eine Druckmanschette gelegt,
auf die ein Druck von 300 mm Hg angelegt wurde. Der den Beutel verlassende
Schlauch (an dieser Stelle abgeklemmt) wurde mit der Einlaßöffnung einer
in 5, 6 und 9 gezeigten
Trennvorrichtung verbunden. Eine mikroporöse Polyamidmembran mit einer
Porengröße von 0,65 μm wurde sodann
als Trennmedium in der Vorrichtung verwendet. Die Membranfläche betrug
etwa 17,4 cm2. Die Tiefe der Kanäle des ersten
Flüssigkeits-Fließwegs nahm
von etwa 0,03 cm in der Nähe
des Einlasses auf etwa 0,01 cm in der Nähe des Auslasses ab. Die Tiefe
der Kanäle des
zweiten Flüssigkeits-Fließwegs betrug
etwa 0,025 cm. Die Auslaßöffnungen
der Vorrichtungen wurden mit einem Schlauch verbunden, der es ermöglichte,
das Volumen der die Vorrichtung verlassenden Flüssigkeit zu messen und zur
Analyse aufzubewahren.
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Der
erfindungsgemäße Test
wurde begonnen, indem man die Klemme öffnete und das PRP in die Vorrichtung
gelangen ließ.
Man beobachtete, dass eine klare Flüssigkeit (Plasma) an einer Öffnung und
eine trübe Flüssigkeit
(Blutplättchenkonzentrat)
an der anderen Öffnung
austraten. Die Testdauer betrug 42 Minuten, wobei während dieser
Zeit 154 ml Plasma und 32 ml Blutplättchenkonzentrat gewonnen wurden.
Die Blutplättchenkonzentration
im Plasma betrug 1,2 × 104/μl,
während
die Blutplättchenkonzentration
im Blutplättchenkonzentrat
1,43 × 106/μl
betrug.
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Die
vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
Blutplättchen
auf eine geeignete Konzentration eingeengt werden können und
Plasma in einer vernünftigen
Zeitspanne gewonnen werden kann.
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Beispiel 3
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Vollblut
wurde gewonnen und gemäß Beispiel
2 zu Blutkomponenten verarbeitet und mit dem durch herkömmliche
Verarbeitung gebildeten Produkt verglichen. Die Ergebnisse unter
Vergleich der Blutkomponentenvolumina mit den entsprechenden Leukozytenzählungen
sind in Tabelle I aufgeführt,
die den erhöhten
Wirkungsgrad der Leukozytenentfernung gegenüber herkömmlichen Verfahren belegt.
Tabelle I zeigt auch die erhöhte
Plasmaausbeute und die dementsprechend verringerte PRC-Ausbeute,
die sich bei Anwendung der Erfindung ergibt.
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Beispiele 4 bis 8
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Die
zur Ausführung
der Beispiele verwendeten Blutsammelsets entsprachen im allgemeinen 1 ohne
die fakultative Anordnung des Barrieremediums für rote Blutkörperchen.
Das Verfahren entsprach dem vorstehend beschriebenen Verfahren unter
Verwendung der Vorrichtung von 4 für die erste
Zentrifugationsstufe.
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Das
poröse
Medium zur Entfernung von Leukozyten aus PRP wurde zu einem zylindrischen
Filterelement von 2,5 cm Durchmesser und 0,33 cm Dicke vorgeformt,
wobei man PBT-Fasern mit einem durchschnittlichen Durchmesser von
2,6 μm und
einer Dichte von 1,38 g/cm3 einsetzte, die
einer Oberflächenbehandlung gemäß dem im
US-Patent 4,880,548 beschriebenen Verfahren unter Verwendung eines
Gemisches aus Hydroxyethylmethacrylat- und Methacrylsäure-Monomeren
in einem Gewichtsverhältnis
von 0,3:1 unterzogen worden waren. Das poröse Medium wies einen CWST-Wert
von 95 × 10–5 N/cm
und ein Zeta-Potential von –11,4
Millivolt beim pH-Wert des Plasmas (7,3) auf. Die Faseroberfläche betrug
0,52 m2 und das Hohlraumvolumen 80%.
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Das
poröse
Medium zur Entfernung von Leukozyten aus PRC wurde gemäß den Gleichungen
(3) und (4) so berechnet, daß sich
ein Wirkungsgrad der Leukozytenentfernung von besser als log 3 (d.h. > 99,9% Verringerung
des Leukozytengehalts) ergab. Dies wurde unter Verwendung von 3,4
g PBT-Fasern von 2,6 μm
erreicht, d.h. etwa 13%. mehr Fasern als gemäß den Gleichungen (3) und (4)
erforderlich waren. Um den Wirkungsgrad der Leukozytenentfernung
weiter zu erhöhen,
wurde das Hohlraumvolumen auf 81% vermindert. Diese Veränderungen
führten
zu einer Anhebung des Wirkungsgrads auf mehr als log 4 (d.h. > 99,99%). Wenn das
PRC durch dieses in einem Gehäuse
von 6,4 cm Durchmesser befindliche Filtermedium gepreßt wurde, ergaben
sich bei einem angelegten Druck von 90 mm Hg Fließzeiten
im gewünschten
Bereich von 10 bis 40 Minuten. Die Faseroberflächen waren gemäß US-Patent
4,925,572 unter Verwendung eines Gemisches aus Hydroxyethylmethacrylat
und Methylmethacrylat in einem Gewichtsverhältnis von 0,27:1 modifiziert
worden; das poröse
Medium wies einen CWST-Wert von 66 × 10–5 N/cm
auf.
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Dem
vorstehend beschriebenen porösen
PRC-Medium ging ein Vorfilter voraus, der aus fünf Schichten von durch Schmelzblasen
hergestellten PBT-Bahnen bestand, die in der nachstehend angegebenen
Reihenfolge zu einer Gesamtdicke von 0,25 cm übereinandergelegt waren.
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In
den einzelnen Beispielen wurde eine einzelne Bluteinheit von freiwilligen
Blutspendern verwendet. Die Bluteinheit wurde in einem Blutsammelset
der in 1 gezeigten Art (ohne die fakultative Anordnung
mit dem Barrieremedium für
rote Blutkörperchen)
gesammelt, wobei der Sammelbeutel des Sets vorher mit 63 ml CPDA-Antikoagulationsmittel
gefüllt
war.
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Das
von den verschiedenen Spendern gewonnene Blutvolumen ist in Spalte
I von Tabelle II angegeben. Das Sammelset wurde in den Zentrifugenbecher
von 4 gemäß üblicher
Blutbankpraxis eingesetzt, mit der Ausnahme, daß der PRC-Filter an der Klammer
angebracht wurde, die wiederum am oberen Bereich des Zentrifugenbechers
angebracht wurde, wodurch der PRC-Filter außerhalb und oberhalb des Zentrifugenbechers
befestigt wurde.
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Die
Zentrifuge wurde sodann 3 Minuten mit einer 2280 G (am Boden des
Bechers) entsprechenden Drehzahl rotiert, wodurch die roten Blutkörperchen
im unteren Bereich des Sammelbeutels sedimentierten. Sodann wurde
die Klammer entfernt und der Sammelbeutel wurde vorsichtig ohne
Aufwirbeln des Inhalts in einen Plasmaextraktor übertragen, der mit einer Feder
auf einen Druck von etwa 90 mm Hg gebracht worden war. Durch Aufbrechen
des Verschlusses, der den Sammelbeutel mit dem PRP-Filter verband,
und durch anschließendes
Aufbrechen des Verschlusses, der den PRP-Filter mit dem Satellitenbeutel verband,
konnte die überstehende
PRP-Schicht aus dem Sammelbeutel durch den PRP-Filter in den Satellitenbeutel
fließen.
Beim Austritt des PRP stieg die Grenzfläche zwischen PRC und PRP im
Sammelbeutel an, wobei der Fließvorgang
etwa 10 bis 20 Minuten andauerte, bis das gesamte PRP durch den
PRP-Filter getreten war; zu diesem Zeitpunkt wurde der Fließvorgang
abrupt und automatisch abgebrochen, als die Front der PRC-Schicht
den PRP-Filter erreichte. Der Schlauch wurde sodann neben dem Sammelbeutel
und neben dem Satellitenbeutel abgeklemmt. Der Schlauch zwischen
den beiden Klemmen und dem PRP-Filter wurde abgeschnitten. Das im
Satellitenbeutel gesammelte PRP wurde sodann gemäß üblicher Blutbankpraxis unter
Bildung von an Leukozyten verarmtem PC und Plasma verarbeitet. Die
Volumina an PC und Plasma sind in Tabelle II zusammen mit der Anzahl
der restlichen Leukozyten im PC angegeben.
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Der
Sammelbeutel, der nunmehr nur die sedimentierten roten Blutkörperchen
enthielt, wurde aus dem Plasmaextraktor entnommen. 100 ml AS3-Nährlösung, die
vorher in den anderen Satellitenbeutel gegeben worden waren, wurden
durch den PRC-Filter in den Sammelbeutel übertragen. Der Inhalt des Sammelbeutels wurde
sodann gründlich
vermischt. Bei einem durch Schwerkraftgefälle angelegten Druck von etwa
120 mm Hg wurde das PRC im Sammelbeutel zunächst einer Verarmung an Leukozyten
unterzogen, indem man es durch den PRC-Filter zum Satellitenbeutel
leitete. Das PRC stand nun mehr je nach Bedarf für die Transfusion an einen
Patienten zur Verfügung.
Volumina, Hämatokritwerte
und die Anzahl der restlichen Leukozyten im PRC sind in Tabelle
II aufgeführt.
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Die
in der Tabelle angegebenen Leukozytenzahlen spiegeln die Empfindlichkeit
der Verfahren wider, die zur Bestimmung der Anzahl der restlichen
Leukozyten in den PRC- und PC-Ausflußprodukten verwendet wurden.
Tatsächlich
wurden keine Leukozyten in den einer Leukozytenverarmung unterzogenen
Abflußprodukten
sämtlicher
Proben nachgewiesen. Parallele Versuche unter Verwendung von empfindlicheren
(aber arbeitsaufwendigeren) Testverfahren zeigen, daß der Wirkungsgrad
der Leukozytenverarmung etwa um den Faktor 10 bis 100 besser ist
als es die Daten in der Tabelle anzeigen. Tabelle
II
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Vorstehend
wurde die Erfindung ausführlich
beschrieben und durch Beispiele erläutert. Es ist jedoch darauf
hinzuweisen, daß die
Erfindung verschiedenen Modifikationen und alternativen Ausführungsformen
zugänglich
ist und nicht auf die speziellen Ausführungsformen der Beispiele
beschränkt
ist. Ferner ist darauf hinzuweisen, daß diese speziellen Ausführungsformen
die Erfindung nicht beschränken
sollen, sondern im Gegenteil die Erfindung sämtliche Modifikationen, Äquivalente
und Alternativen, die unter den Geist und den Umfang der Erfindung
fallen, umfassen soll.