DE418909C - Flugvorrichtung - Google Patents
FlugvorrichtungInfo
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- DE418909C DE418909C DEW47672D DEW0047672D DE418909C DE 418909 C DE418909 C DE 418909C DE W47672 D DEW47672 D DE W47672D DE W0047672 D DEW0047672 D DE W0047672D DE 418909 C DE418909 C DE 418909C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C31/00—Aircraft intended to be sustained without power plant; Powered hang-glider-type aircraft; Microlight-type aircraft
- B64C31/06—Kites
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Traffic Control Systems (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
19. MAI 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE JTfFGRUPPE
Alois Wolfmüller in München.
Flugvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. März 1916 ab.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, einen freien, d. h. ballon- und motorlosen Flug dadurch
zu ermöglichen, daß man zwei miteinander verbundene Drachen oder Flugzeuge in die Luft steigen läßt, derart, daß sie in verschiedenen
Höhenlagen schweben. Infolge der in verschiedenen Höhenlagen fast stets herrschenden
Geschwindigkeits- oder Richtungsunterschiede der Luftströmungen ergibt sich ίο dann für beide Flugzeuge eine Auftriebwirkung,
die das ganze System nach Art eines gefesselten Drachens schwebend erhält, wobei allerdings
ein Abtreiben in der resultierenden Windrichtung mit einer Geschwindigkeit stattfindet,
die dem Mittel zwischen den Windgeschwindigkeiten in den verschiedenen Höhenlagen entspricht,
in denen die Flugzeuge schweben. Die Erfindung bezweckt, eine solche Flugvorrichtung
zu steuern, derart, daß man, wie bei einem Segelboot, nicht nur mehr oder weniger quer
zur Windrichtung fahren, sondern unter Umständen auch gegen den Wind ankreuzen kann,
wodurch es möglich wird, auch Zielfahrten mit derartigen Flugvorrichtungen auszuführen.
Erreicht wird dies dadurch, daß man die wirksamen Flächen der beiden Flugzeuge je nach
dem Winkel, den die betreffenden Luftströmungen miteinander bilden, sowie je nach dem
Winkel, den die Flugvorrichtung mit den Windrichtungen bilden soll, verschieden gegeneinander
einstellt, was beispielsweise mit Hilfe von Leinen geschehen kann, die die beiden Flugzeuge,
von denen zweckmäßig mindestens eins ίο bemannt ist, miteinander verbinden.
Eine weitere Verbesserung der Flugvorrichtungen der oben gekennzeichneten Art besteht
gemäß der Erfindung darin, daß man, statt die Vorrichtung aus nur zwei Flugzeugen, einem
oberen und einem unteren, bestehen zu lassen, in bekannter Weise deren mehrere vorsieht, die
zweckmäßig gruppenweise in der höheren und in der niedrigeren Höhenlage angeordnet sind.
Dadurch wird, abgesehen von der bekannten Verstärkung der Hubwirkung, die mit einer derartigen
Vervielfachung der Tragflächen beim Betriebe von Drachen bezweckt wird, eine für
den Betrieb von frei fliegenden Flugvorrichtungen besonders wichtige Stabilisierung des
Fluges erreicht, insofern, als sich die Wirkungen der verschiedenen Luftströmungsgeschwindigkeiten
und -richtungen in den verschiedenen Höhenlagen, soweit sie gleichgerichtet und daher
nützlich sind, unterstützen, soweit sie unregelmäßig und daher schädlich sind, dagegen
einander aufheben, was eine entsprechende Vergleichmäßigung des Fluges zur Folge hat.
Auf der Zeichnung ist die Wirkungsweise der bekannten Flugvorrichtungen schematisch veranschaulicht.
Es ist angenommen, daß in der oberen Luftschicht ein motorloses Flugzeug a
schwebt, das durch eine Leine b mit Gabelung d, e mit einem als einfache Widerstandsfläche
oder Segel c ausgebildeten, in der tieferen Luftschicht schwebenden Flugzeuge in Verbindung
steht. Durch den als von links kommend angenommenen Wind wird das obere Flugzeug a
nach rechts abgetrieben. Dadurch wird es durch das in der langsamer bewegten tieferen Luftschicht
liegende Segel c, das infolge des Zuges des Flugzeuges α an der Leine b sich schneller
als die umgebende Luft bewegen muß, zurückgehalten, so daß es durch die Luftströmung
einen Auftrieb erfährt.
Das Flugzeug α bewegt sich nur dann genau
in der Strömungsrichtung der umgebenden Luft, wenn
1. die Strömung in der das untere Flugzeuge
umgebenden Luftschicht damit gleichgerichtet ist,
2. das Flugzeug α normal steht, d. h. keiner
seitlichen Winddruckteilkraft ausgesetzt ist, und
3. der Luftwiderstandsmittelpunkt des unteren Flugzeuges mit dessen Flächenschwerpunkt
zusammenfällt, so daß auch hier eine seitliche Winddruckteilkraft nicht entstehen
kann.
Dadurch, daß man eine der beiden letztgenannten dieser Voraussetzungen oder beide
gleichzeitig ändert, läßt sich die Flugrichtung in gewissen Grenzen willkürlich wählen. So ist
man in der Lage, mit Hilfe geeigneter Steuervorrichtungen jeden Punkt innerhalb eines gewissen,
von der herrschenden Windrichtung nach beiden Seiten abweichenden Winkels anzusteuern.
Zum Zwecke der Steuerung kann beispielsweise bei bemanntem Flugzeug der Führer von
seinem Sitz aus die Fläche des ihn tragenden Flugzeuges oder beispielsweise durch Vermittelung
einer Steuerleine auch die Fläche des anderen Flugzeuges verstellen. Der Führer kann
ferner einen Einfluß auf die Fahrtrichtung unter Umständen dadurch ausüben, daß er mit dem
ihn tragenden Flugzeuge oder mit dem anderen Flugzeuge Luftströmungen anderer Richtung
oder Stärke aufsucht. Im allgemeinen wird der Führer sich in einem der beiden Flugzeuge befinden.
Eines der Flugzeuge oder auch beide können in bekannter Weise durch eine Gruppe mehrerer
Flugzeuge ersetzt werden. Die betreffenden Gruppen werden zweckmäßig über einem größeren
Höhenbereich verteilt, wodurch erreicht wird, daß die verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten
und -richtungen in den betreffenden 'Höhenlagen sich in ihren unregelmäßigen, also im allgemeinen nicht gleichzeitig
auftretenden Wirkungen auf das ganze System aufheben, während sich die gleichmäßigen
Wirkungen unterstützen. Dadurch wird eine größere Stetigkeit des Fluges der Vorrichtung
erreicht.
Claims (2)
1. Flugvorrichtung, bestehend aus zwei in verschiedenen Höhen frei schwebenden,
miteinander verbundenen Flugzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
der Flugzeuge durch mehrere Zugorgane derart erfolgt, daß, um ein. Kreuzen zu ermöglichen,
die wirksamen Flächen in verschiedenen Winkeln zueinander eingestellt werden können.
2. Flugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flugzeug
oder beide in an sich bekannter Weise durch Gruppen von mehreren Flugzeugen ersetzt
sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW47672D DE418909C (de) | 1916-03-18 | 1916-03-18 | Flugvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW47672D DE418909C (de) | 1916-03-18 | 1916-03-18 | Flugvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE418909C true DE418909C (de) | 1927-05-19 |
Family
ID=7604705
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW47672D Expired DE418909C (de) | 1916-03-18 | 1916-03-18 | Flugvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE418909C (de) |
-
1916
- 1916-03-18 DE DEW47672D patent/DE418909C/de not_active Expired
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