DE416226C - Kuehler - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Lamellenkühler zur Rückkühlung des Kühlwassers von Verbrennungskraftmaschinen. Solche Kühler bestehen bekanntlich aus einem senkrechten Rohrbündel, das einen oberen Wasserraum mit einem unteren verbindet und zwecks Ableitung der Wärme durch im Abstand wagerecht übereinander angeordnete, von der Luft bestrichene Bleche hindurchläuft. Während ίο bisher diese Rohrstränge von besonderen Rohren hergestellt wurden, die durch die Kühlbleche hindurchgesteckt waren, kommt es bei der Erfindung darauf an, daß die einzelnen Kühlbleche selbst zur Eildung der von oben nach unten durchlaufenden Kanäle zum Umlauf des Kühlwassers verwendet werden. Gemäß der Erfindung trägt jedes Kühlblech entsprechend der Zahl der gewünschten Rohrstränge nach abwärts gerichtete Rohransätze, welche an dem aus dem Blech hervorstehenden Ende um so viel verjüngt sind, daß sie stramm in die entsprechenden Rohransatzöffnungen in der Ebene des folgenden Bleches passen. Die mit den Rohransätzen lagenweise ineinandergesteckten Bleche lassen ohne Abdichtung oder Verlötung der Anschlußstellen nach außen wasserdichte Kanäle zur Verbindung der beiden oben und unten angeordneten Wasserräume des Kühlers entstehen. Diese Art des Zusammenbaues befördert außerordentlich die Kühlwirkung, weil Kühlrohre und Kühlbleche ein und dasselbe Stück bilden, erleichtert infolge des Wegfalls von Lötstellen und Dichtungseinlagen das Zusammensetzen und die Auswechslung der Einzelbleche und gibt ferner den übereinanderliegenden"! j Kühlblechen den erforderlichen Halt unter Sicherung des gegenseitigen Abstandes.

Lamellen mit ineinandergesteckten Rohransätzen zur Herstellung von durchlaufenden Kanälen sind als Kühlrippen für luftgekühlte Motorzvlinder bekannt. Diese bekannte Anordnung ist aber für Wasserkühler der für die Erfindung in Betracht kommenden Art nicht brauchbar, weil die Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Rohransätzen nicht wasserdicht sind, abgesehen davon, daß bei der bekannten -Zylinderluftkühlung die Lamellen auf den Zylinder aufgeschrumpft sind und der Stützung durch die Rohransätze nicht bedürfen, während die Kühlbleche beim Gegenstand der Erfindung erst durch die Rohrstücke gegenseitigen Halt finden.

Zur Herstellung einer wirksamen Abdichtung an den Anschlußstellen kann die Verjüngung der Rohransätze nach der Erfindung am unteren Ende vonj solcher Länge sein, daß doppelwandige Rohrverbindungen entstehen, die außerdem noch die Wärmeableitung nach außen befördern und die gegenseitige Versteifung der Kühlbleche erhöhen.

Eine besonders wirksame Kühlung wird erreicht, wenn die Wasserströmung in den Rohrkanälen verlangsamt wird. Zu diesem Zwecke können die Rohransätze mit durchbrochenen Böden versehen sein, die den Wasserumlauf mehr oder weniger abdrosseln.

Zur Veranschaulichung der Erfindung dient die Zeichnung. Abb. 1 zeigt den Kühler im Querschnitt. Abb. 2 ist eine im größeren Maßstabe gehaltene Draufsicht auf ein" Kühlblech. Abb. 3 stellt eine Anzahl miteinander durch die Rohransätze vereinigter Bleche im senkrechten Schnitt dar. Abb. 4 und 5 zeigen abgeänderte Ausführungsformen der Rohransätze im Längsschnitt. Bei dem dargestellten Beispiel besteht der Kühler aus einer Reihe von Blechen 10, zweckmäßig aus Messing, die mit den nach abwärts gerichteten, sich verjungenden Rohrstücken 11 aus einem Stück bestehen. Diese Rohransätze sind beispielsweise durch Ausstanzen reihenweise hergestellt, wobei die Rohrstücke der einzelnen Reihen, wie aus Abb. 2 ersichtlich, gegeneinander versetzt sind, um eine größere An-

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zahl von Rohransätzen auf einer gegebenen Fläche unterbringen zu können, ohne die Bleche unnötig zu schwächen, was der Fall sein würde, wenn die Rohransätze der einander benachbarten Reihen in einer Linie stellen würden.

Zwischen den durch die Rohrstücke ii gebildeten Löchern 12 ist jedes Blech 10 mit Öffnungen 13 von beliebiger Form versehen, die durch Herausschneiden des Materials aus dem Blech, wie auf der Zeichnung dargestellt, oder durch Einritzen des Blechs und L^Tmbiegen der gebildeten Lappen hergestellt werden. Die Öffnungen 13 dienen zur Erhöhung der Luftzirkulation zwischen den Blechen. Die Rohransätze 11 sind an ihrem unteren Ende verjüngt, wie aus Abb. 3 ersichtlich, derart, daß das verjüngte untere Ende 16 in den oberen Teil 17 eines Rohres 11 des darunter befindlichen Bleches 10 hineinpaßt. Die durch diese Verjüngung der Rohre 11 gebildete Schulter ruht auf dem oberen Rande des nächst unteren Bleches, so daß der Abstand der Bleche voneinander genau eingehalten wird. Die Bleche 10 sind an ihrem äußeren Rande mit Löchern 14 versehen, welche zur Aufnahme von Bolzen 15 dienen, deren Zweck ist, die Platten gegeneinander zu verspannen, wobei die verjüngten Enden 16 der Rohre 11 in die Enden 17 der Rohre der jeweils darunter befindlichen Platte eingezwängt und auf diese Weise ohne Verlötung oder besondere Abdichtung wasserdichte Kanäle 18 gebildet werden, durch welche das Wasser zirkuliert, während die Luft zwischen den Blechen und um die Rohre herumstreicht und das in diesen fließende Wasser kühlt. Die durch die ineinandersteckenden Rohransätze 11 gebildeten. Rohrkanäle 18 verbinden den oberen Wasserbehälter 19 des Kühlers mit dem unteren Behälter 20. Die Behälter 19 und 20 und die miteinander vereinigten Bleche 10 sind in einem Rahmen 21 eingeschlossen.

Bei der in Abb. 4 dargestellten Ausführungsform haben die Rohransätze 11 eine Verjüngung 22 von solcher Länge, daß diese in die obere Hälfte des darunterliegenden Rohres 11 hineinpaßt. Es entsteht so eine doppelwandige Rohrverbindung, wodurch eine wirksame Versteifung erzielt und die Wasserdichtigkeit erhöht wird, abgesehen von der Verstärkung des Wärme abgebenden Querschnitts. Abb. 5 zeigt eine der Abb. 4 ähnliche Ausführungsform, bei welcher das verlängerte untere Ende 16 des Rohres 11 mit einem durch kleine Öffnungen durchbrochenen Boden 23 versehen ist, der das Durchfließen des Wassers verzögert und dadurch die Kühlwirkung erhöht, weil eine bestimmte Wassermenge längere Zeit von der Luft umspült wird. Es hat sich gezeigt, daß Kühler gemäß der Erfindung erhebliche Vorteile mit sich bringen, mit Rücksicht darauf, daß ein und dasselbe Metallstück als Leitung für das Wasser und zur Bildung der Luftkanäle dient. Es ist in dieser Weise möglich, das Metall mit höchster Wirksamkeit zur Wärmeübertragung vom Wasser auf die Luft zu benutzen. Ferner kommt man mit einem kleineren Kühler als früher aus, weil bei den bisherigen Lamellenkühlern die Metallteile nicht in günstiger thermischer Berührung stehen. Da zum Wasserdichtmachen des neuen Kühlers kein Lot oder eine besondere Abdichtung erforderlich ist, so fallen selbstverständlich die L^Tnbequemlichkeiten "weg, die beim Löten oder Einlegen von Dichtungen auftreten. Ferner ermöglicht das Fehlen von Lötverbindungen den Kühler zum Zweck der Ausbesserung rasch auseinanderzunehmen, so daß man beschädigte Elemente durch neue ersetzen und die Gebrauchsfähigkeit wiederherstellen kann

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Kühler zur Rückkühlung des Kühlwassers von Verbrennungskraftmaschinen, bestehend aus einem einen oberen mit einem unteren Wasserraum verbindenden Rohrbündel, dessen wasserführende Rohrstränge durch nach abwärts gerichtete, aus wagerecht übereinander angeordneten Blechen hervorstehende Rohransätze gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohransätze (11) der Bleche (10) an dem hervorstehenden Ende um so viel verjüngt sind, daß sie stramm in die entsprechenden Rohransatzöffnungen in der Ebene des folgenden Bleches passen und ohne too besondere Abdichtung oder Verlötung der Anschlußstellen nach außen wasserdichte durchlaufende Rohrkanäle bilden.

2. Kühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Verjüngung(i6) der Rohransätze von solcher Länge ist, daß eine doppelwandige Rohrverbindung erzielt wird (Abb. 4).

3. Kühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohransätze (11, 22) mit einem durchbrochenen Boden (23) versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.