DE41593C - Uebungsklavier - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Uebungsklavier.

Das auf beiliegender Zeichnung dargestellte Uebungsklavier hat ebenso wie die anderen Klaviere eine vollständige, fünf bis sieben Octaven umfassende Tastenreihe, welche in gewöhnlicher Weise gespielt wird.

Um einen leisen, aber sympathischen Ton zu erzielen, sind an Stelle der Saiten "Metallstimmen angeordnet, die durch einen an ihrem Ende vorübergleitenden Stift in Schwingung versetzt und zum Tönen gebracht werden.

Die zum Anreifsen der Stimmen dienende Mechanik ist wie folgt zusammengesetzt:

Auf das hintere Ende der zweiarmigen Taste A wird die Brücke B aufgeschraubt, in welcher sich in C die einarmige Wippe D dreht. Diese wird durch die Feder E an die Puppe F gedrückt. An der Wippe D ist ein ■ Anreifszapfen G und ein mit Leder garnirter Zapfen H angebracht. . Die Tasten werden durch die Federn ρ ρ niedergehalten. Wird nun die Taste A angeschlagen, so steigt die "Wippe Z), wobei sie durch die Puppe F gleichzeitig nach hinten gedrückt wird, Fig. 2. Auf diesem Wege reifst nun der Zapfen G die Stimme K an, ähnlich wie die Stiftwalze einer Spieldose die Stimmen anreifst. In dem Augenblick, wo die Taste beim Niederdrücken auf die Basis L, Fig. 1, schlägt, also die Wippe sich in höchster Lage befindet, schiebt sich der Zapfen H unter den Hebel M, welch letzterer durch den Druck der Feder ΛΓ so lange mit der schrägen Fläche des Zapfens H in Berührung bleibt, bis er beim Niedergang der Wippe D durch Aufstofsen auf die Puppe O ausgehoben wird. Unterdefs ist aber auch der Zapfen G, ohne die Stimme nochmals zu berühren, wieder in seine erste Lage zurückgekehrt.

Der Steg P, welcher sämmtliche Stimmen zwischen den beiden Eisenbacken Q. und R durch die Schrauben S festhält, ist durch die Schrauben T mit dem Resonanzboden U verbunden, und zwar so, dafs der Steg zwischen den fünf zur Befestigung desselben dienenden Schrauben ausgefräst ist, eine Berührung des Steges mit dem Resonanzboden also nur an fünf Punkten stattfindet, damit die Schwingungen des Bodens nicht gedämpft werden.

Der Resonanzboden ruht an den Ecken auf Lagern; das Vorderbrett b, sowie die Rückwand c sind durchbrochen, so dafs der Ton genügend stark heraustreten kann. Auch kann eine Einrichtung zum Piano- und Fortespiel angebracht werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Uebungsklavier zur Erzielung leiser Musik, dadurch gekennzeichnet, dafs die Tasten auf Metallstimmen wirken, zu welchem Zwecke erstere mit den in C drehbaren Wippen D versehen sind, welche die zum Anschnellen der Stimmen K dienenden Zapfen G tragen, die durch Zusammenwirkung des Zapfens H, des von der Feder N beeinflufsten Hebels M und der Puppen O beim Abwärtsgang der Wippen D frei an den Stimmenzungen vorbeigeführt werden.