DE41556C - Neuerung an elektrischen Bogenlicht - Regulatoren - Google Patents
Neuerung an elektrischen Bogenlicht - RegulatorenInfo
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- DE41556C DE41556C DE188641556D DE41556DA DE41556C DE 41556 C DE41556 C DE 41556C DE 188641556 D DE188641556 D DE 188641556D DE 41556D A DE41556D A DE 41556DA DE 41556 C DE41556 C DE 41556C
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/0081—Controlling of arc lamps
- H05B31/0087—Controlling of arc lamps with a thread or chain
Landscapes
- Circuit Arrangement For Electric Light Sources In General (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft Neuerungen an elektrischen Bogenlicht-Regulatoren, welche
im wesentlichen darauf beruhen, dafs es durch die Combination des Lichtbogens mit bestimmten
Widerständen ermöglicht ist, solche Systeme von Elektromagneten und Solenoiden zur directen Regulirung des Lichtbogens ohne
Mechanismus anzuwenden, welche weder eine constante Anziehungskraft, noch eine symmetrische
Anziehungscurve besitzen, Bedingungen, die bei den bisherigen Regulatoren mit directer
Stromwirkung unumgänglich nöthig sind.
Die Regulirung des nachstehend beschriebenen Regulators ist von dem Verlaufe der Anziehungskraft
vollkommen unabhängig und verlangt blos ein solches System von Elektromagneten
und Solenoiden, bei dem durch Stromwendung in einem Theile desselben auch die Richtung der Bewegung umgekehrt wird.
Die eben erwähnten Behauptungen mögen durch Folgendes erläutert werden:
Bei A in Fig. 1 sei ein Elektromagnet, der mit verlängerten, cylindrischen Polen S und N
versehen ist. Auf diesen Polen bewegen sich frei zwei Solenoide B C, die durch eine über
die Rollen α b laufende Schnur verbunden sind.
Läfst man durch die Solenoide einen Strom von solcher Richtung durchfliefsen, dafs B
oben einen gleichnamigen Pol wie A, C aber den entgegengesetzten Pol hat, so erhält man
in jeder Lage der Solenoide eine einseitige Bewegung in der Richtung des gezeichneten
Pfeiles. Die Kraft, durch welche die Solenoide getrieben werden, ist in verschiedenen Lagen
der letzteren verschieden.
Diese Verschiedenheit der bewegenden Kraft rührt davon her, dafs sich die Kräfte der
beiden Solenoide in gewissen Lagen summiren, in anderen sich jedoch zum Theil aufheben.
Trägt man die Entfernungen des Solenoids B vom Elektromagneten A als Abscissen, die
entsprechenden, auf beide Solenoide wirkenden resultirenden Kräfte als Ordinaten auf, so erhält
man die in Fig. 2 gezeigte Curve A.
Kehrt man die Richtung des Stromes in den beiden Solenoiden B C um, während sie
in A unverändert bleibt, so wird auch die Richtung der Bewegung umgekehrt.
Aus dem Gesagten geht klar hervor, dafs es möglich ist, solche Systeme von Elektromagneten
und Solenoiden zu combiniren, bei denen auf ziemlich langen Strecken durch Umkehrung
der Stromrichtung in einem Theile des Systems auch die Richtung der Bewegung umgekehrt wird.
In folgendem soll nun gezeigt werden, dafs man durch richtigen Stromwechsel in einem
solchen System dasselbe zur Regulirung des elektrischen Lichtbogens verwenden kann und
dafs dieser Stromwechsel durch Combination des Lichtbogens mit bestimmten Widerständen
von selbst, ohne Anwendung irgend einer mechanischen Vorrichtung und ohne Unterbrechung
des Stromkreises, hervorgebracht werden kann, und dieses bildet zugleich das Wesentliche der Erfindung.
Zuerst soll gezeigt werden, wie durch richtigen Stromwechsel in den beiden Solenoiden
B C das ganze früher erwähnte System zur Regulirung des Lichtbogens verwendet
werden kann. Angenommen, an den beiden
Solenoiden B C, Fig. 3, seien Kohlenhalter m η angebracht, welche die Kohlenstifte op tragen.
Lä'fst man den Strom in die Lampe eintreten und sind die Kohlenstifte beisammen, so
müssen die Solenöide BC dem Elektromagneten A solche Pole zukehren, dafs eine
Bewegung in der Richtung des Pfeiles 1 eintritt. Dadurch werden die Kohlenstifte von einander
entfernt und der Lichtbogen gebildet. In dem Moment, wo der normale Lichtbogen erreicht
wird, mufs der Strom in den Solenoiden B C verschwinden, die wirkende Kraft zwischen
denselben wird gleich Null und die Bewegung hört infolge dessen auf. Ist das System vollkommen
ä'quilibrirt, so bleiben die Kohlenstifte von einander entfernt. Brennen die Kohlenstifte
ab, so wird der Lichtbogen zu lang; in diesem Falle mufs der Strom die Solenöide B C
in umgekehrter Richtung durchfliefsen, wodurch eine Bewegung in der Richtung des
Pfeiles 2 eintritt; diese nähert die Kohlenstifte einander, und ist die normale Lichtbogenlänge
erreicht, so mufs abermals der Strom in den Solenoiden B C verscßwinden, und die Bewegung
hört wieder auf.
Man hat also für das richtige Functioniren der Lampe drei Probleme zu flösen;: Bei der
normalen Lichtbogenlänge mufs der Ström in ■den Solenoiden :B C gleich Null sein, bei
kurzer Lichtbogenlä'nge mufs ' der Strom die
'Solenoide ;in tier einen, bei langer in der entgegengesetzten
Richtung durchfliefsen. Dies •wird ■': nun ! idadurch erreicht, dafs man "den
Elektromagnet'· j4,- ' die 'Solenoide B C, den
Lichtbogen' und: noch einen Rheostaten von •bestimmtem 'Widerstände zu einer Whe'atstdne'schen
οder T;hom sΌ'η - Wh eatstο η e-■schen
Brückenverbindurig combinirt.
Fig. 4 und 5 zeigen schematisch die Verbindung der einzelnen Theile. ' Fig. 4 stellt
die : Verbindung -für die einfache Wheatstone'sche
Brückencombinatioh dar: Die Windungen des Elektromagneten A sind in
zwei Theile AA1 getheilt;"- zwischen diesen
Theilen 1st1 der Brückendraht befestigt; in den letzteren sind die Solenoide B C eingeschaltet.
■ Das :zweite Ende des Brückendrähtes ist zwischen dem Rheostaten R und dem Lichtbogen
ο j? befestigt. Sind die Widerstände der
Theile A und A1 -einander gleich," so ist der
Brückendraht B C nur dann stromlos, wenn der· Widerstand des Lichtbogens ~dem des
Rheostaten gleich ist: Ist der Widerstand des Lichtbogens kleiner oder gröfser als R, so
werden BC von einem Strom durchflossen',
der von c nach d bezw. in entgegengesetzter Richtung fliefst. So lange also der Widerstand
des''Lichtbogens nicht gleich ist demjenigen
von R, bezw. so lange op nicht in demselben Verhältnifs zu R ist :wie A zu A'1, so lange
werden die Solenoide von Strom durchflossen; es wird also Bewegung eintreten, die so lange
andauern wird, bis die normalen Widerstandsverhältnisse hergestellt sind. Die Stromzuleitung
für das ganze System geschieht an den Punkten a und b.
Das Schema Fig. 5 unterscheidet sich von dem vorangehenden nur dadurch, dafs die
Windungen des Elektromagneten in vier Theile A1 A2 As A4 getheilt sind; die Solenoide B C
sind in den Brückendraht c d eingeschaltet.
Aus ,dem Angeführten geht hervor, dafs sich
das eben erwähnte Regulatorsystem von allen, die auf directer Stromwirkung beruhen, wesentlich
unterscheidet, denn alle bisher bekannten Regulatorsysteme beruhen auf dem Differentialprincip,
und es halten sich bei denselben zwei magnetische Momente, das eine hervorgebracht
durch den Haupt-, das andere durch den Nebenstrom, bei normaler Lichtbogenlänge das
' Gleichgewicht. Die Momente sind also gleich, aber von entgegengesetzter Richtung.
Bei vorliegendem Regulatorsystem wird aber .das Gleichgewicht dadurch hergestellt, dafs bei
normaler Lichtbogenlänge der Strom in einem Theile des regulirenden elektromagnetischen
Systems verschwindet.
•Wird die'"Lampe in Parallelschaltung mit einem Rlieöstät'erT verwendet, so .können zur
Regulirung auch' zwei Zweigströme verwendet werden. -'
In Fig. 6 ist die Schaltung für einen Galvanometer - Regulator Tür diesen Fall schernatisch
gezeigt. Die Spulen A B sind in einen Zweig-■stioriikreis
geschaltet, der von den Klemmen ä b des Rheostaten R abzweigt. Die Spulen C D
sind in" einen Zweigstromkreis geschaltet, der von den' Klemmen c d des Lichtbogens op
abgezweigt ist.'" Von den beiden Zweigströmen wird abermals verlangt, dafs sie auf das
astatische Elektromagnetenpaar in entgegengesetzter Richtung wirken, und zwar der Zweigstrom
a A B b so, dafs die Kohlenstifte von einander entfernt, der Zweigstrom c G D d so,
dafs sie einander genähert werden.
Die Regulirung kann schliefslich auch durch übergreifende Zweigströme, wie es im Schema
Fig. 7 dargestellt ist, hervorgebracht werden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι. An Regulatoren (zur Regulirung der Strpmintensität überhaupt), upd zur Regulirung des elektrischen Bogehlichtes, !,nsbesoridere die Verbindung des Lichtbogens mit entsprechenden Widerständen zu einer Wheatstone'sehen oder Thorn son-Wheatstöne'schen Brückencombination, wie solches schematisch in Fig. 4 und 5 gezeigt ist, zu dem Zwecke, um das regulirende elektrische System dadurch ins ' Gleichgewicht zu bringen, dafs bei normaler Stromintensität bezw. normalem Lichtbogenin einem Theile des Systems die Stromintensität auf Null gebracht wird, während bei zu kurzem oder zu langem Lichtbogen derselbe Theil des elektromagnetischen Systems von einem Strom in einer bezw. in entgegengesetzter Richtung durchflossen wird.An solchen Regulatoren die Anordnung, die Regulirung eventuell blos durch zwei Zweigströme (nach Schema Fig. 6) ohne Anwendung des Hauptstromes durchzuführen, derart, dafs der eine Zweigstrom von den Klemmen eines constanten Widerstandes, der andere von den Klemmen des veränderlichen Widerstandes bezw. von. den Klemmen des Lichtbogens abzweigt, eventuell auch so, dafs der eine Zweigstrom von der Anfangsklemme des constanten und der Anfangsklemme des veränderlichen Widerstandes, der andere von den beiden Endklemmen (letztere Disposition nach Schema Fig. 7) abzweigt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE41556T | 1886-07-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE41556C true DE41556C (de) | 1887-12-24 |
Family
ID=317027
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188641556D Expired DE41556C (de) | 1886-07-13 | 1886-07-13 | Neuerung an elektrischen Bogenlicht - Regulatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE41556C (de) |
-
1886
- 1886-07-13 DE DE188641556D patent/DE41556C/de not_active Expired
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