DE415530C - Elektrische Schaltvorrichtung - Google Patents

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine elektrische Schaltvorrichtung, bei welcher zur Verbindung und Unterbrechung der Leitung ein kippbarer, geschlossener Isolierkörper verwendet wird, in welchen Kontakte hineinragen, die durch eine leitende Flüssigkeit (z. B. Quecksilber) verbunden oder getrennt werden, deren kennzeichnende Merkmale darin bestehen, daß der Isolierkörper so ausgebildet ist, daß in einen mit Kontakten versehenen Kanal mehrere senkrecht zu diesem angeordnete Kanäle münden, so daß die Flüssigkeit, die in der Betriebslage die Kontakte des Querkanals verbindet, beim Kippen des

Isolierkörpers in die senkrechte' Lage sich in die Längskanäle verteilt und so eine vielfache Unterbrechung stattfindet.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise in einer Ausfüh- rung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 den Schaltkörper in der Betriebslage im Schnitt in Seitenansicht. Abb. 2 stellt denselben ebenfalls im Schnitt, jedoch in Vorderansicht im ausgeschalteten Zustand dar. Abb. 3 zeigt die Schaltvorrichtung als Überstromschalter as in Seitenansicht im Schnitt, während Abb. 4 den Überstromschalter teilweise im Schnitt in Draufsicht zeigt.

In Abb. ι bedeutet α den Isolierkörper, in diesem befindet sich der Querkanal b mit den Kontakten d, e. In den Kanal b münden die Längskanäle c. Die Wirkungsweise ist folgende:

In der Lage der Abb. 1 ist die Leitung, die an die Kontakte d, e angeschlossen ist, durch die Flüssigkeit qu verbunden. Durch Kippen des Körpers α um die Achse der Kontakte d, e fällt die Flüssigkeit qu in die Kanäle c und hierdurch ist die Leitung unterbrochen, und zwar geschieht die Unterbrechung soviel mal, als Kanäle c vorhanden sind. Es läßt sich also, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, der Lichtbogen wirksam löschen.

Abb. 3 und 4 stellen die Verwendung der

Schaltvorrichtung bei einem Überstromschalter dar. Es bedeutet f einen Isolierkörper, an welchem ein Edisongewinde i und ein Fußkontakt k angebracht sind. Im Innern des Körpers f sind die Magnetspule Ji, die Einstellfeder m und die Stellschraube I untergebracht. Das Schaltorgan η ist in dem Teil ο des Stöpsels schwenkbar gelagert. Die Leitungen r, s stehen mit den Kontakten t. ρ

ίο in Verbindung.

Die Wirkungsweise ist folgende:
Bei eintretender Überlastung wird der Kern der Magnetspule, auf welchem das Schaltorgan η aufliegt, angezogen und gibt letzteres frei; dadurch fällt das Schaltorgan η in die punktierte Lage und die Leitung ist unterbrochen. Das Wiedereinschalten geschieht in der Weise, daß der Apparat einhalbmal herumgedreht wird; das Drehen wird

ao dadurch ermöglicht, daß das Edisongewinde auf einem Schleifring angeordnet ist. Hierdurch legt sich das Schaltorgan η von der anderen Seite wieder auf den Kern der Spule h.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Elektrische Schaltvorrichtung, bei welcher zur Verbindung und Unter-

   Abb. i.

   Abb. 2.

   brechung der Leitung ein geschlossener Isolierkörper verwendet wird, in welchen Kontakte hineinragen, die durch eine leitende Flüssigkeit verbunden oder getrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper so ausgebildet ist, daß in einem mit Kontakten versehenen Querkanal senkrecht zu diesem angeordnete Längskanäle einmünden, so daß die Flüssigkeit, die in der Betriebslage die Kontakte des Querkanals verbindet, beim Kippen des Isolierkörpers in die senkrechte Lage sich in die Längskanäle verteilt und so eine vielfache Unterbrechung stattfindet.
2. 2. Elektrische Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 in Ausbildung als Überstromschalter, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltorgan in der Gebrauchslage auf einem Magnetkern aufliegt und durch Anziehen dieses Kernes jeweils zum Kippen gebracht wird.
3. 3. Elektrische Schaltvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Schaltorgan nach Auslösupg durch Drehung des gesamten Stöpsels jeweils von der einen oder anderen Seite auf den Magnetkern legt und so die Verbindung wieder herstellt.

   Abb. 3.