DE415376C

DE415376C - Dampfwasserableiter

Info

Publication number: DE415376C
Application number: DEP48515D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-07-31
Filing date: 1924-07-31
Publication date: 1925-06-27

Description

Dampfwasserableiter. Dampfwasserableiter, bei denen die Längenänderungen eines Rohres infolge von Wärmeunterschieden durch eine Nürnberger Schere um ein Vielfaches vergrößert auf ein Ablaufventil übertragen werden, sind bekannt.
Diese Erfindung betrifft einen solchen Ableiter, bei dem das Auslaßventil entlastet und die Schere in besonderer Weise so angeordnet ist, daß--ihre Länge nicht von der Temperatur des innerhalb des Ableiters strömenden Dampfes und Wassers beeinflußt wird. Dieses wird dadurch erreicht, daß die Stangenenden der einen Seite der Schere fest mit dem Ausdehnungsrohre, die der anderen Seite durch ein federndes Glied mit dem Auslaßventil verbunden sind, sowie ferner dadurch, daß die Schere außerhalb des Ableiters angebracht ist.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß das Ablaufventil durch einen Unterstützungskolben o. dgl. als entlastetes Ventil ausgebildet ist, so daß die Schere stets nur nach ein und derselben Richtung hin ganz gering belastet wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung durch Abb. z und 2 in zwei zueinander senkrechten Projektionen dargestellt.
Der Ableiter besteht aus einer Rohrverbindung, in der ein Rohrstück a, aus einem Material von großer Wärmeausdehnungsfähigkeit bestehend, und ein Ablaßventil b eingeschaltet sind. Der zu entwässernde Dampf tritt bei c in den Ableiter ein, das abgeschiedene Wasser bei d aus. Das Zwischenstück e ist ein massiver . Stab, der nur zur Versteifung dient.
=Mit dem Ausdehnungsrohr a sind die bei-. den Enden f und g einer Nürnberger Schere verbunden, die je nach der Länge und Anzahl ihrer Glieder h die geringen Längenänderungen des Rohres a senkrecht zu diesem in vielfacher Vergrößerung auf den Ventilkegel i überträgt und dessen Schließen und öffnen bewirkt. Zweckmäßig verbindet man mit dem Kegel einen Kolben k, um dadurch eine Entlastung des Ventilkegels derart herbeizuführen, daß das Gelenksystem der Schere stets nur nach einer Richtung hin ganz gering belastet wird. Diese Entlastung des Ablaßventils ist besonders bei größeren Ausführungen von Wichtigkeit, da sonst in den Gliedern h der Schere ein ziemlich bedeutender Zug bzw. Druck entstehen würde. Man nimmt die Entlastung am besten nicht ganz vollkommen vor, so daß der Ventilkegel i im geschlossenen Zustand durch den Dampfdruck einen geringen Öffnungsdruck erhält. Dadurch werden in der ganzen Bauart Druckwechsel vermieden.
Zwischen dem Gelenksystem und dem Ventil befindet sich eine Feder 1, die ein Einstellen und ein elastisches Schließen des Ventils ermöglicht.
Durch die Schere wird in einfachster Weise ein hoher Ventilhub erreicht, so daß das Ventil bei Beginn des Betriebes, wo die zu entwässernde .Maschine o. dgl. noch kalt sind, die entstehende große Wassermenge schnell abführen kann. Durch die Feder 1 wirkt das Ventil b gleichzeitig als Sicherheitsventil in den Fällen, in denen während des Betriebes plötzlich stärkere Wassermengen in den Ableiter gelangen sollten.
Das Einschalten der Feder l in die Schere gestattet ferner ein genaues Einstellen des Ventilkegels i je nach dem Druck oder Gegendruck, unter dem der Ableiter arbeiten soll. Außerdem ermöglicht die Feder, daß, wenn das Ventil i im Betrieb gerade geschlossen ist und plötzlich noch Wassermassen nachstoßen, was z. B. beim Anlassen einer Dampfmaschine leicht der Fall sein kann, das Ventil durch diese offengedrückt wird. Das Ventil i wirkt dann als Sicherheitsventil.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dampfwasserableiter, bei dem die Längenänderungen eines Rohres infolge von Wärmeunterschieden durch eine Nürnberger Schere um ein Vielfaches vergrößert auf ein Ablaufventil übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangenenden der einen Seite der Schere fest mit dem Ausdehnungsrohr, die der anderen Seite durch ein federndes Glied mit dem Ablaßventil verbunden sind.
2. Ableiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schere außerhalb des Abscheiders angebracht ist, damit ihre Länge nicht .durch die Temperatur des durch den Ableiter hindurchströmenden Dampfes und Wassers beeinflußt wird.
3. Ableiter nach Anspruch, i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablaufventil durch einen Entlastungskolben o. dgl. der. art als entlastetes Ventil ausgebildet ist, daß die Schere stets nur nach ein und derselben Richtung hin ganz gering belastet wird.