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Einrichtung zum Abfangen und Umfüllen feiner Pulver, insbesondere
Metallpulver, mit Hilfe von Transportgefäßen. Den Gegenstand der Erfindung bildet
eine Einrichtung zum staubfreien Abfangen und Umfüllen sehr feiner Pulver, insbesondere
Metallpulver, wie solche beispielsweise in der Brönzefarbenfabrikation Anwendung
finden.
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Bei den bisher bencitztenVerfahren und Einrichtungen zum Abfangen
und zum Umfüllen sehr feiner Pulver, namentlich in der Bronzefarbenfabrikation,
ließ sich ein teilweises Entweichen des staubfeinen Materials in die Atinosphäre
des Arbeitsraumes nicht vermeiden. Der feine Staub durchsetzt die ganze Luft in
den Fabriken in gesundheitsschädlicher Weise.
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Diesem Übelstande abzuhelfen, dient die vorliegende Erfindung. Man
ist vermöge derselben aber außerdem noch in der Lage, die Herstellung des Pulvers
in den verschiedenen Arbeitsgängen unter Abschluß der Luft in einer indifferenten
Atmosphäre vorzunehmen und das Pulver auch in einer solchen aufzubewahren. Dies
ist von besonderer Wichtigkeit, wenn der Stoff, aus welchem das Pulver besteht,
die Neigung besitzt, Verbindungen finit der Luft einzugehen, beispielsweise durch
Oxydation. Ganz besondere Bedeutung hat daher die Erfindung für die Herstellung
von feinem Aluminiumpulver, welches leicht Verbindungen mit der Luft eingeht und
vielfach zu Explosionen Veranlassung gegeben hat.
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Gemäß der Erfindung werden die Auslässe der zu entleerenden sowie
die Einlässe der zu füllenden Apparate und der Transportgefäße mit paarweis gegeneinander
passenden Anschlußstücken, z. B. Flanschen, Verschraubungen o. dgl., versehen und
außerdem mit Absperrvorrichtungen ausgerüstet, welche von außen her bedient werden
können oder sich selbsttätig bei Trennung der Gefäße voneinander schließen.
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An Hand der Abb. i bis 3 ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Abb. i zeigt in schematischer Darstellung eine Mahlanlage unter
der Benutzung der Erfindung, Abb. 2 die Anordnung eines Saminelgefäßes und Abb.
3 ein Transportgefäß in einem gegenüber den beiden ersten Abbil-. dungen vergrößerten
Maßstabe.
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In Abb. i wird das Pulver aus der Wirbelmühle i, in der es erzeugt
wird, durch einen durch die Leitungen z und 3 zugeleiteten und in dem Gebläse 4
erzeugten Windstrom durch die Leitung 5 ausgeblasen und gelangt in den Ausscheidekessel
6. In diesem fällt das Pulver zu Boden, während der Wind, von dem Staub befreit,
gegebenenfalls nach dem Durchtritt durch weitere Ausscheidungsapparate nach dem
Gebläse. zurückströmt, um dort erneut verdichtet zu werden.
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Der zweckmäßig nach unten verjüngte Kessel 6 endet in einem Hahnkörper
8, dessen Durchtrittsöffnung mit Hilfe des Kükens 9 verschlossen werden kann. In
seinem unteren Teil trägt der Hahnkörper 8 einen Flansch io. Das Transportgefäß
i i schließt sich mit einem
entsprechenden Flansch 12 an diesen
an. In der zweckmäßig trichterförmig gestalteten Kappe 13 des Transportgefäßes i
i ist dicht unter dem Flansch 12 ein weiterer Absperrhahn mit dem Küken 14. vorgesehen.
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Während des Betriebes sind die Küken 9 und 14 geöffnet, und das in
dem Behälter 6 ausgeschiedene Pulver fällt demzufolge in (las Gefäß i i. Soll das
letztere entfernt werden, so werden die Küken 9 und i4 'in Abschlußstellung gedreht
und die Flansche io und I2 voneinander getrennt. Das in dem Gefäß vorhandene Pulver
befindet sich dann (licht abgeschlossen in demselben, ohne daß es mit der äußeren
Luft in Berührung gekommen wäre oder noch späterhin in Berührung kommen könnte.
Das Transportgefäß kann in beliebiger Weise bewegt werden; so kann es z. B. (vgl.
Abb. 2) auch Kopf gestellt «erden, um in den Sammelbehälter Y 5 entleert zu werden.
Dieser ist an seiner Eifilaßöffnung finit einem Flansch 16 versehen, der dem Flansch
i o entspricht. Unterhalb des Flädsches ' 16 ist wiederum ein Absperrhahn mit dem
Küken 17 vorgesehen. Ist (las Transportgefäß i i mit dem Flansch 16 fest verbunden,
so werden die Küken 14. und 17 geöffnet und das Pulver fällt in den Sammelbehälter.
Der letztere ist an seinem unteren Ende wiederum trichterförinih äüscrebildet und
trägt einen dem .Flansch- 16 entsprechenden Flansch i 8 niit einer Ahsperrvorricliturig
i9. Das Pulver kann mit. Hilfe dieser beiden in entsprechender Weise in ein weiteres
Transportgefäß oder eine ändere 'Ma-'schine übergeleitet werden.
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Auf diese Weise -gelangt 'das Pulver v=on Apparat zu Apparat ohne
Stanbentwickltuig Bach außen und ohne mit der äußeren' Luft in Berühruilg zu kommen.
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Abb. 3 veranschaulicht ein Transportgefäß, (las zum großen Teil aus
'Glas besteht und infolgedessen durchsichtig ist; es besteht aus einem Mittelteil
i i aus Glas, (lein trichterförmigen Deckel 2o und einem darunter - gesetzten l@ö(Ieii
21, beide aus 'Metall oder an-'derein geeigneten Material. Der-Trichter 20 wird
durch einen Dichtungsring 22 aus Gummi, Asbest o. dgl. an dem Glase i r abgedichtet.
Zwischen den Böden des Glases i i und den Boden 2i ist ein elastischer Ring 23 o.
dgl: gelegt. Der Deckel 2o und der Boden 21 sind mit Hilfe einer Anzahl Schrauben
24 ge-" geneinander verspannt. Der Deckel 2o ist in seinem oberen Teil zu einem
Hahnkörper ausgebildet, welcher durch das Küken 14 verschlössen werden kann. Dicht
über letzterem ist der Flansch 12 angeordnet, welcher zweckmäßig mit Hilfe des Zentrierungsrandes
25 in eine entsprechende Aussparung des Gegenflärsches 12 eingreift. Zwischen die
Flansche io und 12 ist ein Dichtungsring 26 gelegt. Die Flansche werden durch die
Schrauben 27 und 28 zusammengezogen. Oberhalb des Flansches io ist das Halmküken
9 angeordnet, wie bereits bei Erläuterung der Abb. i beschrieben.
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DasAnsetzen oderEntfernen desTransportgefäßes geschieht 'daher lediglich
durch Lösen oder Festziehen der Schrauben 27 und 28. Die Küken 9 und 14. werden
zweckmäßig möglichst (licht an die Außenkante der Flansche herangerückt, um die
zwischen Ober- bzw. Unterkante (les Kükens und dem äußeren Flanschende'verhleibenden
Räume 29 und 30, welche hei der Abfiahiile des -Transportgefäßes -mit der freien
Luft in Berührung kommen, möglichst klein zu halten, so daB sie, auch wenn iüan'mit
Gäsfiilfüng in der Apparatur arbeitet, keinen nennenswerten schädlichen Einfluß
ausüben köttnen.
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Bei dein angegebenen Ausführungsbeispiel erfolgt der Abschluß des
Transportgefäßes und der übrigen Einrichtungen durch eingeschliffene Hähne. Diese
können naturgemäß 'betriebssicliervon -außen 'her 'bewegt Aden. An ihrer Stelle
lräntien-aber'äücli°ändere Abschlußvorrichturigen beüutzt @v erden, so' z. B. Ventile,
'Klappen u: dgl., #M elche beim .:Ausse tzen des Traiispörtgefäßes oder;nächher-äüfgestoßen
oder-geöffnef werden@ünd sicW'begebenerifälls bei AI)'nähme des 1'ranspörtgefä.ßes
selbsttätig schließen. Auch än - Stelle der Flänschenvörrichtting könli@n --- aridere
Ansch1u13verschrati13ungen, n'ebelmechanismen 1 .i. 'dgl, #-'-#vend#ing er #niden.
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Wenn'iriän `beabsichtigt, mit indifferenten Gasen zu ärheiten; 'so
-#iilpfiehlt es sich; sämtliche Apparate, auch die Trxirsportgefä:ße zunächst mit
dein betreffenden Gas zu füllen.