DE4143022A1

DE4143022A1 - Inlett in gewebebindung

Info

Publication number: DE4143022A1
Application number: DE4143022A
Authority: DE
Inventors: Josef Mettersdorf At Wurzer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-11-05
Filing date: 1991-12-24
Publication date: 1993-05-06
Anticipated expiration: 2011-12-25
Also published as: ATA219891A; JPH0670833A; FR2683132B1; FR2683132A1; GB2261228B; GB9222951D0; GB2261228A; CA2082143A1; AT395986B; DE4143022C2; US5217780A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Inlett in Gewebebindung der Warenfäden.

Bei solchen Inletts ergibt sich das Problem, daß diese ein Durchdringen von Füllstoffen verhindern müssen. Dies ist ins besondere bei Füllungen mit Haaren von Angora-Kaninchen (Oryc tolagus cuniculus angorensis) besonders schwierig.

Ziel der Erfindung ist es, ein Inlett vorzuschlagen, das auch bei Verwendung eines Füllstoffes mit Haaren von Angora-Kanin chen eine ausreichende Sicherheit gegen das Durchdringen sol cher Haare gewährleistet.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die flächenbe zogene Masse der, insbesondere aus Naturfasern, wie z. B. rei ner Baumwolle bestehenden Fäden 100-150 g/m², insbesondere 110-140 g/m², bei Fadenstärken von Nm 60-80, insbesondere Nm 65-75, beträgt.

Durch diese Maßnahmen wird ein dichtes Inlett erhalten.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Gewebebindung eine Leinwandbindung ist.

Eine solche Bindung ermöglicht ein dichtes Aneinanderliegen der Fäden des Gewebes, wobei es vorteilhaft ist, wenn die Stärke der Kett- und Schußfäden gleich gewählt ist.

Es hat sich gezeigt, daß sich besonders günstige Verhältnisse ergeben, wenn die Kettdichte 40-50 Faden/cm und bzw. oder die Schußdichte 35-45 Faden/cm beträgt.

Ein besonders hohes Maß an Sicherheit gegen ein Durchdringen von Füllmaterial wird erreicht, wenn die Gewebedichte nach WALZ größer als 85% ist. Die Gewebedichte nach WALZ ist in den Aufsätzen von Prof. Dr. Ing. Fr. Walz und Oberinsp. J. Luibrand "Die Gewebedichte I" bzw. "Die Gewebedichte II" in der Zeit schrift "Textilpraxis" 1947, Seite 330-366 Robert Kohlhammer- Verlag, Stuttgart definiert.

Ein solches Gewebe kann mit hoher Kettspannung und gegebenen falls mit nassem Schuß hergestellt werden. Dabei kann das Ge webe bei seiner Herstellung in der Kette dichter als im Schuß eingestellt werden.

Die Garndrehung für die Kett- und bzw. oder Schußfäden kann dabei nach einem weiteren Merkmal der Erfindung 850 bis 950 T/m betragen, wodurch eine besonders hohe Dichte des In letts erreicht wird, durch die ein Durchdringen von Füllma terial durch ein Inlett aus einem solchen Gewebe sehr sicher verhindert wird.

Dabei wird die Sicherheit gegen ein Durchdringen von Füllmate rial auch noch durch Nachrüsten der Kett- und bzw. oder Schußfäden durch Entschlichten, Auswaschen, Spannen und mehr maliges Kalandern verbessert werden.

Weiters ist es vorteilhaft, wenn die Luftdurchlässigkeit des Gewebes 8-12 Liter/dm² _*min beträgt.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Decke mit einem Inlett und einer von diesem aufgenommenen Füllung vorzuschla gen, die sich einerseits durch ein hohes Maß an Wär meisolierung und anderseits durch die Eigenschaft auszeichnet Feuchtigkeit von einer Seite rasch zur anderen zu leiten.

Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß die Füllung aus Kaninhaaren, insbesondere aus Haaren vom Angora-Kaninchen (Oryctolagus cuniculus angorensis) und zumindest 30 Gew.% Fremdanteile, wie z. B. Seide und/oder Mohair und/oder Daune und/oder Schafwolle und/oder Alpacca und/oder Kamelhaar und/oder Polyesterfasern und/oder Yanghaar oder dgl. besteht.

Durch diese Maßnahme wird ein hohes Maß an Wärmedämmung er reicht. Außerdem ermöglichen die Haare der Angora-Kaninchen einen raschen Transport von Feuchtigkeit. Dadurch vermittelt eine derart aufgebaute Bettdecke oder Oberbett ein sehr wohli ges Wärmegefühl. Dabei wird durch die Beimischung von Fremdan teilen zu den Haaren von Angora-Kaninchen eine Verfilzung der selben weitgehend verhindert, so daß die vorteilhaften Eigen schaften der vorgeschlagenen Füllung auch noch nach langer Verwendungsdauer erhalten bleiben.

Dabei kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgese hen sein, daß in der Decke zwei von einem Luftpolster beab standete Füllungsschichten vorgesehen sind.

Auf diese Weise kann mit zwei relativ dünnen Schichten aus Füllmaterial ein hohes Maß an Wärmeisolierung erreicht werden.

Dabei kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgese hen sein, daß für eine solche Decke ein erfindungsgemäßes In lett verwendet wird.

Eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Decke wird nach stehend anhand der Zeichnung näher erläutert.

In einem Inlett 1, das z. B. von der vorstehend beschriebenen Beschaffenheit ist, also insbesondere aus Fäden aus Naturfa sern, z. B. Baumwolle hergestellt ist und eine flächenbezogene Masse an Fäden von 100-150g/m² aufweist, wobei die Stärke der Fäden von Nm 60-80 beträgt, sind zwei Füllungsschichten 2 und 3 angeordnet. Diese Füllungsschichten 2, 3 bestehen aus Kanin haaren, insbesondere solchen von Angora-Kaninchen, und Fremd anteil. Die Kaninhaare können behandelt und/oder naturbelassen sein. Dabei beträgt der Fremdanteil zumindest 30%, wobei der Fremdanteil Seide, Mohair, Schafwolle, Alpacca, Kamelhaar, Yanghaar, Polyesterfasern aber auch Daune oder eine Mischung aus diesen sein kann.

Zwischen den beiden Füllungsschichten 2, 3 ist ein Luftpol ster 4 vorgesehen.

Die Erfindung ist auf eine solche zweilagige Decke nicht be schränkt; eine weitere Ausführungsform der Erfindung kann auch darin bestehen, daß lediglich eine Lage vorgesehen ist, die z. B. aus einem erfindungsgemäßen Inlett besteht, und mit einem Naturfasergemisch, wie vorstehend angegeben, gefüllt ist.

Claims

1. Inlett in Gewebebindung der Warenfäden, dadurch gekenn zeichnet, daß die flächenbezogene Masse der, insbesondere aus Naturfasern, wie z. B. reiner Baumwolle bestehenden Fä den 100-150 g/m², insbesondere 110-140 g/m², bei Faden stärken von Nm 60-80, insbesondere Nm 65-75, beträgt.

2. Inlett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebebindung eine Leinwandbindung ist.

3. Inlett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leinwandbindung eine L 1/1 Bindung ist.

4. Inlett nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Kett- und Schußfäden gleich gewählt ist.

5. Inlett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die Kettdichte 40-50 Faden/cm und/oder die Schußdichte 35-45 Faden/cm beträgt.

6. Inlett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Luftdurchlässigkeit 8-12 Liter_*dm^-2 _*min^-1 beträgt.

7. Inlett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die Gewebedichte nach WALZ größer als 85% ist.

8. Inlett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, daß die Garndrehung für die Kett- und/oder Schußfäden 850 bis 950 T/m beträgt.

9. Inlett nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, daß die Kett- und/oder Schußfäden durch Entschlichten, Auswaschen, Spannen und mehrmaliges Kalan dern ausgerüstet sind.

10. Decke mit einem Inlett und einer von diesem aufgenommenen Füllung, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung aus Kaninhaaren, insbesondere aus Haaren vom Angora-Kaninchen (Oryctolagus cuniculus angorensis) und zumindest 30 Gew.% Fremdanteile, wie z. B. Seide und/oder Mohair und/oder Daune und/oder Schafwolle und/oder Alpacca und/oder Kamel haar und/oder Polyesterfasern und/oder Yanghaar oder dgl. besteht.

11. Decke nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens zwei von einem Luftpolster beabstandete Füllungsschichten aufweist.

12. Verwendung eines Inletts nach den Ansprüchen 1 bis 9 für eine Decke nach Anspruch 10 oder 11.