DE4142454C2 - Verbund-Gleitelement und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Verbund-Gleitelement und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Verbund-Gleitelements bzw. eines zusammengesetzten
Gleitelements, das auf allen technischen Gebieten verwen
det werden kann. Die Erfindung betrifft insbesondere ein
Verfahren zur Herstellung eines Verbund-Gleitelements,
das aus einer Stahlunterlage bzw. einem Stützstahl und
einer qualitativ hochwertigen Auskleidung aus einer Kup
fer-Blei-Legierung oder Blei-Bronze-Legierung besteht.
Die Auskleidung kann leicht und wirtschaftlich auf der
Stahlunterlage durch ein Plasmabogen-Aufschweißverfahren
gebildet werden.
Herkömmliche Verbund-Gleitelemente mit einer Schicht aus
einer Kupfer-Blei-Legierung oder Blei-Bronze-Legierung wer
den gewöhnlich durch Schmelzen und Gießen der genannten
Legierungen hergestellt. Die herkömmlichen Methoden erfor
dern eine Anzahl von Prozeßstufen mit Einschluß des Gie
ßens, und sie sind daher kostspielig.
Alternativ kann nach anderen Verfahren eine Schicht aus
einer Kupferlegierung auf einer Stahlunterlage durch Plat
tieren nach dem Metallsprühverfahren oder den verschiedenen
Arten des Aufschweißens bzw. Auftragsschweißens
(TIG-Schweißen, Bogenschweißen, Gasschweißen etc.) gebildet
werden. Diese Verfahren sind aber nur auf die Herstellung
von Legierungen, die kein Blei enthalten, wie
Aluminium-Bronze, Phosphor-Bronze und Messing, ausgenommen Blei
enthaltende Legierungen, die überlegenere Reibungseigen
schaften haben, angewendet worden. Die Gründe, warum die
Metallsprüh- und Auftragsmethoden bei Blei enthaltenden
Legierungen nicht angewendet werden, sind darin zu suchen,
daß während des Metallsprühprozesses oder des Schweißpro
zesses eine schädliche Verdampfung des Bleis erfolgt, daß
die Ausbeute an Blei niedrig ist und daß das Blei in der
Legierung in extremer Weise segregiert. Somit wird das
Plattieren durch Aufsprühen von Metallen oder durch Auf
tragsschweißung nur mit bleifreien Kupferlegierungen, wie
Aluminium-Bronze, Phosphor-Bronze und Messing, durchgeführt.
Bei der Herstellung von Verbund-Gleitelementen durch ein
Gießverfahren sind gefährliche und schwere Arbeiten bei
hoher Temperatur erforderlich. Wegen der hohen Schmelztem
peratur der Kupfer-Blei-Legierung und der
Blei-Bronze-Legierung, die oberhalb 1000°C liegt, werden daher gefähr
liche Bleidämpfe erzeugt, so daß die Arbeitsumgebung in
schwerer Weise beeinträchtigt wird. Weiterhin ist die Kon
trolle der Gießbedingungen schwierig und erfordert die Er
fahrung von geschickten Arbeitern.
Ausgenommen Produkte mit einer Auskleidung auf einer Innen
oberfläche einer Metallunterlage durch ein Schleuder-Guß
verfahren, ist es bei Anwendung des Dauerform-Gußverfahrens
notwendig, einen Stöpsel (oder einen Überlauf) für das ge
schmolzene Metall auf einer Druckseite oder für die Aus
kleidung der Außenoberfläche der Metallunterlage vorzuse
hen, um zu verhindern, daß geschmolzenes Metall von der
Metallunterlage ausfließt. Somit sind die Vorbereitungen
für den Gußvorgang teuer.
Um normale Gußkörper ohne Lunker durch Gießen herzustellen,
ist ein Steigrohr notwendig, dessen Höhe mehrmals so groß
ist wie die Dicke der Produktauskleidung. Dies führt zu
Verringerungen der Ausbeute und zu einer Erhöhung der Pro
duktionskosten.
Im Falle des Gießens auf eine Oberfläche eines Gehäuses mit
komplizierter Form kann es aufgrund eines ungleichmäßigen
Abkühlens zu einer ungleichmäßigen Struktur und zu einer
Segregierung der gegossenen Legierung oder zu einer
schlechten Haftung an dem Gehäuse kommen.
Bei dem Gießprozeß muß selbst im Falle, daß eine Ausklei
dung nur auf einem kleinen Teil des Produkts erforderlich
ist, eine Metallunterlage in der Gesamtheit des Teils mit
einer Auskleidung vorgesehen werden, und sodann muß der
meistens unnötige Teil derselben abgeschnitten werden, was
zu einer unwirtschaftlichen niedrigen Ausbeute führt.
Andererseits ist die Herstellung von Verbund-Gleitelementen
durch Aufsprühen von Metall oder durch Schweißen von den
Hochtemperaturarbeiten des Gießens frei. Letzteres ist ein
relativ einfaches Verfahren zum Plattieren durch Auftrags
schweißen von Metallen mit hohem Schmelzpunkt. Jedoch sind
das Metallsprüh- oder das Auftragsschweißungsverfahren von
bleihaltigen Legierungen mit besseren Reibungseigenschaften
wegen des Verdampfens des Bleis beim Metallsprühen oder
Schweißen sehr gefährlich. Bei diesen Verfahren ist weiter
hin die Ausbeute an Blei so niedrig, daß die angestrebten
Zusammensetzungen nicht erhalten werden können und daß
keine gleichförmigen und feinen Strukturen aufgrund einer
erheblichen Bleisegregierung gebildet werden können. Somit
können durch diese Verfahren die Eigenschaften von
Verbund-Gleitelementen, die eine hohe Geschwindigkeit und eine grö
ßere spezifische Last haben sollen, nicht verbessert wer
den.
Dr.rer.nat. Ulrich Engel: Schäden an Gleitlagern in Kol
benmaschinen. Ingenieurbericht Nr. 8/87: Glyco-Metall-Werke,
Daelen & Hofmann KG, Wiesbaden-Schierstein, vgl.
insbesondere Bilder 4 und 33 sowie den zugehörigen Text
auf Seite 4, linke Spalte, Absatz 1, Zeilen 1 bis 5 und
Seite 12, rechte Spalte, Abs. 1, Zeilen 3 bis 5 be
schreibt ein Verbund-Gleitelement, das eine Metallunter
lage und eine an die Unterlage gebundene Gleitschicht
aufweist, die aus einer 10 Gew.-% Blei enthaltenden Kup
ferlegierung besteht, in der das Blei (in Bild 4 die dun
klen Bereiche im Blei-Zinnbronzeaufguß) als sehr feine,
gleichförmig in der Kupfer-Zinnmatrix (in Bild 4 die hel
leren Bereiche im Blei-Zinnbronzeaufguß) verteilte Teil
chen vorhanden ist. In dieser Druckschrift findet sich
jedoch kein Hinweis darauf, die Herstellung der pulver
förmigen Kupferlegierung, die 5 bis 40 Gew.-% Blei ent
hält, mittels eines Zerstäubungsverfahrens durchzuführen.
Aus der US 4 471 034, vgl. insbesondere Fig. 1 bis 3
sowie den zugehörigen Text, ist bereits die Anwendung des
unter inerter Atmosphäre durchgeführten Plasmabogen-Auf
tragsschweißens zum Aufbringen einer dünnen Legierungs
schicht auf ein Stahlteil bekannt, wobei es sich bei dem
aufzubringenden Beschichtungsmaterial um ein vorlegiertes
Metallpulver handelt. Auf die Lösung der bei
Verbund-Gleitelementen der angemeldeten Art auftretenden speziel
len Probleme, wie sie voranstehend dargelegt wurden, fin
den sich in dieser Druckschrift jedoch keine Hinweise.
Die DE 32 42 543 betrifft ein Verfahren zum Herstellen
von Schichtwerkstoff mit einer auf einer Trägerschicht
aufgebrachten Funktionsschicht, die aus mindestens zwei
verschiedenen Stoffen aufgebaut ist, wobei die Funktions
schicht durch Plasmaspritzen eines pulverförmigen Gemi
sches der die Funktionsschicht bildenden Stoffe oder
eines die Funktionsschicht bildenden Stoffe enthaltenden,
beispielsweise drahtförmigen Verbundmaterials aufgebracht
wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Aufbringen
der Funktionsschicht durch zeitliche Aufeinanderfolge
mehrerer Plasma-Spritzgänge mit unterschiedlicher Zusam
mensetzung des pulverförmigen Gemisches der die Funkti
onsschicht bildenden Stoffe bzw. des die Funktionsschicht
bildenden Stoffe enthaltenden Verbundmaterials ausgeführt
wird. In diesem Dokument findet sich jedoch kein Hinweis
darauf, daß durch Anwendung des Plasmabogen-Auftrags
schweißverfahrens unter Einsatz von durch ein Zerstäu
bungsverfahren hergestellten Kupferlegierungen, die 5 bis
40 Gew.-% Blei enthalten, eine erhebliche Verbesserung
der Beständigkeit gegenüber fressendem Verschleiß erhal
ten werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mindestens einen
Teil der oben beschriebenen Probleme zu überwinden und ein
Verbund-Gleitelement mit einer Gleitschicht, die aus einer
bleihaltigen Kupferlegierung besteht, sowie ein Verfahren
zur Herstellung desselben bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
gelöst, das gekennzeichnet ist durch
eine Stufe der durch ein Zerstäubungsverfahren erfol genden Herstellung einer pulverförmigen Kupferlegierung, die 5 bis 40 Gew.-% Blei enthält, welches gleichförmig und fein in der Kupferlegierungsmatrix der einzelnen Teilchen der pulverförmigen Kupferlegierung verteilt ist, und Her stellung einer Metallunterlage und
eine Stufe der thermischen Bindung der pulverförmigen Kupferlegierung an die Metallunterlage in einer nichtoxi dierenden Atmosphäre durch Plasmabogen-Auftragsschweißung, um eine Gleitschicht mit einer Struktur herzustellen, bei der die Bleiteilchen in der Kupferlegierungsmatrix fein und gleichförmig verteilt sind, und 80% oder mehr der ge samten Bleiteilchen in der Gleitkontaktschicht einen Durchmesser von 50 µm oder weniger haben.
eine Stufe der durch ein Zerstäubungsverfahren erfol genden Herstellung einer pulverförmigen Kupferlegierung, die 5 bis 40 Gew.-% Blei enthält, welches gleichförmig und fein in der Kupferlegierungsmatrix der einzelnen Teilchen der pulverförmigen Kupferlegierung verteilt ist, und Her stellung einer Metallunterlage und
eine Stufe der thermischen Bindung der pulverförmigen Kupferlegierung an die Metallunterlage in einer nichtoxi dierenden Atmosphäre durch Plasmabogen-Auftragsschweißung, um eine Gleitschicht mit einer Struktur herzustellen, bei der die Bleiteilchen in der Kupferlegierungsmatrix fein und gleichförmig verteilt sind, und 80% oder mehr der ge samten Bleiteilchen in der Gleitkontaktschicht einen Durchmesser von 50 µm oder weniger haben.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Ver
bund-Gleitelements des Beispiels 1,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Ver
bund-Gleitelements des Beispiels 2,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Ver
bund-Gleitelements des Beispiels 3,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Ver
bund-Gleitelements des Beispiels 4,
Fig. 5 einen teilweise im Querschnitt gezeigten
Aufriß entlang der Linie A-A in Fig. 4 des Verbund-Gleit
elements,
Fig. 6 eine Querschnittsansicht der erfindungs
gemäß verwendeten Plasmabogen-Schweißvorrichtung im Be
trieb,
Fig. 7 eine Querschnittsansicht eines Teilchens
des erfindungsgemäß verwendeten zerstäubten Pulvers und
Fig. 8 eine Mikrophotographie der Struktur der
Gleitschicht des Verbund-Gleitmaterials bei einer 100fachen
Vergrößerung.
Es wurde die Eignung des Plasmabogen-Auftragsschweißungs
verfahrens zur Lösung der Probleme des Gießverfahrens und
des Metallsprühverfahrens untersucht. Bei diesem Verfahren
wird zwischen einem Brenner und einer Metallunterlage eine
Spannung angelegt. Danach wird Argongas einströmen gelas
sen, um einen Plasmabogen bei hoher Temperatur zu erzeugen.
In diesen wird eine pulverförmige Lagerlegierung oder ein
Draht eingeführt und auf die Oberfläche der Metallunterlage
aufgeschmolzen, so daß auf der Metallunterlage bzw. dem
Stützmetall eine Schicht aus einer Lagerlegierung gebildet
wird. Ähnliche Plattierungsverfahren durch Auftragsschwei
ßung sind das TIG-Schweißen, das Bogenschweißen, das Gas
schweißen und dergleichen. Bei solchen Schweißverfahren
wird jedoch das Eisen der Metallunterlage in der Lagerle
gierung aufgelöst und beeinträchtigt die Lagerlegierung. Im
Falle des Plattierens durch Auftragsschweißung eines nie
derschmelzenden Metalls, wie einer Lagerlegierung, wird die
Auflösung des Eisens in der Lagerlegierung dadurch verhin
dert, daß bei dem Plasmabogen-Auftragsschweißen ein weiches
Plasma verwendet wird. Bei dieser Methode wird die Oxida
tion des geschmolzenen Metalls durch ein Schutzgas, wie
Argon, verhindert, wodurch ein normales Plattieren durch
Auftragsschweißung bewirkt wird.
Jedoch selbst beim Plasmabogen-Plattieren durch Auftrags
schweißung verdampft das Blei leicht, wenn ein Gemisch aus
pulverförmiger Kupferlegierung und pulverförmiger Bleile
gierung als pulverförmiges Ausgangsmaterial verwendet wird.
Es wurde nun gefunden, daß diese Bleiverdampfung dadurch
unterdrückt werden kann, daß man ein Pulver verwendet, bei
dem jedes Bleiteilchen in der Kupferlegierung gleichförmig
und fein verteilt ist. Auf diese Weise wird eine Gleit
schicht mit gleichförmiger Verteilung des Bleis erzeugt.
Nachstehend werden die Wirkungen der Erfindung im Vergleich
zu herkömmlichen Verfahren erläutert.
Bei dem erfindungsgemäß angewendeten Plasmabogen-Plattieren
durch Auftragsschweißung kann ein automatisch gesteuerter
oder ferngesteuerter Betrieb realisiert werden, wodurch die
Arbeiter von schweren Arbeiten bei hoher Temperatur und
unter schädlichen Bedingungen, wie in der Gießerei, freige
stellt sind. Wenn die Plattierungsbedingungen durch Auf
tragsschweißung einmal vorgewählt worden sind, dann wird
das Plattieren durch Auftragsschweißen automatisch durchge
führt, und ein qualitativ hochwertiges Produkt wird in sta
biler Weise erzeugt, ohne daß die Erfahrung von Facharbei
tern erforderlich ist. Bei dem Plasmabogen-Schweißen be
steht keine Notwendigkeit, einen Überlauf auf die Metallun
terlage aufzubringen. Es besteht auch keine Notwendigkeit
eines hermetischen Verschließens, um ein Herausfließen der
Metallschmelze zu verhindern, wie es beim Gießen der Fall
ist. Somit ist ein freies Plattieren durch Auftragsschwei
ßung möglich. Bei Produkten, bei denen die Druckoberfläche
durch ein Schleuder-Gußverfahren gebildet werden oder bei
denen eine Auskleidung der Außenoberfläche erfolgt, kann
die Anzahl der Verfahrensstufen in der Weise vermindert
werden, daß das Gesamtverfahren wirtschaftlich wird. Selbst
im Falle, daß auf einem kleineren Teil der Metallunterlage
eine Auskleidung aufgebracht werden soll, ist eine freie
Plattierung durch Auftragsschweißung auf dem notwendigen
Teil möglich und wirtschaftlich, da es nicht erforderlich
ist, viele unnötige Teile abzuschneiden, nachdem die ge
samte Oberfläche ausgekleidet worden ist, wie es beim Guß
verfahren der Fall ist. Im Falle des Gußverfahrens ist ein
Steigrohr erforderlich, dessen Höhe mehrfach so groß ist
wie die Dicke der Produktauskleidung. Demgegenüber ist es
erfindungsgemäß lediglich notwendig, eine Schlackenschicht
von etwa 1 mm zu entfernen, wodurch Verluste der teuren
Lagerlegierung vermieden werden können und das Verfahren
wirtschaftlich wird. Wenn auf einer Metallunterlage mit
komplizierter Form eine Auskleidung durch ein Gußverfahren
aufgebracht werden soll, dann ist es schwierig, eine
gleichförmige und rasche Abkühlung der Gußauskleidung zu
erhalten, wodurch die Verfestigung verzögert wird und
Schrumpfungs-Lunker, eine nicht gleichförmige Struktur und
eine Segregierung, d. h. eine nicht gleichförmige Verfesti
gung, bewirkt werden, so daß nicht gleichförmige Schrumpf
kräfte auf die Grenzfläche zwischen der Auskleidung und der
Metallunterlage einwirken, wodurch eine unzulängliche Ver
bindung der beiden Materialien bewirkt wird. Demgegenüber
ist erfindungsgemäß keine spezielle Kühlung erforderlich,
so daß ein Produkt mit einer stabilen Qualität erhalten
werden kann.
Erfindungsgemäß verdampft bei dem Verfahren der Erfindung
aufgrund der Verwendung des zerstäubten Pulvers bzw. des
Schleuderpulvers mit sehr feinverteilten winzigen Bleiteil
chen das Blei während des Auftragsschweißens nicht, was im
Gegensatz zu verschiedenen Arten von Schweißverfahren, bei
denen ein Mischpulver aus pulverförmigem Blei und pulver
förmiger Kupferlegierung verwendet wird, oder zum Metall
sprühverfahren steht. Erfindungsgemäß können aufgrund der
Verwendung von bleihaltigen Kupferlegierungen, wie einer
Kupfer-Blei-Legierung oder einer Blei-Bronze-Legierung, die
Eigenschaften hinsichtlich der Beständigkeit gegen fressen
den Verschleiß, der Belastungsbeständigkeit und derglei
chen erheblich verbessert werden, verglichen mit
Verbund-Gleitelementen, die durch ein Metallaufsprühen oder durch
übliches Schweißen erhalten worden sind, bei dem nur
Messing oder Bronze verwendet wurde. Bei dem Metallauf
sprühverfahren ist die Bindungskraft zwischen der Ausklei
dung und der Metallunterlage nur schwach, weil die Bindung
von einem Verankerungseffekt beim Aufsprühen abhängig ist.
Weiterhin ist die gegenseitige Verbindung der Legierungs
teilchen unzulänglich, weil die Teilchen auf dem Wege über
Oxidfilme gebunden sind, die durch Oxidation der geschmol
zenen Teilchen während des Sprühens in der Luft gebildet
werden. Da im Falle der Erfindung das Pulver in Argonatmo
sphäre durch einen Plasmabogen geschmolzen wird, wird die
Bindung zwischen der Metallunterlage und den Tropfen der
geschmolzenen Legierung bzw. die gegenseitige Verbindung
der Tropfen der geschmolzenen Legierung vervollständigt.
Dabei sind die Reibungseigenschaften bei einem Gehalt von
weniger als 5% Blei in der Kupferlegierung schlechter,
während umgekehrt die Festigkeit der Legierung und ihre
Korrosionsbeständigkeit verschlechtert werden, wenn in der
Kupferlegierung das Blei in einer Menge von mehr als 40%
enthalten ist.
Mit der in Fig. 6 gezeigten Plasmabogen-Schweißvorrichtung
wurden verschiedene Versuche durchgeführt. Eine pulverför
mige bleihaltige Kupferlegierung, die durch ein Zerstäu
bungsverfahren hergestellt worden ist und die eine Teil
chengröße von 30 bis 200 mesh (75 bis 177 µm) hat, wird von
einer Pulver-Zuführungsöffnung 10 mittels eines Trägergases
in die Plasmabogen-Schweißvorrichtung eingeführt. Argongas
wird gleichzeitig von einer Schutzgas-Zuführungsöffnung 11
eingeleitet. Eine zwischen einer Metallunterlage 1 und
einer Wolframelektrode 12 angelegte Spannung erzeugt einen
Plasmabogen, so daß die geschmolzene bleihaltige Kupferle
gierung auf der Metallunterlage unter Bildung einer Plat
tierungsschicht (oder Auftragungsschicht) 13 abgeschieden
wird. Die einzelnen Teilchen 3 der pulverförmigen bleihal
tigen Kupferlegierung haben eine nahezu kugelige Form. Es
liegt eine Struktur vor, bei der sehr kleine Bleiteilchen 5
gleichförmig in der Kupferlegierungsmatrix 4 verteilt sind.
Ein Teilchen dieses Pulvers ist in Fig. 7 im Querschnitt
dargestellt.
Wie in Fig. 1 gezeigt, wurde eine Schicht 2 einer Blei-
Bronze-Legierung (Cu - 10% Pb - 10% Sn) mit einer Dicke von
3 mm durch eine Plattierungs-Auftragsschweißung auf die
Endseite einer säulenförmigen Metallunterlage 1 (JIS S45C)
mit einem Durchmesser von 200 mm und einer Höhe von 150 mm
unter Verwendung der in Fig. 6 gezeigten
Plasmabogen-Schweißvorrichtung aufgebracht. Während die Metallunterlage
1, die auf einen Drehtisch aufgebracht worden war, sich in
Drehung befand, wurde ein Brenner radial von der Mitte des
Tisches zu dem Umfangsrand bewegt, so daß ein spiralenför
miger Auskleidungsvorgang durchgeführt wurde. Eine pulver
förmige Blei-Bronze-Legierung (Cu - 10% Pb - 10% Sn), die
durch einen Zerstäubungsprozeß hergestellt worden war, wur
de in den zwischen dem Brenner und der Metallunterlage 1
erzeugten Plasmabogen eingespeist und unter einer Argongas
atmosphäre aufgeschmolzen, wodurch auf der Metallunterlage
1 die Schicht 2 gebildet wurde.
Nach dem Plattieren durch Auftragsschweißung wurde ein
Spitzenoberflächenteil der Schicht 2 mit einer Tiefe von
1 mm abgeschnitten, um Schlacke für einen Penetrationstest
zu entfernen. Dabei wurde festgestellt, daß in der Schicht
2 keine Defekte, wie Gaseinschlüsse bzw. Lunker, gebildet
worden waren. Der Test für die Untersuchung der Bindungs
güte wurde in der Weise durchgeführt, daß zwangsweise ein
Meißel zwischen die Schicht 2 und die Metallunterlage 1
eingesetzt wurde, um festzustellen, ob die Auftragungs
schicht 2 von der Metallunterlage abgetrennt wurde oder
nicht. Es wurde keine Abtrennung festgestellt. Der Bin
dungszustand war ausgezeichnet. Danach wurden die Härte und
die Bindungsfestigkeit untersucht. Auch die Härte und die
Bindungsfestigkeit waren ausgezeichnet, d. h. HV 90 bzw.
22 kp/mm², was keinen Unterschied zu den entsprechenden
Werten bei einer Gußlegierung ergibt. Die Analyse der Le
gierungsschicht 2 ergab, daß die Zusammensetzung in etwa
die gleiche war wie diejenige des Rohmaterialpulvers. Was
die Struktur bzw. das Gefüge der bleihaltigen Kupferlegie
rung der Schicht 2 betrifft, so war das Blei in der Kupfer
legierungsmatrix gleichförmig und fein verteilt (vgl. Fig.
8).
Ein Test auf fressenden Verschleiß des so erhaltenen Gleit
elements wurde durchgeführt, um die Beständigkeit gegenüber
einem fressenden Verschleiß zu untersuchen. Die maximale
spezifische Last ohne Festfressen war so ausgezeichnet, wie
etwa 650 kp/cm². Auch auf einer kugelförmigen Oberfläche
einer zylindrischen Metallunterlage wurde eine Plattierung
durch Auftragsschweißung erzeugt. Das Ergebnis war zufrie
denstellend.
Als andererseits ein Mischpulver, bestehend aus Kupferpul
ver, Bleipulver und Zinnpulver, mit identischer Zusammen
setzung wie das oben beschriebene Blei-Bronze-Pulver beim
Plasmabogen-Auftragsschweißen verwendet wurde, konnte auf
grund der Verdampfung des Bleis die angestrebte Zusammen
setzung nicht erhalten werden. In diesem Fall konnte eben
falls keine gleichförmige Struktur erhalten werden, weil
sich das Blei aussegregiert bzw. abgesondert hatte. Was die
Beständigkeit gegenüber einem fressenden Verschleiß be
trifft, war die maximale spezifische Last etwa 550 kp/cm²
und damit niedriger wie diejenige der erfindungsgemäßen
Produkte (vgl. Tabelle 1).
Nach spanabhebenden Verfahren können die erfindungsgemäßen
Produkte für den Zylinderblock einer Öldruckeinheit verwen
det werden.
Wie in Fig. 2 gezeigt, wurde eine Schicht 2 aus einer Blei-
Kupfer-Legierung (Cu - 23% Pb - 3% Sn) auf der oberen Ober
fläche einer ringförmigen Metallunterlage 1 (JIS S15C) mit
einer Dicke von 30 mm, einem Außendurchmesser von 400 mm
und einem Innendurchmesser von 300 mm durch
Plasmabogen-Auftragsschweißung gebildet. Während, wie im Beispiel 1,
die Metallunterlage 1 auf einem Drehteller rotieren gelas
sen wurde, wurde der Brenner der Plasmabogen-Schweißvor
richtung von der Mitte des Tisches zum Umfangsrand bewegt,
so daß der Verkleidungsvorgang spiralenförmig durchgeführt
wurde. Auf diese Weise wurde eine Schicht 2 mit einer Dicke
von 3 mm auf der Metallunterlage 1 gebildet. Hierbei wurde
eine pulverförmige Blei-Bronze-Legierung (Cu - 23% Pb - 3%
Sn), hergestellt durch einen Zerstäubungsprozeß, verwendet.
Nach dem Plattieren durch Auftragsschweißung wurde ein obe
rer Oberflächenteil der Schicht 2 mit einer Tiefe von 1 mm
abgeschnitten, um Schlacke für den Penetrationstest zu ent
fernen. Bei diesem Test wurde festgestellt, daß die Plat
tierung durch die Auftragsschweißung erfolgreich verlaufen
war, da keine Defekte, wie Lunker, vorlagen.
Es wurde versucht, einen Meißel zwischen die Schicht 2 und
die Metallunterlage 1 einzusetzen, um einen Test zur Be
stimmung der Bindungsgüte durchzuführen. Das Testergebnis
war wie im Beispiel 1 zufriedenstellend. Danach wurden die
Härte und die Bindefestigkeit untersucht. Die untersuchten
Eigenschaften waren gut, da keine Unterschiede zwischen den
Eigenschaften der untersuchten Probekörper und derjenigen
von Probekörpern aus einer Gußlegierung vorhanden waren.
Was die Struktur der Schicht 2 aus Blei-Bronze-Legierung,
die an die Metallunterlage 1 gebunden war, betrifft, so war
das Blei in der Legierungsmatrix gleichförmig und fein ver
teilt. Die Analyse der Legierungsschicht 2 ergab, daß ihre
Zusammensetzung etwa die gleiche war wie diejenige des Aus
gangs-Rohmaterialpulvers. Bei einem wie im Beispiel 1
durchgeführten Test auf fressenden Verschleiß wurde eine
maximale spezifische Last von etwa 700 kp/cm² erhalten
(vgl. Tabelle 1).
Nach spanabhebenden Verfahren kann das erfindungsgemäße
Produkt für eine Druckdichtungsscheibe eines Schiffsmotors
verwendet werden.
Als andererseits ein Mischpulver aus Bleipulver und pulver
förmiger Bronzelegierung mit identischer Zusammensetzung
wie das oben genannte Blei-Bronze-Pulver beim Gießen (Ver
gleichs-Probekörper 1) und beim Plasmabogen-Auftragsschwei
ßen (Vergleichs-Probekörper 2) verwendet wurde, waren die
bestimmten maximalen spezifischen Lasten niedriger als im
Falle der erfindungsgemäßen Beispiele 1 und 2 (vgl. Tabelle
1).
Wie in Fig. 3 gezeigt, wurde eine Schicht 2 aus einer
Kupfer-Blei-Legierung (JIS KJ3) auf der Umfangsoberfläche
einer zylindrischen festen Metallunterlage 1 (JIS S15C) mit
einem Außendurchmesser von 100 mm und einer Länge von
200 mm gebildet. Beim Schweißprozeß wurde die Metallunter
lage 1 auf einer Rotationseinrichtung positioniert und in
horizontaler Richtung um ihre Achse rotieren gelassen.
Dabei wurde der Brenner einer Plasmabogen-Schweißvorrich
tung horizontal von dem einen Ende zu dem anderen entlang
der Außenoberfläche der Metallunterlage 1 bewegt, so daß
die Legierungsschicht 2 mit einer Dicke von 3 mm spiralför
mig auf der Außenumfangsoberfläche der Metallunterlage 1
gebildet wurde. In den zwischen dem Brenner und dem Pack
metall 1 erzeugten Plasmabogen wurde eine pulverförmige
Kupfer-Blei-Legierung (JIS KJ3), erzeugt durch einen Zer
stäubungsprozeß, eingespeist und aufgeschmolzen, um eine
Plattierung durch Auftragsschweißung unter der Schutzatmo
sphäre von Argongas zu bewirken.
Nach dem Auftragsschweißen wurde ein oberer Oberflächenteil
der Schicht 2 mit einer Tiefe von 1 mm abgeschnitten, um
Schlacke für den Penetrationstest zu entnehmen. Dabei wurde
festgestellt, daß das Auftragsschweißen erfolgreich verlau
fen war, da keine Defekte- wie Lunker, vorlagen. Es wurde
versucht, einen Meißel zwischen die Legierungsschicht 2 und
die Metallunterlage 1 einzusetzen, um den Test der Inspek
tion der Bindungsgüte durchzuführen. Das Testergebnis war
gut. Danach wurden die Härte und die Bindungsfestigkeit
bestimmt. Auch diese untersuchten Eigenschaften waren gut,
da keine Unterschiede hinsichtlich dieser Eigenschaften und
derjenigen einer Gußlegierung bestanden. Was die Struktur
der Legierungsschicht 2 betrifft, so war Blei in der Legie
rungsmatrix gleichförmig und fein verteilt. Die Struktur
war im wesentlichen die gleiche, wie in Fig. 8 gezeigt. Als
Ergebnis der Analyse der Legierungsschicht 2 wurde festge
stellt, daß die Zusammensetzung in etwa die gleiche war wie
diejenige des zugeführten Ausgangs-Produktpulvers.
Nach spanabhebenden Verfahren kann das erfindungsgemäße
Produkt für ein Lager eines Planetengetriebes in Redukti
onsgetrieben verwendet werden.
Wie in Fig. 4 und 5 gezeigt, wurden Schichten 2 aus Blei-
Bronze-Legierung (Cu - 10% Pb - 10% Sn) auf beiden Oberflä
chen eines Stützmetallrings 1 (JIS S15C) mit einem Außen
durchmesser von 50 mm, einem Innendurchmesser von 10 mm und
einer Dicke von 5 mm durch Plasmabogen-Auftragsschweißen
gebildet. Die einzelnen gebildeten Legierungsschichten 2
hatten eine ringförmige Gestalt mit einem Außendurchmesser
von 40 mm und einem Innendurchmesser von 30 mm. Beim
Schweißprozeß wurde der Stützmetallring 1 auf einen Dreh
tisch aufgebracht, während ein Brenner einer
Plasmabogen-Schweißvorrichtung fest angeordnet war. Auf diese Weise
wurde ein Auftragsschweißen unter Bildung einer ringartigen
Legierungsschicht 2 mit einer Breite von 5 mm und einer
Dicke von 3 mm auf dem Stützmetallring 1 durchgeführt. Ein
Ausgangspulver einer Blei-Bronze-Legierung (Cu - 10% Pb -
10% Sn) wurde beim Auftragsschweißen verwendet. Der Stütz
metallring 1 wurde danach umgedreht, um das nächste Auf
tragsschweißen auf der entgegengesetzten Oberfläche durch
zuführen.
Nach dem Auftragsschweißen wurde ein Spitzenoberflächenteil
der einzelnen Legierungsschichten 2 mit einer Tiefe von
1 mm abgeschnitten, um Schlacke für den Penetrationstest zu
entfernen. Dabei wurde festgestellt, daß das Auftrags
schweißen erfolgreich verlaufen war, da keine Defekte, wie
Lunker, vorhanden waren. Es wurde versucht, einen Meißel
zwischen die Legierungsschicht 2 und den Stützmetallring 1
einzusetzen, um einen Test zur Inspektion der Bindungsgüte
durchzuführen. Das Testergebnis war gut. Danach wurden die
Härte und die Bindungsfestigkeit untersucht. Die untersuch
ten Eigenschaften waren gleichfalls gut, da keine Unter
schiede zwischen diesen Eigenschaften und denjenigen einer
Gußlegierung vorhanden waren. Als Ergebnis der Analyse der
Legierungsschicht 2 wurde festgestellt, daß die Zusammen
setzung etwa die gleiche war wie diejenige des zugeführten
Ausgangsmaterial-Pulvers. Die Struktur der Legierungs
schicht 2 war im wesentlichen die gleiche wie die Struktur
gemäß Fig. 8. Das Blei war in der Legierungsmatrix gleich
förmig und fein verteilt.
Nach spanabhebenden Verfahren kann das erfindungsgemäße
Produkt für eine Druckdichtungsscheibe eines Turboladers
verwendet werden, wobei beide Oberflächen als Lageroberflä
che verwendet werden.
Bei den oben beschriebenen Beispielen waren die durch Auf
tragsschweißung erzeugten Legierungsschichten 2 mm und 3 mm
dick. Es ist aber auch möglich, eine Auftragsschweißungs
schicht mit einer größeren Dicke durch Plattierung durch
Plasmabogen-Auftragsschweißung herzustellen. Die Dicke der
Auftragsschicht ist vorzugsweise 1 bis 10 mm, mehr bevor
zugt 2 mm bis 5 mm.
In den Probekörpern wurde ein fressender Verschleiß ange
nommen, wenn die Temperatur der rückwärtigen Oberfläche
über 200°C hinausging oder wenn die Stromstärke des Motors
über 10A hinausging.
* Bedingungen des Tests auf fressenden Verschleiß:
Wellendurchmesser 53 mm
Drehzahl 2000 UpM
Schmieröl: JIS SAE 20
Fließgeschwindigkeit des Beschickungsöls: 20 ml/min
Wellenmaterial: JIS S55C
Belastungsweise: Die Last wurde stufen weise um jeweils 50 kg/cm² 20 Minuten für jede Last erhöht.
** Bei den Vergleichs-Probekörpern 3 und 4 wurden pul verförmige Cu - 10% Sn-Legierung und pulverförmiges Pb ver mengt und beim Plasmabogen-Schweißen verwendet.
Wellendurchmesser 53 mm
Drehzahl 2000 UpM
Schmieröl: JIS SAE 20
Fließgeschwindigkeit des Beschickungsöls: 20 ml/min
Wellenmaterial: JIS S55C
Belastungsweise: Die Last wurde stufen weise um jeweils 50 kg/cm² 20 Minuten für jede Last erhöht.
** Bei den Vergleichs-Probekörpern 3 und 4 wurden pul verförmige Cu - 10% Sn-Legierung und pulverförmiges Pb ver mengt und beim Plasmabogen-Schweißen verwendet.
Aus dem Obigen wird ersichtlich, daß erfindungsgemäß ein
bleihaltiges Kupfer-Lagermetall leicht einem Plattieren
durch Auftragsschweißung auf einem notwendigen Teil einer
Metallunterlage in beliebiger Form unterworfen werden kann.
Hierdurch werden Arbeitskräfte von der harten Arbeit des
Gießens in belastender Umgebung, wie bei hoher Temperatur,
freigestellt. Die Erfahrung von Facharbeitern, wie im Falle
des Gießens, ist nicht erforderlich, und die Einstellung
der Bedingungen ermöglicht die Herstellung von Produkten
mit stabiler Qualität. Es besteht keine Notwendigkeit,
einen Überlauf auf der Metallunterlage vorzusehen, um das
Herausfließen der Schmelze zu verhindern, wie es beim Gie
ßen der Fall ist. Dies ermöglicht die Verkürzung des Ver
fahrens. Die Nicht-Notwendigkeit für ein Steigrohr ermög
licht Einsparungen der Legierung, was in wirtschaftlicher
Weise günstig ist. Die automatische Einstellung und die
Entfernung der Metallunterlage sowie ein automatisches com
putergesteuertes Schweißen kann einen unbemannten Betrieb
realisieren. Dies führt zu einer Verringerung der Anzahl
der Arbeiter und zu Einsparungen. Die Verwendung eines zer
stäubten Pulvers, bei dem in jedem Teilchen Blei gleichför
mig und fein verteilt ist, kann das Problem der Verdampfung
von Blei lösen, was es unmöglich macht, die Bleikomponente
mit vorbestimmter Zusammensetzung und gleichförmige Struk
turen zu erhalten, was auf eine Absonderung des Bleis in
der Legierung zurückzuführen ist. Auf diese Weise können
Verbund-Gleitelemente mit ausgezeichneten Lagereigenschaf
ten erhalten werden.
Da ein Verbund-Gleitelement mit einer oder mehreren Schich
ten einer bleihaltigen Kupferlegierung ohne weiteres und in
jeder beliebigen Form erzeugt werden kann, können die Be
ständigkeit gegenüber einem fressenden Verschleiß und die
Last-Beständigkeitseigenschaften in erheblicher Weise ver
bessert werden. Dadurch können allgemeine technische Ma
schinen und Verbrennungsmotoren mit hoher Geschwindigkeit
und hoher Leistung sowie mit stark verbessertem Verhalten
hergestellt werden.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung eines Verbund-Gleitelements mit einer Metallunterlage und einer an die Metallunterlage gebundenen Gleitkontaktschicht, gekennzeich net durch:
eine Stufe der durch ein Zerstäubungsverfahren erfol genden Herstellung einer pulverförmigen Kupferlegierung, die 5 bis 40 Gew.-% Blei enthält, welches gleichförmig und fein in der Kupferlegierungsmatrix der einzelnen Teilchen der pulverförmigen Kupferlegierung verteilt ist, und Her stellung einer Metallunterlage und
eine Stufe der thermischen Bindung der pulverförmigen Kupferlegierung an die Metallunterlage in einer nichtoxi dierenden Atmosphäre durch Plasmabogen-Auftragsschweißung, um eine Gleitschicht mit einer Struktur herzustellen, bei der die Bleiteilchen in der Kupferlegierungsmatrix fein und gleichförmig verteilt sind, und 80% oder mehr der ge samten Bleiteilchen in der Gleitkontaktschicht einen Durchmesser von 50 µm oder weniger haben.
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KR940005229B1 (ko) | 1994-06-15 |
GB2251661B (en) | 1995-02-15 |
JPH04300073A (ja) | 1992-10-23 |
DE4142454A1 (de) | 1992-07-09 |
GB9126713D0 (en) | 1992-02-12 |
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