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DE4135399A1 - Copolymerisate auf der basis von vinylethern und propenylpolyethern und deren verwendung als entlueftungsmittel fuer waessrige anstrichsysteme - Google Patents

Copolymerisate auf der basis von vinylethern und propenylpolyethern und deren verwendung als entlueftungsmittel fuer waessrige anstrichsysteme

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Publication number
DE4135399A1
DE4135399A1 DE4135399A DE4135399A DE4135399A1 DE 4135399 A1 DE4135399 A1 DE 4135399A1 DE 4135399 A DE4135399 A DE 4135399A DE 4135399 A DE4135399 A DE 4135399A DE 4135399 A1 DE4135399 A1 DE 4135399A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alkyl
copolymers
radical
cpds
mixt
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE4135399A
Other languages
English (en)
Inventor
Georg Dr Feldmann-Krane
Otto Klocker
Peter Muss
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
TH Goldschmidt AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by TH Goldschmidt AG filed Critical TH Goldschmidt AG
Priority to DE4135399A priority Critical patent/DE4135399A1/de
Publication of DE4135399A1 publication Critical patent/DE4135399A1/de
Ceased legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/02Emulsion paints including aerosols
    • C09D5/024Emulsion paints including aerosols characterised by the additives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F216/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an alcohol, ether, aldehydo, ketonic, acetal or ketal radical
    • C08F216/12Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an alcohol, ether, aldehydo, ketonic, acetal or ketal radical by an ether radical
    • C08F216/14Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical
    • C08F216/1416Monomers containing oxygen in addition to the ether oxygen, e.g. allyl glycidyl ether
    • C08F216/1425Monomers containing side chains of polyether groups
    • C08F216/1433Monomers containing side chains of polyethylene oxide groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft Copolymerisate auf der Basis von Vinylethern und Propenylpolyethern. Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung dieser neuen Copolymerisate als Entlüftungsmittel für wäßrige An­ strichsysteme.
Beim Aufbringen von wasserverdünnbaren Beschichtungssystemen auf ein Substrat beobachtet man sehr häufig während oder nach dem Abdunsten des Wassers der Dispersion in dem sich bildenden, zusammenhängenden Beschichtungsfilm während dessen Trocknung die Ausbildung von sehr kleinen Gasblasen, die in dem Film feindispers verteilt sind. Ein Teil dieser Bläschen schwimmt zur Filmoberfläche auf, zerplatzt dort und verursacht keine Störungen, solange die Fließfähigkeit des Filmes noch groß genug ist, um die Oberflächenstörung auszugleichen. Ein anderer Teil der Bläschen steigt zwar zur Oberfläche auf, platzt aber dort nicht mehr und bildet beim Erhärten des Bindemittelfilmes eine sehr dünne, mechanisch leicht zu beschädigende Oberflächenhaut. Andere Bläschen bleiben im Film verteilt. Derartige Störungen in einem Lack­ film werden als Nadelstiche oder "pin-holes" bezeichnet.
Das Phänomen dieses sogenannten Mikroschaumes ist nicht mit dem Ver­ halten und dem Erscheinungsbild eines üblichen, mehr oder weniger feinzelligen polyedrischen Schaumes zu vergleichen. Während die an sich bekannten Schaumbeseitigungs- oder Schaumverhütungsmittel die Lamellen, also die Trennwände zwischen den einzelnen Schaumblasen, zerstören oder deren stabile Ausbildung verhindern, sind bei den Mikroschäumen derartiger wasserverdünnbarer Beschichtungssysteme die einzelnen, meist kugelförmigen Gasbläschen so weit voneinander ge­ trennt, daß sich zwischen den einzelnen Schaumkugeln keine Lamellen ausbilden.
Aus diesem Grunde versagen auch die an sich bekannten Anti­ schaummittel im Regelfall bei der Beseitigung und Entfernung des Mikroschaumes, die auch als Entlüftung bezeichnet wird. Weitere Hin­ weise auf das unterschiedliche Verhalten zwischen Kugelschaum und Po­ lyederschaum sind in "Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie", Band 20, S. 441 ff. gegeben.
Es ist zwar bekannt, in Hydraulikölen, Schmierölen oder Beizflüssig­ keiten eingeschlossene Luftbläschen durch Zusatz von Additiven zu ent­ fernen. Derartige Additive sind in der DE-AS 23 05 257 beschrieben. Diese Additive versagen jedoch bei der Entfernung des Mikroschaumes aus wäßrigen Zubereitungen.
Es ist zu vermuten, daß Vorgänge in der Grenzfläche Gasbläschen/Flüs­ sigkeit die Entlüftung beeinflussen. Möglicherweise wird die Entlüf­ tung durch die Veränderung der Viskosität des Beschichtungssystems in der Grenzfläche zum Gasbläschen beeinflußt. Jedenfalls ist es dem Fachmann aufgrund der unterschiedlichen physikalischen und/oder che­ mischen Beeinflussung der Grenzflächen zwischen Flüssigkeit und Gas nicht möglich, aus der Wirksamkeit von Antischaummitteln auf die Wirk­ samkeit von sogenannten Entlüftungsmitteln zu schließen. Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt, daß Entlüftungsmittel gelegentlich auch wirksame Entschäumer sein können.
Aus der DE-PS 32 18 676 ist ein Mittel zum Entlüften wäßriger Be­ schichtungssysteme mit polymeren organischen Filmbildern bekannt, wel­ ches 5 bis 60 Gew.-% eines linearen Polymerisates in organischen Lö­ sungsmitteln gelöst enthält, wobei das Polymerisat mindestens fünf seitenständig gebundene Gruppen aufweist, welche jeweils ein Silicium­ atom enthalten, das über eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe mit dem Polymerisat verknüpft ist, und wobei das Siliciumatom mindestens eine Gruppe R1 der Formel O-(CnH2nO-)xQ trägt, wobei n = 2 bis 8, x = 1 bis 10, Q ein Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, ein Arylrest, ein Alkarylrest oder ein Acylrest mit 2 bis 18 Kohlen­ stoffatomen ist und die Summe der Kohlenstoff- und Sauerstoffatome der Gruppe R1≧5 ist.
Dieses Entlüftungsmittel ist bereits sehr wirksam, jedoch wird in vie­ len Fällen noch eine verbesserte Entlüftungswirkung gewünscht. Außer­ dem wird gelegentlich von den Verwendern ein Mittel gefordert, welches frei von organischen Siliciumverbindungen ist.
In der EP-OS 03 79 166 sind Beschichtungs- und Formmassen mit einem Gehalt einer zur Verbesserung des Verlaufs (Levelling) und/oder Ver­ hinderung oder Beseitigung von Schaum wirksamen Menge an Polymerisaten von Alkylvinylethern beschrieben, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß die Polymerisate von Alkylvinylethern Copolymerisate sind, die auf 100 gleiche oder verschiedene wiederkehrende Einheiten der Formel
worin R eine C1-18-Alkyl- oder CmF2m+1-C(CH2)2-Gruppe dar­ stellt, wobei m eine Zahl von 4 bis 18 ist, 1 bis 100 gleiche oder verschiedene wiederkehrende Einheiten der Formel
enthalten, worin R′ für eine der folgenden Gruppen steht:
wobei die Symbole folgende Bedeutungen haben:
R4 und R5 sind Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen oder bilden zu­ sammen mit dem N-Atom einen 5- oder 6gliedrigen Ring, welcher kein Zerewittinoff H-Atom enthält,
R₁ ist CH₃ oder H,
R₂ ist H, -CnH2n+1,
n ist eine Zahl von 1 bis 4,
R₃ ist C1-22-Alkyl oder Phenyl, das durch 1 bis 3 C1-9-Alkylgruppen substituiert sein kann,
Q ist eine Gruppe mit der Struktur
R6 ist C1-22-Alkyl,
R7 ist Alkylen mit 6 oder 9 (-Atomen, 1,3,3-Trimethylcyclohexylen-1- methylen, Methylphenylen,
x ist eine Zahl von 2 bis 6,
y ist eine Zahl von 0 bis 50,
z ist eine Zahl von 1 bis 50,
p ist eine Zahl von 1 bis 15.
Diese Alkylvinylethercopolymerisate sollen verbesserte Einarbeitbar­ keit in wäßrigen Systemen zeigen, sich aus diesen wäßrigen Systemen nicht abscheiden und keine Störungen der Beschichtungssysteme verur­ sachen. Die Zwischenschichthaftung zwischen zwei nacheinander aufge­ brachten Schichten soll nicht beeinträchtigt werden.
Die Alkylvinylethercopolymerisate der EP-OS 03 79 166 sind jedoch noch keine befriedigenden Entlüftungsmittel. Ein besonderer Nachteil dieser Verbindungen besteht in der Schwierigkeit ihrer Herstellung und Zu­ gänglichkeit.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich deshalb mit dem technischen Pro­ blem, Polymerisate zur Verfügung zu stellen, welche leicht zugänglich sind und in wäßrigen Anstrichsystemen hohe Wirksamkeit als Entlüf­ tungsmittel bereits in niedrigen Konzentrationen aufweisen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß bestimmte Copolymerisate von Vinylethern und Propenylpolyethern diese gewünschten Eigenschaften und weitere vorteilhafte Eigenschaften aufweisen.
Gegenstand der Erfindung sind deshalb Copolymerisate auf der Basis von Vinylethern und Propenylpolyethern, erhältlich durch Copolymerisation von
  • a) Vinylethern der allgemeinen Formel
    CH2=CH-OR1,
    R1 = Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, und
  • b) Propenylpolyethern der allgemeinen Formel
    CH3-CH=CHO-(CnH2nO)xR2,
    R2 = Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkenylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, Acylrest, Trimethylsilylrest, Pyranylrest oder Furanylrest,
    n = 2, 3 oder 4, wobei der durchschnittliche Wert im Makromono­ meren 2,0 bis 3,0 beträgt,
    x = 1 bis 100,
    im Molverhältnis a) : b) = 3 : 1 bis 200 : 1 nach einem für eine kat­ ionische Polymerisation üblichen Verfahren.
Der Rest R1 ist ein Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen und kann z. B. ein Methyl-, Ethyl-, Butyl-, Isobutyl-, Ethylhexyl-, Octyl-, Dodecyl-, Hexadecyl- oder Octadecylrest sein.
Vorzugsweise ist R1 ein Alkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere ein solcher mit 4 Kohlenstoffatomen. Im allgemeinen zei­ gen Copolymerisate, bei deren Herstellung Alkylvinylether mit ver­ zweigten Alkylresten verwendet worden sind, höhere Wirksamkeit als Co­ polymerisate mit Alkylvinylethern mit geradkettigen Alkylresten. Be­ sonders bevorzugt sind deshalb Copolymerisate, bei denen als Vinyl­ etherkomponente Vinylisobutylether eingesetzt worden ist.
Die Propenylpolyether enthalten 1 bis 100, vorzugsweise 5 bis 50 Oxy­ alkylengruppen. Die Oxyalkylengruppen können jeweils 2, 3 oder 4 Koh­ lenstoffatome aufweisen und somit Oxyethylen-, Oxypropylen- oder Oxy­ methyleneinheiten sein. Dabei können in dem makromonomeren Propenylpo­ lyether verschiedene Oxyalkyleneinheiten nebeneinander vorliegen. Der durchschnittliche Wert der Kohlenstoffzahl der Oxyalkyleneinheitem im Makromonomeren beträgt 2 bis 3. Bevorzugt sind deshalb Propenylpoly­ ether, welche Oxyethyleneinheiten und/oder Oxypropyleneinheiten auf­ weisen, insbesondere bevorzugt sind Propenylpolyether, welche aus­ schließlich oder überwiegend Oxyethyleneinheiten aufweisen.
Der Rest R2 ist eine Gruppe, welche die endständige Hydroxylgruppe des Propenylpolyethers abschließt. R2 kann ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, z. B. ein Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butylrest sein. Der Rest R2 kann ferner ein Alkenylrest mit 2 bis 4 Kohlen­ stoffatomen, insbesondere ein Vinyl- oder Allylrest sein. Der Rest R2 kann ferner ein Acylrest, vorzugsweise ein Acetylrest oder ein Trimethylsilyl- oder Pyranyl- oder Furanylrest sein. Diese letztge­ nannten Reste bieten die Möglichkeit, die blockierende Endgruppe durch Einwirkung durch Wasser in Gegenwart von Säure abzuspalten, falls dies erwünscht ist. Bevorzugte Reste R2 sind jedoch die Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere die Methylreste.
Die als Ausgangsverbindung dienenden Propenylpolyether können in an sich bekannter Weise aus den entsprechenden Allylpolyethern durch Ein­ wirkung von Alkali erhalten werden.
Die erfindungsgemäßen Copolymerisate werden durch kationische Polyme­ risation der Vinylether und Propenylpolyether hergestellt.
Das Molverhältnis der Vinylether zu den Propenylpolyethern soll dabei 3 : 1 bis 200 : 1 betragen.
Als Katalysatoren für die Polymerisation werden an sich bekannte kat­ ionische Initiatoren, wie Lewis-Säuren, z. B. BF3, AlCl3, SnCl4 oder deren Komplexe mit Ethern, sowie Metallsulfate, wie Al2(SO4)3·7 H2O, verwendet. Derartige Polymerisationsverfah­ ren sind in dem Handbuch "Methoden der organischen Chemie" von Houben- Weyl, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, Band XIV/1, S. 927 ff. beschrie­ ben.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Copolymerisate als Entlüftungsmittel für wäßrige Anstrichsysteme in Mengen von 50 bis 2000 ppm, bezogen auf das Gewicht der Anstrichsysteme.
Besonders bevorzugt sind dabei solche Copolymerisate, welche ein mitt­ leres Molekulargewicht von 500 bis 8000, insbesondere von 3000 bis 7000 aufweisen.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymerisate werden dem zu ent­ schäumenden wäßrigen Medium entweder in reiner Form, vorzugsweise je­ doch in Form einer Emulsion zugegeben. Durch die Verwendung derartiger Emulsionen ist die Verteilung und Dosierung der erfindungsgemäß zu verwendenden Mittel erleichtert. Zweckmäßig enthalten die Emulsionen 5 bis 50 Gew.-% Wirkstoff.
Die Stabilität der Wirkstoffemulsionen kann durch Zugabe an sich be­ kannter Emulgatoren, insbesondere nichtionogener Emulgatoren, erhöht werden. Beispiele geeigneter Emulgatoren sind die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Tridecylalkohol oder Nonylphenol.
Dem Wirkstoff oder der den Wirkstoff enthaltenden Emulsion kann man feinteilige Kieselsäure zusetzen. Man verwendet hierzu insbesondere durch Flammpyrolyse erhaltene Kieselsäure, die gegebenenfalls in an sich bekannter Weise ganz oder teilweise auf ihrer Oberfläche hydro­ phobiert ist. Besonders bevorzugt verwendet man die Kieselsäure in Mengen von bis zu 20 Gew.-%, bezogen auf Wirkstoff. Jedoch werden be­ reits durch geringe Zusätze, z. B. 5 Gew.-%, bezogen auf Wirkstoff, hervorragende Resultate erzielt.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymerisate werden den zu ent­ lüftenden Medien in Mengen von 50 bis 2000 ppm zugesetzt. Dabei genügt in der Regel ein Zusatz von 500 bis 1000 ppm Wirkstoff zum wäßrigen Medium, um die Bildung von Mikroschaum im Lacksystem zuverlässig zu verhindern bzw. verarbeitungsbedingten Schaum zu zerstören.
In den folgenden Beispielen wird die im Rahmen vorliegender Erfindung nicht beanspruchte Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Co­ polymerisate gezeigt und ihre mikroschaumverhindernde und mikroschaum­ beseitigende Wirkung nachgewiesen.
Beispiele Herstellung von Propenylpolyethern aus Allylpolyethern (nicht erfindungsgemäß)
Allylpolyether wird mit 5 Gew.-% Kaliummethylat versetzt und 20 Stun­ den bei 120°C gerührt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird fil­ triert. Der Restgehalt an Base wird durch vorsichtige Zugabe von 25%iger Phosphorsäure neutralisiert. Es wird erneut filtriert und mit 10 Gew.-% Toluol azeotrop getrocknet.
Beispiel 1 (erfindungsgemäß)
850 g Vinylisobutylether werden mit 210 g Propenylpolyether (C3H6O-(EO-)10CH3) gemischt und bei 70°C zur Lösung von 0,15 ml BF3-Etherat in 530 g getrocknetem Toluol getropft. Die Zu­ tropfgeschwindigkeit wird so eingestellt, daß die exotherme Reaktion die Temperatur auf ca. 70°C hält. Nach Ende des Zutropfens hält man die Temperatur noch zwei Stunden auf 70°C, kühlt auf Raumtemperatur ab und gibt zur Neutralisation 0,3 ml Diethylamin zu. Anschließend wird das Produkt durch Destillation vom Lösungsmittel befreit.
Die Beispiele 2 bis 5 werden analog Beispiel 1 durchgeführt.
Vergleichsbeispiel
1060 g Vinylisobutylether werden bei 70°C zur Lösung von 0,18 ml BF3-Etherat in 530 g getrocknetem Toluol getropft. Die Durchführung erfolgt analog Beispiel 1. Es wird mit 0,36 ml Diethylamin neutrali­ siert.
Anwendungstechnische Prüfung
Zur Ausprüfung werden die Produkte mit 5% einer feinteiligen hydro­ phoben Kieselsäure (spezifische Oberfläche 120 m2/g) gefüllt. 100 g einer mit 25% Wasser verdünnten handelsüblichen Acrylatdispersion (Acronal® A 603) werden mit 0,1 g Wirkstoff, gelöst in 0,9 g Butyl­ glykol, versetzt. Mit einer Turbine rührt man bei 2000 UpM 60 Sekunden lang Luft ein und bestimmt sofort durch Dichtemessung den Volumenan­ teil von Luft in der Dispersion.
Zum Ablauftest rührt man die Dispersion mit einer Turbine für 60 Se­ kunden bei 2000 UpM auf und gießt nach 30 Sekunden Wartezeit die Dispersion über eine schräg aufgehängte Polyesterfolie ab. Nach dem Trocknen wird die Anzahl der verbliebenen Mikroschaumblasen mit einer Skala von 1 bis 5 bewertet, wobei die einzelnen Bewertungsstufen be­ deuten:
1 kein Mikroschaum
2 kaum Mikroschaum
3 wenig Mikroschaum
4 viel Mikroschaum
5 sehr viel Mikroschaum.

Claims (3)

1. Copolymerisate auf der Basis von Vinylethern und Propenylpoly­ ethern, erhältlich durch Copolymerisation von
  • a) Vinylethern der allgemeinen Formel
    CH2=CH-OR1,
    R1 = Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen,
    und
  • b) Propenylpolyethern der allgemeinen Formel
    CH3-CH=CHO-(CnH2nO)xR2,
    R2 = Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkenylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, Acylrest, Trimethylsilylrest, Pyranylrest oder Furanylrest,
    n = 2, 3 oder 4, wobei der durchschnittliche Wert im Makromono­ meren 2,0 bis 3,0 beträgt,
    x = 1 bis 100,
    im Molverhältnis a) : b) = 3 : 1 bis 200 : 1 nach einem für eine kationische Polymerisation üblichen Verfahren.
2. Copolymerisate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reste und Indices einzeln oder in Kombination folgende Bedeutung haben:
R1 = Alkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
R2 = Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
n = 2,
x = 5 bis 50.
3. Verwendung der Copolymerisate des Anspruchs 1 oder 2 als Entlüftungsmittel für wäßrige Anstrichsysteme in Mengen von 50 bis 2000 ppm, bezogen auf das Gewicht der Anstrichsysteme.
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