DE4135399A1 - Copolymerisate auf der basis von vinylethern und propenylpolyethern und deren verwendung als entlueftungsmittel fuer waessrige anstrichsysteme - Google Patents
Copolymerisate auf der basis von vinylethern und propenylpolyethern und deren verwendung als entlueftungsmittel fuer waessrige anstrichsystemeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Copolymerisate auf der Basis von Vinylethern
und Propenylpolyethern. Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung
dieser neuen Copolymerisate als Entlüftungsmittel für wäßrige An
strichsysteme.
Beim Aufbringen von wasserverdünnbaren Beschichtungssystemen auf ein
Substrat beobachtet man sehr häufig während oder nach dem Abdunsten
des Wassers der Dispersion in dem sich bildenden, zusammenhängenden
Beschichtungsfilm während dessen Trocknung die Ausbildung von sehr
kleinen Gasblasen, die in dem Film feindispers verteilt sind. Ein Teil
dieser Bläschen schwimmt zur Filmoberfläche auf, zerplatzt dort und
verursacht keine Störungen, solange die Fließfähigkeit des Filmes noch
groß genug ist, um die Oberflächenstörung auszugleichen. Ein anderer
Teil der Bläschen steigt zwar zur Oberfläche auf, platzt aber dort
nicht mehr und bildet beim Erhärten des Bindemittelfilmes eine sehr
dünne, mechanisch leicht zu beschädigende Oberflächenhaut. Andere
Bläschen bleiben im Film verteilt. Derartige Störungen in einem Lack
film werden als Nadelstiche oder "pin-holes" bezeichnet.
Das Phänomen dieses sogenannten Mikroschaumes ist nicht mit dem Ver
halten und dem Erscheinungsbild eines üblichen, mehr oder weniger
feinzelligen polyedrischen Schaumes zu vergleichen. Während die an
sich bekannten Schaumbeseitigungs- oder Schaumverhütungsmittel die
Lamellen, also die Trennwände zwischen den einzelnen Schaumblasen,
zerstören oder deren stabile Ausbildung verhindern, sind bei den
Mikroschäumen derartiger wasserverdünnbarer Beschichtungssysteme die
einzelnen, meist kugelförmigen Gasbläschen so weit voneinander ge
trennt, daß sich zwischen den einzelnen Schaumkugeln keine Lamellen
ausbilden.
Aus diesem Grunde versagen auch die an sich bekannten Anti
schaummittel im Regelfall bei der Beseitigung und Entfernung des
Mikroschaumes, die auch als Entlüftung bezeichnet wird. Weitere Hin
weise auf das unterschiedliche Verhalten zwischen Kugelschaum und Po
lyederschaum sind in "Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie",
Band 20, S. 441 ff. gegeben.
Es ist zwar bekannt, in Hydraulikölen, Schmierölen oder Beizflüssig
keiten eingeschlossene Luftbläschen durch Zusatz von Additiven zu ent
fernen. Derartige Additive sind in der DE-AS 23 05 257 beschrieben.
Diese Additive versagen jedoch bei der Entfernung des Mikroschaumes
aus wäßrigen Zubereitungen.
Es ist zu vermuten, daß Vorgänge in der Grenzfläche Gasbläschen/Flüs
sigkeit die Entlüftung beeinflussen. Möglicherweise wird die Entlüf
tung durch die Veränderung der Viskosität des Beschichtungssystems in
der Grenzfläche zum Gasbläschen beeinflußt. Jedenfalls ist es dem
Fachmann aufgrund der unterschiedlichen physikalischen und/oder che
mischen Beeinflussung der Grenzflächen zwischen Flüssigkeit und Gas
nicht möglich, aus der Wirksamkeit von Antischaummitteln auf die Wirk
samkeit von sogenannten Entlüftungsmitteln zu schließen. Es hat sich
jedoch in der Praxis gezeigt, daß Entlüftungsmittel gelegentlich auch
wirksame Entschäumer sein können.
Aus der DE-PS 32 18 676 ist ein Mittel zum Entlüften wäßriger Be
schichtungssysteme mit polymeren organischen Filmbildern bekannt, wel
ches 5 bis 60 Gew.-% eines linearen Polymerisates in organischen Lö
sungsmitteln gelöst enthält, wobei das Polymerisat mindestens fünf
seitenständig gebundene Gruppen aufweist, welche jeweils ein Silicium
atom enthalten, das über eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe mit
dem Polymerisat verknüpft ist, und wobei das Siliciumatom mindestens
eine Gruppe R1 der Formel O-(CnH2nO-)xQ trägt, wobei n = 2
bis 8, x = 1 bis 10, Q ein Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen,
ein Arylrest, ein Alkarylrest oder ein Acylrest mit 2 bis 18 Kohlen
stoffatomen ist und die Summe der Kohlenstoff- und Sauerstoffatome der
Gruppe R1≧5 ist.
Dieses Entlüftungsmittel ist bereits sehr wirksam, jedoch wird in vie
len Fällen noch eine verbesserte Entlüftungswirkung gewünscht. Außer
dem wird gelegentlich von den Verwendern ein Mittel gefordert, welches
frei von organischen Siliciumverbindungen ist.
In der EP-OS 03 79 166 sind Beschichtungs- und Formmassen mit einem
Gehalt einer zur Verbesserung des Verlaufs (Levelling) und/oder Ver
hinderung oder Beseitigung von Schaum wirksamen Menge an Polymerisaten
von Alkylvinylethern beschrieben, welche dadurch gekennzeichnet sind,
daß die Polymerisate von Alkylvinylethern Copolymerisate sind, die auf
100 gleiche oder verschiedene wiederkehrende Einheiten der Formel
worin R eine C1-18-Alkyl- oder CmF2m+1-C(CH2)2-Gruppe dar
stellt, wobei m eine Zahl von 4 bis 18 ist, 1 bis 100 gleiche oder
verschiedene wiederkehrende Einheiten der Formel
enthalten,
worin R′ für eine der folgenden Gruppen steht:
wobei die Symbole folgende Bedeutungen haben:
R4 und R5 sind Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen oder bilden zu sammen mit dem N-Atom einen 5- oder 6gliedrigen Ring, welcher kein Zerewittinoff H-Atom enthält,
R₁ ist CH₃ oder H,
R₂ ist H, -CnH2n+1,
R4 und R5 sind Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen oder bilden zu sammen mit dem N-Atom einen 5- oder 6gliedrigen Ring, welcher kein Zerewittinoff H-Atom enthält,
R₁ ist CH₃ oder H,
R₂ ist H, -CnH2n+1,
n ist eine Zahl von 1 bis 4,
R₃ ist C1-22-Alkyl oder Phenyl, das durch 1 bis 3 C1-9-Alkylgruppen substituiert sein kann,
Q ist eine Gruppe mit der Struktur
R₃ ist C1-22-Alkyl oder Phenyl, das durch 1 bis 3 C1-9-Alkylgruppen substituiert sein kann,
Q ist eine Gruppe mit der Struktur
R6 ist C1-22-Alkyl,
R7 ist Alkylen mit 6 oder 9 (-Atomen, 1,3,3-Trimethylcyclohexylen-1- methylen, Methylphenylen,
x ist eine Zahl von 2 bis 6,
y ist eine Zahl von 0 bis 50,
z ist eine Zahl von 1 bis 50,
p ist eine Zahl von 1 bis 15.
R7 ist Alkylen mit 6 oder 9 (-Atomen, 1,3,3-Trimethylcyclohexylen-1- methylen, Methylphenylen,
x ist eine Zahl von 2 bis 6,
y ist eine Zahl von 0 bis 50,
z ist eine Zahl von 1 bis 50,
p ist eine Zahl von 1 bis 15.
Diese Alkylvinylethercopolymerisate sollen verbesserte Einarbeitbar
keit in wäßrigen Systemen zeigen, sich aus diesen wäßrigen Systemen
nicht abscheiden und keine Störungen der Beschichtungssysteme verur
sachen. Die Zwischenschichthaftung zwischen zwei nacheinander aufge
brachten Schichten soll nicht beeinträchtigt werden.
Die Alkylvinylethercopolymerisate der EP-OS 03 79 166 sind jedoch noch
keine befriedigenden Entlüftungsmittel. Ein besonderer Nachteil dieser
Verbindungen besteht in der Schwierigkeit ihrer Herstellung und Zu
gänglichkeit.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich deshalb mit dem technischen Pro
blem, Polymerisate zur Verfügung zu stellen, welche leicht zugänglich
sind und in wäßrigen Anstrichsystemen hohe Wirksamkeit als Entlüf
tungsmittel bereits in niedrigen Konzentrationen aufweisen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß bestimmte Copolymerisate
von Vinylethern und Propenylpolyethern diese gewünschten Eigenschaften
und weitere vorteilhafte Eigenschaften aufweisen.
Gegenstand der Erfindung sind deshalb Copolymerisate auf der Basis von
Vinylethern und Propenylpolyethern, erhältlich durch Copolymerisation
von
- a) Vinylethern der allgemeinen Formel
CH2=CH-OR1,
R1 = Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, und - b) Propenylpolyethern der allgemeinen Formel
CH3-CH=CHO-(CnH2nO)xR2,
R2 = Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkenylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, Acylrest, Trimethylsilylrest, Pyranylrest oder Furanylrest,
n = 2, 3 oder 4, wobei der durchschnittliche Wert im Makromono meren 2,0 bis 3,0 beträgt,
x = 1 bis 100,
im Molverhältnis a) : b) = 3 : 1 bis 200 : 1 nach einem für eine kat ionische Polymerisation üblichen Verfahren.
Der Rest R1 ist ein Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen und
kann z. B. ein Methyl-, Ethyl-, Butyl-, Isobutyl-, Ethylhexyl-, Octyl-,
Dodecyl-, Hexadecyl- oder Octadecylrest sein.
Vorzugsweise ist R1 ein Alkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
insbesondere ein solcher mit 4 Kohlenstoffatomen. Im allgemeinen zei
gen Copolymerisate, bei deren Herstellung Alkylvinylether mit ver
zweigten Alkylresten verwendet worden sind, höhere Wirksamkeit als Co
polymerisate mit Alkylvinylethern mit geradkettigen Alkylresten. Be
sonders bevorzugt sind deshalb Copolymerisate, bei denen als Vinyl
etherkomponente Vinylisobutylether eingesetzt worden ist.
Die Propenylpolyether enthalten 1 bis 100, vorzugsweise 5 bis 50 Oxy
alkylengruppen. Die Oxyalkylengruppen können jeweils 2, 3 oder 4 Koh
lenstoffatome aufweisen und somit Oxyethylen-, Oxypropylen- oder Oxy
methyleneinheiten sein. Dabei können in dem makromonomeren Propenylpo
lyether verschiedene Oxyalkyleneinheiten nebeneinander vorliegen. Der
durchschnittliche Wert der Kohlenstoffzahl der Oxyalkyleneinheitem im
Makromonomeren beträgt 2 bis 3. Bevorzugt sind deshalb Propenylpoly
ether, welche Oxyethyleneinheiten und/oder Oxypropyleneinheiten auf
weisen, insbesondere bevorzugt sind Propenylpolyether, welche aus
schließlich oder überwiegend Oxyethyleneinheiten aufweisen.
Der Rest R2 ist eine Gruppe, welche die endständige Hydroxylgruppe
des Propenylpolyethers abschließt. R2 kann ein Alkylrest mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, z. B. ein Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butylrest
sein. Der Rest R2 kann ferner ein Alkenylrest mit 2 bis 4 Kohlen
stoffatomen, insbesondere ein Vinyl- oder Allylrest sein. Der Rest
R2 kann ferner ein Acylrest, vorzugsweise ein Acetylrest oder ein
Trimethylsilyl- oder Pyranyl- oder Furanylrest sein. Diese letztge
nannten Reste bieten die Möglichkeit, die blockierende Endgruppe durch
Einwirkung durch Wasser in Gegenwart von Säure abzuspalten, falls dies
erwünscht ist. Bevorzugte Reste R2 sind jedoch die Alkylreste mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere die Methylreste.
Die als Ausgangsverbindung dienenden Propenylpolyether können in an
sich bekannter Weise aus den entsprechenden Allylpolyethern durch Ein
wirkung von Alkali erhalten werden.
Die erfindungsgemäßen Copolymerisate werden durch kationische Polyme
risation der Vinylether und Propenylpolyether hergestellt.
Das Molverhältnis der Vinylether zu den Propenylpolyethern soll dabei
3 : 1 bis 200 : 1 betragen.
Als Katalysatoren für die Polymerisation werden an sich bekannte kat
ionische Initiatoren, wie Lewis-Säuren, z. B. BF3, AlCl3, SnCl4
oder deren Komplexe mit Ethern, sowie Metallsulfate, wie
Al2(SO4)3·7 H2O, verwendet. Derartige Polymerisationsverfah
ren sind in dem Handbuch "Methoden der organischen Chemie" von Houben-
Weyl, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, Band XIV/1, S. 927 ff. beschrie
ben.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
der erfindungsgemäßen Copolymerisate als Entlüftungsmittel für wäßrige
Anstrichsysteme in Mengen von 50 bis 2000 ppm, bezogen auf das Gewicht
der Anstrichsysteme.
Besonders bevorzugt sind dabei solche Copolymerisate, welche ein mitt
leres Molekulargewicht von 500 bis 8000, insbesondere von 3000 bis
7000 aufweisen.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymerisate werden dem zu ent
schäumenden wäßrigen Medium entweder in reiner Form, vorzugsweise je
doch in Form einer Emulsion zugegeben. Durch die Verwendung derartiger
Emulsionen ist die Verteilung und Dosierung der erfindungsgemäß zu
verwendenden Mittel erleichtert. Zweckmäßig enthalten die Emulsionen 5
bis 50 Gew.-% Wirkstoff.
Die Stabilität der Wirkstoffemulsionen kann durch Zugabe an sich be
kannter Emulgatoren, insbesondere nichtionogener Emulgatoren, erhöht
werden. Beispiele geeigneter Emulgatoren sind die Anlagerungsprodukte
von Ethylenoxid an Tridecylalkohol oder Nonylphenol.
Dem Wirkstoff oder der den Wirkstoff enthaltenden Emulsion kann man
feinteilige Kieselsäure zusetzen. Man verwendet hierzu insbesondere
durch Flammpyrolyse erhaltene Kieselsäure, die gegebenenfalls in an
sich bekannter Weise ganz oder teilweise auf ihrer Oberfläche hydro
phobiert ist. Besonders bevorzugt verwendet man die Kieselsäure in
Mengen von bis zu 20 Gew.-%, bezogen auf Wirkstoff. Jedoch werden be
reits durch geringe Zusätze, z. B. 5 Gew.-%, bezogen auf Wirkstoff,
hervorragende Resultate erzielt.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymerisate werden den zu ent
lüftenden Medien in Mengen von 50 bis 2000 ppm zugesetzt. Dabei genügt
in der Regel ein Zusatz von 500 bis 1000 ppm Wirkstoff zum wäßrigen
Medium, um die Bildung von Mikroschaum im Lacksystem zuverlässig zu
verhindern bzw. verarbeitungsbedingten Schaum zu zerstören.
In den folgenden Beispielen wird die im Rahmen vorliegender Erfindung
nicht beanspruchte Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Co
polymerisate gezeigt und ihre mikroschaumverhindernde und mikroschaum
beseitigende Wirkung nachgewiesen.
Allylpolyether wird mit 5 Gew.-% Kaliummethylat versetzt und 20 Stun
den bei 120°C gerührt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird fil
triert. Der Restgehalt an Base wird durch vorsichtige Zugabe von
25%iger Phosphorsäure neutralisiert. Es wird erneut filtriert und mit
10 Gew.-% Toluol azeotrop getrocknet.
850 g Vinylisobutylether werden mit 210 g Propenylpolyether
(C3H6O-(EO-)10CH3) gemischt und bei 70°C zur Lösung von
0,15 ml BF3-Etherat in 530 g getrocknetem Toluol getropft. Die Zu
tropfgeschwindigkeit wird so eingestellt, daß die exotherme Reaktion
die Temperatur auf ca. 70°C hält. Nach Ende des Zutropfens hält man
die Temperatur noch zwei Stunden auf 70°C, kühlt auf Raumtemperatur ab
und gibt zur Neutralisation 0,3 ml Diethylamin zu. Anschließend wird
das Produkt durch Destillation vom Lösungsmittel befreit.
Die Beispiele 2 bis 5 werden analog Beispiel 1 durchgeführt.
1060 g Vinylisobutylether werden bei 70°C zur Lösung von 0,18 ml
BF3-Etherat in 530 g getrocknetem Toluol getropft. Die Durchführung
erfolgt analog Beispiel 1. Es wird mit 0,36 ml Diethylamin neutrali
siert.
Zur Ausprüfung werden die Produkte mit 5% einer feinteiligen hydro
phoben Kieselsäure (spezifische Oberfläche 120 m2/g) gefüllt. 100 g
einer mit 25% Wasser verdünnten handelsüblichen Acrylatdispersion
(Acronal® A 603) werden mit 0,1 g Wirkstoff, gelöst in 0,9 g Butyl
glykol, versetzt. Mit einer Turbine rührt man bei 2000 UpM 60 Sekunden
lang Luft ein und bestimmt sofort durch Dichtemessung den Volumenan
teil von Luft in der Dispersion.
Zum Ablauftest rührt man die Dispersion mit einer Turbine für 60 Se
kunden bei 2000 UpM auf und gießt nach 30 Sekunden Wartezeit die
Dispersion über eine schräg aufgehängte Polyesterfolie ab. Nach dem
Trocknen wird die Anzahl der verbliebenen Mikroschaumblasen mit einer
Skala von 1 bis 5 bewertet, wobei die einzelnen Bewertungsstufen be
deuten:
1 kein Mikroschaum
2 kaum Mikroschaum
3 wenig Mikroschaum
4 viel Mikroschaum
5 sehr viel Mikroschaum.
1 kein Mikroschaum
2 kaum Mikroschaum
3 wenig Mikroschaum
4 viel Mikroschaum
5 sehr viel Mikroschaum.
Claims (3)
1. Copolymerisate auf der Basis von Vinylethern und Propenylpoly
ethern, erhältlich durch Copolymerisation von
- a) Vinylethern der allgemeinen Formel
CH2=CH-OR1,
R1 = Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen,
und - b) Propenylpolyethern der allgemeinen Formel
CH3-CH=CHO-(CnH2nO)xR2,
R2 = Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkenylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, Acylrest, Trimethylsilylrest, Pyranylrest oder Furanylrest,
n = 2, 3 oder 4, wobei der durchschnittliche Wert im Makromono meren 2,0 bis 3,0 beträgt,
x = 1 bis 100,
im Molverhältnis a) : b) = 3 : 1 bis 200 : 1 nach einem für eine kationische Polymerisation üblichen Verfahren.
2. Copolymerisate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reste und Indices einzeln oder in Kombination folgende Bedeutung
haben:
R1 = Alkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
R2 = Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
n = 2,
x = 5 bis 50.
R1 = Alkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
R2 = Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
n = 2,
x = 5 bis 50.
3. Verwendung der Copolymerisate des Anspruchs 1 oder 2 als
Entlüftungsmittel für wäßrige Anstrichsysteme in Mengen von 50
bis 2000 ppm, bezogen auf das Gewicht der Anstrichsysteme.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4135399A DE4135399A1 (de) | 1991-10-26 | 1991-10-26 | Copolymerisate auf der basis von vinylethern und propenylpolyethern und deren verwendung als entlueftungsmittel fuer waessrige anstrichsysteme |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4135399A1 true DE4135399A1 (de) | 1993-04-29 |
Family
ID=6443512
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4135399A Ceased DE4135399A1 (de) | 1991-10-26 | 1991-10-26 | Copolymerisate auf der basis von vinylethern und propenylpolyethern und deren verwendung als entlueftungsmittel fuer waessrige anstrichsysteme |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4135399A1 (de) |
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WO1989012618A1 (en) * | 1988-06-20 | 1989-12-28 | Ppg Industries, Inc. | Polymerizable surfactant |
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1991
- 1991-10-26 DE DE4135399A patent/DE4135399A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |