DE4135395A1 - Zellenradschleuse - Google Patents
ZellenradschleuseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zellenradschleuse nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Schüttgüter können bisher mit Hilfe allgemein bekannter
Zellenradschleusen aus einem Silo in einen Raum gleichhohen,
höheren oder niedrigeren Druckes bis zu einem Differenzdruck
von ca. 3,5 bar dosiert ausgetragen werden. Die
Zellenradschleuse besteht aus einem zylindrischen Gehäuse mit
einem sich darin drehenden Rotor mit horizontaler Längsachse
und mit daran befestigten radialen Schaufeln zur Bildung von
Kammern oder Taschen für das Schüttgut. Das z. B. aus einem
Silo geförderte Schüttgut wird dann über einen oberen
Schüttgutzulauf in die Taschen des Rotors - auch Zellenrad
genannt - gefüllt und nach einer Drehung um ca. 180° an der
Unterseite über einen Schüttgutauslauf entleert. Dabei
unterscheidet man zwischen Austrags- und Durchblasschleusen,
die das Schüttgut im unteren Bereich des Zellenrades im
freien Fall ausgetragen bzw. bei welchen die Zellenradkammern
quer zur Laufrichtung durch einen Luftstrom entleert werden.
Zwischen dem unteren Schüttgutauslauf und dem oberen
Schüttgutzulauf können Druckdifferenzen bestehen, die durch
den Förderdruck im Schüttgutauslauf und der damit verbundenen
Förderleitung entstehen. Um beim Ausgleich der Druckdifferenz
zu starke Druckverluste aufgrund von Falschluft in der
Zellenradschleuse zu vermeiden, muß der Spalt zwischen dem
Zellenrad bzw. dem Rotor und dem Zellenradgehäuse möglichst
klein gehalten werden. Mit zunehmender Größe der
Zellenradschleuse sowie durch Druckbelastung, Erwärmung,
Materialunterschiede und nicht zuletzt durch
Fertigungsungenauigkeiten können sehr kleine Spalte in der
Größenordnung von 1/10 mm nur schwer eingehalten werden.
Ein weiteres Problem bei derartigen Zellenradschleusen liegt
darin, daß diese mit unterschiedlichsten Produkten zur
Förderung beaufschlagt werden. Um eine Produktvermischung zu
vermeiden, ist daher vor jedem Produktwechsel eine
vollständige Reinigung des Inneren der Zellenradschleuse
erforderlich. Hierzu ist beispielsweise eine
Zellenradschleuse mit horizontaler Rotorwelle bekannt
geworden, bei welcher das komplette Zellenrad seitlich aus
dem Zellenradgehäuse herausgezogen werden kann. Hierfür wird
das Zellenrad an einem seitlichen Abschlußflansch befestigt.
Der Abschlußflansch ist seinerseits an einem Führungs- oder
Lagerbock befestigt, der auf zwei parallelen, übereinander
oder diagonal gegenüberliegenden Führungsstangen gleitend
geführt ist. Der komplette Rotor bzw. das Zellenrad wird
damit seitlich aus dem zylindrischen Gehäuse herausgezogen,
so daß sowohl das Zellenrad als solches als auch der
Innenraum des Zellenradgehäuses für eine Reinigung zugänglich
ist, sofern das Zellenrad weit genug aus dem Zellenradgehäuse
herausgezogen wird.
Um eine zufriedenstellende Zugänglichkeit sowohl zum
Zellenrad als auch zum Inneren des Zellenradgehäuses zu
ermöglichen muß das Zellenrad mindestens in seiner kompletten
Länge aus dem Zellenradgehäuse herausziehbar sein, und
darüber hinaus wird noch eine zusätzliche Ausfahrlänge
benötigt, um einen einigermaßen freien Zugang zum Inneren des
Zellenradgehäuses zu ermöglichen.
Bei einer bekannten Einrichtung sind zur Erzielung einer
besseren Zugänglichkeit die Führungsstangen für den
Führungsbock des Zellenrades übereinander angeordnet, wobei
das komplette Zellenrad nach dem Herausziehen aus dem
Zellenradgehäuse um die obere Führungsstange als horizontale
Drehachse geschwenkt werden kann. Ein solcher Schwenkvorgang
ist nur bei kleineren Zellenradschleusen mit leichterem
Zellenrad möglich. Außerdem wird durch die mögliche
Verschwenkbarkeit die Lagegenauigkeit des Zellenrades selbst
beeinträchtigt.
Die beschriebenen Einrichtungen haben den Nachteil, daß das
Ausfahren und Einfahren des Zellenrades bei den gewünschten
sehr kleinen Spalten zwischen Zellenrad und Zellenradgehäuse
außerordentlich schwierig wird. Vor allem beim Wiedereinfahren
des Zellenrades in das Zellenradgehäuse muß aufgrund der
kleinsten Spalte eine außerordentlich genaue Führung des
Zellenrades vorhanden sein, was aufgrund des hohen Gewichtes
des Zellenrades und der damit verbundenen Durchbiegung der
Führungen, trotz zum Teil vorgesehener Unterstützung des
Zellenrades, nicht immer gewährleistet ist. Bei einem Spiel
zwischen Zellenrad und Zellenradgehäuse von z. B. 1/10 mm
macht sich bereits eine geringe Schräglage durch ein Anstoßen
des einzuführenden Zellenrades am äußeren Zellenradgehäuse
negativ bemerkbar und hinterläßt in der Regel sogar
Schleifspuren im Gehäuse, und zwar überwiegend in
Einführrichtung.
Beim Einschieben des Zellenrades in das Zellenradgehäuse
stellt auch die lagerichtige Einführung der Zellenradwelle
mit Mitnehmer in die entsprechende Lagerhülse des
Antriebsrades ein Problem dar. Der einzuführende Wellenstumpf
muß mit seinen Mitnehmerelementen wie Paßfeder, Vielkeilwelle
usw. stoßfrei in die Lagerhülse des Schleusenantriebrades
geschoben werden, um ungewollte Deformationen am
Mitnahmeelement der Zellenradwelle und dem Gegenstück in der
Lagerhülse des Schleusenantriebsrades zu vermeiden, denn beim
Zusammenschieben dieser Teile ist es in der Praxis sehr
schwierig, diese lagerichtig zueinander in Position zu
bringen. So kommt es z. B. bei falscher Zellenradposition zu
einem Aufknallen der Paßfeder auf die Stirnseite der
Lagerhülse neben der Paßfedernut und damit ggf. zu einer
Beschädigung beider Teile. Ein reibungsloses Einführen des
Wellenstumpfes in die entsprechenden Aufnahmen ist stets
problematisch, da durch fehlende Sichtmöglichkeit während der
Einführung des Zellenrades in das Gehäuse die richtige
Zellenradposition eher Zufall als Regel ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten
Nachteile zu beseitigen und insbesondere eine
Zellenradschleuse zu schaffen, dessen Rotor ohne Verkanten
aus dem Rotorgehäuse entfernt und nach erfolgter Reinigung
problemlos und exakt wieder eingeführt werden kann, d. h. es
soll bei einer optimalen Reinigungsmöglichkeit ein
problemloses Zusammenfügen des Rotors bzw. Zellenrades in das
zugehörige Zellenradgehäuse ermöglicht werden. Dies soll
vor allem auch bei schweren Zellenradschleusen mit geringsten
Spalten zwischen Rotor und Rotorgehäuse der Fall sein.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Zellenradschleuse nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind
vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung
angegeben.
Die erfindungsgemäße Zellenradschleuse hat gegenüber den
bekannten Einrichtungen den Vorteil, daß das Aus- und
Einfahren des Zellenrades in das Zellenradgehäuse aufgrund
der konischen Ausbildung der Teile völlig problemlos erfolgen
kann. Bereits nach einer geringfügigen axialen Verschiebung
zwischen Zellenrad und Zellenradgehäuse vergrößert sich der
Spalt zwischen diesen Teilen sehr stark, so daß ein
problemloses Hantieren der Teile ermöglicht wird. Hierdurch
brauchen die Führungseinrichtungen und insbesondere die
Führungsstangen nicht mit der entsprechenden hohen
Paßgenauigkeit und Präzision hergestellt werden. Es reicht,
wenn die genaue Führung des Zellenrades kurz vor der
endgültig zusammengebauten Lage erreicht wird. Erst in diesem
Zustand haben sich Zellenrad und Zellenradgehäuse aufgrund
der im Querschnitt konischen Ausbildung soweit einander
angenähert, daß die kleinsten Spalte eingestellt sind.
Aufgrund des beim Herausziehen des Zellenrades ständig größer
werdenden Spaltes zwischen den Teilen wirkt sich auch eine
eintretende Durchbiegung der Führungen für das Zellenrad
aufgrund des hohen Gewichtes nicht mehr negativ aus, so daß
es nicht zu einer Verkantung zwischen Zellenrad und
Zellenradgehäuse kommen kann. Dies hat zur Folge, daß die
gesamte Führung des Zellenrades vereinfacht ausgeführt werden
darf.
Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung der Erfindung
dahingehend, daß das Zellenrad an einem seitlichen
Abschlußflansch des Zellenradgehäuses befestigt und dieser
seinerseits mit einem Führungs- und Lagerbock verbunden ist,
der an zwei übereinanderliegenden Führungsstangen längs
verschiebbar ist. Diese Anordnung ermöglicht das Auffangen
von Biegemomenten und eine gute seitliche Zugänglichkeit zum
Gehäuseinneren der Zellenradschleuse.
Die Anordnung von übereinanderliegenden Führungsstangen hat
in Weiterbildung der Erfindung auch den Vorteil, daß diese
über eine senkrechte Drehachse z. B. um 90° nach außen
verschwenkbar gelagert sind, so daß sich das herausgezogene
Zellenrad auf einfache Weise aus der horizontalen Längsachse
in einer horizontalen Ebene wegschwenken läßt. Dies geschieht
ohne daß das Zellenrad angehoben werden muß. Hierdurch wird
die freie Zugänglichkeit des Gehäuseinneren der
Zellenradschleuse noch weiter verbessert.
Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung des Zellenrades mit
einer verlängerten Antriebswelle, die bereits bei noch nicht
in das Gehäuse eingeführtem Zellenrad mit den entsprechenden
Führungselementen in Eingriff steht. Beim manuellen Einführen
des Zellenrades in das Gehäuse kann die Bedienerperson
optisch das Ineinandergleiten der Mitnehmerelemente der
Antriebswelle in die zugehörige Lagerhülse beobachten und
durch Drehung des Zellenrades ggf. korrigieren. Ab Einführung
der Antriebswelle in die Lagerhülse wird eine
Dreipunktlagerung erzielt, die aus der Führung an den beiden
seitlichen Führungsstangen und der zusätzlichen zentrischen
Führung der Antriebswelle besteht.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße
Zellenradschleuse im zusammengebauten Zustand,
Fig. 2 die Ansicht nach Fig. 1 mit aus dem
Zellenradgehäuse herausgezogenem Zellenrad und
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Darstellung nach Fig. 2
mit zusätzlich angedeutetem geschwenktem
Zellenrad.
Die in den Fig. 1 bis 3 in verschiedenen Darstellungen
gezeigte Zellenradschleuse 1 besteht aus einem Gehäuse 2 mit
einem sich darin befindenden Zellenrad oder Rotor 3 mit
horizontaler Rotorwelle 4. Auf der Rotorwelle 4 sind radiale
Schaufeln 5 angeordnet, die die Kammern für das zu fördernde
Schüttgut bilden. Im oberen Bereich der Zellenradschleuse 1
befindet sich ein Schüttgutzulauf 6, im unteren Bereich ein
Schüttgutauslauf 7. Der Schüttgutzulauf kann mit einem
darüber angedeuteten Silo 8 für Schüttgut verbunden sein. Der
Schüttgutauslauf 7 ist beispielsweise mit einer Förderleitung
9 verbunden, für den Abtransport des aus der
Zellenradschleuse auszutragenden Schüttgutes.
Im Gegensatz zu einer herkömmlichen, zylindrischen
Innenbohrung im Zellenradgehäuse zur Aufnahme des
Zellenrades, ist bei der vorliegenden Erfindung die
Innenbohrung 10 des Zellenradgehäuses 2 konisch, d. h.
kegelstumpfartig ausgebildet. In Fig. 2 ist dieser
Konuswinkel der Gehäusebohrung mit α bezeichnet.
Gleichermaßen ist auch das Zellenrad 3 an seiner Außenkontur
mit einem konischen Querschnitt versehen, der ebenfalls den
Winkel α aufweist, so daß die ineinandergefügten Teile des
Zellenrades 3 im Zellenradgehäuse 2 einen gleichbleibenden
Spalt zwischen sich bilden.
Der Konuswinkel α der Innenbohrung 10 des Zellenradgehäuses
sowie der Außenkontur 11 des Zellenrades 3 kann einen Wert α
bis ca. 5° einnehmen.
Das Zellenradgehäuse 2 weist einen linken seitlichen
Abschlußflansch 12 sowie einen rechten Abschlußflansch 13
auf, die mit dem Zellenradgehäuse 2 über eine
Schraubverbindung 14 verbunden sind. Gemäß der
Figurendarstellung ist das Zellenrad 3 mit dem rechten
Abschlußflansch 13 drehbar verbunden, wobei am
Abschlußflansch 13 ein Lager- und Führungsbock 15 vorgesehen
ist, der zwei hintereinanderliegende Wälzlager 16, 17 für
einen in den Lagerbock 15 verlängerten Bereich 18 der
Rotorwelle 4 aufweist. Der innere Teil 19 des Lagerbocks 15
zur Aufnahme der Wälzlager 16, 17 ist mit einer Dichtung 20
gegenüber dem Zellenrad 3 abgedichtet. Das Zellenrad 3 ist
damit gegenüber dem Abschlußflansch 13 im Lagerbock 15
drehbar gelagert.
Der Lagerbock 15 weist an seinem seitlichen Bereich vier
Führungsflansche 21-24 auf, die mit zwei
übereinanderliegenden Führungsstangen 25, 26 Längsverschiebar
verbunden sind. Dabei dienen die beiden oberen
Führungsflansche 21, 22 zur Führungsverbindung mit der oberen
Führungsstange 25 und die beiden unteren Führungsflansche 23,
24 zur Verbindung mit der unteren Führungsstange 26. Die
Führungsstangen 25, 26 sind in ihrem hinteren Bereich über
ein Verbindungsjoch 27 miteinander starr verbunden. In ihrem
dem Zellenradgehäuse 2 zugewandten Bereich sind die
Führungsstangen 25, 26 mit dem Zellenradgehäuse schwenkbar
verbunden.
Wie aus der Draufsicht der Zellenradschleuse in Fig. 3
ersichtlich, sind die beiden übereinanderliegenden
Führungsstangen 25, 26 verschwenkbar am Zellenradgehäuse 2
angelenkt. Hierfür ist im Bereich der Mittelachse 45 des
Rotorgehäuses 2 ein Schwenklager 28 mit vertikaler
Schwenkachse 29 vorgesehen, in welchem die Führungsstangen
25, 26 befestigt sind. Die Befestigung erfolgt über ein
Einsteckgehäuse 30 für die jeweilige Führungsstange.
Hierdurch kann das aus dem Zellenradgehäuse 2 herausgefahrene
Zellenrad 3 um beispielsweise 90° in Pfeilrichtung 31 in die
in Fig. 3 dargestellte gestrichelte Lage verschwenkt werden.
Die geschwenkte Lage ist mit gestrichenen Bezugszeichen
strichpunktiert dargestellt. Der Schwenkvorgang erfolgt in
einer horizontalen Ebene, ohne daß das Zellenrad 3 angehoben
werden muß.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 weiterhin ersichtlich, weist das
Zellenrad bzw. der Rotor 3 eine Rotorwelle 4 auf, die nicht
nur nach rechts zur Lagerung der Rotorwelle im Lagerbock 15
um einen Wellenabschnitt 18, sondern auch nach links um einen
weiteren Wellenabschnitt 32 verlängert ist. Bei herkömmlichen
Zellenradschleusen ist hierfür nur ein kurzer Wellenstumpf
vorgesehen, der zur seitlichen Lagerung des Zellenrades 3
dient. Zur beidseitigen Lagerung der Rotorwelle 4 weist der
linke Abschlußflansch 12 ebenfalls ein Lagergehäuse 33 auf,
in welchem die beiden Wälzlager 34, 35 für die Rotorwelle 4
angeordnet sind. Eine entsprechende Dichtung 36 dichtet die
Wälzlager gegenüber dem Innenraum 37 des Zellenradgehäuses 2
ab.
Der Antrieb des Zellenrades 3 erfolgt über den
Wellenabschnitt 32 der Rotorwelle 4. Hierfür ist ein
Antriebsritzel 38 vorgesehen, welches von einem Motor 39
angetrieben wird (siehe Fig. 2, Fig. 3). Der Antrieb des
Antriebsritzels 38 wird auf eine drehbare Antriebshülse 40
übertragen, die durch die Wälzlager 34, 35 gelagert ist.
Innerhalb der Antriebshülse 40 befindet sich z. B. eine
Längsnut 41, die mit der Paßfeder 42 des Wellenabschnitts 32
in Eingriff steht. Die Paßfeder 42 kann auch als
Teilabschnitte mit entsprechender Einrasterung in einer Nut
ausgebildet sein. Der Wellenabschnitt 32 weist eine Länge l1
auf, die länger ist als die Breite b des Zellenradgehäuses 2.
Für den Antrieb des Zellenrades 3 würde an sich ein kurzer
Wellenstumpf reichen, der mit seiner Paßfeder 42 in
ausreichender Länge in die Antriebshülse 40 eingreift. Gemäß
der Erfindung wird jedoch der Wellenabschnitt 32 so lang
ausgeführt, daß dieser zusätzlich als Führungsmittel beim
Herausziehen des Zellenrades 3 aus dem Zellenradgehäuse 2
dient. Erst wenn das Zellenrad 3 mit einer Länge l2 < 10 cm
aus dem Gehäuse 2 herausgezogen ist, löst sich die
Führungsverbindung zwischen dem Wellenabschnitt 32 und der
Antriebs- bzw. Lagerhülse 40. Beim Einschieben des
Zellenrades in das Zellengehäuse ergibt sich der Vorteil, daß
man optisch den Einführvorgang des Wellenabschnitts 32 in die
Lagerhülse 40 genau verfolgen und ggf. die Übereinstimmung
von Paßfedernut und Paßfeder 41, 42 durch Drehung der
Rotorwelle sehr einfach und dennoch genau ausrichten kann.
Die Spitze 43 des Wellenabschnitts 32 ist hierfür konisch
zulaufend ausgeführt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, muß der lange Wellenabschnitt 32
bei Durchführung der Schwenkbewegung des Zellenrades um 90°
(siehe Pfeil 31) ohne Anstoßen am Inneren des
Zellenradgehäuses vorbeigeführt werden. Diese Bewegungskurve
ist mit Pfeil 44 dargestellt. Eine solche Bewegung kann
dadurch völlig problemlos erfolgen, als daß die vertikale
Schwenkachse 29 etwa in die Längsmittelebene 45 des
Zellenradgehäuses 2 gelegt wird. Hierdurch führt der
Wellenabschnitt 32 eine von der horizontalen Längsmittelachse
46 nur geringförmig abweichende Bewegung aus. Eine
gegenseitige Behinderung zwischen Wellenabschnitt 32 und
Gehäuse 2 findet nicht statt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt auch vielmehr alle
fachmännischen Weiterbildungen und Ausgestaltungen des
erfindungsgemäßen Grundgedankens. In diesem Zusammenhang sei
es erwähnenswert, daß durch die konische Ausbildung von
Zellenrad 3 und Zellenradgehäuse 2 eine Veränderung des
Spaltes oder eine exakte Justierung zwischen beiden Teilen
leicht durch eine axiale Verschiebung der Teile zueinander
vorgenommen werden kann. Je weiter das Zellenrad in das
Zellenradgehäuse eingeschoben wird, um so kleiner wird der
dazwischenliegende Spalt. Zur Verstellung der Spaltbreite
können beispielsweise die beiden als Abschlußflansche 12, 13
ausgebildeten Seitenschilder axial nachgestellt werden, oder
es kann mittels Paßscheiben oder dergleichen an diesen
Seitenschildern ein Längenausgleich erzielt werden.
Maßgeblich ist der gleichbleibende Konuswinkel oder
Kegelwinkel zwischen Zellenrad 3 und Zellenradgehäuse 2.
Will man eine solche Spaltvariation vorsehen, so empfiehlt
sich ein größerer Kegelwinkel α, da sonst ein zu großer
axialer Weg zur Verstellung der Spaltbreite erforderlich wäre.
Claims (8)
1. Zellenradschleuse zum Dosieren von Schüttgut oder
dergleichen, bestehend aus einem, um eine horizontale
Rotorwelle in einem Rotorgehäuse sich drehenden Rotor mit
radialen Schaufeln zur Bildung von Schüttgutkammern, wobei
zur Reinigung der Zellenradschleuse der Rotor seitlich aus
dem Rotorgehäuse an Führungen herausfahrbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die innere Lauffläche im Zellenradgehäuse
(2) und die äußere Kontur des im Zellenradgehäuse laufenden
Rotors (3) einen gleichen konischen Querschnittsverlauf
(Winkel α) aufweisen.
2. Zellenradschleuse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rotor (3) an einem seitlichen
Anschlußflansch (13) des Zellenradgehäuses (2) drehbar
befestigt ist, wobei der seitliche Abschlußflansch (12) mit
einem Führungs- und Lagerbock (15) für die Rotorlagerung
verbunden ist, und daß der Führungs- und Lagerbock (15) für
den Rotor (3) an Führungsstangen (25, 26) längsverschiebbar
gelagert ist.
3. Zellenradschleuse nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei parallele Führungsstangen (25, 26)
übereinanderliegend am Zellenradgehäuse (2) befestigt sind,
auf welchen der Führungs- und Lagerbock (15) mittels zwei
oberen (21, 22) und zwei unteren (23, 24) Lagern
längsverschiebbar gleitet.
4. Zellenradschleuse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsstangen (25, 26) für den
Lager- bzw. Führungsbock (15) seitlich am Zellenradgehäuse
(2) in einem Schwenklager (28) mit vertikaler Drehachse (29)
horizontal schwenkbar gelagert sind.
5. Zellenradschleuse nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schwenklager (28) mit seiner
vertikalen Schwenkachse (29) etwa in der Mitte der
Seitenwandung des Zellenradgehäuses (Längsmittelebene 45)
angeordnet ist.
6. Zellenradschleuse nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsstangen (25, 26) mit hieran
geführtem Rotor (3) um einen Winkel bis zu ca. 90°
verschwenkbar gelagert sind.
7. Zellenradschleuse nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rotor (3) einen über die Rotorwelle (4) seitlich
hinausragenden Wellenabschnitt (32) als Lager- und
Antriebswellenabschnitt aufweist, der bei aus dem
Zellenradgehäuse (2) herausgezogenem Rotor (3) mit der
gegenüberliegenden Antriebshülse (40) formschlüssig in
Eingriff steht.
8. Zellenradschleuse nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rotor (3) bis zum Herausfahren aus
dem Zellenradgehäuse (2) eine wenigstens an drei Punkten
gelagerte Führung aufweist, die als seitliche Führung an den
beiden Führungsstangen (25, 26) und als zentrische Führung am
Wellenabschnitt (32) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914135395 DE4135395A1 (de) | 1991-10-26 | 1991-10-26 | Zellenradschleuse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914135395 DE4135395A1 (de) | 1991-10-26 | 1991-10-26 | Zellenradschleuse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4135395A1 true DE4135395A1 (de) | 1993-04-29 |
Family
ID=6443510
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914135395 Withdrawn DE4135395A1 (de) | 1991-10-26 | 1991-10-26 | Zellenradschleuse |
Country Status (1)
Country | Link |
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