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Spulmaschine für Flaschenspulen. Vorliegende Erfindung betrifft einen
Fadenwächter für Spuhnaschinen nach Patent 363342. Dieser Fadenwächter unterbricht
bei Wickelstörungen die Berührung der Reibräder und bringt Spindel und Winde durch
eine Bremse selbsttätig zum sofortigen Stillstand.
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Den bekannten Fadenwächtern gegenüber besteht die Erfindung darin,
daß der Fadenwächter vollständig selbsttätig sowohl den Stillstand wie die Inbetriebsetzung
der Spulspindel und der Winde bewirkt. Auch das Einrücken soll also nicht mehr wie
bei bekannten Vorrichtungen von Hand, sondern auch selbsttätig erfolgen. Dadurch
sind alle störenden Momente beseitigt, durch welche sich eine L berspannung und
ein Reißen des in der Winde hängenden Fadens beim Spulvorgang ergeben könnte.
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Die Wirkung des in Patent 363312 geschützten verschiebbaren- Reibscheibenantriebes
wird durch die Verbindung mit vorliegendem Fadenwächter eine vollkommenere.
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Bevor der in der Winde hängende Faden freigemacht wird und der Fadenwächter
die Spindel wieder in Gang setzt, ist es mit dem im Patent 363342 geschützten Reibscheibenantrieb
möglich, die Spindel auf die geringen Aufspultouren zu bringen, die ein langsames
Anziehen der stillgelegten Winde ermöglichen und somit ein Reißen des Fadens-- verhindern.
Hierdurch wird die Tätigkeit des neuen Fadenwächters nicht beeinflußt. Die zu spulende
Person hat also nur nötig, den Faden in der Winde frei zu machen, alles andere besorgt
der Fadenwächter selbsttätig. Nachdem die Weife wieder gut abläuft, kann die Spindel
durch den Spindelausrücker wieder auf die höchst zulässigen Touren gebracht werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar
zeigt Abb. i eine Seitenansicht. Abb. 2 ist ein Grundriß und Abb. ; eine Vorderansicht.
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Zur Führung des von der Winde i kommenden Fadens bis zur Spule 8 ist
eine `Vindeöse 2, eine Leitrolle 3, eine Leitrolle die am Fadenwächterhebel 5a,
51' sitzt, eine Bremseinrichtung 6 und ein Fadenführer 7 angebracht.
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Der Arm 5b des Fadenwäehterhebels 5a, 5h ist durch eine steilbare
Zugstange i i mit einem @Ä'inkelhebel 12, welcher am Steileisen 13 drehbar gelagert
ist, gelenkig verbunden. Ein senkrechter Arm i 2b des Winkelhebels, 12 steht durch
eine Zugstange 1 4. mit einem Exzenterhebel 15 und einem zweiarmigen Hebel 25 gelenkig
in Verbindung, und der Exzenterhebel 15 ist drehbar mittels Bolzen 16 am Spindelhalter
17 gelagert. Ein am unteren Teil des Exzenterhebels 15 sitzendes Exzenter 18 liegt
gegen eine Rolle i9 an, welche vom @Ä'inkelstück 2o des I.agerarmes
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für die Reibscheibe 2a drehbar getragen wird. Der zweiarmige Hebel 25 ist am Spindelhalter
17 mittels Bolzen 26 drehbar gelagert, und in seine Bolzen 27, 28 ist ein Bremsband
29 eingehängt, welches um die Bremsscheibe 30 gelegt ist. Diese Bremsscheibe
30 ist mit der Spindel 24. fest verbunden. Der Doppelhebel 25 und das Bremsband
29 bilden eine Bandbremse für die Spindel 2¢. Damit nun beim plötzlichen Hängen
des Fadens in der Winde nach sofortigem Stillstand der Spule 8 der Faden nicht nach
von der in Schwungbewegung bleibenden Winde abgerissen werden kann, ist eine Verriegelung
der Winde vorgesehen, welche der Fadenwächter auch selbsttätig schließt und öffnet.
An dem Arm 5a ist eine Zugstange 31 gelenkig angebracht. Dieselbe trägt am oberen
Ende 2 stellbare Muttern 32 und 33. Die Zugstange 31 ist durch ein Schlitzloch des
zweiarmigen Hebels 3.1a, 311' hindurchgesteckt. Dieser Hebel 34.a, 3.11' ist mittels
Bolzen 35 am Windenträger 36 drehbar gelagert, und die Winde i sitzt drehbar im
Windenträger 36 und trägt seitlich eine Scheibe 37 mit! vorstehenden Stiften 38.
Sobald die Zugstange 31 in Pfeilrichtung nach. unten bewegt wird, stößt die Mutter
;2 gegen den Arm b des Hebels 3.1a, 3:11' und hebt den Arm a dieses Hebels 32, so
da.ß sich dessen Nase ,c gegen einen der Stifte 38 der S#,'inde i vorlegt und letztere
zum sofortigen Stillstand bringt.
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Der Hebel 5a, 51' hat immer noch. so viel Spielraum, daß auch
für das Drehen der Winde mit dem festhängenden Faden von einem Stift 38 zum anderen
noch genügend Fadenreserve vorhanden ist, so daß ein Abreißen des Fadens nicht eintreten
kann.
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Sobald der Faden in der Weife i hängt, wird durch den Zug der Spule
auf den Faden die Leitrolle .1 in der Pfeilrichtung iir (Abb. i ) bewegt. Der Fadenwä
c'hterhebel 5a, 51' ist an den Stelleisen 9 mittels Bolzen i o drehbar gelagert.
Durch das Abwä rtsbewegen des Armes 5a wird der Arm 51' des Hebels 5a, 51' in Pfeilrichtung
x gehoben. Wird also der Arm 51' in Pfeilrichtung x gezogen, so bewegt sich die
Zugstange 1 4. in Pfeilrichtung x, y und dreht in dieser Richtung den Exzenterhebel
15 mit. Das: Exzenter 18 bewegt infolge seiner aufsteigenden Kurve die Rolle i9
mit Lagerarm 21 und Reibscheibe 22 in Pfeilrichtung z (Abb. 2 ). Die Friktion -zwischen
Reibscheibe 22 und 23 wird hierdurch aufgehoben und die Spindel 24. ausgerückt.
Sobald also der Doppelhebel 25 einen geringen Zug in der Pfeilrichtung y (Abb. i
) bekommt, wirkt die Bremse sofort selbsttätig breirsend auf die Spulspindel 2.1
ein. Die Trennung der Reibscheiben 22. 23 sowie die Wirkung der Bandbremse 25, 29
setzen kurz hintereinander ein, so daß die Spindel 24 mit 'Spule 8 zum sofortigen
Stillstand kommt.
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Im ausgerückten -Zustande der Spindel durch den Fadenwächter
befindet sich z. B. der Hebel 511, 51' in punktierter Stellung nach Abb. i, und
der Fadenführer 7 ist am oberen Konu!sende der Spule B. Der Fadenführer 7 bewegt
sieh nun um die Konuslänge nach unten. Die hierzu benötigte Fadenreserve erhält
der Fadenführer durch weiteres Abwärtsbe,%vegen der Rolle .1 mit dem Hebel 5a, 5b,
z. B. his in die strichpunktierte Stellung nach Abb. i.
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Nachdem der Faden auf der Winde von Hand freigemacht ist, sich also
lockert, wird die Rolle 4 durch Feder 39 gehoben. Die Winde sowie die Spindel werden
hintereinander frei und die Reibscheiben 22 und 23 in Berührung gebracht, so daß
der Spulvorgang ungehindert erfolgen kann. Um die Spannung verändern zu können,
ist die Bremsfeder 39 durch eine Schraube .1o einstellbar.