DE4129261C1 - Digital control of four quadrant regulating element connected to AC voltage mains transformer - sampling control magnitudes at frequency time that of semiconductor switch pulse frequency - Google Patents
Digital control of four quadrant regulating element connected to AC voltage mains transformer - sampling control magnitudes at frequency time that of semiconductor switch pulse frequencyInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Ein solches Verfahren ist durch den Beitrag von T. Seger und
M. Wächter "Direct digital control of four-quadrant power converter" in:
Proceedings of EPE′ 87 (Grenoble) Seiten 123 bis 128 bekannt.
Jeder zur digitalen Regelung eingesetzte Prozessor benötigt zum Abarbeiten
des Regelalgorithmus, d. h. vom Einlesen von Meßwerten bis zur Ausgabe von
Stellgrößen, eine gewisse Zeit.
Wird diese Reglerzykluszeit durch die Wahl der digitalen Hardware und durch
eine geeignete Programmierung klein gegenüber der durchschnittlichen Pulsbreite
der Halbleiterschalter des Vierquadrantenstellers gewählt, und wird der Reglerzyklus
nach einem Durchlauf sofort wieder gestartet, so erhält man eine quasikontinuierlich
arbeitende Regelung. Da die vom digitalen Regler ausgegebene
Stellgröße erst über einen mit fester Trägerfrequenz arbeitenden Modulator
auf die Halbleiterschalter wirkt, können zwei Fälle auftreten:
- a) Die während eines Reglerzyklus berechnete Stellgröße im nächsten Reglerzyklus zu einer Beeinflussung des Pulsmusters. Diese Situation liegt vor, wenn zu einem Zeitpunkt k+1 Meßgrößen eingelesen, zu einem Zeitpunkt k+2 Stellgrößen ausgegeben und im Intervall k+2 . . . k+3 eine Beeinflussung des Pulsmusters (Schnittpunkt der Stellgröße mit einem üblicherweise verwendeten netzsynchronen Dreiecks-Träger) erfolgt. In diesem Fall ist die wirksame Rechentotzeit gleich einem Abtastschritt.
- b) Die vom Regler berechnete Stellgröße führt zu überhaupt keiner Beeinflussung des Pulsmusters. Die wirksame Rechentotzeit ist in diesem Falle Null, da bei konstanter Abtastfrequenz auch eine beliebig schnelle Berechnung der Stellgröße zu keinem anderen Ergebnis führen würde.
Der Nachteil einer quasi-kontinuierlich arbeitenden Regelung besteht also
darin, daß über die wirksame Rechentotzeit keine allgemeingültige Aussage
getroffen werden kann und daß wegen des asynchronen Zusammenspiels von
Regelung und Pulsmustererzeugung eine korrekte zeitdiskrete Modellierung nicht
möglich ist. Mit wachsender Rechentotzeit verschlechtert sich die Dynamik
des Regelkreises merklich. Weiterhin ist der Prozessor stets zu 100% ausgelastet
und kann damit keine weiteren Aufgabe bearbeiten.
Das Problem der Rechentotzeit kann zwar mit schnellerer Hardware verringert
werden. Es entzieht sich jedoch einer prinzipiellen Lösung mit regelungstechnischen
Mitteln. Bei dem durch die eingangs genannte Literaturstelle bekannten
Verfahren des "regular sampling", d. h. des zweimaligen Durchlaufens des
Reglerzyklus pro Periode eines Dreiecks-Trägers, wird dagegen Einfluß auf
die Rechentotzeit genommen.
Die Verhältnisse sind in Fig. 2 dargestellt. Nach dem Abtasten der Meßwerte
(z. B. zum Zeitpunkt k) und dem Durchlaufen des Regelalgorithmus wartet
der Prozessor mit der Ausgabe der Stellgrößen bis zum nächsten Abtastschritt
(also bis zum Zeitpunkt k+1). Erst dann erfolgt eine Aussteuerung des Vierquadrantenstellers
aufgrund dieser Meßgröße während des Intervalls TR1, d. h.
bis zum Schnittpunkt mit dem Dreiecks-Träger. Damit ist sichergestellt, daß
eine vom Prozessor ausgegebene Stellgröße das Pulsmuster immer im nächsten
Abtastschritt beeinflußt. Die wirksame Rechentotzeit ist also stets gleich
einem Abtastschritt und damit, wie bereits gesagt, einer systematischen
regelungstechnischen Behandlung zugänglich. Sie ist jedoch wegen der eingefügten
Wartezeit bis zur Ausgabe der Stellgröße (in der der Prozessor jedoch
andere Aufgaben bearbeiten kann) im allgemeinen größer als bei der zuvor
beschriebenen quasi-kontinuierlichen Regelung.
Als Vorteil der Regelung mit dem "regular-sampling" ergibt sich eine mit
der Pulsbreitenmodulation synchronisierte Arbeitsweise einer zeitdiskreten
Regelung sowie eine verringerte Anforderung an die Prozessorleistung und
eine systematische Behandlung der Rechentotzeit von genau einem Abtastschritt.
Der Einfluß der Rechentotzeit macht sich jedoch im wesentlichen auf zweifache
Weise nachteilig bemerkbar:
Die zur Bildung des Strom-Sollwertes in der unterlagerten Stromregelung und bei einer (üblichen) Vorsteuerung der Stellerspannung verwendeten Winkelfunktionen verwenden zum einen den aktuellen Phasenwinkel ωt+ϕ der Netzspannung. Nach Ablauf der Rechentotzeit ist dieser Winkel jedoch bereits um die vergangene Zeit überholt. Zum anderen ist der Meßwert für den Strom vom Meßwert einen Abtastschritt später (er müßte - um exakt zu sein - bei einer Totzeit Null verarbeitet werden) wegen der oft vorhandenen großen Steilheit des in den Vierquadrantensteller fließenden Stromes unter Umständen stark verschieden.
Die zur Bildung des Strom-Sollwertes in der unterlagerten Stromregelung und bei einer (üblichen) Vorsteuerung der Stellerspannung verwendeten Winkelfunktionen verwenden zum einen den aktuellen Phasenwinkel ωt+ϕ der Netzspannung. Nach Ablauf der Rechentotzeit ist dieser Winkel jedoch bereits um die vergangene Zeit überholt. Zum anderen ist der Meßwert für den Strom vom Meßwert einen Abtastschritt später (er müßte - um exakt zu sein - bei einer Totzeit Null verarbeitet werden) wegen der oft vorhandenen großen Steilheit des in den Vierquadrantensteller fließenden Stromes unter Umständen stark verschieden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs angegebene Verfahren
derart auszugestalten, daß der Einfluß der Rechentotzeit auf die digitale Regelung
bei unveränderter Hardware vernachlässigbar ist, so daß sich eine Verbesserung
des Regelverhaltens ergibt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmale gelöst.
Der Stromregler arbeitet vorteilhafterweise zum Zeitpunkt k schon mit den
Größen des Zeitpunktes k+1, d. h. mit prädizierten Größen. Im einzelnen heißt
dies, daß zum aktuellen Phasenwinkel der Netzspannung die während des aktuellen
Abtastschrittes hinzukommende Änderung bereits hinzuaddiert wird und daß
zusätzlich statt des aktuellen Meßwerts des Stromes ein mit Hilfe eines Prädiktionsmodells
auf der Grundlage aktueller Meßwerte berechneter zukünftiger Wert
verwendet wird. Der Ausgang des Spannungsreglers und die Amplitude der Netzspannung
werden dabei als gegenüber der Dynamik der Stromregelung nur
langsam veränderlich angenommen, so daß bei diesen Größen keine Modifikation
erforderlich ist.
Durch die eingangs genannte Veröffentlichung ist es zwar schon bekannt,
den Phasenwinkel der Spannung in einem Rechner zu aktualisieren, jedoch
erfolgt dieses ausschließlich dazu, die übliche Spannungsvorsteuerung zu realisieren,
d. h. den stationären Anteil der Stellerspannung, die am Ende des
Abtastschrittes auftreten wird, vorauszuberechnen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung ist im
Unteranspruch gekennzeichnet.
Die Erfindung soll im folgenden anhand der Zeichnung erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 die Regelstruktur für eine unterlagerte Stromregelung mit Prädiktion
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 (wie bereits erwähnt) die Rechentotzeit bei einer quasi-kontinuierlichen
Regelung,
Fig. 3 ein Ersatzschaltbild eines Vierquadrantenstellers, der mit dem
Verfahren nach der Erfindung digital geregelt werden soll und
Fig. 4 eine Regelkreisstruktur für den gemäß der Erfindung mit unterlagerter
Stromregelung eingesetzten Spannungsregler.
Gemäß Fig. 3 ist der Vierquadrantensteller durch vier über ihren Steueranschluß
abschaltbare Halbleiterschalter T1 bis T4 in Brückenschaltung gebildet. Die
Halbleiterschalter können beispielsweise GTO-Thyristoren sein, denen jeweils
eine Freilaufdiode antiparallel geschaltet ist. Ein solcher Vierquadrantensteller
ist z. B. Teil des Antriebes einer Drehstromlokomotive, der aus dem Fahrdraht
über einen Netztransformator mit einer Sekundärspannung uN gespeist
wird. Der Anschluß des Vierquadrantenstellers an die Sekundärseite des Netztransformators
ist hier ersatzbildmäßig durch die Induktivität LN (vornehmlich
die Streuinduktivität des Transformators) und den ohmschen Widerstand RN
wiedergegeben. Der netzseitige, in den Vierquadrantensteller fließende Strom
ist mit iN, die Stellerspannung des Vierquadrantenstellers mit uST bezeichnet.
Gleichspannungsseitig ist der Vierquadrantensteller mit einem Zwischenkreis
verbunden. Die Spannung uD im Zwischenkreis wird mittels eines aus einer
Drosselspule LS, einem Filterkondensator CS und einem ohmschen Widerstand RS
gebildeten Saugkreises (insbesondere zur Reduktion des 33 1/3 Hz-Anteils bei
der Bahnanwendung) und eines stützenden Zwischenkreiskondensators CD (zur
Reduktion der durch die Pulsfrequenz des Vierquadrantenstellers verursachten
Oberschwingungen) geglättet. Der Zwischenkreis ist in der Praxis mit einem
(hier nicht gezeigten) Pulswechselrichter verbunden, an den dann ein Antriebsmotor
der Lokomotive angeschlossen ist. Der in den Zwischenkreis fließende
Strom ist hiermit iD und der Laststrom mit iL bezeichnet.
Die digitale Regelung des Vierquadrantenstellers gemäß der Erfindung soll
sicherstellen, daß die Zwischenkreisspannung bei allen Betriebszuständen innerhalb
zulässiger Grenzen konstant bleibt. Dabei sollen netzseitig Strom und
Spannung in Phase (beim Fahrbetrieb) bzw. um 180° in der Phase versetzt
(beim Bremsen) verlaufen, so daß der Vierquadrantensteller das Netz nur
mit Wirkleistung belastet.
Da es vor allem die Aufgabe der Regelung des Vierquadrantenstellers ist,
für eine konstante Zwischenkreisspannung zu sorgen, wird ein Spannungsregler
erforderlich. Der Ausgang des Spannungsreglers liefert einen Sollwert für den
Mittelwert des in den Zwischenkreis fließenden Stromes iD. Dabei muß aber
zusätzlich der Zusammenhang zwischen diesem Sollwert und dem Sekundärstrom iN
des Netztransformators hergestellt werden. Um den Momentanwert des Stromes iN
sinusförmig mit vorgegebener Amplitude und Phase einzustellen, wird eine Vorsteuerung
der Stellerspannung uST vorgenommen.
Dabei ist eine Synchronisation der Vierquadrantensteller-Regelung mit der
Netzspannung aus zwei Gründen erforderlich: zum einen erfordert eine Vorsteuerung
der Stellerspannung uST die Information über den aktuellen Phasenwinkel
der Netzspannung, zum anderen erfolgt wegen der bei Bahn-Anwendungen
üblichen relativ niedrigen Pulsfrequenzen die Impulsbildung durch Vergleich der
Stellerspannung mit einer netzsynchronen Dreieckspannung (vgl. Fig. 2). Die
Netzsynchronisation kann z. B. mittels eines zeitdiskret arbeitenden Phasenregelkreises
(PLL) erfolgen, der neben dem aktuellen Phasenwinkel gleichzeitig
einen Meßwert für die Amplitude der Netzspannung liefert.
Der Spannungsregler für die Zwischenkreisspannung wird als zeitdiskreter PI-Regler
mit unterlagerter Stromregelung ausgeführt. Eine Aufschaltung des
Laststromes ist aus Dynamikgründen sinnvoll.
Die Regelkreisstruktur des Spannungsregelkreises zeigt Fig. 4. Der Spannungsregler
GCU (mit dem Vergleich der Führungsgröße uD* mit der Regelgröße uD
der Zwischenkreisspannung) liefert nach Addition der Vorsteuerung einen Sollwert
iD* für den in den Zwischenkreis hineinfließenden Strom iD. Hier werden
die durch die 33 ¹/₃ Hz. Pulsation und die Modulation verursachten Effekte
vernachlässigt, so daß die unterlagerte Stromregelung als ideal arbeitend angenommen
wird (in Fig. 4 durch die Zusammenfassung der vier Blöcke zwischen
iD* und iD angedeutet).
In Fig. 4 sind mit TI der Stromregelkreis (Momentanwert), mit f/f-1 die Umsetzung
zwischen harmonischen Größen und Gleichgrößen, mit dem Block
sin (ωt+ϕ) das Zeitargument und mit GF die Impedanz des Zwischenkreisfilters
bezeichnet.
In der praktischen Realisierung wird als Ausgangsgröße des Spannungsreglers
(d. h. als den Sollwert für den Stromregler) nicht der Soll-Gleichwert iD*
von dem Strom iD, sondern die Soll-Amplitude N* des Transformator-Sekundärstromes
iN gewählt.
Der Spannungsregler liefert an seinem Ausgang nach Einbeziehung des Faktors f-1
(gemäß Fig. 4) einen Sollwert für die Amplitude N* des Transformator-Sekundärstromes.
Die unterlagerte Stromregelung, deren Struktur in Fig. 1 gezeigt
ist, sorgt nun dafür, daß dieser Sollwert zu jeder Zeit und ohne den störenden
Einfluß der Rechentotzeit eingehalten wird.
Die Abtastfrequenz der Meßgrößen für die Regelung wird gleich der doppelten
Pulsfrequenz der Halbleiterschalter des Vierquadrantenstellers gewählt. Wegen
der Ansteuerung der Halbleiterschalter mittels pulsbreitenmodulierter Signale
(Dreiecksmodulation) bestehen pro Puls nur zwei Eingriffsmöglichkeiten der
Regelung in den Verlauf des Pulsmusters (d. h. an jeder Pulsflanke). Die
Verwendung des "regular sampling" bei der Meßgrößenabtastung ermöglicht
eine korrekte zeitdiskrete Modellbildung mit Berücksichtigung der Rechentotzeit
bei gleichzeitig reduziertem Rechenaufwand.
Um den Einfluß der Rechentotzeit bei der Stromregelung zu kompensieren,
wird aus der zum Abtastzeitpunkt k erfaßten Meßgröße des iN auf
der Sekundärseite des Netztransformators durch ein Prädiktionsmodell ein
Wert vorausberechnet, der dem Strom iN zum nächsten Abtastzeitpunkt (k+1)
möglichst nahe kommt. Dieser Strom iN (k+1) wird in der Regelung als Istwert
zur Bestimmung der Stellerspannung für den Zeitpunkt (k+1) verwendet.
Der Zusammenhang zwischen dem Strom iN und der Stellerspannung uST ist
im Kontinuierlichen durch die Übertragungsfunktion (Laplace-Transformierte)
beschrieben.
Der Verlauf des Stromes iN ist mithin von den Parametern LN, RN, uN und
uST abhängig, da ja gemäß Fig. 3 sicher folgener Zusammenhang im stationären
Fall ergibt:
uST = uN -j ω LN iN - RN iN
Als z-Transformation für die im vorliegenden Fall angewandte zeitdiskrete
Regelung ergibt sich entsprechend:
Der benötigte zukünftige Stromwert iN (k+1) läßt sich durch die Differenzengleichung
iN (k+1)=b iN (k)+a ΔuST (k)
auf einfache Weise berechnen,
wobei die Koeffizienten a und b durch die Parameter RN, LN und die Dauer
des Abtastschrittes TA (Zeit zwischen den Zeitpunkten k und (k+1)) vollständig
bestimmt sind. Die Koeffizienten a und b können analytisch oder
empirisch als Konstanten bestimmt werden.
Die in Fig. 1 gezeigte Struktur der unterlagerten Stromregelung zeigt das
Prädiktionsmodell, das erfindungsgemäß aus den ihm zugeführten Werten iN (k) und
ûN (k)≈ûN (k+1) den der Regelung zugrundezulegenden prädiktiven Stromistwert
iN (k+1) errechnet.
Vorgegeben wird einem gestrichelt umrandet in Fig. 1 dargestellten Prozessor
vom Spannungsregler (vgl. Fig. 4) die Führungsgröße der Amplitude N* (k)
des Stromes iN, die in etwa der Amplitude N* (k+1) zum Abtastzeitpunkt
(k+1) entspricht. Diese Führungsgröße wird zum einen zur Bestimmung des
Vorsteuerungssollwertes uST0* nach der Beziehung
uST0* = ûN* sin (ωt(k+1) + ϕ) - N* RN sin (ωt(k+1) + ϕ)
- N* LN cos (ωt(k+1) + ϕ)
und zum anderen zur Bildung der sinusförmigen Führungsgröße des Stromes iN* (k+1)
herangezogen. Dabei wird die während des Zeitraumes von k bis (k+1) auftretende
Änderung des Phasenwinkels der Netzspannung mit berücksichtigt.
Mittels eines Stromreglers GCI erfolgt die Verarbeitung der Regelgröße als
Differenz der Führungsgröße iN* (k+1) mit der vom Prädiktionsmodell gelieferten
(zukünftigen) Regelgröße iN (k+1). Am Ausgang des Stromreglers wird
die Stellerspannung bei sinusförmig angenommener Netzspannung mit dem Vorsteuerungssollwert
uST0* vorgesteuert, woraus sich am Ausgang des Prozessors die für den
Zeitpunkt (k+1) benötigte Sollgröße uST* (k+1) ergibt. Nach Modulation aufgrund
der Sollgröße uST* (k+1) entsteht die den Strom iN beeinflussende
Stellerspannung uST. Mit GI ist hier der Einfluß der netzseitigen Glieder
RN, LN gegeben (Modell der Transformator-Sekundärwicklung).
In der Praxis hat sich gezeigt, daß nur ein kleiner Regelfehler auftritt, wenn
der Stromregler GCI lediglich als P-Regler und nicht als PI-Regler ausgebildet
ist, so daß auf den Integralanteil aus Gründen der Einfachheit vorteilhafterweise
verzichtet werden kann.
Claims (3)
1. Verfahren zur digitalen Regelung eines über einen Netztransformator an
einem Wechselspannungsnetz liegenden Vierquadrantenstellers, bei dem
- - die Halbleiterschalter des Vierquadrantenstellers in einem mit der sinusförmigen Netzspannung synchronisierten Pulsmuster geschaltet und die stellerseitigen Ströme und Spannungen des Netztransformators gleichphasig oder in der Phase um 180 Grad versetzt gehalten werden,
- - die für die digitale Regelung erforderlichen Regelgrößen mit einer Abtastfrequenz erfaßt werden, die der doppelten Pulsfrequenz der Halbleiterschalter entspricht (regular sampling) und
- - die digitale Regelung durch eine Spannungsregelung mit unterlagerter Stromregelung unter Abarbeiten eines Regelalgorithmus nach dem zu einem Abtast-Zeitpunkt k erfolgenden Abtasten der Regelgrößen eine über einen Modulator mit fester Trägerfrequenz bereitgestellte Stellerspannung derart beeinflußt, daß die durch einen Kondensator gestützte Klemmengleichspannung des Vierquadrantenstellers konstant gehalten wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus der zum Abtast-Zeitpunkt k erfaßten Regelgröße für den in
den Vierquadrantensteller fließenden Strom iN (k) der zum nächstfolgenden
Abtast-Zeitpunkt k+1 fließende Strom iN (k+1) prädiktiv nach der Beziehung
iN (k+1) = b iN (k) + a Δ UST (k)bestimmt wird und als Stromregelgröße bei der zum Abtast-Zeitpunkt k
beginnenden rechnerischen Ermittlung der zum Abtast-Zeitpunkt k+1 einzustellenden
Stellerspannung unter Berücksichtigung des zum Abtast-Zeitpunkt
k+1 (d. h. während des Abtastschrittes) geänderten Phasenwinkels
der Netzspannung dient,
wobei a und b durch die wechselspannungsseitige Reaktanz, den wechselspannungsseitigen Widerstand und die Zeitdauer des Abtastschrittes bestimmte Koeffizienten sind und ΔUST die Änderung der Stellerspannung zum Abtast-Zeitpunkt k darstellt.
wobei a und b durch die wechselspannungsseitige Reaktanz, den wechselspannungsseitigen Widerstand und die Zeitdauer des Abtastschrittes bestimmte Koeffizienten sind und ΔUST die Änderung der Stellerspannung zum Abtast-Zeitpunkt k darstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die unterlagerte Stromregelung mit einem P-Regler durchgeführt wird.
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1991
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