DE412153C

DE412153C - Gleitschutzkette

Info

Publication number: DE412153C
Application number: DEW67421D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-12-19
Filing date: 1924-10-26
Publication date: 1925-04-14

Description

Gleitschutzkette. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die jetzt allgemein, insbesondere an Automobilen, verwendeten Gleitschutzvorrichtungen oder die sog. Schneeketten nicht das Gleiten der Räder an glatten, vereisten Wegen verhindern, besonders in durchschnittenem Gelände. Hierdurch werden manchmal Menschenleben und Eigentum sehr gefährdet, und die Verwendbarkeit des Fahrzeuges zur Winterzeit wird in hohem Grade herabgesetzt.
Die Erfindung betrifft eine solche aus Ringgliedern bestehende und mit Greiforganen versehene Gleitschutzkette, die an der die Fahrbahn berührenden Außenseite des Radreifens anzubringen ist. Das Neue kennzeichnet sich in der Hauptsache dadurch, daß die Greiforgane gerade gegenüber oder in der Nähe der gegenseitigen Kreuzungspunkte der benachbarten Glieder angebracht werden, wo die Glieder unter dem Einfluß des Raddruckes aneinandergedrückt werden. Indem die Greiforgane somit an denjenigen Stellen der Glieder angebracht werden, wo die letzteren dem Raddruck nicht nachgeben können, wird selbstverständlich ein sehr kräftiger Eingriff in die Fahrbahn herbeigeführt, wobei auch der Vorteil erzielt wird, daß die Greiforgane die Haltbarkeit der Glieder gegen Abnutzung in hohem Grade steigern.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
Abb. i zeigt die Gleitschutzkette in Seitenansicht und Abb. 2 dieselbe in Draufsicht.
Die Gleitschutzkette besteht aus Ringgliedern i, die in an sich bekannter Weise derart verwunden sind, daß zwischen benachbarten Gliedern zwei Kreuzungspunkte entstehen. Derartige Ketten werden an der die Fahrbahn berührenden Außenseite des Radreifens angebracht und können auf geeignete, bereits bekannte Weise mittels Spannteile 2 befestigt werden. An der äußeren, dem Radreifen abgekehrten Seite sind die Glieder i mit Griffstollen 3 versehen oder aber zu solchen Griffstollen ausgebildet, deren zweckmäßig zwei an jedem Glied vorgesehen sind. Die Griffstollen dienen der Aufgabe, in die Fahrbahn einzudringen, um die Räder am Gleiten an derselben zu verhindern. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Griffstollen 3 kegelförmig ausgestaltet und mit abgerundeten Spitzen versehen; dieselben können aber auch andere zweckdienliche Form, z. B. eine ovale, quadratische oder rechteckige Form, haben. Desgleichen können "die Griffstollen aus Anschwellungen an dem Reifenmaterial oder aber aus Verdickungen desselben bestehen. Die Stollen sind an den von dem Radreifen am meisten vorstehenden Teilen der Glieder i, und zwar gerade gegenüber oder in der Nähe der Kreuzungspunkte benachbarter Glieder, in der Ebene der Gleitschutzkette gesehen, angebracht, teils um in die Fahrbahn in wirkungsvollster Weise einzugreifen und teils weil eben diese Teile der Glieder i am schnellsten abgenutzt werden, falls keine Griffstollen vorgesehen sind, weshalb die Griffstollen auch zur Steigerung der Haltbarkeit der Glieder gegen Abnutzung beitragen. Damit jedes einzelne Glied i eine große Basis oder Grundlagefläche erhält, mit der es gegen den Radreifen anliegen kann, so daß die Griffstollen nicht bei ihrem Eingriff in die Fahrbahn das Glied aus seiner richtigen Lage im Verhältnis zum Radreifen kippen, sind in diesem Ausführungsbeispiel die Glieder i senkrecht zur Längsrichtung der Kette breiter ausgestaltet als in einer gewöhnlichen Kette, so daß die Form, in Draufsicht gesehen, kreisrund ist, aber selbstverständlich kann jede andere zweckdienliche Form der Glieder i Verwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gleitschutzkette für Automobilräder 35 u. dgl., bestehend aus einer oder mehreren Ketten mit Ringgliedern, welche an ihren dem Radreifen abgekehrten Seiten mit Greiforganen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiforgane gerade 40 gegenüber oder in der Nähe der gegenseitigen Kreuzungspunkte benachbarter Glieder angebracht sind, wo die Glieder unter dem Einfluß des Raddruckes aneinandergedrückt werden. 45
2. Gleitschutzkette nach Anspruch i mit in solcher Weise verwundenen Gliedern, daß benachbarte Glieder einander an zwei Punkten kreuzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiforgane entweder an 5o allen Kreuzungspunkten angebracht sind, so daß jedes Glied zwei Greiforgane erhält, oder aber nur an je zwei Paaren von Kreuzungspunkten vorgesehen sind, so daß jedes Glied nur ein Greiforgan auf- 55 weist.