DE411938C

DE411938C - Wasserloser Gasbehaelter

Info

Publication number: DE411938C
Application number: DET28477D
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH TORP; WILHELM SCHOETER
Current assignee: HEINRICH TORP; WILHELM SCHOETER
Priority date: 1924-02-07
Filing date: 1924-02-07
Publication date: 1925-04-11

Description

Wasserloser Gasbehälter. Die bisher bekannten wasserlosen Gasbehälter, bei denen das Gas sich in einem nach oben offenen Behälter befindet, in welchem es von der Außenluft durch eine auf und ab bewegliche, an den Wandungen des Behälters abgedichtete Scheibe getrennt wird, haben alle die -Nachteile, daß erstens der Abschluß des unter Cberdruck stehenden Gases von der Außenluft wegen dem Druckunterschied sehr komplizierte und teuere Einrichtungeri an der Dichtungsscheibe erfordert, bei denen trotzdem der Gasabschluß größtenteils noch mangelhaft ist, und daß zweitens die Behälterwand mit Rücksicht auf die Abdichtung mit besonderer Sorgfalt eben und glatt ausgeführt werden muß, wodurch die Herstellungskosten sehr groß werden.
Bei dem wasserlosen Gasbehälter nach vorliegender Erfindung werden diese Nachteile vermieden, indem hier die Luft sieh mit dem Gas zusammen unter gleichem Oberdruck in einem geschlossenen Behälter befindet, und zwar die Luft im unteren und das leichtere Gas im oberen Teil des Behälters. Die Trennung zwischen Gas und Luft erfolgt durch eine leichte, von dein Auftrieb der Luft schwebend gehaltene, schalenförmige, glockenförmige oder hohle Scheibe, die, ohne die Wandung des Behälters gleitend zu berühren oder damit abgedichtet zu sein, sich mit der Luftoberfläche bzw. der Gasunterfläche hebt und senkt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel durch einen Schnitt durch den Behälter dargestellt.
In dem geschlossenen Behälter a befindet sich zur Abtrennung des Gases und der Luft die leichte, aus dünnem Blech hergestellte, schalenförmige Trennscheibe .b. Ein Gegengewricht c, das an Seilen, die über Rollen nach außen laufen, aufgehängt ist, entlastet die Trennscheibe so weit, daß sie schwerer als Gas und leichter als Luft ist und daß sie hierdurch eingetaucht wie ein Schiff im Wasser auf der Oberfläche der Luft schwimmt. Die Trennscheibe ist mit möglichst gerbigem Spielraum zwischen Scheibenwand und Behälterwand, ohne letztere zu berühren. eingebaut. Mehrere kleine Rollen d am Umfang der Scheibenwand dienen zur Führung und halten die Scheibenwand in gleichbleibender Entfernung von der Behälterwand. Die Gaszufuhr und die Gasabnahme erfolgt durch das Rohr e, und das Entweichen und die Zufuhr der Luft durch das Rohr f, welches mit einem Druckregler g und einem Gebläse h in Verbindung steht.
Die Wirkungsweise des Gasbehälters ist folgende: Durch den Druckregler g wird der Behälter stets unter innerem Überdruck gehalten. Findet Gaszufuhr statt, dann entweicht eine entsprechende Menge Luft durch den Druckregler g. Bei Gasentnahme wird das Gebläse h durch den Druckregler g selbsttätig eingeschaltet und hierdurch so viel Luft zugeführt, wie Gas entnommen wird. Die Trennscheibe b hebt und senkt sich fast reibungslos mit dem Steigen und Fallen der Luftoberfläche,- auf welcher sie schwimmt. Weil im Behälter kein Druckunterschied herrschen kann, findet auch kein Strömen durch den Spalt zwischen der Scheiben- und Behälterwand aus dem Luftraum in den Gasraum und umgekehrt statt. Nur zur Überwindung derr geringen Reibungswiderstände bei der Bewegung der Scheibe schwankt die Luftoberfläche nach. oben und nach unten um eine entsprechende Strecke x. Die Berührungsfläche in dein Spalt zwischen Behälter-und Scheibenwand, innerhalb welcher die Luft sich mit dem Gas mischen kann, ist verhältnismäßig, so klein, daß die Mischung praktisch ohne Bedeutung .ist, und dazu kommt noch, daß die Luft sich nur langsam mit dem erheblich leichteren Gas mischt. Da die Trennscheibe durch die Rollenführung nicht an den Wänden reibt und elastisch genug ist, um kleinen Unebenheiten nachzugeben, ist es nur von geringer Bedeutung, wenn die Behälterwand rau'h und uneben ist. Die Herstellung des Behälters erfordert daher keine besondere Sorgfalt. Bei Gasbehältern von kleinerer und mittlerer Größe sind keine Abstützungen und Versteifungen in der Behälterwand erforderlich, wie bei den bekannten Behältern und sie lassen sich daher auch aus diesem Grunde erheblich billiger herstellen wie jene.

Claims

PATE X T-A\ i. Wasserloser Gasbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas und die Luft, unter gleichem überdruck stehend, sich zusammen, das spezifisch schwerere Medium unten, das leichtere oben in einem geschlossenen Behälter befinden, sie jedoch voneinander durch eine leichte, von dem Auftrieb der Luft, zwischen Gas und Luft, schwebend gehaltene Scheibe, die mit äen Wänden des Gasbehälters nicht in abschließender Berührung oder Verbindung steht, getrennt werden. z. Wasserloser Gasbehälter nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennscheibe als ein schalenförmiger, oder glockenförmiger oder hohler Schwimmkörper ausgebildet isst, die so leicht ist, oder durch ein Gegengewicht so weit entlastet wird, da.ß sie leichter als Luft, jedoch schwerer als Gas ist. 3. Wasserloser Gasbehälter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Abführen und Zuführen der Luft entsprechend der Zufuhr und der Entnahme des Gases durch einen Druckregler in Verbindung mit einem Gebläse erfolgt.