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DE4110543A1 - Oxiddispersionsgehaertete ausscheidungshaertbare nickel-chromlegierung - Google Patents

Oxiddispersionsgehaertete ausscheidungshaertbare nickel-chromlegierung

Info

Publication number
DE4110543A1
DE4110543A1 DE19914110543 DE4110543A DE4110543A1 DE 4110543 A1 DE4110543 A1 DE 4110543A1 DE 19914110543 DE19914110543 DE 19914110543 DE 4110543 A DE4110543 A DE 4110543A DE 4110543 A1 DE4110543 A1 DE 4110543A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nickel
weight
chromium
molybdenum
tungsten
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19914110543
Other languages
English (en)
Inventor
Peter Prof Dr Wincierz
Manfred Dr Ruehle
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PM Hochtemperatur Metall GmbH
Original Assignee
PM Hochtemperatur Metall GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by PM Hochtemperatur Metall GmbH filed Critical PM Hochtemperatur Metall GmbH
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Priority to EP92200560A priority patent/EP0507364A1/de
Priority to JP4103564A priority patent/JPH05222476A/ja
Publication of DE4110543A1 publication Critical patent/DE4110543A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C32/00Non-ferrous alloys containing at least 5% by weight but less than 50% by weight of oxides, carbides, borides, nitrides, silicides or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides, whether added as such or formed in situ
    • C22C32/001Non-ferrous alloys containing at least 5% by weight but less than 50% by weight of oxides, carbides, borides, nitrides, silicides or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides, whether added as such or formed in situ with only oxides
    • C22C32/0015Non-ferrous alloys containing at least 5% by weight but less than 50% by weight of oxides, carbides, borides, nitrides, silicides or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides, whether added as such or formed in situ with only oxides with only single oxides as main non-metallic constituents
    • C22C32/0026Matrix based on Ni, Co, Cr or alloys thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/10Alloys containing non-metals
    • C22C1/1084Alloys containing non-metals by mechanical alloying (blending, milling)

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)
  • Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine oxiddispersionsgehärtete ausscheidungshärtbare Nickel-Chromlegierung zur Herstellung mechanisch hochbelastbarer Bauteile thermischer Maschinen, vorzugsweise als Schaufelwerkstoff für Gasturbinen.
Die Zuverlässigkeit und die Wirtschaftlichkeit von Gasturbinen hängen vor allem von der Höhe der Betriebstemperatur ab: Je höher die Betriebstemperatur, desto besser ist die Wirtschaftlichkeit. Besonders hoch beansprucht sind die Turbinenschaufeln der ersten Stufe. Hierfür werden zur Zeit überwiegend ausscheidungshärtbare Nickelbasislegierungen eingesetzt, bei denen hohe Zeitstandfestigkeiten durch Warmaushärtung, d. h. durch die Ausscheidung intermetallischer Phasen vom Typ Ni3(Ti,Al,Nb), erreicht werden. Trotz der Fortschritte in der Herstellungstechnik, wie Vakuum-Schmelzen und gerichtete Erstarrung, sind der Erhöhung der Betriebstemperatur Grenzen gesetzt, weil die fein ausgeschiedenen Ni3(Ti,Al,Nb)-Partikel sich bei steigenden Temperaturen oberhalb der Ausscheidungstemperatur zunächst einformen und bei noch höheren Temperaturen wieder in Lösung gehen. Fortschritte zu noch höheren Temperaturen sind durch die Anwendung der Dispersionshärtung möglich. Hierbei wird eine bis zu sehr hohen Temperaturen beständige Festigkeitssteigerung erzielt durch feinverteilte inerte Einlagerungen. Im Falle von Ni-Cr-Legierungen haben sich vor allem kleine Mengen der Oxide von Scandium, Yttrium und den Lanthaniden bewährt, wobei der mittlere Abstand der einzelnen Oxidpartikel ca. 100 nm nicht übersteigen sollte, um einen hinreichend großen Effekt zu erzielen.
Bekanntlich lassen sich solche für den Einsatz bei hohen Betriebstemperaturen bis etwa 1150°C geeignete Werkstoffe nicht auf schmelzmetallurgischem Wege erzeugen. Beim Schmelzen würden nämlich die feinen Oxidpartikel wegen fehlender Benetzbarkeit und wegen des großen Dichteunterschieds aus der Schmelze ausschwemmen. Deshalb können solche Werkstoffe nur pulvermetallurgisch hergestellt werden. Dabei genügt es nicht, die metallischen Legierungsbestandteile mit den oxidischen Dispersoid-Pulvern zu mischen. Um die erforderlich feine und gleichmäßige Dispersoidverteilung zu gewährleisten, müssen die Pulver vielmehr einem langzeitigen, hochenergetischen Mahlprozeß unterworfen werden. Hierbei laufen eine Anzahl - teilweise in Konkurrenz zueinander stehender - komplexer Vorgänge ab, u. a.:
  • - Ein Auswalzen plastisch verformbarer Pulverpartikel zu dünnen Plättchen.
  • - In gewissem Umfang ein Zerkleinern des Oxidpulvers.
  • - Ein Zerkleinern der Metallpulver bzw. der ausgewalzten dünnen Plättchen.
  • - Durch die lokal sehr hohen spezifischen Drücke kommt es zu einem Kaltverschweißen der Metallpartikel. An den Kaltschweißstellen werden andere Partikel, vor allem die Oxidpartikel, eingeschlossen. Die durch Kaltverschweißen gebildeten größeren Agglomerate unterliegen ihrerseits wiederum dem Auswalzen und Zerkleinern.
Auswalzen, Zerkleinern und Wieder-Agglomerieren laufen parallel und in Konkurrenz zueinander. Dadurch erhält man nach hinreichend langer Mahldauer ein Pulver, bei dem jedes Partikel dieselbe Zusammensetzung aufweist wie die - ursprünglich heterogene - Ausgangspulvermischung. Die Bestandteile der Ausgangsmischung sind in diesen Partikeln submikroskopisch fein ineinander verteilt.
Das so erzeugte Pulver wird z. B. durch Walzen, Strangpressen oder isostatisch bei ca. 1000°C zu einer porenfreien Legierung verdichtet und mit üblichen Formgebungsverfahren zu den benötigten Bauteilen verarbeitet.
Die so hergestellten Werkstoffe zeichnen sich bei hohen Temperaturen durch eine überragende Zeitstandfestigkeit aus.
Durch die Überlagerung des Festigkeitsverhaltens konventioneller aushärtbarer Legierungen und oxiddispersionsgehärteter Legierungen ergeben sich ungewöhnlich gute Zeitstandfestigkeiten, insbesondere im Bereich höchster Betriebstemperaturen.
In "Alloy Digest",Juli 1983, Seite Ni-288 ist eine durch mechanisches Legieren erzeugte Nickel-Chromlegierung beschrieben, die eine hohe Kriech- und Bruchfestigkeit bei Temperaturen von 1095°C sowie eine ausgezeichnete Korrosions- und Oxidationsfestigkeit besitzt. Diese Nickel-Chromlegierung setzt sich zusammen aus
15,0 Gew.-% Chrom
4,0 Gew.-% Wolfram
2,0 Gew.-% Molybdän
4,5 Gew.-% Aluminium
2,5 Gew.-% Titan
2,0 Gew.-% Tantal
0,05 Gew.-% Kohlenstoff
0,01 Gew.-% Bor
0,15 Gew.-% Zirkonium
1,1 Gew.-% Yttriumoxid
Rest Nickel.
Der Nachteil dieser oxiddispersionsgehärteten Nickel-Chromlegierung besteht darin, daß die Oxidations- und Heißgaskorrosionsbeständigkeit in zahlreichen Anwendungsfällen nicht ausreichen.
Um diesen Mangel zu beseitigen, ist es bekannt, bei der vorstehend beschriebenen Nickel-Chromlegierung den Chromgehalt auf bis zu 20 Gew.-%, den Aluminiumgehalt auf bis zu 6 Gew.-% zu erhöhen und den Wolframgehalt zu senken. Diese Maßnahmen bewirken jedoch die Bildung spröder Phasen in bestimmten Temperaturbereichen, so daß dadurch die guten mechanischen Eigenschaften dieser Nickel-Chromlegierung nicht unbeachtlich beeinträchtigt werden.
Es ist deshalb eine oxiddispersionsgehärtete Nickel-Chromlegierung der Zusammensetzung
17 bis 18 Gew.-% Chrom
6 bis 7 Gew.-% Aluminium
3 bis 3,5 Gew.-% Wolfram
2 bis 2,5 Gew.-% Tantal
<0,2 Gew.-% Zirkonium
<0,02 Gew.-% Bor
<0,1 Gew.-% Kohlenstoff
1 bis 1,5 Gew.-% Yttriumoxid
Rest Nickel
in der EP-A-02 60 465 beschrieben, die bei Wahrung höchstmöglicher Warmfestigkeit, insbesondere Kriechgrenze, unter Vermeidung der Bildung von spröden Phasen und eine erhöhte Beständigkeit gegen Korrosion aufweisen soll.
In dem Bestreben, insbesondere die Oxidationsbeständigkeit an Luft und bei Temperaturen von 1000°C und die Heißgaskorrosionsbeständigkeit durch Ausbildung dichter, haftfester und langsam wachsender Al2O3-Oxidschichten zu verbessern, ohne dadurch allerdings die ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften, vor allem Zeitstandfestigkeit und Duktilität, zu beeinträchtigen, wird erfindungsgemäß eine Nickel-Chromlegierung bereitgestellt, die durch mechanisches Legieren hergestellt ist und sich aus
15 bis 21 Gew.-% Chrom
4 bis 7 Gew.-% Aluminium
1 bis 8 Gew.-% Molybdän
0 bis 5 Gew.-% Wolfram
0,1 bis 0,2 Gew.-% Zirkonium
0,005 bis 0,015 Gew.-% Bor
0 bis 0,075 Gew.-% Kohlenstoff
<0,2 bis 3,0 Gew.-% Silizium
0,5 bis 1,5 Gew.-% Yttriumoxid
Rest Nickel
zusammensetzt.
Im Hinblick auf die geplante Verwendung der aus der erfindungsgemäß zusammengesetzten Nickel-Chromlegierung herzustellenden Bauteile für thermische Maschinen haben sich insbesondere Zusammensetzungen in den nachfolgenden Grenzen als geeignet erwiesen:
15 bis 18 Gew.-% Chrom
5 bis 7 Gew.-% Aluminium
1 bis 8 Gew.-% Molybdän
0 bis 5 Gew.-% Wolfram
1 bis 3 Gew.-% Tantal
0,1 bis 0,2 Gew.-% Zirkonium
0,005 bis 0,15 Gew.-% Bor
0 bis 0,075 Gew.-% Kohlenstoff
<0,2 bis 3,0 Gew.-% Silizium
0,5 bis 1,25 Gew.-% Yttriumoxid
Rest Nickel
oder
19 bis 2,5 Gew.-% Chrom
4 vis 7 Gew.-% Aluminium
1 bis 8 Gew.-% Molybdän
0 bis 5 Gew.-% Wolfram
0,1 bis 0,2 Gew.-% Zirkonium
0,005 bis 0,015 Gew.-% Bor
0 bis 0,075 Gew.-% Kohlenstoff
<0,2 bis 3,0 Gew.-% Silizium
0,5 bis 1,25 Gew.-% Yttriumoxid
Rest Nickel.
Als Siliziumgehalt hat sich insbesondere der Bereich von 0,3 bis 3,0 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 3 Gew.-% oder 0,3 bis 0,8 Gew.-% als geeignet erwiesen.
Die Nickel-Chromlegierungen weisen insbesondere einen Molybdängehalt von 1 bis 3 Gew.-% und einen Wolframgehalt von 3 bis 5 Gew.-% auf. Bei einem Molybdängehalt von 1,5 bis 8,0 Gew.-% beträgt der Wolframgehalt 0 bis 3 Gew.-%.
Durch die Herstellung der Legierung unter Anwendung des mechanischen Legierens wird eine besonders homogene Verteilung der Legierungselemente erreicht, so daß die Segregation des Siliziums an Korngrenzen weitgehend ausgeschlossen ist und damit eine Versprödung des Werkstoffs unterbleibt. Der Zusatz von Silizium unterstützt die Wirkung des fein verteilten Yttriumoxids, das die Festigkeit der oxiddispersionsgehärteten, ausscheidungshärtbaren Legierungen bewirkt. Unter zyklischen Oxidationsbedingungen bei 1000°C bilden sich dünne, langsam wachsende Oxidschichten aus, die ausgezeichnete Haftung der Oxidschicht auf der erfindungsgemäßen Legierung besitzen. Die Wirkung des Siliziums beruht zusätzlich darauf, daß die thermodynamische Aktivität des gelösten Aluminiums durch den Zusatz von Silizium erhöht und damit die Ausbildung einer schützenden Al2O3-Deckschicht gefördert wird. Die Ausbildung schützender Al2O3-Deckschichten auf hochwarmfesten Werkstoffen bei Langzeiteinsatz ist notwendig, da Cr2O3-Deckschichten bei Temperaturen oberhalb 950°C sehr viel höhere Wachstumsgeschwindigkeiten aufweisen und die überlagerte Abdampfung von Cr2O3 zu rapider Zerstörung des Werkstoffs führt. Neben einer guten Oxidationsbeständigkeit besitzt die erfindungsgemäße Legierung eine gute Beständigkeit gegen sulfathaltige Ablagerungen beim Einsatz in stationären Gasturbinen und Flugtriebwerken.
Durch den Zusatz von mehr als 0,2 bis 3,0 Gew.-% Silizium gelingt es, die Heißgaskorrosionsbeständigkeit gegenüber der in der Praxis üblicherweise eingesetzten Nickel-Chromlegierung deutlich zu verbessern. Dieses Ergebnis ist überraschend, da die Fachwelt bisher die Auffassung vertreten hat, daß Siliziumgehalte von mehr als 0,2% zur Bildung spröder Phasen führen, die die Warmumformbarkeit und das Bruchverhalten bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und Betriebstemperatur nachteilig beeinflussen.
Der Zusatz von Silizium ist in ausscheidungshärtbaren Legierungen auf Nickel-, Kobalt- oder Eisenbasis, die durch Feinguß oder gerichtete Erstarrung hergestellt werden, unerwünscht. Zum einen neigt Silizium zur Segregation an Korngrenzen während der Erstarrung, was zu einer erheblichen Versprödung des Werkstoffs führt. Darüber hinaus bewirken nennenswerte Silizium-Zusätze eine Absenkung des Schmelzpunkts der Legierungen, insbesondere bei lokaler Anreicherung.
In der DE-B-19 09 721 ist zwar ausgeführt, daß ein Metallpulver aus gekneteten Verbundteilchen aus 0,65% Chrom, 0 bis 8% Aluminium, 0 bis 8% Titan, 0 bis 40% Molybdän, 0 bis 40% Wolfram, 0 bis 20% Niob, 0 bis 30% Tantal, 0 bis 40% Kupfer, 0 bis 2% Vanadium, 0 bis 15% Mangan, 0 bis 2% Kohlenstoff, 0 bis 1% Bor, 0 bis 2% Zirkonium, 0 bis 0,5% Magnesium und 0 bis 10 Vol.-% einer hochschmelzenden Verbindung, Rest mindestens 25% eines oder mehrerer der Metalle Eisen, Nickel und Kobalt, auch 0 bis 1% Silizium enthalten kann. Dieser Hinweis auf den Zusatz von Silizium läßt jedoch in keiner Weise einen Rückschluß auf seine Wirkung in einer oxiddispersionsgehärteten und ausscheidungshärtbaren Nickel-Chromlegierung der beanspruchten Zusammensetzung zu.
Auch in der in der DE-A-23 24 961 beschriebenen oxiddispersionsgehärteten und ausscheidungshärtbaren Nickel-Chromlegierung wird der Zusatz von bis zu 0,5% Silizium nur nebenbei erwähnt, ohne daß über seine Wirkung, insbesondere im Hinblick auf Oxidations- und Heißkorrosionsbeständigkeit, etwas ausgesagt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Zur Herstellung der Nickel-Chromlegierungen der Zusammensetzungen
17 Gew.-% Chrom
6 Gew.-% Aluminium
2 Gew.-% Molybdän
3,5 Gew.-% Wolfram
2 Gew.-% Tantal
0,15 Gew.-% Zirkonium
0,01 Gew.-% Bor
0,05 Gew.-% Kohlenstoff
0,7 Gew.-% Silizium
1,1 Gew.-% Yttriumoxid
Rest Nickel
und
20 Gew.-% Chrom
6 Gew.-% Aluminium
2 Gew.-% Molybdän
3,5 Gew.-% Wolfram
0,15 Gew.-% Zirkonium
0,01 Gew.-% Bor
0,015 Gew.-% Kohlenstoff
0,7 Gew.-% Silizium
1,1 Gew.-% Yttriumoxid
Rest Nickel
wurden Legierungspulver mit einer Körnung von < 200 µm, vorzugsweise 36 bis 118 µm, enthaltend Nickel, Chrom, Aluminium, Zirkonium und Bor, mit Wolfram-, Molybdän-, Tantal- und Yttriumoxid-Pulver vermischt. Davon wurden 8 kg einer Zentrifugal-Schwingmühle mit einem Behälter von 22 l und einer Füllung mit 55 kg Stahlkugeln eingefüllt und 15 h lang bei einer Geschwindigkeit von 450 U/min mechanisch legiert. Das mechanisch legierte Pulver wurde nach Abkühlung auf Raumtemperatur unter Vakuum in einen Behälter gefüllt, der in einer Strangpresse bei einer Temperatur von 980°C verpreßt, anschließend einer rekristallisierenden Wärmebehandlung bei 1230°C ausgesetzt und dann langsam abgekühlt wurde.
Bei beiden vorstehend angeführten Zusammensetzungen kann der Molybdängehalt 7,25 Gew.-% bei gleichzeitiger Abwesenheit von Wolfram betragen.
Die Fig. 1 zeigt das zyklische Oxidationsverhalten der erfindungsgemäß zusammengesetzten Nickellegierungen im Vergleich zu der bekannten, durch mechanisches Legieren erzeugten Nickellegierung vom Typ INCONEL Alloy MA 6000 gemäß "Alloy Digest", Juli 1983, Seite Ni-288 und der zum Stand der Technik gehörenden gegossenen, gerichtet erstarrten Nickellegierung vom Typ IN 738 LC gemäß Sims, C. T. und W. C. Hagel "The Superalloys", John Wiley & Sons, New York 1972, Seite 18 bei einer Temperatur von 1000°C. Die Dauer der Erwärmung betrug 1 h pro Zyklus und die Abkühlgeschwindigkeit 500°C/min. Durch das Abplatzen von Cr2O3-Deckschichten von der Oberfläche der bekannten Nickellegierungen kommt es zu einer beachtlichen Gewichtsabnahme. Bei der erfindungsgemäß zusammengesetzten Nickellegierung bleibt das Gewicht unverändert.
Aus Fig. 2 geht hervor, daß die erfindungsgemäße Nickellegierung eine vergleichsweise ausgezeichnete Heißgaskorrosionsbeständigkeit gegenüber sulfathaltigen Ablagerungen besitzt; eine Eigenschaft, die insbesondere für den Einsatz in stationären Gasturbinen und Flugtriebwerken von Bedeutung ist. Die Heißgaskorrosion im Temperaturbereich von 800 bis 950°C bewirkt eine innere Sulfidierung von Nickel und Chrom. Die Kinetik der Heißgaskorrosion der erfindungsgemäßen Nickellegierungen ist im Vergleich mit den Nickellegierungen INCONEL Alloy MA 6000, IN 738 LC und IN 939 in synthetischer Schlacke bei 850°C in Fig. 2 dargestellt. Letztere Nickellegierung gilt als ausgesprochen beständiger Werkstoff, der ungeschützt in stationären Gasturbinen bis 900°C eingesetzt wird.
Bei dem Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Nickel-Chromlegierungen werden die Komponenten Nickel, Chrom, Aluminium, Molybdän, Zirkonium, Bor und Yttriumoxid sowie ggf. einzeln oder zu mehreren Wolfram, Tantal, Kohlenstoff vermischt, das Gemisch in einer Hochenergiemühle wenigstens 5 h, vorzugsweise 10 bis 20 h, mit einer Beschleunigung von wenigstens 5 g, vorzugsweise 8 bis 15 g, vermahlen, das erzeugte Legierungspulver durch Warmwalzen, Warmpressen oder heißisostatisches Pressen kompaktiert und die kompaktierten Körper oberhalb der γ′-Solvustemperatur der Nickel-Chromlegierung rekristallisiert.

Claims (11)

1. Oxiddispersionsgehärtete ausscheidungshärtbare Nickel-Chromlegierung, die durch mechanisches Legieren hergestellt und zusammengesetzt ist aus 15 bis 21 Gew.-% Chrom
4 bis 7 Gew.-% Aluminium
1 bis 8 Gew.-% Molybdän
0 bis 5 Gew.-% Wolfram
0,1 bis 0,2 Gew.-% Zirkonium
0,005 bis 0,015 Gew.-% Bor
0 bis 0,075 Gew.-% Kohlenstoff
<0,2 bis 3,0 Gew.-% Silizium
0,5 bis 1,25 Gew.-% Yttriumoxid
Rest Nickel.
2. Nickel-Chromlegierung nach Anspruch 1, zusammengesetzt aus 15 bis 18 Gew.-% Chrom
5 bis 7 Gew.-% Aluminium
1 bis 8 Gew.-% Molybdän
0 bis 5 Gew.-% Wolfram
1 bis 3 Gew.-% Tantal
0,1 bis 0,2 Gew.-% Zirkonium
0,005 bis 0,015 Gew.-% Bor
0 bis 0,075 Gew.-% Kohlenstoff
<0,2 bis 3,0 Gew.-% Silizium
0,5 bis 1,25 Gew.-% Yttriumoxid
Rest Nickel.
3. Nickel-Chromlegierung nach Anspruch 1 mit der Zusammensetzung 19 bis 20,5 Gew.-% Chrom
4 bis 7 Gew.-% Aluminium
1 bis 8 Gew.-% Molybdän
0 bis 5 Gew.-% Wolfram
0,1 bis 0,2 Gew.-% Zirkonium
0,005 bis 0,015 Gew.-% Bor
0 bis 0,075 Gew.-% Kohlenstoff
<0,2 bis 3,0 Gew.-% Silizium
0,5 bis 1,25 Gew.-% Yttriumoxid
Rest Nickel.
4. Nickel-Chromlegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Siliziumgehalt von 0,3 bis 3,0 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 3 Gew.-%, oder 0,3 bis 0,8 Gew.-%
5. Nickel-Chromlegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Molybdängehalt von 1 bis 3 Gew.-% und einen Wolframgehalt von 3 bis 5 Gew.-%.
6. Nickel-Chromlegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Molybdängehalt von 1,5 bis 8,0 Gew.-% und einen Wolframgehalt von 0 bis 3 Gew.-%.
7. Nickel-Chromlegierung nach Anspruch 2 mit der Zusammensetzung 17 Gew.-% Chrom
6 Gew.-% Aluminium
2 Gew.-% Molybdän
3,5 Gew.-% Wolfram
2 Gew.-% Tantal
0,15 Gew.-% Zirkonium
0,01 Gew.-% Bor
0,05 Gew.-% Kohlenstoff
0,7 Gew.-% Silizium
1,1 Gew.-% Yttriumoxid
Rest Nickel.
8. Nickel-Chromlegierung nach Anspruch 7 mit der Zusammensetzung 17 Gew.-% Chrom
6 Gew.-% Aluminium
7,25 Gew.-% Molybdän
2 Gew.-% Tantal
0,15 Gew.-% Zirkonium
0,01 Gew.-% Bor
0,05 Gew.-% Kohlenstoff
0,7 Gew.-% Silizium
1,1 Gew.-% Yttriumoxid
Rest Nickel.
9. Nickel-Chromlegierung nach Anspruch 3 mit der Zusammensetzung 20 Gew.-% Chrom
6 Gew.-% Aluminium
2 Gew.-% Molybdän
3,5 Gew.-% Wolfram
0,15 Gew.-% Zirkonium
0,01 Gew.-% Bor
0,015 Gew.-% Kohlenstoff
0,7 Gew.-% Silizium
1,1 Gew.-% Yttriumoxid
Rest Nickel.
10. Nickel-Chromlegierung nach Anspruch 9 mit der Zusammensetzung 20 Gew.-% Chrom
6 Gew.-% Aluminium
7,25 Gew.-% Molybdän
0,15 Gew.-% Zirkonium
0,01 Gew.-% Bor
0,015 Gew.-% Kohlenstoff
0,7 Gew.-% Silizium
1,1 Gew.-% Yttriumoxid
Rest Nickel.
11. Verfahren zur Herstellung der oxiddispersionsgehärteten ausscheidungshärtbaren Nickel-Chromlegierung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten Nickel, Chrom, Aluminium, Molybdän, Zirkonium, Bor - ggf. einzeln oder zu mehreren Wolfram, Tantal, Kohlenstoff - mit Yttriumoxidpulver vermischt, einer Hochenergiemühle, z. B. Kugelmühle, aufgegeben, in dieser wenigstens 5 h, vorzugsweise 10 bis 20 h, lang mit einer Beschleunigung von wenigstens 5 g, vorzugsweise 8 bis 15 g (g = Erdbeschleunigung), vermahlen und das erzeugte Legierungspulver durch Warmwalzen, Warmpressen oder heißisostatisches Pressen kompaktiert und die kompaktierten Körper oberhalb der γ′-Solvustemperatur der Nickel-Chromlegierung rekristallisiert werden.
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