DE408646C - Schaltvorrichtung fuer Bewegungen von Supporten und anderen Teilen an Werkzeugmaschinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
Al 24. JANUAR 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 408646 -KLASSE 49 a GRUPPE

(D 44205 Il4ga^l)

Düsseldorfer Werkzeugmaschinenfabrik und Eisengießerei Habersang & Zinzen G. m. b. H. in Düsseldorf-Oberbilk.

Schaltvorrichtung für Bewegungen von Supporten und anderen Teilen

an Werkzeugmaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. September 1923 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Schajtvorrichtungen an Werkzeugmaschinen zur Erzielung verschieden schneller Bewegungen der Supporte oder anderer Teile, wobei ein schnell- oder ein langsam laufendes Triebelement mit der Antriebswelle des Supports o. dgl. gekuppelt wird.

Gegenstand der Erfindung ist eine im Ansprüche näher gekennzeichnete Vorrichtung dieser Art, bei der beide Schalteinrichtungen in eine solche Abhängigkeit voneinander gebracht sind, daß ein gleichzeitiges Einrücken beider Antriebe ausgeschlossen ist und eine Sperrung gegen unbeabsichtigte Schaltbewegungen erzielt wird.

Eine Ausführungsform der Schaltvorrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt. Die Abb. 1 bis 4 zeigen einen wagerechten Schnitt in mehreren Arbeitsstellungen. Abb. 5 ist die Vorderansicht eines Teiles der Vorrichtung.

In dem Kasten 1 ist eine von einem Motor schnell angetriebene Welle 2 gelagert, auf der ein Kegelrad 3 lose läuft und eine Kupplungsmuffe 4 verschiebbar angeordnet ist. Mit dem Kegelrad 3 steht ein Kegelrad 5 im Eingriff, das ein Kegelrad 6 antreibt, dessen mit ihm verbundene Achse 7 ein Schneckenrad 8 mit einer Kupplungshälfte 9 trägt. Schneckenrad und Kupplungshälfte sind miteinander verkeilt und laufen lose auf Welle 7. Die andere Kupplungshälfte 33 ist verschiebbar auf der Welle 7 gelagert und mit einer Ringnut 10 versehen, in die ein Bolzen oder eine Rolle 1 r eingreift. Der Bolzen bildet den Gelenkzapfen zwischen zwei Hebeln 12 und

13, von denen der erstere mit einem Hebel 14 j gemeinsam auf einem Zapfen 15 gelagert ist, I während der letztere durch einen Zapfen 16 mit einem Hebel 17 zangenartig verbunden ist. Der Zapfen 16 bewegt sich in einem Winkelschlitz 18, der am Kasten 1 sitzt. Die Hebel 12 und 14 liegen in gestreckter Lage mit Nasen 19 aneinander, so daß sie nur nach einer Seite sich im Winkel zueinander stellen können. Das freie Ende des Hebels 14 trägt : einen Schlitz 20, in den ein Bolzen 21 ragt, \ der als Gelenkzapfen zwischen dem Hebel 17 und einer verschiebbar im Kasten 1 gelagerten Stange 22 dient. Auf dieser Stange ist ein die Muffe 4 steuernder Arm 23 befestigt, und in die Zahnung an dieser Stange greift ein Zahnrad 35 ein, dessen Achse 25 einen Hebel 26 (Abb. 4, 5) und eine mit Ausschnitten 2y versehene Scheibe 28 trägt. Die so Achse 29 des Kegelrades 5 trägt eine feste und eine verschiebbare Kupplungshälfte 39, ^! und mit letzterer ist ein Handrad 31 verbun- \ den, dessen Bund 32 in die Ausschnitte 27 der Scheibe 28 paßt. :

Die Welle 7 bewirkt die Bewegung eines 1 Supports oder ähnlichen Teiles einer Werkzeugmaschine. Das Schneckenrad 8 wird ^; durch die Schneckenwelle 36 vom Motor ; langsam gedreht.

Der langsame Arbeitsvorschub des Supports wird bei Arbeitsstellung nach Abb. ι ι erzielt. Die Welle 2 mit der Kupplungs- ; büchse 4 läuft leer. Das Schneckenrad 8 j treibt mittels der Kupplungsbüchse 33 die j Welle 7 an. .Soll nun eine schnelle Verschiebung des Supports erfolgen, dann wird | mittels des Hebels 26 die Stange 22, z. B. nach rechts (Abb. 2), verschoben. Dabei drückt die Stange 22 auf den Hebel 17, .so daß der Bolzen 16 in den Längsschlitz 18 eingleitet und dabei den Hebel 13 mitnimmt, : der hierbei die Kupplungsbüchse 33 auslöst. ; Dann rückt der Arm 23 die Kupplungsmuffe 4 in die Kupplungszähne des Zahnrades 6 ein, so daß nun die Welle 2 mittels der Kupplungsbüchse 4 die Welle 7 in ; schnelle Umdrehungen versetzt und damit ■ «lern Support eine schnelle Vorschubbewegung : erteilt. Soll der Support in entgegengesetzter : Richtung schnell bewegt werden, dann "wird I mittels des Hebels 26 die Stange 22 entgegen- I gesetzt (Abb. 3) verschoben. Dabei nimmt j der Hebel 14 mittels der Nase 19 den Hebel j 12 mit, und dieser hebt die Kupplungsbüchse \ 33 aus, während der Bolzen 16 in den Quer- ; schlitz 18 gleitet und die Kupplungsmuffe 4 ' in die Kupplungszähne des Kegelrades 3 eingreift. Also auch in diesem Falle ist die Verbindung zwischen dem Schneckenrad 8 und der Welle 7 gelöst und der Antrieb seitens der Welle 2 eingeschaltet. Ein gleichzeitiges Antreiben der Welle 7 durch die Welle 2 und durch die Welle 36 ist demnach ausgeschlossen.

In diesen drei Lagen des Hebels 26 verhindert die Scheibe 28 das Eindrücken der Kupplung 30 und damit das Drehen des Kegelrades 5 mittels des Handrades 31. Bei der Rechts- oder Linksverschiebung der Stange 22 sind aber auch in je einer Stellung sowohl die Kupplung 9, 33 als auch die Kupplungen 3, 4 und 4, 6 ausgerückt (Abb. 4), so daß die Wellen 2 und 36 leer laufen. In diesen Stellungen des Hebels 26 liegt einer der Ausschnitte 27 vor der Nase des Handrades 31, so daß dieses nun vorgerückt werden kann, wobei die Kupplung 30 eingeschaltet wird. Mittels des Kegelrades 5 kann also jetzt das Kegelrad 6 und damit die Welle 7 von Hand rechts- oder linksherum gedreht werden. Der Support o. dgl. kann also auch von Hand vor und zurück \'erstellt werden. Nach dem Loslassen des Handrades 31 wird es von einer Feder 37 zurückgedrückt und die Kupplung 30 ausgelöst.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Schaltvorrichtung für Bewegungen von Supporten und anderen Teilen an Werkzeugmaschinen zum abwechselnden Kuppein eines langsam und eines schnell angetriebenen Elementes mit einer Triebwelle für den Support o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltstange (22) durch einen Arm (23) mit einer Kupplungsmuffe (4) für ein Wendegetriebe (3, 5, 6) für den schnellen Antrieb und durch zwei scherenartige Hebel (17, 13) sowie zwei mit diesen gelenkig verbundenen Hebeln (12, 14) mit gemeinsamem festen Drehzapfen (15) mit einer kuppelnden Muffe (33) für den langsamen Antrieb verbunden .ist, wobei der gemeinsame Zapfen (16) der scherenartigen Hebel (13, 17) in einen Winkelschlitz (18) ragt, der ein scherenartiges Zusammenklappen und ein gemeinsames Schwenken beider Hebel um den Befestigungszapfen (21) an der Schaltstange bewirkt, während die Hebel (12/ 14) nach dem Winkelschlitz (18) hin sich frei, in entgegengesetzter Richtung aber nur bis in die gestreckte Lage bewegen können, in der sie mit Nasen (19) gegeneinander stoßen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.