DE407003C - Verfahren zur Herstellung von 1-Oxynaphthalin-8-sulfamid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1-Oxynaphthalin-8-sulfamidInfo
- Publication number
- DE407003C DE407003C DEG60026D DEG0060026D DE407003C DE 407003 C DE407003 C DE 407003C DE G60026 D DEG60026 D DE G60026D DE G0060026 D DEG0060026 D DE G0060026D DE 407003 C DE407003 C DE 407003C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sulfamide
- ammonia
- oxynaphthalene
- naphthsultone
- preparation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C311/00—Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
- C07C311/15—Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Durch die Patentschriften 53934, 56058, 57856 und 69518 Kl. 22 ist bekannt geworden,
daß man durch Einwirkung von Ammoniak auf 1,8-Naphthsultonsulfosäuren 1,8-Oxynaphthalinsulfamidsulfosäuren herstellen
kann. Diese 1,8-Naphthsultonsulfosäuren sind sehr reaktionsfähige Verbindungen, indem
sie bereits mit kalten Ätzalkalien bzw. Alkalicarbonaten oder heißem Wasser oder
sehr milden Alkalien, wie Bicarbonat bzw. Ammoniumcarbonatlösungen, zu den entsprechenden
ι-Oxynaphthalin-8-sulfosäuren verseift werden (vgl. Ber. 22 [1889] 3327;.
Es ist ferner bekannt, daß das unsubstituierte 1,8-Naphthsulton eine sehr beständige
Verbindung ist, die gegenüber kalten Ätzalkalien oder Alkalicarbonaten vollkommen
indifferent ist, ebenfalls gegen heißes Ammoniak, auch wenn man es durch Alkoholzusatz
in Lösung bringt. Es ist ebenfalls bekannt, daß das 1,8-Naphthsulton mit Ammoniak
unter Druck erhitzt, kaum verändert wird, indem lediglich ein geringer Bruchteil
zu der i-Oxynaphthalin-8-sulfosäure verseift wird (vgl. Ann. 247, S. 345).
Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß man Ammoniak an 1,8-Naphthsulton
anlagern kann, unter Bildung , eines neuen Naphthalinderivates, des i-Oxynaphthalin-8-sulfamids.
Um dies zu erreichen, müssen Ammoniak als solches oder als
ammoniakabgebende Mittel längere Zeit bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur
und zweckmäßig in möglichst hoher Konzentration auf das 1,8-Naphthsulton zur Einwirkung
gelangen, wodurch die Bildung der i-Oxynaphthalin-8-sulfosäure auf ein Mindestmaß
zurückgedrängt wird. Aus der Reaktionsmasse wird nun das gebildete 1 -Oxynaphthalin-
8-sulfamid auf Grund seiner Unlöslichkeit in verdünntem Ammoniak, Alkalicarbonaten,
Wasser und verdünnten Säuren abgeschieden.
Das ι-Oxynaphthalin-8-sulf amid bildet ein
farbloses Pulver, welches sich leicht in verdünnter Natronlauge und in konzentriertem,
wässerigem Ammoniak löst. Es ist in organischen Lösungsmitteln, wie Aceton, Äthyl- und
Methylalkohol, ziemlich schwer löslich. Aus Methylalkohol umgelöst, schmilzt es bei raschem
Erhitzen unter Zersetzung bei etwa 222° C. Es ist, gegenüber den Produkten der
Patentschriften 53934, 56058, 57856 und 69518 Kl. 22, ausgezeichnet durch die wertvolle
Eigenschaft, mit schwer kuppelnden o-Oxydiazoverbindungen glatt zu kuppeln. Es
ist deshalb ein wertvoller Ausgangsstoff zur Herstellung von Farbstoffen.
103 Teile 1,8-Naphthsulton werden mit 10
Teilen Wasser verrieben und im geschlossenen Gefäß solange mit gasförmigem Ammoniak behandelt, bis das Reaktionsprodukt in
kalter, verdünnter Natronlauge ganz oder fast ganz löslich geworden ist. Das so erhaltene
Produkt wird durch Lösen in Ätzalkalien und Fällen mit verdünnten Säuren gereinigt. Es
stellt das i-Oxynaphthalin-8-sulfamid dar, erhalten
in einer Ausbeute von über ^o Prozetit.
B eisp iel 2.
103 Teile i,8-N<ap3tthsult-on werden so lange
zusammen mit 200 Teilen konzentriertem, wäßrigem Ammoniak gerührt, bis eine Probe sich
in kalter, verdünnter Natronlauge Mar löst, Durch Zusatz von 700 Teilen Wasser wird
das fast quantitativ gebildete i-Oxynaphthalin-8-sulfamid
ausgefällt.
103 Teile 1,8-Naphthsulton werden mit 60
Teilen Ammoniumcarbonat in 400 Teilen Wasser mehrere Stunden auf 60 bis 80° unter
Rühren erwärmt, bis sich eine herausgenommene Probe in. verdünnter Natronlauge löst.
Man versetzt nun mit überschüssiger Lauge, filtriert von -etwa unverändertem Sulton und
säuert das i-Oxynaphthalin-8-sulfamid aus.
Claims (1)
- Paten t-An SPRU ch:Verfahren zur Herstellung von I-Oxynaphthaün-8-sulfamid, dadurch gekennzeichnet, daß man an 1,8-Naphthsulton mit Ammoniak oder dieses abspaltenden Stoffen, wie Ammoniumcarbonat, bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur, zweckmäßig in möglichst hoher Konzentration, längere Zeit behandelt und das Reafctionsprodakt auf Grund seiner Unlöslichfceit in verdünntem Ammoniak, Alkalicarbonaten, Wasser und Säuren aus dem Reaktionsgemisch abscheidet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH407003X | 1922-11-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE407003C true DE407003C (de) | 1924-12-03 |
Family
ID=4514361
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG60026D Expired DE407003C (de) | 1922-11-18 | 1923-10-16 | Verfahren zur Herstellung von 1-Oxynaphthalin-8-sulfamid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE407003C (de) |
-
1923
- 1923-10-16 DE DEG60026D patent/DE407003C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1941512A1 (de) | Technische Herstellung von Jodisoxazolverbindungen | |
DE407003C (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Oxynaphthalin-8-sulfamid | |
DE1545645A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von disubstituierten Adenosin-Derivaten | |
DE1131665B (de) | Verfahren zur Herstellung von Aminosteroidverbindungen | |
DE802158C (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Aminocamphan-2-carbonsaeure | |
DE2004280A1 (de) | Verfahren zur Kristallisation von Vitamin D tief 3 | |
DE907892C (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfonaten | |
DE957841C (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfonamiden | |
DE602218C (de) | Verfahren zur Darstellung von Pyridylhydantoinen | |
DE2044680A1 (de) | Verfahren zur Racemisierung von optisch aktivem Ammonium N acetyl alpha aminophenyl acetat | |
DE681980C (de) | Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2-oxychinolinen | |
DE608667C (de) | Verfahren zur Darstellung von wasserloeslichen Zinkverbindungen der Oxymethansulfinsaeure | |
CH102980A (de) | Verfahren zur Herstellung von einem neuen Naphtalinderivat. | |
DE114974C (de) | ||
DE440772C (de) | Verfahren zur Darstellung von Acridincyanid | |
DE813709C (de) | Verfahren zur Herstellung von aromatischen monocyclischen Triaminokohlenwasserstoffen | |
AT164812B (de) | Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen und anderen Produkten aus Sulfitzelluloseablauge oder -Ablaugeschlempe | |
DE880304C (de) | Verfahren zur Herstellung von Stickstoffverbindungen | |
DE896046C (de) | Verfahren zur Herstellung von Antidiazotaten aus im Kern basisch substituierten aromatischen Aminen | |
DE113240C (de) | ||
DE825257C (de) | Verfahren zur Herstellung von Arylcyanamiden | |
DE859011C (de) | Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazonen | |
DE659883C (de) | Verfahren zur Herstellung eines neuen Dioxypyrens | |
DE504341C (de) | Verfahren zur Darstellung von Substitutionsprodukten des Carbazols | |
DE693922C (de) | sulfonsaeureamid |