DE40668C - Kaminanlage mit Wasserheizung - Google Patents
Kaminanlage mit WasserheizungInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24H—FLUID HEATERS, e.g. WATER OR AIR HEATERS, HAVING HEAT-GENERATING MEANS, e.g. HEAT PUMPS, IN GENERAL
- F24H3/00—Air heaters
- F24H3/008—Air heaters using solid fuel
Landscapes
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- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
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- Combustion & Propulsion (AREA)
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Steam Or Hot-Water Central Heating Systems (AREA)
Description
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 36: Heizungsanlagen.
JULES TERRISSE in GENF. Kaminanlage mit Wasserheizung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. Februar 1887 ab.
Vorliegende Erfindung hat die Einrichtung zur Ausnutzung gewöhnlicher Kaminanlagen
behufs Erwärmens anderer Räume mittelst Warmwasserheizung zum Gegenstande.
Eine solche Warmwasser-Kaminanlage besteht aus einem gewöhnlichen Herd, der von einem
Mantel, ähnlich wie bei einer Lokomotivkiste, umgeben ist; derselbe steht durch ein doppeltes
Rohrsystem mit einem oder mehreren Heifswasseröfen in Verbindung.
Die zur Verbrennung nöthige Luft tritt von aufsen in den Herdraum ein, nachdem sie die
Heifswasseröfen mittelst eines mit automatischem oder anderem Verschlufs versehenen
Rohres durchstrichen hat. Die Luft wird hierdurch vorgewärmt zugeführt und erfolgt die
Ventilation in normalerer und der Gesundheitspflege entsprechenderer Weise.
Zur Heizung eines gröfseren Zimmers kann
man nach Bedarf mehrere Oefen anordnen.
Will man mehrere getrennte Localitäten heizen, so mufs man behufs freier Circulation
der Luft die nöthigen Verbindungen herstellen .
Die Circulation des Wassers innerhalb der Röhren erfolgt einzig und allein durch die
Differenz der Dichtigkeit des heifsen und des kalten Wassers; um diese Circulation zu einer
lebhafteren zu gestalten, wird innerhalb des Kaminherdes ein vertical stehender Injector
oder Sieder angeordnet. Infolge der schnellen Temperaturerhöhung des Wassers im Sieder
steigt dasselbe sehr schnell nach oben und gelangt nach dem oder den Ableitungsröhren,
welche direct über dem Sieder an der Oberkante des Mantels angebracht sind.
Fig. ι und 2 zeigen im Verticalschnitt und Grundrifs eine Heizanlage für drei an einander
stofsende Zimmer mittelst eines in dem mittleren Zimmer aufgestellten Kamins, welcher zwei
Heifswasseröfen speist. Natürlich . können die Anordnungen je nach Erfordernifs abgeändert
werden. Fig. 3 zeigt in Hauptansicht mit theilweisem Schnitt die Kaminanlage, von welcher
ein durch die Symmetralachse und senkrecht zur Mauer gelegter Schnitt in Fig. 4 angegeben
ist. Fig. 5 zeigt zwei Schnitte χ - φ und α-β-γ-δ-ε-λ-μ-ν der Fig. 4.
Fig. 6 und 7 zeigen in Ansicht und Verticalschnitt mit zugehörigem Grundrifs die Anordnung
eines Heifswasserofens mit einem centralen, mit automatisch verschliefsbarem Abschlufs
versehenen Luftrohr. Fig. 8 ist ein zu Fig. 7 rechtwinklig gelegter Schnitt genannten
Ofens, während endlich in Fig. 9 in Ansicht und im Schnitt ein Ofen mit innen liegenden
Röhren ersichtlich ist, der einen besseren Heizeffect sichert und in dem die Klappe oder der.
Abschlufs für das Luftzuführungsrohr mit der Hand verstellt wird. Dieser Abschlufs kann
auch, analog der Anordnung nach Fig. 6, 7 und 8, selbstthätig verstellbar angeordnet sein.
Bei diesem mit Röhren ausgerüsteten Ofen· circulirt das Wasser in letzteren, dagegen die
Luft zwischen den Röhren hin, welche Anordnung auch umgewechselt werden kann.
A, Fig. 4 und 5, ist der Wassermantel, der aus Gufseisen oder einem anderen geeigneten:-
Metall bestehen kann; derselbe ist behufs Bildung einer Wölbung V vorn umgebogen. Die
dem Feuer direct ausgesetzte Innenfläche des Mantels wird am besten aus Rothkupfer hergestellt.
Zur Wegführung der Verbrennungsgase ist eine mit Klappe R versehene Oeffnung
L angebracht.
Die Wände des Wassermantels A können behufs Vergröfserung der Heizfläche mit Cannelirungen
versehen oder von anderer, hierzu geeigneter Oberfläche sein. Der Sieder jB ist
am besten konisch gestaltet; ein auf demselben befestigtes Mundstück B1 dient dazu, den aus
dem Sieder aufsteigenden Wasserstrom in den Wassermanteldom D überzuleiten. In der
Zeichnung ist nur ein Sieder angegeben; es können aber je nach dem gegebenen Falle
zwei oder mehrere solcher Sieder mit einem oder mehreren Domen angeordnet und die
Gestalt derselben nach Erfordernifs abgeändert werden.
C, Fig. 3 und 5, ist eine Oeffnung zur Zuführung von Luft, welche zur Unterstützung
der Kanäle C1 dient. D, Fig. 2, 3 und 4, ist der Dom zur Abführung des Wassers, an welchen
sich die das heifse Wasser nach den Oefen ableitenden Röhren T T anschliefsen;
von den Oefen gelangt das Wasser durch die unteren Röhren T1 T1 zurück nach A.
Um etwaige Explosionen zu verhüten, kann auf den Dom ein Rohr aufgesetzt werden,
welches in beträchtlicher Höhe über dem höchsten Wasserstand in den Oefen in den
Abzugskanal mündet. Hervorzuheben ist, dafs dieses Niveau immer höher liegen mufs als das
Niveau des Wassers im Mantel A und in den Röhren, und dafs die die Oefen speisenden
Röhren, wenn sie nicht etwas ansteigend angelegt sind, mit den üblichen zur Wegführung
der Luft und des aus. dem Wasser der höher gelegenen. Partien: entwickelten Dampfes dienenden
Vorrichtungen versehen sein müssen; diese Wegführung kann selbsttätig durch Schwimmer
oder mit der Hand durch Hähne oder auch durch ein einfaches Rohr erfolgen, welches
in ein über dem Niveau des Wassers in den Oefen gelegenes Niveau ausmündet.
G ist der Rost des Kamins, der wie jeder andere Kamin entsprechend verziert ist und in
seinem Aeufseren die Anordnung des Wassermantels nicht erkennen läfst.
In einem so ausgerüsteten Kamin kann jedwedes geeignete Brennmaterial verbrannt werden.
R ist eine Klappe zum Abschlufs des Kanals L, welche mittelst eines aufsen liegenden
Handgriffes S verstellt und durch Gegengewicht Q. ausgeglichen ist.
Die Anordnung des selbstthätigen Abschlusses für das Luftzuleitungsrohr J ist aus Fig. 7
und 8 ersichtlich, b ist ein in dem Mauerwerk befestigter Träger für die mit dem Hebel
f verbundene Stange a. Hebel f dreht sich auf einer am Ofen sitzenden Schneide c
und trägt an seinem Ende ein Gegengewicht q, das seinerseits an dem Ende eines Hebels ρ
sitzt. Hebel ρ dreht sich auf einer am Ofen sitzenden Schneide g und trägt an seinem
Ende eine verstellbare Schraube h, die mittelst des gebogenen Hebels e den Hebel k
bewegt.
Auf letzterem dreht sich der Aufhängebolzen der Klappe oder des Abschlusses v. Beim Erkalten
des Ofens senken sich die Schneiden c und g infolge des Zusammenziehens des Metalles,
während b fest liegen bleibt. Hierdurch drehen sich die Hebel f und ρ auf ihren
Schneiden, Schraube h hebt sich und läfst die Klappe ν in die in Fig. 8 ersichtliche Stellung
niedergehen. Man erzielt auf diese Weise den automatischen Abschlufs des Luftzuführungsrohres
beim Aufhören der Circulation des warmen Wassers. Behufs. Oeffnens des Deckels V
zieht man am Griff m durch die über Rolle 0 gehende, am Ende des Hebels k befestigte
Schnur.
In Fig. 9 ist eine andere Anordnung der Klappe ν ersichtlich, die, statt wie vorher
automatisch, mit der Hand bewegt wird.
Die Heizungsanlage wird in der nachstehend beschriebenen Weise in Betrieb gesetzt: man
füllt zunächst die Oefen durch eine im oberen Theile derselben angebrachte Oeffnung bis zur
Mündungsstelle der Röhren T mit Wasser an. Hat das Wasser dieses Niveau erreicht, so sind
der Wassermantel A, der Sieder B und die Röhren. TT und T1 T1 vollständig angefüllt;
man zündet hierauf das Feuer an und kommt das im Sieder B enthaltene Wasser sehr schnell
zum Sieden, welches dann im Verein mit dem im Mantel A enthaltenen Wasser durch die
Röhren T T nach den Oefen geht, um im oberen Theile der letzteren herabzusinken;
gleichzeitig führen die Röhren T1 T\: welche
am Untertheil der Oefen sitzen, das bei seiner Circulation kalt gewordene Wasser nach dem
Behälter A zurück. Hierdurch ist also eine
Circulation des Wassers hergestellt, die so lange dauert, als das Feuer auf dem Herd des
Kamins in Gang erhalten wird.
Natürlich mufs man von Zeit zu Zeit den durch Verdampfung in den Oefen hervorgerufenen
Verlust an Wasser ersetzen. Man öffnet in der angegebenen Weise die Deckel
oder Klappen ν der in den Oefen liegenden Röhren J, worauf eine Circulation von Luft
durch die innen liegenden Röhren der Oefen eintritt, in welchen die zur Verbrennung
nöthige Luft vorgewärmt wird, so dafs man eine gute Ventilation der Zimmer erzielt.
Claims (1)
- Patent-AnSprüche:
Bei mit Warmwasserheizung combinirten Kaminfeuerungen:a) die Anordnung des Wassermantels A um den Herd des Kamins in Verbindung mit den Siedern B;b) die Anordnung des centralen Rohres J in jedem der von dem Heizkessel aus gespeisten Warmwasseröfen.Bei Ofeneinrichtungen von der vorstehend unter ι b) genannten Art die Anordnung eines Verschlusses (v) auf dem centralen Rohre J, welcher beim Erkalten des Ofens durch Vermittelung von Hebeln (fp) infolge des Zusammenziehens der Ofenumkleidung selbsttätig das Rohr verschliefst.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE40668C true DE40668C (de) |
Family
ID=316207
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT40668D Expired - Lifetime DE40668C (de) | Kaminanlage mit Wasserheizung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE40668C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1244367B (de) * | 1961-03-29 | 1967-07-13 | Walter Rueegg | Offener Heizkamin mit einer als wasserfuehrender Hohlkoerper ausgebildeten Heizvorrichtung |
DE2819145A1 (de) * | 1978-04-28 | 1979-11-08 | Knebel | Kaminbausatz |
-
0
- DE DENDAT40668D patent/DE40668C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1244367B (de) * | 1961-03-29 | 1967-07-13 | Walter Rueegg | Offener Heizkamin mit einer als wasserfuehrender Hohlkoerper ausgebildeten Heizvorrichtung |
DE2819145A1 (de) * | 1978-04-28 | 1979-11-08 | Knebel | Kaminbausatz |
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