DE405990C

DE405990C - Siedekuehlung mit UEberhitzung des Dampfes fuer die Brennstoff- und Gemischbeheizung

Info

Publication number: DE405990C
Application number: DEW63652D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Wiegmann
Original assignee: WAERMEKRAFT GmbH
Current assignee: WAERMEKRAFT GmbH
Priority date: 1923-04-19
Filing date: 1923-04-19
Publication date: 1924-11-12

Description

Siedekühlung mit Überhitzung des Dampfes für die Brennstoff- und Gemischbeheizung: Das Hauptpatent behandelt eine Siedekühlung, bei welcher das siedende Kühlgut, bevor es in den Rückkühler gelangt, durch die Heizmäntel des Saugrohres, des Vergasers und des Brennstotfvorwärmers geleitet wird, um den Brennstoff, und besonders das Gemisch, so wirksam wie möglich zu beheizen.
Das vorliegende Zusatzpatent will diese Art der Siedekühlung ergänzen. Bei einem Brennstoff, für dessen Hauptbestandteile der Tau-Punkt über iooo' liegt, genügt eine Dampftemperatur von io5 bis 115' nicht, um einen genügenden Teil des Brennstoffes bis zum Augenblick der Zündung zu vergasen. Man hat versucht, dem durch Erhöhung der Siedetemperatur abzuhelfen, ist dabei aber sehr bald an eine Grenze gekommen, bei welcher jede Temperaturerhöhung durch eine unverhältnismäßig große Drucksteigerung erkauft werden mußte, welche die Betriebssicherheit gefährdete und bei Fahrzeugen besonders schwere Rückkühler nötig machte. Anderseits werden die Laufmäntel und die Wände des Kompressionsraumes, da sie innen vom Feuer berührt werden, auf ihrer wasserberührten, Wärme abgebenden Seite erheblich heißer, als das innen vom Gemischstrom gekühlte, bemantelte Saugrohr. Um Cberhitzungen der Kompressionsraumwände bzw. der Ventilbrücken zu vermeiden, darf man daher die Siedetemperatur des ganzen Systems nicht so weit erhöhen:, als es für eine möglichst lebhafte Verdampfung schon im Saugrohr wünschenswert wäre.
Diese Schwierigkeiten bezwingt die vorliegende Erfindung, indem sie den Dampf überhitzt, wie es bei Kesselanlagen üblich ist, und ihn darauf zur Beheizung des Saugrohres verwendet.
Hierfür bieten sich verschiedene Wege. Der Kühlraum des Kompressionsraumes kann z. B. von dem des Laufmantels getrennt und der Sattdampf im Kühlmantel des Kompressionsraumes erzeugt, dagegen. im Kühlraum des Laufmantels überhitzt werden. Bei :Motoren mit abnehmbaren Zylinderköpfen läßt sich diese Art der Siedekühlung ohne Schwierigkeiten nachträglich einrichten. Bei jedem Motor aber kann man die Auspuffgase in einfacher Weise für die Beheizung des Überhitzers heranziehen.
Diese Ausführung ist in der Zeichnung dargestellt. Durch die Krümmer i gelangt der aus dem Kühlgut erzeugte Frischdampf zunächst in den Flüssigkeitsabscheider z, danach durch die Leitung 3 als Sattdampf von geringer Feuchtigkeit in den Überhitzer. Dieser besteht nach der Zeichnung in einem Rohr 5, das in die Auspuffleitung hineingelegt ist, -kann aber in mancherlei anderer. Weise -ausgebildet werden. Durch die gegabelte Leitung 6 wird der überhitzte Dampf auf die Krümmer des Saugrohres geleitet und nimmt dann weiter, wie nach dem Hauptpatent, seinen Weg durch -die Mäntel des Saugrohres, des Vergasers und des etwaigen Brennstoffvorwärmers nach dem Kühler. An irgendeiner Stelle dieses Weges vereinigt er sich mit dem durch das Rohr .1 aus dem Flüssigkeitsabscheider abgesaugten Flüssigkeit.
In dieses Rohr kann ein Hahn 7 eingebaut werden. Der Querschnitt des Rohres ¢ sowie des Hahnes 7 wird dann zweckmäßig so bemessen, daß bei etwa halb geöffnetem Hahn gerade alle Flüssigkeit abgesaugt wird, welche der Dampftrockner a abscheidet, der gesamte Dampf aber durch den i`berhitzer strömt. Wird der Hahn 7 weiter geöffnet, so wird auch ein Teil des Dampfes den kürzeren Weg durch das Rohr .1 nehmen. Man erhält dann weniger, aber höher erhitzten Dampf.
Wenn dagegen der Hahn 7 stärker gedrosselt wird, so geht auch ein Teil des Wassers mit durch den Überhitzer, und es entsteht mehr, aber weniger noch erhitzter Dampf. Ein anderer Hahn in Leitung 3 kann weitere Regelmöglichkeiten schaffen. Mit Hilfe der vorliegenden Zusatzerfindung kann also die Beheizung des Saugrohres nicht nur ohne Drucksteigerung ganz erheblich verschärft, sondern auch der Eigenart des zu verwenelenden Brennstoffes jederzeit in einfachster Weise angepaßt werden.
Auf diese Weise wird eine wesentlich schonendere und geregeltere Beheizung des Gemisches möglich, als wenn man das Gemischrohr unmittelbar mit Auspuffgasen beheizen würde.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE'. i. Siedekühlung nach Patent 387.18.1, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr und der Vergaser mit überhitztem Dampf des Kühlgutes beheizt wird. Siedekühlung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf im Kühlmantel des Kompressionsraumes erzeugt und in einem von diesem getrennten Kühlraum des Laufmantels überhitzt wird. 3. Siedekühlung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf durch die Auspuffgase überhitzt wird. q.. Siedekühlung nach Anspruch i und,-, dadurch gekennzeichnet, daß der überhitzer aus geradem oder gewundenem Rohr besteht, welches in das Auspuffrohr hineingelegt ist. 5. Siedekühlung nach Anspruch i und ;, dadurch gekennzeichnet, daß der i.berhitzer aus einer in oder um das Auspuffrohr gelegten Schlange besteht. 6. Siedekühlung nach Anspruch i und ;, dadurch gekennzeichnet, daß der überhitzer aus Kanälen besteht, die in den Auspuffsammler oder in das Auspuffrohr eingegossen sind. 7. Siedekühlung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, da.ß vor den überhitzer ein Flüssigkeitsabscheider oder Dampftrockner geschaltet ist.