DE404714C

DE404714C - Feuerung fuer die Verheizung minderwertiger Brennstoffe mit seitlich vom Hauptrost gelegenen Nebenrosten

Info

Publication number: DE404714C
Application number: DEU7614D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-09-29
Filing date: 1921-09-29
Publication date: 1924-10-22

Description

Beim Verbrennen minderwertigen Gutes muß bekanntlich für ein Feuer, genannt Zünd-

" oder Grundfeuer, gesorgt werden, das den frisch aufgeworfenen Brennstoff entzündet. Bisher dienten als Zündfeuer glühende Rückstände, die beim Räumen des Rostes auf diesem zurückgelassen wurden. Dieses Verfahren ist unzuverlässig, weil zuviel oder zuwenig! Rückstand ein Versagen der Zündung zur

ίο Folge haben kann, und ist überhaupt nicht anwendbar, wenn der Rost mit Vorrichtunri gen, wie Ausdrückmaschinen, gereinigt wird. Die. Erfindung soE die bei Handbetrieb auftretende Unzuverlässigkeit beseitigen und bei maschineller Entschlackung ein sicheres Zünden ermöglichen. Hierzu werden neben dem Hauptroste Feuerstellen geschaffen, in denen während der Feuerperiode der Brennstoff in derselben Weise wie in der Hauptfeuerung!

verbrannt wird. Bei der Entschlackung jedoch werden nur die glühenden Brennstoffrückstände des Hauptrostes entfernt. Dann werden die glühenden Massen der Nebenräume auf den entschlackten Hauptrost gebracht. Sie bewirken hier die schnelle und sichere Zündung des neuen, noch nicht oder noch nicht genügend in Brand geratenen Gutes.

Die Anordnung von Nebenräumen bei Rostfeuerung ist an sich bekannt, doch dienen die bisher bekannt gewordenen Einrichtungen entweder zur Entgasung des Brennstoffes, der darauf auf dem Hauptroste verbrannt wird, oder der Rauchverzehrung. Im Gegensatz hierzu wird gemäß der Erfindung der Zündbrennstoff abgemessen, bis zu einem bell©-¹: bigen Verbrennungszustande gelagert, für die Zündung in diesem Zustande und in der abgemessenen Menge bereit gehalten und in die Hauptfeuerung in dem gewünschten Augenblicke eingetragen.

Durch die Zeichnung ist die Erfindung in zwei im Schnitt dargestellten Aufrissen· beispielsweise veranschaulicht.

Nach Abb. ι befinden sich neben dem Roste I₃ und zwar über ihm zwei Feuerstellen, die je von einer um eine Achse 2 drehbaren Platte 3 gebildet werden, Die Platten 3 können, wie die Zeichnung zeigt, hohl und durchbrochen und die Achsen 2 gleichfalls hohl sein, damit dem auf den Platten 3 Hegenden Brennstoff Luft zugeführt werden kann. Zu der Wandung des Feuerraumes gehören Rasten 4 für die Platten 3.

Nach Abb. 2 dienen die Rasten 4 selbst als Träger des Zündbrennstoffes. Über jeder ist ein Kolben 5 bewegbar. Das Zuführen von Luft kann hier durch die Rasten 4 oder die Kolben 5 oder beide zugleich geschehen.

Der Brennstoff gelangt aus dem Trichter 6

auf den Rost 1 sowie die Platten 3 (Abb. 1) oder die Rasten 4 (Abb. 2). Der auf den Platten 3 oder den Rasten 4 liegende Brennstoff entzündet sich unter dem Einflüsse des auf dem Roste 1 brennenden Feuers, bleibt aber liegen, wenn der Rost 1 geräumt w'ird. Ehe der Ofen frisch beschickt wird, werden' die Platten 3 in der Richtung der Pfeile um.

die Achsen 2 umgelegt oder die Kolben 5 vorgeschoben, wie der Pfeil andeutet. Das! auf den Platten 3 oder den Rasten 4 liegende, brennende oder glühende Gut gelangt infolgedessen auf den Rost 1, um hier als Zündfeuer für die nächste Beschickung zu wirken. Das beschriebene Zuführen von Luft zu dem Zündbrennstoff fördert dessen Entzündung.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Feuerung für die Verheizung minderwertiger Brennstoffe mit seitlich vom Hauptrost gelegenen Nebenrosten, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffglut der Nebenroste nach der vollständigen Entfernung der Schlacken vom Hauptroste auf diesen gebracht wird, um den frisch aufzugebenden Brennstoff zu entzünden.

2. Feuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenroste (4) höher als der Hauptrost (1) liegen und. die Glut von den Nebenrosten durch schwingbare, plattenartige Brennstoffträger (2) oder Schubkolben (5) auf den¹ Hauptrost gebracht wird.

3. Feuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffträger (2) und die Schubkolben (5) sowie die Rasten (4) hohl ausgebildet sein können und zur Luftzuführung dienen können.

Abb. i.

Abb. 2.