DE4036427A1 - Baustoff-gemisch mit einem hydraulischen bindemittel - Google Patents
Baustoff-gemisch mit einem hydraulischen bindemittelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Baustoff-Gemisch mit
einem hydraulischen Bindemittel.
Die Wiederverwendung von gebrauchten Baustoffen stellt
eine wichtige Möglichkeit dar, um die Abstoffproblematik
in Bezug auf knapper werdenden Deponieraum besser in den
Griff zu bekommen und natürliche Ressourcen einzusparen.
Zu diesen Abstoffen sind auch die industriellen Nebenpro
dukte zu zählen, für die es zunächst keine hinreichenden
Verwendungsmöglichkeiten gibt. Im "Merkblatt über die Ver
wendung von industriellen Nebenprodukten im Straßenbau"
der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen,
Köln, 1983, werden bereits industrielle Nebenprodukte ge
nannt, die im Straßenbau eingesetzt werden können, und
zwar unter anderem Steinkohlenflugasche.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Baustoff-Gemisch bereit
zustellen, das im wesentlichen aus Abstoffmaterial besteht
und dennoch hervorragende bauphysikalische und umweltver
trägliche Eigenschaften aufweist.
Dies wird erfindungsgemäß mit dem im Anspruch 1 gekenn
zeichneten Baustoff-Gemisch erreicht. In den Ansprüchen 2
bis 6 sind vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsge
mäßen Baustoff-Gemischs gekennzeichnet. Das erfindungsge
mäße Baustoff-Gemisch ist insbesondere zur Herstellung
hydraulisch gebundener Tragschichten im Straßenbau ge
eignet.
Das erfindungsgemäße Baustoff-Gemisch besteht, abgesehen
von dem hydraulischen Bindemittel, aus Abstoffen, nämlich
Vorsiebmaterial, das aus gebrauchten Baustoffen gewonnen
wird.
Die mittlere Korngröße des Vorsiebmaterials ist vorzugs
weise kleiner als 3 mm, besonders bevorzugt kleiner als 1
mm, wobei die untere Grenze der mittleren Korngröße des
Vorsiebmaterials im allgemeinen bei 0,3 mm liegt. Der An
teil der Kornklasse über 5 mm liegt bei dem Vorsiebmate
rial vorzugsweise unter 2 Gew.-%.
Die Dichte des Vorsiebmaterials liegt in der Regel zwi
schen etwa 2,3 und 2,8 g/cm3, je nach dem Bauschutt, aus
dem es hergestellt worden ist. Der Wassergehalt des Vor
siebmaterials schwankt im allgemeinen zwischen 5 und 15
Gew.-%.
Das erfindunsgemäße Baustoff-Gemisch besteht vorzugsweise
zusätzlich aus Steinkohlenflugasche. Die Steinkohlen
flugasche weist vorzugsweise eine mittlere Korngröße von
kleiner als 0,05 mm, vorzugsweise kleiner als 0,02 mm auf.
Der Anteil der Kornklasse über 1 mm beträgt bei der Stein
kohlenflugasche im allgemeinen höchstens 2 Gew.-%. Die
Dichte der Steinkohlenflugasche schwankt im allgemeinen
zwischen etwa 2,2 und 2,6 g/cm3.
Das Gewichtsverhältnis des Vorsiebmaterials zu der Stein
kohlenflugasche beträgt 1 : 1 bis 4 : 1, vorzugsweise 1,5 : 1
bis 2,5 : 1, und besonders bevorzugt etwa 2 : 1.
Als hydraulisches Bindemittel kann beispielsweise Hoch
ofenzement eingesetzt werden. Auch hat sich "Pectacrete"
als sehr geeignet herausgestellt, da dieses hydraulische
Bindemittel zu einer deutlichen Reduzierung der Wasserauf
nahme am verdichteten und erhärteten Material führt und
damit zu einer Verbesserung der Eigenschaften des erfin
dungsgemäßen Gemischs hinsichtlich der sulfatbedingten Vo
lumenänderungen sowie des Frost- und Elutionsverhaltens.
Der Gehalt des hydraulischen Bindemittels beträgt vorzugs
weise 5 bis 12 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Bau
stoff-Gemischs. Dabei läßt sich bereits mit einer relativ
geringen Bindemittelzugabe von 6 bis 8 Gew.-% eine Druck
festigkeit von 7 N/mm2 des verdichteten und erhärteten Ma
terials erreichen, wie sie nach "Zusätzliche technische
Vorschriften und Richtlinien für die Ausführung von Trag
schichten im Straßenbau-ZTVT-StB. Bundesminister für Ver
kehr", Bonn, 1986, für Tragschichten im Straßenbau gefor
dert wird. Auch reicht eine Bindemittelzugabe von 6 bis 10
Gew.-% aus, um im Hinblick auf die Umweltverträglichkeit
der Gefahr einer Elution von Inhaltsstoffen wirksam zu be
gegnen.
Da das erfindungsgemäße Baustoff-Gemisch ein relativ fein
körniges Gemisch darstellt, liegt sein optimaler Wasserge
halt, wie er sich aus Proctor-Versuchen ergibt, relativ
hoch. Werden jedoch solche Wassergehalte eingestellt, ist
zum einen die Gefahr der Rissebildung besonders groß - zum
anderen lassen sich diese Gemische baupraktisch schlecht
verdichten. Aus diesem Grunde liegt der Herstellungswas
sergehalt des erfindungsgemäßen Baustoffgemischs unterhalb
des optimalen Herstellungswassergehaltes. Das heißt, der
Herstellungswassergehalt des erfindungsgemäßen Baustoffge
mischs beträgt vorzugsweise 10 bis 20 Gew.-%, besonders
bevorzugt 15 bis 16 Gew.-%. Bei Wassergehalten unter 15
Gew.-% und im verstärkten Maß unter 12 Gew.-%, also wenn
das Material relativ "trocken" hergestellt wird, können
Frosthebungen auftreten.
Das nachstehende Beispiel dient zur weiteren Erläuterung
der Erfindung.
Das für die nachstehenden Versuche verwendete Vorsiebmate
rial wurde mit einer Baustoff-Recycling-Anlage hergestellt
und weist die in der nachstehenden Tabelle 1 wiedergege
bene Korngrößenverteilung (Prüfung: gemäß Technische Prüf
vorschriften für Mineralstoffe im Straßenbau - TP Min-Stb,
Teil 6.3.1/2/3: Korngrößenverteilung von Kies, Schotter,
Splitt, Sand und Füller (Siebung). Forschungsgesellschaft
für Straßen- und Verkehrswesen, Köln, 1982) auf.
Das Vorsiebmaterial weist ferner einen Anteil von 9,4
Gew.-% an abschlämmbaren Bestandteilen auf (Prüfung: gemäß
Technische Prüfvorschriften für Mineralstoff im Straßenbau
- TP Min-Stb, Teil 6.6: Prüfung auf Reinheit, Abschlämm
bare Bestandteile, Stoffe organischen Ursprungs, Mergelige
und Tonige Körner, Fremdstoffe. Forschungsgesellschaft für
Straßen- und Verkehrswesen, Köln, 1989). Ferner weist das
Vorsiebmaterial im Anlieferungszustand 10,5% Wasser auf.
Seine Rohdichte beträt 2,608 g/cm3.
Der Proctorversuch am Vorsiebmaterial gemäß DIN 18 127 er
gibt eine Proctordichte von 1,890 g/cm3 bei einem optima
len Wassergehalt von 9,2%.
Die für die nachstehenden Versuche verwendete Steinkohlen
flugasche weist die in der nachstehenden Tabelle 2 angege
bene Korngrößenverteilung auf (Prüfung: gemäß Technische
Prüfvorschriften für Mineralstoffe im Straßenbau - TP Min-
StB, Teil 6.3.2: Korngrößenverteilung von Sand (Luft
strahlsiebung). Forschungsgesellschaft für Straßen- und
Verkehrswesen, Köln, 1982).
Die Rohdichte der Steinkohlenflugasche beträgt im Mittel,
2386 g/cm3 (Prüfung: gemäß Technische Prüfvorschriften
für Mineralstoffe im Straßenbau - TP Min-StB, Teil
3.2.1/2: Dichte von Kies, Schotter, Splitt und Sand.
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen,
Köln, 1988).
3. Aus dem vorstehend unter Ziffer 1 genannten Vorsiebma
terial und der vorstehend unter Ziffer 2 genannten Stein
kohlenflugasche mit einem Gewichtsverhältnis des Vorsieb
materials zur Steinkohlenflugasche im Verhältnis 2 : 1 sowie
mit einem Bindemittelgehalt von 6,8 bzw. 10 Gew.-% Hoch
ofenzement bzw. "Pectacrete" wurden sechs Gemische herge
stellt. Als Hochofenzement wurde HOZ 35 L-NW/HS gemäß DIN
1164 verwendet und als "Pectacrete" wurde PZ 35 F
"Pectacrete" eingesetzt. Mit allen sechs Gemischen wird
ein Proctorversuch durchgeführt. Die Ergebnisse der Proctor
versuche sind in der nachstehenden Tabelle 3 zusammen
gestellt.
4. Aus dem vorstehend unter Ziffer 1 angegebenen Vorsieb
material, der vorstehend unter Ziffer 2 angegebenen Stein
kohlenflugasche sowie dem Hochofenzement HOZ 35 L-NW/HS
bzw. PZ 35 F "Pectacrete" wurden mit den in der nachste
henden Tabelle 4 angegebenen Rezepturen Probekörper herge
stellt.
Das heißt, sämtliche Probekörper wurden gezielt mit einem
gegenüber dem optimalen Wassergehalt deutlich reduzierten
Feuchtigkeitsanteil hergestellt, um bereits von vornherein
das Verhalten von baupraktisch besser verarbeitbaren Gemi
schen erfassen zu können.
Die Druckfestigkeitsprüfung erfolgte gemäß "Technische
Prüfvorschriften für hydraulisch gebundene Tragschichten -
TP HGT-StB. Bundesminister für Verkehr, Bonn, 1986". Die
Ergebnisse der Druckfestigkeitsprüfungen an 28 Tage alten
Probekörpern sind in der nachstehenden Tabelle 5 wiederge
geben.
Wie der Tabelle 5 zu entnehmen, führt die Zugabe von 6
Gew.-% "Pectacrete" zu Druckfestigkeitswerten von etwas
mehr als 5 N/mm2. Eine Erhöhung der Zugabe auf 8 Gew.-%
bewirkt eine deutliche Festigkeitssteigerung bis über 9
N/mm2, so daß danach ein Niveau von 7 N/mm2, wie es zum
Beispiel in den "Zusätzliche Technische Vorschriften und
Richtlinien für die Ausführung von Tragschichten im Stra
ßenbau - ZTVT-StB. Bundesminister für Verkehr, Bonn, 1986"
gefordert wird, bei einem Bindemittelgehalt von 7 Gew.-%
erreicht werden kann. Eine weitere Steigerung des Binde
mittelgehalts zeigt ab 12 Gew.-% eine nochmalige Zunahme
der Druckfestigkeit an. Die höheren Festigkeitsniveaus
sind allerdings in der Praxis zumindest beim Einsatz des
Gemischs als Tragschicht im Straßenbau nicht anzustreben,
weil dann eine erhöhte Rißbildungsneigung besteht.
Weiterhin zeigt die vorstehende Tabelle 5, daß bei Verwen
dung von HOZ 35 L-NW/HS bereits die vergleichsweise ge
ringe Zugabe von 6 Gew.-% zu einer mittleren Druckfestig
keit von 6,7 N/mm2 führt. Bei einer Zugabe von 8 Gew.-%
wird das geforderte Festigkeitsniveau von 7 N/mm2 sicher
erreicht. Überraschend ist, daß bei einem Bindemittelge
halt von 10 Gew.-% ein geringeres Festigkeitsniveau er
reicht wird als bei 6 und 8 Gew.-%. Tendenziell der glei
che Effekt ist bei der Verwendung von PZ 35 F "Pectacrete"
festzustellen.
Die Frost-Tau-Wechsel-Prüfung wurde gemäß "Technische
Prüfvorschriften für hydraulisch gebundene Tragschichten -
TP HGT-StB. Bundesminister für Verkehr, Bonn, 1986",
durchgeführt. Zur Kontrolle des Verhaltens der Probekörper
werden vor dem ersten, sowie nach dem dritten, sechsten,
neunten und zwölften Frost-Tau-Wechsel jeweils die Länge
und das Gewicht ermittelt, um eventuelle Längen- bzw. Ge
wichtsänderungen erfassen zu können. Die Ergebnisse der
Frost-Tau-Wechsel-Untersuchungen sind in den nachstehenden
Tabellen 6 und 7 wiedergegeben.
Wie der vorstehenden Tabelle 6 zu entnehmen ist, schwankt
die Längenänderung der Probekörper im Mittelwert zwischen
-0,6 und + 0,8 pro mil. Gemäß "Zusätzliche technische
Vorschriften und Richtlinien für die Ausführung von Trag
schichten im Straßenbau - ZTVT-StB. Bundesminister für
Verkehr, Bonn, 1986" und "Zusätzliche Vorschriften und
Richtlinien für die Ausführung von Bodenverfestigungen und
Bodenverbesserungen im Straßenbau - ZTVV-StB. Bundesmi
nister für Verkehr, Bonn, 1981" sind die Gemische daher
frostbeständig. Die graduellen Unterschiede der Längen
änderungswerte sind auf Ungleichmäßigkeiten des Herstel
lungswassergehaltes zurückzuführen. Derartige Ungleich
mäßigkeiten wirken sich vor allem dann aus, wenn die Pro
ben relativ "trocken" hergestellt werden. Die Gefahr von
Frosthebungen ist umso geringer, je "feuchter" die Proben
hergestellt werden.
Im Verlaufe der Frost-Tau-Wechsel haben die Proben Gele
genheit, Kapillarfeuchtigkeit über den wassergesättigten
Film aufzunehmen. Wie der vorstehenden Tabelle 7 zu ent
nehmen, ist das Wasseraufnahmevermögen der Proben - ausge
drückt durch die Gewichtsänderungen - stark von der
verwendeten Zementart abhängig. "Pectacrete" zeigt dabei
im Gegensatz zum Hochofenzement deutlich sichtbare hydro
phobe Eigenschaften. Aufgrund der sehr geringen Wasserauf
nahme bei Verwendung von Pectacrete besteht für die ver
festigten Gemische ein stark reduziertes Frostgefährdungs
potential.
Für die baustoffchemischen Prüfungen zur Umweltverträg
lichkeit wurden 2 Teilproben (ein gebundenes Gemisch aus
Vorsiebmaterial gemäß Ziffer 1 und Steinkohlenflugasche
gemäß Ziffer 2 im Verhältnis 2 : 1 mit 8 Gew.-% PZ 35 F
"Pectacrete" bzw. mit 8 Gew.-% HOZ 35 L-NW/HS) eingesetzt.
Als Probegut wurden je 100 g der Gemische eingesetzt. Das
Elutionsverfahren erfolgte nach "DIN 38 414, Teil 4: Deut
sche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und Schlam
muntersuchung; Schlamm und Sedimente (Gruppe S); Bestim
mung der Eluierbarkeit mit Wasser (S4)". Die gebundenen
Gemische werden nach dem Mischen 24 Tage in geschlossenen
Behältern bei etwa 21°C gelagert, um das Erhärten der Um
hüllung kontrolliert und praxisorientiert zu gewährlei
sten.
Die Ergebnisse der Elutions-Untersuchungen sind in der
nachstehenden Tabelle 8 (gebundenes Gemisch mit 8 Gew.-%
PZ 35 F "Pectacrete") und der nachstehenden Tabelle 9
(gebundenes Gemisch mit 8 Gew.-% HOZ 35 L-NW/HS) wiederge
geben.
Allgemein gültige straßenbauspezifische Anforderungen im
Hinblick auf die Umweltverträglichkeit bestehen noch nicht.
Die TVO kann jedoch zur Orientierung herangezogen werden.
Die vorstehende Tabelle 8 gibt die Konzentrationen wieder,
die sich mit der Zugabe von 8 Gew.-% PZ 35 F "Pectacrete"
im Eluat einstellen. Trotz der praxisfremden Eigenheiten
des DEV S4-Verfahrens, das zur Elution eingesetzt wurde,
ist erkennbar, daß bei "Pectacrete"-Zugabe bei fast allen
untersuchten Parametern, abgesehen von den zementspezifi
schen Parametern, wie pH-Wert, Leitfähigkeit sowie Cal
cium- und Kalium-Gehalt, die Konzentrationen deutlich un
ter der TVO liegen. Dies gilt insbesondere für Sulfat und
Arsen. Der für Chrom festgestellte Wert liegt allerdings
über der TVO-Norm. Gleiches gilt für die Konzentration von
Ammonium im Eluat bei Hochofenzement als Bindemittel gemäß
Tabelle 9.
Claims (7)
1. Baustoff-Gemisch mit einem hydraulischen Bindemittel,
dadurch gekennzeichnet, daß
es aus einem aus gebrauchten Baustoffen gewonnenem Vor
siebmaterial und dem hydraulischen Bindemittel besteht,
wobei der Gehalt des hydraulischen Bindemittels, bezo
gen auf das Baustoff-Gemisch, 3 bis 20 Gew.-% ausmacht.
2. Baustoff-Gemisch nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
es zusätzlich aus Steinkohlenflugasche besteht, wobei
das Gewichtsverhältnis des Vorsiebmaterials zu der
Steinkohlenflugasche 1 : 1 bis 4 : 1 beträgt.
3. Baustoff-Gemisch nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gewichtsverhältnis des Vorsiebmaterials zu der
Steinkohlenflugasche 1,5 : 1 bis 2,5 : 1 beträgt.
4. Baustoff-Gemisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Gehalt des hydraulischen Bindemittels, bezogen auf
das Gewicht des Baustoff-Gemischs 5 bis 12% beträgt.
5. Baustoff-Gemisch nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
als hydraulisches Bindemittel Hochofenzement oder
Pectacrete verwendet wird.
6. Baustoff-Gemisch nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Herstellungswassergehalt 10 bis 20 Gew.-% beträgt.
7. Verwendung des Baustoff-Gemischs nach einem der vorste
henden Ansprüche zur Herstellung einer hydraulisch ge
bundenen Tragschicht im Tief- und Straßenbau oder zur
Bodenverfestigung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904036427 DE4036427A1 (de) | 1990-11-15 | 1990-11-15 | Baustoff-gemisch mit einem hydraulischen bindemittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904036427 DE4036427A1 (de) | 1990-11-15 | 1990-11-15 | Baustoff-gemisch mit einem hydraulischen bindemittel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4036427A1 true DE4036427A1 (de) | 1992-05-21 |
DE4036427C2 DE4036427C2 (de) | 1993-04-29 |
Family
ID=6418333
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904036427 Granted DE4036427A1 (de) | 1990-11-15 | 1990-11-15 | Baustoff-gemisch mit einem hydraulischen bindemittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4036427A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4446011A1 (de) * | 1993-12-23 | 1995-06-29 | Alfred Koenigsbuescher | Anorganische Formmasse enthaltend Blähglas |
EP3954463A1 (de) | 2020-08-11 | 2022-02-16 | ALLGAIER WERKE GmbH | System und verfahren zur gravimetrischen sortierung eines stoffgemischs |
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DE3137394A1 (de) * | 1981-09-19 | 1983-04-07 | Joachim 4005 Meerbusch Bildstein | Oberbau fuer den strassenbau |
EP0390297A2 (de) * | 1984-03-30 | 1990-10-03 | Cementa Ab | Verfahren zur Abdeckung von Abfalldeponien unter Anwendung eines Fullstoffs |
-
1990
- 1990-11-15 DE DE19904036427 patent/DE4036427A1/de active Granted
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DE102020004891A1 (de) | 2020-08-11 | 2022-02-17 | Allgaier Werke Gmbh | System und Verfahren zur gravimetrischen Sortierung eines Stoffgemischs |
US11724264B2 (en) | 2020-08-11 | 2023-08-15 | Allgaier Werke Gmbh | System and method for the gravimetric sorting of a mixture of substances |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4036427C2 (de) | 1993-04-29 |
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