DE4025749A1 - Verfahren zum automatischen betreiben eines drehkrans - Google Patents
Verfahren zum automatischen betreiben eines drehkransInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Betreiben
eines mit weggeregelten Antrieben versehenen Drehkrans, insbe
sondere eines Drehkrans mit anstellbarem Kranarm.
Derzeit übliche Drehkrane weisen normalerweise drehzahlgeregelte
Antriebe auf und werden von Hand gesteuert. Der Grund für die
Nichtautomatisierung von Drehkranen ist das durch die Dreh
und Kranarm- bzw. Katzbewegung des Krans verursachte Lastpen
deln, für das wegen der Komplexität der Pendelung bis heute
noch keine Dämpfungsverfahren bekannt sind. Durch die manuelle
Steuerung des Krans wird der Kranführer ständig belastet. Die
dauernde Belastung führt zu nachlassender Konzentrationsfähig
keit des Kranführers und erhöht dadurch das Risiko von Sach
und/oder Personenschäden. Weiterhin werden durch die Lastpen
deln die mechanischen Teile des Krans übermäßig belastet. In
der Folge treten vorzeitiger Verschleiß durch Materialermüdung
mit erhöhten Reparaturkosten bzw. Folgeschäden auf.
Für Katzantriebe, die nicht eine kreisförmige, sondern eine
lineare Bewegung ausführen, ist die Lastpendeldämpfung seit
langem bekannt, z. B. aus der Siemens-Zeitschrift, Jahrgang 49
(1975), Heft 2, Seiten 93-98 oder der Siemens-Zeitschrift,
Jahrgang 45 (1971), Heft 10, Seiten 750-753.
Weiterhin ist aus der DE-PS 22 31 997 bekannt, bei einem Kran
mit anstellbarem Kranarm das Hubwerk bei einer Veränderung des
Anstellwinkels des Kranarms derart zu regeln, daß die Hubhöhe
der Last konstant bleibt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zum automatischen Betreiben eines Drehkrans anzugeben,
das ein Lastpendeln vermeidet. Insbesondere wird dadurch erst
mals ein halb-, unter Umständen sogar ein vollautomatischer
Betrieb eines Drehkrans ermöglicht.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Antriebe des Dreh
krans weggeregelt sind und die von den Antrieben bewirkten
Kranbewegungen derart aufeinander abgestimmt werden, daß die
Last in einer lotrechten Ebene bewegt wird, wobei die Zeiten,
in denen die Last beschleunigt bzw. verzögert wird, zur Ver
meidung von Lastpendelungen dem Eigenschwingungsverhalten der
Last angepaßt sind, z. B. gleich der Periodendauer einer Eigen
schwingung der Last sind.
Durch das Bewegen in einer lotrechten Ebene wird erreicht, daß
die Lastpendelung nur in einer Schwingungsebene anregbar ist.
Dadurch werden die bei Katzfahrwerken bekannten Lastpendel
dämpfungsmethoden anwendbar. Durch das Anpassen der Beschleu
nigungs- bzw. der Verzögerungszeiten an das Eigenschwingungs
verhalten der Last wird auch ein Lastpendeln in der einzig noch
möglichen Schwingungsebene vermieden. Durch die Kombination der
Maßnahmen wird der Betrieb des Drehkrans automatisierbar.
Da die Last auf dem kürzesten Weg, nämlich ohne Richtungsände
rung, befördert wird, erfolgt der Umschlag darüber hinaus auch
zeitoptimal.
Mit Vorteil wird die Last entlang einer Geraden, insbesondere
entlang einer Horizontalen, bewegt, da hierdurch ein gleich
mäßiges Heben bzw. Senken der Last erreicht wird, die Antriebe
die Last also unnötig anheben und absenken.
Falls die Last nicht in einem Bewegungsvorgang zum Zielort ge
bracht werden kann, kann das Verfahren dahingehend abgeändert
werden, daß die Last nacheinander in mehreren, aneinander an
schließenden Abschnitten von lotrechten Ebenen bewegt wird. Auch
hier ist es von Vorteil, durch entsprechende Regelung des Hub
werks dafür zu sorgen, daß die Last entlang des Verfahrweges
möglichst gleichmäßig angehoben wird, d. h., daß die Last nach
einander entlang mehrerer, aneinander anschließender Geraden
stücke bewegt wird.
Um eine lineare Bewegung der Last zu erreichen, können sowohl
Drehwerk und Fahrwerk als auch Drehwerk und Anstellwerk zu
sammenwirken. In machen Fällen ist es auch nötig, daß alle
drei Antriebe zusammenwirken.
Das Hubwerk wird dabei mit Vorteil derart geregelt, daß sich
die Hubhöhe der Last im wesentlichen linear mit dem Lastweg
ändert, insbesondere konstant bleibt.
Die Abstimmung der Antriebe aufeinander ist dann besonders
einfach, wenn aus dem Drehwinkel des Krans Sollwerte für die
anderen Regelungen, z. B. die Auslegeranstellung und/oder die
Fahrposition des Krans, bestimmt werden.
Eine vorteilhafte Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
weist Wegregelungen für die Antriebe, den Antrieben zugeordnete
Wegmesser und eine Automatisiereinheit auf, wobei die Wegmesser
zur Übermittlung der Wegistwerte mit der Automatisiereinheit
verbunden sind und die Automatisiereinheit zur Vorgabe von ge
führten Wegsollwerten mit den Wegregelungen verbunden ist.
Die Wegregelungen sind dabei mit Vorteil in der Automatisierein
heit virtuell ausgebildet.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, anhand der
Zeichnungen und in Verbindung mit den weiteren Unteransprüchen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Drehkran mit anstellbarem Kranarm,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Bedienbereich
eines Drehkrans mit anstellbarem Kranarm,
Fig. 3 eine Regelung für die Antriebe eines Drehkran mit an
stellbarem Kranarm.
Gemäß Fig. 1 besteht ein Drehkran 1 im wesentlichen aus einem
Fahrgestell 2, mit dem der Drehkran 1 z. B. entlang einer Kai
mauer 3 verfahrbar ist, und aus einem auf dem Fahrgestell 2
befestigten Drehgestell 4. Das Drehgestell 4 weist einen Kran
arm 5 der Länge l′ auf, dessen Anstellwinkel α und damit auch
die effektive Armlänge l′ über das Anstellseil 6 geregelt ein
stellbar ist. Die effektive Armlänge l kann dadurch jeden Wert
zwischen der minimalen Armlänge lmin und der maximalen Armlänge
lmax annehmen.
Der Drehkran 1 dient beispielsweise dem Umschlag von Schüttgut
7 aus dem Schiff 8 zu einem Sammelbehälter 9 bzw. einer Lager
fläche oder umgekehrt. Der Drehkran 1 weist hierzu einen Grei
fer 10 auf, der über Greiferseile 11 bedient wird. Die Seile
6, 11 werden über Seilwinden 12 eingeholt bzw. nachgelassen.
Weiterhin besitzt der Drehkran 1 einen Steuerstand 13, von dem
aus die Bewegung des Drehkrans 1 über die Automatisiereinheit
14 gesteuert wird. Nicht dargestellt in Fig. 1 sind die Antriebe
für das Fahrwerk des Krans 1 und für das Drehwerk des Drehge
stells 4.
Alle Antriebe des Krans 1 sind weggeregelt. Die Istwegerfassung
kenn z. B. durch den Antrieben zugeordnete Impulsgeber erfolgen,
deren Signale ausgewertet und in Verbindung mit den bekannten
Getriebeübersetzungen und den geometrischen Abmessungen des
Drehkrans 1 in Weg- bzw. Winkelistwerte für Verfahrweg p,
effektive Armlänge l, Hubhöhe z und Drehwinkel β umgerechnet
werden.
Anstelle des anstellbaren Kranarms 5 könnte auch ein waagrech
ter Ausleger verwendet werden, der als Führung für eine Lauf
katze dient. In diesem Fall ist die effektive Auslegerlänge l
durch die Verfahrposition der Laufkatze bestimmt. Ebenso kann
ein Drehkran mit Gelenkarm Verwendung finden, d. h. ein Kran,
bei dem ein zweiter Arm an die Spitze 15 des ersten Arms 5 an
gesetzt ist. Die Berechnung der effektiven Auslegerlänge l wird
dadurch zwar etwas komplizierter, das Prinzip der Berechnung
aus Armlängen und Anstellwinkeln bleibt jedoch erhalten. Der
Kran 1 muß auch nicht unbedingt dem Umschlag von Schüttgut 7
dienen, ebenso kann Stückgut umgeschlagen werden.
Zur Erläuterung der Erfindung wird im folgenden ein Koordina
tensystem eingeführt. In diesem Koordinatensystem bedeutet x
den Abstand der gehobenen Last, in diesem Falle des Greifers
10, in der durch den Pfeil A angezeigten Richtung und z die
Hubhöhe der Last. Der Ursprung des Koordinatensystems ist durch
den gedachten Auftreffpunkt der Drehachse des Krans 1 auf den
Kai 16 gegeben und mit dem Symbol 17 bezeichnet. y bezeichnet
die Richtung entlang des Verfahrweges des Krans 1.
Fig. 2 zeigt eine Darstellung des Bedienbereichs des Drehkrans
1. Wie oben erwähnt, kann die effektive Auslegerlänge 1 zwi
schen dem Minimalwert lmin und dem Maximalwert lmax variiert
werden. Die konzentrischen Kreise 19 und 20 besitzen die Radien
lmax und lmin. Wenn der Kran 1 nicht längs der y-Achse verfah
ren wird, kann die Last 10 nur an Orte zwischen den Kreisen
19, 20 gebracht werden. In das Innere des Kreises 20 kann die
Lest 10 gebracht werden, wenn der Kran 1 entlang der y-Achse
verfahren wird. Ebenso kann die Last 10 durch ein Verfahren des
Krans 1 an Punkte außerhalb des Kreises 19 gebracht werden, die
zwischen den schraffierten Bereichen 21, 21′ liegen. Die schraf
fierten Bereiche 21, 21′ liegen außerhalb der Reichweite des
Krans 1. Sie können vom Kran 1 nicht bedient werden.
Der Greifer 10 soll von seiner momentanen Position S aus, die
beispielsweise einer Position im Schiff 8 entspricht, an der
der Greifer 10 soeben gefüllt wurde, bewegt werden. Der Kran
führer im Steuerstand 13 gibt nun entweder direkt über Koordi
nateneingabe oder aber indirekt, z. B. durch Vorgabe eines be
stimmten Sammelbehälters, eine Position P1 an, zu der der Grei
fer 10 gebracht werden soll. Da die Antriebe des Krans wegge
regelt sind, sind die momentane Armlänge ls und der momentane
Drehwinkel βs bekannt. Von der - in Fig. 2 nicht dargestellten -
Automatisiereinheit 14 werden die Antriebe des Krans 1 derart
aufeinander abgestimmt, daß die Bewegung der Last entlang der
mit 18 bezeichneten Linie erfolgt. Die Bereichnung des Last
weges 18 erfolgt dabei nach folgendem Schema:
Aus den bekannten Werten für die Anfangsarmlänge ls und dem Anfangsdrehwinkel βs werden bezüglich des momentanen Standortes 17 des Krans 1 Koordinaten xs und ys gemäß
Aus den bekannten Werten für die Anfangsarmlänge ls und dem Anfangsdrehwinkel βs werden bezüglich des momentanen Standortes 17 des Krans 1 Koordinaten xs und ys gemäß
xs = l cos βs und ys = l sin βs
berechnet. Weiterhin sind wegen der Vorgabe der Position P1 die
Koordinaten x1 und y1 der anzufahrenden Position P1 bekannt. An
dieser Stelle sei bemerkt, daß alle Winkel von der x-Achse aus
gegen den Uhrzeigersinn bestimmt werden.
Aus den gegebenen Positionen S und P1 wird zunächst der Last
fahrweg 18 bestimmt. Sodann wird der Winkel γ bestimmt, bei
dem der Abstand l′′ des Verfahrweges 18 zum Drehpunkt 17 des
Krans 1 minimal wird. Der Winkel γ ist gegeben durch
Falls der Winkel γ nicht im zu überstreichenden Winkelbereich
von βs bis β1 liegt, wird der Abstand l′′ gleich der Armlänge
l₁ gesetzt.
Sodann wird überprüft, ob der Abstand l′′ größer ist als die
minimal mögliche Armlänge lmin. Wenn dies der Fall ist und
weiterhin die Armlänge ll kleiner als die maximal mögliche Arm
länge lmax ist, kann die Position P₁ von der Position S aus
direkt angefahren werden. Hierzu wird die Drehwerkregelung als
übergeordnete Regelung benutzt und die Armanstellregelung und
dieser untergeordnet die Hubwerksregelung entsprechend nachge
führt. Das Drehwerk wird vom Winkel βs zum Winkel β₁ verfahren,
wobei der Verfahrweg derart gewählt wird, daß der zu überstrei
chende Drehwinkel nicht größer als 180° ist. Der Winkel β₁ ist
dabei durch die Bedingung
(unter Berücksichtigung der Vorzeichen von yl und xl) bestimmt.
Für jeden Winkel β im Intervall von βs bis β₁ ist die zuge
hörige Armlänge l durch die Bedingung
bestimmt. Weiterhin wird die Hubhöhe z der Last 10 durch die
in der DE-PS 22 31 997 beschriebene Hubhöhenausgleichsregelung
konstant gehalten bzw. linear entlang des Weges 18 gehoben,
falls die Sollhubhöhe z₁ der Last 10 über der Position P₁ von
der Hubhöhe zs der Last 10 an der Position S abweicht.
Die Änderungen der Drehgeschwindigkeit beim Anfahren bzw. Ab
stoppen der Last 10 werden derart bestimmt, deß die Last 10 mit
konstanter Beschleunigung bzw. Verzögerung beschleunigt bzw.
verzögert wird. Die Beschleunigungs- bzw. Verzögerungszeiten Ts
bzw. T1 sind dem Eigenschwingungsverhalten der Last 10 ange
paßt. Die Zeiten Ts bzw. T₁ sind z. B. gleich der Periodendauer
einer Eigenschwingung der Last 10. In diesem Fall sind Ts, T₁
bestimmt durch die Formeln
wobei hs bzw. h₁ der Abstand der Last 10 von der Spitze 15 des
Kranarms 5 an den Positionen S bzw. P₁ ist und g die Erdbeschleu
nigung ist.
Wenn die Last 10 von der Startposition S nicht zur Zielposition
P1, sondern zur Zielposition P2 verfahren werden soll, muß zu
sätzlich zur Drehung des Krans 1 und zur Armanstellung der Kran
1 verfahren werden. Gemäß oben beschriebener Methode wird der
minimale Abstand der gestrichelt eingezeichneten Linie 22 zum
momentanen Koordinatenursprung 17 berechnet, die Koordinaten
des Punktes der Linie 22, an der der Abstand der Linie 22 zum
Ursprung 17 minimal ist, berechnet, und aus dem Vorzeichen der
y-Koordinate dieses Punktes auf die optimale Verfahrrichtung
des Krans 1 geschlossen. Die optimale Verfahrrichtung des Krans
1 ist dadurch gegeben, daß der Kran möglichst wenig verfahren
werden muß, um die Last 10 entlang der Linie 22 zu bewegen. Der
Kran 1 sollte daher möglichst in die positive y-Richtung ver
fahren werden, wenn die y-Koordinate obengenannten Punktes ne
gativ ist, und umgekehrt.
Alternativ zum Verfahren des Krans 1 ist es möglich, daß die
Last 10 z. B. entlang zweier Geradenabschnitte 23, 23′ bewegt
wird, wobei die Geradenabschnitte 23, 23′ z. B. derart bestimmt
werden, daß sie den inneren Kreis 20 berühren, der minimale
Abstand der Last 10 vom Drehpunkt 17 des Krans 1 also den Wert
lmin annimmt. Damit beim Wechsel von der Geraden 23 auf die
Gerade 23′ nicht eine Lastpendelung induziert wird, muß die
Last 10 unmittelbar vor dem Richtungswechsel abgestoppt werden.
Wenn die Last 10 von der Position S zur Position P3 verfahren
werden soll, muß ebenfalls der gesamte Kran 1 verfahren werden.
In diesem Fall wird, gegebenenfalls erst nach dem Kreuzen der
y-Achse, der Kran 1 in Richtung des Punktes P3 verfahren, bis
der Punkt P3 im Bedienbereich des Drehkrans 1 liegt.
Allgemein ist festzustellen, daß die Regelung des Krans 1 der
art erfolgen sollte, daß die Verfahrbewegungen des Krans 1
längs der y-Achse auf ein Minimum beschränkt werden, da beim
Verfahren des gesamten Krans 1 erheblich größere träge Massen
bewegt werden müssen als beim Drehen des Drehgestells 4 bzw.
beim Anstellen des Arms 5. Weiterhin muß das Verfahren des
Krans 1 selbstverständlich bei der Berechnung der Sollwerte β*,
l* für Drehwerk und Armanstellung berücksichtigt werden. Die
Lastwege und die Lastgeschwindigkeiten müssen auch den erreich
baren Werten für Dreh-, Anstell- und Verfahrgeschwindigkeit,
evtl. auch der Hubgeschwindigkeit, angepaßt sein. Die (lineare)
Geschwindigkeit entlang des Verfahrweges 18 ist bestimmt durch
die Beschleunigungszeit Ts und die (lineare) Beschleunigung
während dieser Zeit Ts. Die maximale erreichbare Beschleunigung
ist dabei begrenzt durch die Dimensionierung der Antriebe und
die Last 10. Mit Vorteil wird daher die Pendellänge hs derart
eingestellt, daß das Produkt aus Periodendauer und maximal er
reichbarer Beschleunigung größer oder gleich der maximalen er
reichbaren Geschwindigkeit ist. Analoge Beziehungen gelten für
die Verzögerungszeit T₁ und die Pendellänge h₁.
Fig. 3 zeigt schematisch den Aufbau der Automatisiereinheit 14.
Die Steuereinheit 140 erhält laufend von nicht dargestellten,
den ebenfalls nicht dargestellten Antrieben zugeordneten Weg
messern, z. B. von Impulsgebern, Wegistwerte für Verfahrposition
p des Krans 1 längs der y-Achse, Hubhöhe z der Last 10, Arm
länge l und Drehwinkel β. Ferner erhält die Steuereinheit 140
zu einem bestimmten Zeitpunkt zusammen mit einem Startsignal
"init", das einen automatischen Umschlagvorgang startet, die
Koordinaten x1 und y1 der anzufahrenden Sollposition, in diesem
Fall der Position P1. Wenn die Steuereinheit 140 das Signal
"init" erhält, werden die momentanen Istwerte p, z, l und β als
Startwerte ps, zs, ls und βs in die Steuereinheit 140 übernom
men, zusammen mit den Daten x1 und y1 abgespeichert und die bei
der Beschreibung von Fig. 2 erwähnten Berechnungen durchgeführt.
Von der Steuereinheit 140 werden geführte Sollwerte β*, l*, z*
und p* an die Wegregler 141-144 vorgegeben, die als weitere
Eingangsgröße den zugehörigen Istwert β, l, z bzw. p erhalten.
Die Wegregler 141-144 errechnen Drehzahl-Sollwerte nβ*, nl*,
nz* und np* für Drehwerk, Anstellwerk, Hubwerk und Fahrwerk und
übermitteln diese Drehzahlsollwerte an die zugehörigen, nicht
dargestellten Antriebe. Die geführten Sollwerte l*, z* sowie
gegebenenfalls p* werden dabei in Abhängigkeit von Drehwinkel-
Istwert β bzw. Drehwinkel-Sollwert β* errechnet. Der Sollwert
z* für das Hubwerk ist darüber hinaus von einem der Anstellwerte
l, l* abhängig.
Die Automatisiereinheit 14 ist mit Vorteil eine speicherpro
grammierbare Steuerung, z. B. eine Siemens Simatic-S5, in der
die Regler 141-144 virtuell vorhanden sind.
Obenstehend wurde ein halbautomatischer Betrieb des Krans 1
beschrieben. Wenn die anzufahrenden Positionen bekannt sind,
z. B. immer wieder von S nach Pl und zurück, ist aber ebenso
auch ein vollautomatischer Betrieb möglich. Die anzufahrenden
Positionen können dabei entweder in der Recheneinheit 140 ab
gespeichert sein oder z. B. programmgesteuert der Recheneinheit
140 von einer übergeordneten, nicht dargestellten Recheneinheit
vorgegeben werden.
Claims (11)
1. Verfahren zum automatischen Betreiben eines mit weggeregelten
Antrieben versehenen Drehkrans (1), insbesondere eines Drehkrans
(1) mit anstellbarem Kranarm (5), wobei die von den Antrieben be
wirkten Kranbewegungen derart aufeinander abgestimmt werden, daß
die Last (10) in einer lotrechten Ebene bewegt wird, wobei die
Zeiten (Ts, T1), in denen die Last (10) beschleunigt bzw. verzö
gert wird, zur Vermeidung von Lastpendelungen dem Eigenschwin
gungsverhalten der Last (10) angepaßt sind, z. B. gleich der
Periodendauer einer Eigenschwingung der Last (10) sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Last (10) entlang einer Geraden
(18), insbesondere entlang einer Horizontalen (18), bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Last (10) nacheinander in
mehreren, aneinander anschließenden Abschnitten (23, 23′) von
lotrechten Ebenen bewegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Last (10) nacheinander ent
lang mehrerer, aneinander anschließender Geradenstücke (23, 23′)
bewegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bewegung der Last (10)
in einer lotrechten Ebene bzw. entlang einer Geraden (18) Dreh
werk und Fahrwerk des Krans (1) zusammenwirken.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Bewe
gung der Last (10) in einer lotrechten Ebene bzw. entlang einer
Geraden (18) Drehwerk und Anstellwerk des Krans (1) zusammen
wirken.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hubwerk
derart geregelt wird, daß sich die Hubhöhe (z) der Last (10) im
wesentlichen linear mit dem Lastweg (18) ändert, insbesondere
konstant bleibt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß aus dem
Drehwinkel (β bzw. β*) des Krans (1) Sollwerte (l*, p*) für die
anderen Regelungen, z. B. die Armlänge (1) und/oder die Fahr
position (p) des Krans (l), bestimmt werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pen
dellänge (hs, h1) der Last (10) lastabhängig ist.
10. Einrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach einem oder mehreren der obigen Ansprüche, dadurch
q e kennzeichnet, daß sie Wegregelungen (141-144)
für die Antriebe, den Antrieben zugeordnete Wegmesser und eine
Automatisiereinheit (14), z. B. eine speicherprogrammierbare
Steuerung (14), aufweist, wobei die Wegmesser zur Übermittlung
der Wegistwerte (β, l, z, p) mit der Automatisiereinheit (14) ver
bunden sind und die Automatisiereinheit (14) zur Vorgabe von
geführten Wegsollwerten (β*, l*, z*, p*) mit den Wegregelungen
(141-144) verbunden ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die in der Automatisiereinheit (14) vor
handenen Wegregelungen (141-144) virtuell ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904025749 DE4025749A1 (de) | 1990-08-14 | 1990-08-14 | Verfahren zum automatischen betreiben eines drehkrans |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904025749 DE4025749A1 (de) | 1990-08-14 | 1990-08-14 | Verfahren zum automatischen betreiben eines drehkrans |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4025749A1 true DE4025749A1 (de) | 1992-02-20 |
Family
ID=6412229
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904025749 Withdrawn DE4025749A1 (de) | 1990-08-14 | 1990-08-14 | Verfahren zum automatischen betreiben eines drehkrans |
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