DE4022706C2 - Drehmaschine - Google Patents
DrehmaschineInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B3/00—General-purpose turning-machines or devices, e.g. centre lathes with feed rod and lead screw; Sets of turning-machines
- B23B3/16—Turret lathes for turning individually-chucked workpieces
- B23B3/167—Turret lathes for turning individually-chucked workpieces lathe with two or more toolslides carrying turrets
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drehmaschine nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Universell einsetzbare Drehmaschinen verfügen meist über
zwei unabhängig voneinander einsetzbare Planschlitten, auf
denen jeweils ein Werkzeug bzw. eine Werkzeugeinheit
montiert ist. In aller Regel handelt es sich dabei um einen
Werkzeugrevolver, auf dem eine Vielzahl von feststehenden
oder auch drehend angetriebenen Werkzeugen montiert sind.
Obwohl die beiden Planschieber mit den darauf montierten
Werkzeugen bzw. Werkzeugeinheiten in aller Regel an
verschiedenen Positionen in Längsrichtung (Z-Richtung) des
Werkstückes zeitgleich eingesetzt werden, gibt es dennoch
Anwendungsfälle, in denen die beiden, bezüglich der
Mittelachse des Werkstückes - meist bezüglich der Y-Achse -
einander gegenüberliegenden Werkzeugeinheiten auf annähernd
der gleichen Z-Position eingesetzt oder die eine
Werkzeugeinheit im Einsatz über die Z-Position der anderen,
ebenfalls arbeitenden Einheit hinweg verfahren werden soll.
Dabei sind beide Werkzeugeinheiten beispielsweise entweder
auf einander gegenüberliegenden Stellen des
Werkstückumfanges im Einsatz oder eine Werkzeugeinheit
bearbeitet den Umfang des Werkstückes, während die andere
Werkzeugeinheit eine Stirnbearbeitung an oder in der Nähe
der Drehmitte des Werkstückes vornehmen soll.
Bei Drehmaschinen des Standes der Technik kann jedoch eine
Position des Werkzeugrevolvers, bei der beispielsweise die
Mittelachse der Werkzeugaufnahme eines Werkzeugrevolvers
mit der Drehmitte übereinstimmt, nur erreicht werden, indem
der Planschlitten über das Ende seiner X-Führung am
Bettschlitten bzw. Obersupport in Richtung auf den
gegenüberliegenden Schlitten hinausfährt, so daß
hierdurch eine Kollision mit diesem gegenüberliegenden
Bettschlitten oder Obersupport möglich ist.
Will man dies vermeiden, so können entweder
Werkzeugrevolver mit größeren Durchmessern verwendet werden
bzw. Werkzeugrevolver mit herkömmlichem Durchmesser, jedoch
wenigstens einer, bezüglich der Mitte des Werkzeugrevolvers
weiter auskragenden Werkzeugaufnahme, was jedoch aufgrund
der größeren Hebelarme die Steifigkeit der Werkzeugeinheit
negativ beeinflußt. In aller Regel ist man jedoch darauf
bedacht, den Abstand der Werkzeugaufnahmen von der
Werkzeugrevolver-Mitte nicht so groß zu wählen, daß das in
Bearbeitungsposition befindliche Werkzeug wesentlich über
das entsprechende Ende des Planschlittens in Richtung der
Drehmitte hervorsteht, um die Länge der Führung des
Planschlittens in X-Richtung am Bettschlitten bzw.
Obersupport zum Hebelarm der Werkzeuge im richtigen
Verhältnis zu belassen, da mit Verringerung der Länge der
Führung in X-Richtung auch deren Führungsgenauigkeit
abnimmt.
Die vorliegende Erfindung gilt somit für Drehmaschinen, bei
denen die Führungen in X-Richtung für die beiden
voneinander unabhängigen, gegenüberliegenden
Werkzeugeinheiten parallel zueinander oder in einem Winkel
von annähernd 180° zueinander liegen. Bei stark winkliger
Lage zueinander, etwa 90°, stellt sich das vorliegende
Kollisionsproblem nicht, da in der Regel die Enden der
Führungen in X-Richtung weit genug von ihrem Kreuzungspunkt
zurückstehen, um Kollisionen der beiden Supporte
gegeneinander zu vermeiden.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, bei einer
gattungsgemäßen Drehmaschine die Werkzeugeinheiten so
anzuordnen, daß die eine Werkzeugeinheit über die X-Führung
der anderen mit Werkzeugeinheit und damit über die Drehmitte
hinweg verfahrbar ist.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des
Oberbegriffes durch den kennzeichenden Teil des Anspruches
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Grundsätzlich könnte man dies lösen durch Verfahren des Y-Schlittens.
Wenn man dies nicht anwenden will, um die
Verfahrenszeiten zu sparen oder die Steuerung zu entlasten,
liegt der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung darin, daß
derjenige der beiden gegenüberliegenden Planschlitten,
dessen Führungsebene näher an der Mitte des Werkstückes
liegt, in Richtung der Drehmitte verfahren werden kann, und
dabei auch über das Ende der Führungsbahn des Obersupportes
oder Bettschlittens hinausfahren kann, ohne mit dem
Obersupport bzw. Bettschlitten der gegenüberliegenden
Werkzeugeinheit zu kollidieren, da der Abstand der beiden
Führungsebenen in Y-Richtung größer ist als die Dicke der
verwendeten Führung und damit der Planschlitten über die
Führungsbahn auf dem gegenüberliegenden Bettschlitten bzw.
Obersupport hinwegfahren kann.
Die Führungsebenen der Werkzeugschlitten
zu versetzen, ist für das Überkopf-Drehen
ohne Y-Verfahrbarkeit der Werkzeugeinheiten aus dem
deutschen Gebrauchsmuster G 70 22 428 bekannt, und zwar um gleiche Werkzeugeinheiten einsetzen zu können. Bei einer
Anordnung mit Y-Schlitten würde der Fachmann eine solche
Anordnung jedoch nicht in Betracht ziehen, sondern auf das
Verfahren in Y-Richtung ausweichen.
In aller Regel werden für die Führung des Planschlittens
auf dem Bettschlitten bzw. Obersuppport
Schwalbenschwanzführungen verwendet, wobei das positive
Schwalbenschwanzprofil am Bettschlitten bzw. Oberschlitten
ausgebildet ist und das umgreifende Negativprofil hierzu am
Planschlitten ausgebildet ist. Eine umgekehrte Anordnung
kann aus Gründen der Steifigkeit der Maschine manchmal
ebenfalls sinnvoll sein.
Im Normalfall werden bei einer solchen Drehmaschine auch
die Ebenen, in denen sich die Führungen in X-Richtung
befinden, parallel zueinander laufen. Dennoch ist es
denkbar, daß aus anderen Erfordernissen heraus die beiden
X-Führungen für die Planschlitten in einem Winkel
zueinander laufen. In diesem Fall muß bei einer Stellung
des in Y-Richtung verfahrbahren Obersupportes, in der beide
Werkzeugeinheiten bei Verfahren entlang der X-Richtung mit
der Mitte ihrer Revolver durch die Drehmitte zielen würden,
der über das Ende seiner Führung hinaus verfahrbare
Planschlitten noch am Ende der gegenüberliegenden X-Führung
der anderen Werkzeugeinheit vorbeilaufen können.
Eine
Ausführungsform gemäß der Erfindung ist im folgenden anhand
der Zeichnungen beispielhaft näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer Universal-
Werkzeugmaschine, mit zwei in X-Richtung
senkrecht verfahrbaren Werkzeugeinheiten,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Maschine der
Fig. 1 quer zur Maschinenlängsachse, und
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Führungen der Plan
schlitten der Werkzeugeinheiten in
X-Richtung.
In den Fig. 1 und 2 ist - in Fig. 1 als Stirnseite auf der
rechten Bildseite - das meist aus Beton bestehende
Bettunterteil 11 zu erkennen, welches etwa dreieckigen
Querschnitt besitzt, und das darauf aufgesetzte, aus Metall
bestehende Bettoberteil 10, welches etwa rechteckigen
Querschnitt besitzt. Dieses Bettoberteil 10 mit seinem
rechteckigen Querschnitt ist jedoch schräg gestellt, so daß
seine obere Fläche schräg nach vorne, also zum Bediener der
Drehmaschine hin, geneigt ist.
Auf dieser oberen Fläche des Bettoberteils 10 ist eine der
beiden Werkzeugeinheiten der Drehmaschine geführt. Hierzu
ist ein Bettschlitten 3 auf der oberen Fläche des
Bettoberteiles in Maschinenlängsrichtung, also in Z-
Richtung, verfahrbar. Auf diesem Bettschlitten 3 ist ein
Obersupport 4 waagerecht quer zur Z-Richtung auf den
Bediener zu bzw. von diesem weg verfahrbar, wodurch die Y-
Achse der Drehmaschine realisiert ist.
Die X-Achse der Drehmaschine, also die Richtung, in der ein
im Einsatz befindliches Werkzeug genau auf die Drehmitte zu
bzw. von dieser wegbewegt werden kann, ist durch einen
Planschlitten 5 verwirklicht, welcher am Obersupport 4 in
der Senkrechten und ebenfalls quer zur Z-Richtung
verfahrbar ist. Mit diesem Planschlitten 5 ist eine
Befestigungseinheit 6 für Werkzeuge oder den in Fig. 3
dargestellten Revolver 14 verbunden, bei dem es sich um
einen Revolver handelt, der zumindest auch Aufnahmen eines
Trommelrevolvers, also Werkzeugaufnahmen mit einer
Achsrichtung parallel zur Drehachse des Revolvers 14,
aufweist. Die in Fig. 1 dargestellte Drehmaschine umfaßt
darüberhinaus noch den Spindelstock 12 für die Befestigung
und den Antrieb des Werkstückes 29 sowie eine weitere
Werkzeugeinheit, die jedoch beide an der überhängenden
Vorderfläche des Bettoberteiles 10 geführt werden. An
dieser Vorderfläche kann in den selben Führungen wie der
Spindelstock 12 zusätzlich ein Reitstock geführt werden,
wie in Fig. 1 eingezeichnet.
Die zweite Werkzeugeinheit entspricht hinsichtlich des
Planschlittens 15, der Befestigungseinheit 16 und dem
Werkzeugrevolver 14 den Bauteilen der oberen
Werkzeugeinheit, jedoch ist bei dieser unteren
Werkzeugeinheit der Planschlitten 15 zur Verwirklichung der
X-Achse senkrecht direkt am Bettschlitten 13 befestigt,
welcher am Bettoberteil 10 in Z-Richtung bewegbar ist.
Damit hat diese untere zusätzliche Werkzeugeinheit keine
Bewegungsmöglichkeit in Y-Richtung.
Wie Fig. 1 zeigt, haben weder die untere Werkzeugeinheit
noch der Spindelstock 12 Berührung mit der schrägen
Vorderfläche des Bettunterteiles 11, welche unter anderem
zum Abführen der darauf fallenden Späne in den vor dem Bett
1 - bestehend aus Bettunterteil 11 und Bettoberteil 10 -
liegenden Späneförderer 8 dient, der in der Fig. 1
schematisch, wie auch alle anderen Baugruppen in Form einer
Rinne dargestellt ist.
In der Fig. 2 sind zusätzlich die einzelnen Führungen und
Führungsflächen angegeben, auf denen die
Relativverschiebung der einzelnen Komponenten zueinander
erfolgt: Es ist nochmals die Unterteilung des Bettes in ein
Bettunterteil 11 und ein darauf aufgesetztes Bettoberteil
10 zu erkennen. Aufgrund der schrägen Vorderfläche des
Bettunterteils 11 steht auch das rechteckige Bettoberteil
10 schräg und damit dessen obere Fläche, auf der sich die
Führungen der ersten Führungsebene befinden. Die Führungen
der zweiten Führungsebene werden durch die Führungen
gebildet, die an der überhängenden Vorderseite des
Bettoberteiles 10 angeordnet sind.
Wie Fig. 2 zeigt, wird auf der Oberseite des Bettoberteiles
10 der Bettschlitten 3 einer Werkzeugeinheit mittels zwei
Führungen 20, 24 in Z-Richtung geführt. Jede dieser
Führungen besteht aus mehreren Führungsflächen 21, 22, 23
bzw. 25, 26. Dabei wird die Führung 20 von einer Leiste 38
hintergriffen, um ein Abheben des Bettschlittens 3 zu
verhindern. Der Antrieb des Bettschlittens 3 erfolgt über
die in Fig. 4 eingezeichnete Antriebsspindel 7.
Auf dem Bettschlitten 3 ist in Y-Richtung entlang einer
waagerechten Führung 18 der Obersupport 4 geführt, an
dessen vorderer, senkrechter Fläche entlang der senkrechten
Führung 9 der Planschlitten 5 in X-Richtung, also senkrecht
verfahrbar ist. Auf dem Planschlitten 5 ist die
Befestigungseinheit 6 mit dem Revolver 14 montiert.
An der überhängenden Vorderseite ist ein Bettschlitten 13,
der mittels einer Antriebsspindel 17 bewegt wird, an den
Führungen 34 sowie der Führungsfläche 33 geführt, welche
hintergreifend hinter der Leiste 39 liegt. Die Führung 34
wiederum besteht aus den Führungsflächen 35, 36, und 42.
Trotz dieser schrägen, überhängenden Vorderfläche des
Bettoberteiles 10 ist an diesem unteren Bettschlitten 13
der Planschlitten 15 senkrecht, in X-Richtung entlang einer
Führung 19 geführt, so daß die auf diesem Planschlitten 15
montierte Befestigungseinheit 16 mit dem Werkzeugrevolver
14 nur eine Bewegung in X-Richtung vollführen kann.
Während der Spindelstock 12 teilweise auf den gleichen
Führungen der überhängenden Vorderseite des Bettoberteiles
10 geführt bzw. befestigt wird, läuft er darüberhinaus auch
entlang der Führung 30, bestehend aus den Führungsflächen
31, 32 in X-Richtung. Hinter dem Spindelstock 12 ist der
in Fig. 1 dargestellte Reitstock 2 verdeckt. Zwischen
beiden ist in Fig. 2 das symbolische Werkstück 29
eingezeichnet.
Wie Fig. 2 erkennen läßt, befinden sich die Führungen 9 und
19, an denen die Planschlitten 5 und 15 geführt werden, in
parallelen, senkrechten Ebenen. Die Führungsebene 59 der
Führung 9 befindet sich dabei in einem geringeren Abstand
zur Drehmitte 40 als die Führungsebene 69 der Führung 19,
wenn sich die Mitte des zugehörigen oberen Revolvers 14
über der Drehmitte 40 befindet. Dies ist dann der Fall,
wenn mit einem Werkzeug des oberen Werkzeugrevolvers 14
zentrisch am Werkstück 29 gearbeitet werden muß. In diesem
Fall befindet sich die Führungsebene 59 der oberen
Werkzeugeinheit 70 um eine solche Distanz
- also in Richtung auf die Drehmitte 40 zu - vor der
unteren Führungsebene 69, daß die Distanz 41 größer ist als
die Dicke der verwendeten Führung.
Im vorliegenden Fall wurden für die Führungen 9 und 19
Schwalbenschwanzführungen verwendet, wie in Fig. 3 in
Aufsicht dargestellt. Das Profil 61 des Schwalbenschwanzes
ist dabei an dem Obersupport 4 bzw. dem Bettschlitten 13
ausgebildet. Der trapezförmige Querschnitt des Profiles 61
bestimmt dabei durch den Abstand seiner beiden parallelen
Flächen 62 bzw. 63 die "Dicke" der Führung 9 bzw. 19. Die
von der Drehmitte 40 abgewandte Fläche des Planschlittens 5
liegt also um eine Distanz 41 vor der entsprechenden Fläche
des Planschlittens 15, so daß diese Distanz 41 größer ist
als der Abstand der parallelen Flächen 62 und 63 des
Schwalbenschwanzprofiles am unteren Bettschlitten 13, der
die Führung 19 bildet.
Bei einer Drehmaschine gemäß der Fig. 1 und 2 ergeben sich
somit eine ganze Reihe von Vorteilen: Zunächst einmal ist
die untere Werkzeugeinheit so dimensioniert, daß zum
fluchtenden Positionieren einer axialen Werkzeugaufnahme
des unteren Werkzeugrevolvers 14 mit der Drehmitte 40 der
Planschlitten 15 nicht über die Oberkante der Führung 19
hinaus fahren muß. Dies schont den Abstreifer 72 am oberen
Ende des Planschlittens 15, der das Profil 61 des
Schwalbenschwanzes umgreift, da bei jedem Verlassen und
Wiedereinfahren in die Führung 19 hinein der Abstreifer
einem starken Verschleiß unterliegt und zusätzlich durch
dieses Ausfahren aus der Führung 19 für Späne und
Schmutzpartikel die Möglichkeit zum Eindringen in die
Führung 19 gegeben ist, was zu einem erhöhten Verschleiß
und Maßungenauigkeiten in der Fertigung führt.
Demgegenüber ist die obere Werkzeugeinheit 70 so
ausgelegt, daß die unterste, also in Arbeitsposition
gebrachte, axiale Werkzeugaufnahme des oberen
Werkzeugrevolvers 14 nicht nur bis auf Fluchtung mit der
Drehmitte 40, sondern auch noch darunter verfahren werden
kann. Dabei fährt der obere Planschlitten 5 nach unten über
das Ende der Führung 9 am Obersupport 4 hinaus. Da von
unten her jedoch Staubpartikel etc. nur in die Führung 9
gelangen, wenn sie nach oben geschleudert werden, ist ein
erhöhter Verschleiß hierdurch kaum zu befürchten. Da die
Ebene der oberen Führung 9 ausreichend weit vor der Ebene
der unteren Führung 19 in Richtung auf die Drehmitte 40
liegt, kann der obere Planschlitten 5 über die gesamte
obere Werkzeugeinheit 70 so weit nach unten verfahren
werden, daß das untere Ende des oberen Planschlittens 5 das
obere Ende der unteren Führung 19 überlappt.
Wird dagegen die obere Werkzeugeinheit 70 nur so weit nach
unten verfahren, daß die in Arbeitsposition befindliche
Werkzeugaufnahme mit der Drehmitte 40 fluchtet, so steht
das untere Ende des oberen Planschlittens 5 maximal so weit
über das untere Ende der oberen Führung 9 nach unten
hervor, daß problemlos noch ein Verfahren in Y-Richtung
über das obere Ende des unteren Bettschlittens 13 hinweg
möglich ist.
Das Verfahren einer Werkzeugaufnahme über Drehmitte hinaus
ist insbesondere deshalb notwendig, da die genormten, in
Axialrichtung des Werkzeugrevolvers 14 angeordneten
Werkzeugaufnahmen in aller Regel so angeordnet sind, daß
die Schneide eines darin eingesetzten Innendrehwerkzeuges
von der Mitte des Werkzeugrevolvers nach außen weisen.
Damit kann von einer koaxialen Ausnehmung in der Stirnseite
des Werkstückes 29 lediglich die vom jeweiligen
Werkzeugrevolver 14 aus auf der anderen Seite der Drehmitte
40 gelegene Umfangsfläche bearbeitet werden, so daß je nach
Größe dieser Ausnehmung ein Verfahren über Drehmitte hinaus
für den Werkzeugrevolver 14 möglich sein muß. Da solche
Bearbeitungen relativ selten sind, ist es ausreichend, daß
lediglich die obere Werkzeugeinheit eine solche
Bewegungsmöglichkeit vollziehen kann.
Claims (10)
1. Drehmaschine mit wenigstens zwei unabhängig
voneinander in X-Richtung von verschiedenen Seiten
auf Drehmitte zu und in Z-Richtung verfahrbaren
Werkzeugeinheiten, von denen wenigstens eine
Werkzeugeinheit auch in Y-Richtung verfahrbar ist,
indem deren Planschlitten (X-Richtung) über einen Y-Schlitten
auf dem Bettschlitten gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - bei einer Stellung des Y-Schlittens (4), in der das in Arbeitsstellung befindliche Werkzeug dieses Schlittens (4) auf Y=Null eingestellt ist, die in den X-Richtungen verlaufenden Führungen (9, 19) der Werkzeugeinheiten (70, 71) auf den jeweiligen Unterschlitten (4, 13) in der Y-Richtung an den gegeneinander gerichteten Enden der Führungen (9 bzw. 19) wenigstens um die Bauhöhe dieser Führungen (9, 19) versetzt zueinander angeordnet sind,
- - so daß derjenige Planschlitten (5, 15), dessen Führungsebene (59, 69) näher an der Drehmitte liegt, teilweise aus der Führung (9 bzw. 19) heraus über die Führung (19) bzw. (9) des anderen Unterschlittens (4, 13) hinweg in X-Richtung verfahren werden kann.
2. Drehmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsebenen (59, 69), entlang der die
Planschlitten (5, 15) auf den Unterschlitten (4, 13)
verfahren werden, parallel zueinander liegen.
3. Drehmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungen der Planschlitten (5, 15) in X-Richtung
etwa senkrecht verlaufen.
4. Drehmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die obere Werkzeugeinheit (70) in Y-Richtung
verfahrbar ist.
5. Drehmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungen (9) und/oder (19) als Schwalbenschwanz
führungen ausgebildet sind.
6. Drehmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die als Werkzeugrevolver (14) ausgebildete
Werkzeugeinheit unter anderem in Axialrichtung des
Werkzeugrevolvers (14) weisende Werkzeugaufnahmen
aufweist, in welche Innendrehwerkzeuge einsetzbar
sind, so daß deren Schneiden von der Mitte des
Werkzeugrevolvers (14) wegweisen.
7. Drehmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die obere Führungsebene (59), in der der Planschlitten
(5) der oberen Werkzeugeinheit (70) geführt wird,
näher an der Drehmitte (40) als die Führungsebene (69)
des unteren Planschlitten (15) liegt und der obere
Planschlitten (5) teilweise über das untere Ende der
Führung (9) herausfahren und dabei das obere Ende der
unteren Führung (19) teilweise überlappen kann, wobei
axial gerichtete Werkzeugaufnahmen des oberen
Werkzeugrevolvers (14) auf oder unter der Drehmitte
(40) zu liegen kommen.
8. Drehmaschine nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Profil (61) der Schwalbenschwanzführung, die die
Führung (9) der oberen Werkzeugeinheit (70) bildet, so
dimensioniert ist, daß der Abstand der parallellaufenden
Flächen (62 und 63) des an dem unteren
Bettschlitten (13) ausgebildeten Profils (61) geringer
ist als die Distanz (41) der Führungsebenen (59, 69),
entlang deren die Planschlitten (5, 15) verfahrbar
sind und der das Profil (61) der unteren Führung (19)
umgreifende Abstreifer (72) des unteren Planschlittens
(15) die Führung (19) nicht über das obere Ende hinaus
verlassen muß, um die oberste Werkzeugaufnahme des
unteren Werkzeugrevolvers (14) in fluchtender Position
zur Drehmitte (40) zu bringen.
9. Drehmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die oberste Werkzeugaufnahme des unteren Werkzeugrevolvers
(14) axial, also parallel zur Drehachse des
Werkstückes, angeordnet ist.
10. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die obere Werkzeugeinheit (70) sowie der Y-Schlitten
(4) so dimensioniert sind, daß bei fluchtender Lage
des in Arbeitsstellung, also auf Drehmitte (40)
eingestellten Werkzeuges der oberen Werkzeugeinheit
die Unterkante des oberen Planschlittens (5) sowie der
daran befestigten Baugruppen noch oberhalb der
Oberkante des unteren Bettschlittens (13) endet, so
daß die obere Werkzeugeinheit (70) einschließlich des
Y-Schlittens (4) in +/- Y-Richtung in dieser
Einstellung noch über die unteren Schlitten weg verfahrbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4022706A1 DE4022706A1 (de) | 1992-01-23 |
DE4022706C2 true DE4022706C2 (de) | 1994-03-10 |
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DE19904022706 Expired - Fee Related DE4022706C2 (de) | 1990-07-17 | 1990-07-17 | Drehmaschine |
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