DE40167C - Schleifmaschine zur Herstellung parabolischer Flächen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 67: Schleifen und Poliren.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 23. December 1886 ab.

Die Maschine besteht aus einer verticalen Achse i, die durch die Riemenrolle 2 angetrieben wird und oben einen tellerförmigen Aufsatz 3 trägt, auf dem das Arbeitsstück 4 sowohl auf der concäven, als auf der convexen Seite befestigt' werden kann. Die Lager der Achse 1 befinden sich an einem Ständer 5, an dem oben in einer verticalen, gehobelten Nuth das Gufsstück .6 befestigt ist, dessen vordere Seite genau die Form der Evolute der herzustellenden parabolischen Fläche hat.' Der Anfangspunkt der Evolute liegt in der lothrechten Mittellinie der Achse 1. und kann mittelst des Handrädchens 7 und der Schraube 8 in die richtige Entfernung vom Scheitel der Parabel gebracht werden. Ein schwaches Stahlband 9 ist mit seinem einen Ende oben an dem Evolutenbogen, mit seinem anderen an einer sonst lose hängenden Eisenstange 10 befestigt, welche ein Gufsstück mit seitlichen Führungsflächen 11 trägt. Letzteres ist nach hinten gekröpft und enthält zwei Lager für eine cylindrisch'e Achse 12, die unten ein Kugelgelenk 13 trägt, an dem die Schleif- . oder Polirschale angeschraubt ist. Steht die Stange ι ο vertical, so liegt die Mittellinie des Schleifzeuges in der Achse des . Paraboloids. Bewegt man nun -das durch seitliche Leisten 1 5 gut geführte Gleitstück π mittelst der Handhabe 16 in der Richtung der Pfeile hin und her, so wickelt sich das Band 9 auf der Evolute 6 auf oder ab, dasselbe und somit auch die Achse des Schleifzeuges bildet in jeder Lage eine Tangente an dieselbe, und da ein Vorschieben des Ganzen in der Tangentenrichtung nicht möglich ist, so mufs der unterste Punkt des Schleifzeuges eine Parabel beschreiben. Wird das Arbeitsstück gedreht und das Schleifzeug in beschriebener Weise bewegt, so entsteht ein Paraboloid. Das Gewicht der Eisenstange ι ο mit dem Gleitstück 11 genügt, das Band 9 stets gespannt zu halten; aufserdem sorgen Federn 17 und Gewichte 18 dafür, dafs die Stange stets gut an der Evolute anliegt.

Soll auf diese Weise die convexe Seite eines Paraboloids hergestellt werden, so bringt man auf zwei Seiten des Arbeitsstückes einander gegenüber den gleichen Evolutenbogen mit den Vorrichtungen zum genauen Einstellen an, wie in Fig. 2 und 3 angegeben, ferner auf jeder Seite ein Federband und eine Eisenstange 19, welch letztere durch zwei Traversen 20 und 21 zu einem festen Rahmen verbunden sind, von denen' die obere in der Mitte das Schleifzeug trägt. Ueber Rollen geleitete Gegengewichte heben das Eigengewicht des Rahmens auf und' sorgen für nöthige Strammheit der beiden Bänder.

Statt die Eisenstange 10 an einem Band aufzuhängen , kann dieselbe auch auf andere Weise gezwungen werden, sich auf der Evolute abzurollen, ohne sich dabei in ihrer Längsrichtung zu verschieben; man kann z. B. Eisenstange und Evolute" verzahnen oder die

erstere ganz weglassen und nur eine frei über die Evolute herabhängende Kette nehmen

u. s. w.

Claims (1)

1. Patent-An sp Ru CH-:

   Eine Schleifmaschine zur Herstellung parabolischer Flächen, bestehend aus einem rotiren^ den Träger für das Arbeitsstück in Verbindung mit einem Führungsbogen 6, welcher die Evolute zur verlangten Parabel bildet und auf welchem sich der Halter des Schleifwerkzeuges derart auf- und abwickeln läfst, dafs !letzteres dabei die gewünschte Parabel beschreibt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.